Matratze. Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine Matratze, die mit einer Flüssigkeit ge füllt werden soll. Unter den Begriff Flüs sigkeit sollen dabei auch die Gase fallen. Als Füllflüssigkeit kann eine Flüssigkeit im enge ren Sinne, z. B. Wasser, oder ein Gas, z. B. Luft, in Frage kommen.
Zu diesem Zweck ist die Matratze nach vorliegender Erfindung durch einen hohlen, luftdichten und sechsseitigen Behälter Bekenn zeichnet., wobei wenigstens eine Seitenwand aus einem elastischen Material, z. B. aus Gummi, besteht und der erwähnte Behälter ein mit einem Hahn versehenes Zuflussrohr für die Zuführung einer Füllflüssigkeit auf weist.
Für eine Füllung mit Gas ist ein einziges Zuflussrohr ausreichend. Für eine Füllung mit einer Flüssigkeit im engeren Sinne ist es nötig, dass auch ein mit Hahn versehenes Ab flussrohr vorgesehen wird, wobei das Abfluss- rohr so angebracht werden muss, dass beim Füllen die in der Matratze vorhandene Luft entweichen kann. Am besten werden die beiden Rohre möglichst weit voneinander an geordnet, so dass sie auch benützt werden kön nen, wenn man die Flüssigkeitsfüllung zum Heizen oder Kühlen der Matratze verwenden will und deshalb einen mehr oder weniger dauernden Flüssigkeitsdurchfluss anwenden will.
Um trotz der elastischen Tragfläche eine mehr oder weniger starre Form der Matratze zu erhalten, damit der Benützer nicht etwa Gefahr läuft, von ihr herunter zu rollen, ist es empfehlenswert, einen Behälter, z. B. aus Metall, zu verwenden und darauf ein Gummi tuch luftdicht zu befestigen.
Im weiteren kann eine wesentliche Verbes serung dadurch erreicht werden, dass eine Vorrichtung angebracht wird, welche die Temperatur der in der Matratze befindlichen Flüssigkeit reguliert. Diese Vorrichtung kann sowohl aus einem elektrischen Heizelement bestehen, wie auch aus einem gegebenenfalls spiralförmig gebogenen Rohr, durch welches eine Heizflüssigkeit mit der gewünschten Temperatur geleitet werden kann. Um die ge wünschte Temperatur automatisch auf glei cher Höhe zu halten, kann die Matratze mit einem Thermostaten versehen sein. Schliess lich kann noch eine weitere Verbesserung erreicht werden, wenn in das Zuführrohr eine Vorrichtung, z. B. eine Pumpe, eingebaut wird, welche erlaubt, den Druck in der Ma tratze zu regulieren.
Die erfindungsgemässe Matratze kann z. B. bei Betten, Sofas und ähnlichen Möbel stücken verwendet werden. Mit einer nach der vorliegenden Erfin dung gebauten Matratze wird folgender Vor teil erreicht: Da die tragende Fläche infolge ihrer Elastizität sich genau den Körperfor men anpassen kann, wird der Körper überall gleichmässig unterstützt. Dadurch kann die Gefahr, dass Patienten sich Wundliegen, ver mieden werden.
Da Mittel vorgesehen sein können, um die Temperatur der Füllung zu regulieren, lässt sich die Temperatur sowohl den äussern Be dingungen wie auch den körperlichen Be dürfnissen anpassen. Dies ist vor allem für die Tropen wichtig, aber auch in kühleren Regionen und im Winter weist eine heizbare Matratze den Vorteil auf, dass der Patient weniger Decken braucht, deren Gewicht bei der öfters grossen Anzahl lästig fällt, die aber auch die Ausdünstung des Körpers ein schränken lind deshalb leicht zu unnötigem Schwitzen führen. Auch kann die Matratze auf den Zeitpunkt, wo der Patient zu Bett gebracht wird, vorgeheizt werden.
Bis heute werden dafür Bettflaschen verwendet, die je doch das Bett umgenügend und nur an einer Stelle anwärmen. Deshalb ist die neue Ma tratze im besondern für Rheuma-Patienten ausserordentlich geeignet.
Bei Benützung von nur einer beschränk ten Anzahl von Decken und da an Stelle eines festen Füllmaterials, z. B. Kapok, für die Füllung der Matratze eine Flüssigkeit ver wendet wird, wird auch verhältnismässig we nig Staub entwickelt, was besonders für Lun genkranke wichtig ist.
Bei ansteckenden Krankheiten kann die neue Matratze viel leichter desinfiziert wer den als eine Matratze mit. gewöhnlicher Fül lung.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei spiel einer Matratze gemäss der Erfindung. Fig. 1 zeigt den Grundruss, Fig. 2 eine Seitenansicht der Matratze, während Fig. 3 in grösserem Massstab ein Konstruktionsdetail darstellt.
Die gezeichnete Matratze besteht darnach aus einem Metallbehälter 1, der umgebogene, flache Flanschen 2 aufweist. Mit den Gummi streifen 3, den Stahlstreifen 4 und den Schraubbolzen 5 ist eine Gummidecke 6 so auf den erwähnten Flanschen befestigt, dass sie den obern Abschluss des Behälters bildet. Im Behälter ist die Heiz- oder Kühlan lage 7, eventuell mit Thermostat, vorgesehen, welche atü dem Boden des Behälters mit Klammern befestigt sein kann.
Der Behälter ist mit einem Zuflussrohr 8, in das eine Pumpe 9 und ein Hahn 10 ein gebaut sind, und mit einem Abflussrohr <B>11</B> mit eingebautem Hahn 12 versehen. Dadurch wird das Durchfliessen einer heissen oder kal ten Flüssigkeit, am besten unter Druck, ermöglicht. Beim Verwenden' von kalter Flüssigkeit kann die Matratze leicht an die Wasserleitung angeschlossen werden.