Gleitfunkenzündkerze für niedrige Spannung. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine (leitfunkenzündkerze für niedrige Span nung, bestehend aus einem Metallgehäuse mit darin angeordneten Elektroden aus elektrisch leitendem Material, welche durch mindestens einen Trennkörper aus festem Material mecha nisch und elektrisch voneinander getrennt sind, sowie einem Einführungsisolator, der einen Leiter für das Anschliessen der Zünd kerze an eine Stromquelle enthält. Eine Zünd kerze dieser Art kann aus verschiedenen Ma terialien aufgebaut werden.
So können die Elektroden beispielsweise aus Metall oder aus einer elektrisch leitenden Masse, d. h. aus einem der in der IVletallurgie bekannten Sin- termetalle hergestellt sein. Die die Elektroden voneinander trennenden Trennkörper können aus elektrisch isolierenden, keramischen Ma terialien oder aus einer einen Halbleiter dar stellenden gesinterten Metallverbindung bzw. keramischem Material aufgebaut sein.
Solche Zündkerzen müssen gasdicht auf gebaut sein. Bisher war zur Erfüllung dieser Bedingung die Verwendung von Materialien erforderlich, welche annähernd gleiche Wärme ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Dies ver minderte die Anzahl der verwendbaren Mate rialien in erheblichem Ausmasse, so dass es häufig nicht möglich war, andere Erforder nisse, z. B. Wärmebeständigkeit, Temperatur- oder elektrische Leitfähigkeit, mechanische Widerstandsfähigkeit usw. gebührend zu be rücksichtigen. Die Erfindung betrifft nun eine Zünd kerze mit darin angeordneten Elektroden.
Zwi schen diesen Elektroden und jedem Trennkör per ist eine elektrisch isolierende Dichtungs schicht aus elastischem organischem Material vorgesehen, zum Zwecke, die Fugen zwischen Elektroden und Trennkörper gasdicht abzu schliessen und Änderungen der Weite dieser Fugen bei Temperaturänderungen während des Betriebes infolge unterschiedlicher Aus dehnungskoeffizienten dieser Teile aus ver schiedenem Material auszugleichen. Eine solche Ausbildung der Zündkerze gestattet, die Auswahl. der Materialien für die Herstellung der verschiedenen Zündkerzenteile ohne Be rücksichtigung ihrer Ausdehnungskoeffizien ten zu treffen.
Wenn als Dichtungskörper eine vulkani- sierbare Masse verwendet wird, ist es vorteil haft, die an diesen Körper angrenzenden Ober flächen der Elektroden und der Trennkörper mit einem vulkanisierbaren Material zu über ziehen, darauf die verschiedenen Teile der Zündkerze zusammenzubauen und die mit vul- kanisierbarem Material überzogenen Teile der Zündkerze durch Vulkanisation gasdicht zu vereinigen. Ein Ausführungsbeispiel der neuen Zünd kerze ist im folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert.
In dieser Zeichnung zeigt Pig.1 einen Längsschnitt bzw. Pig. 2 eine Ansicht von unten eines zusammengesetzten Elektrodensystems der Zündkerze, Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Zünd kerze, die mit dem zusammengesetzten Elek- trodensystem gemäss den Fig.1 und 2 ver sehen ist.
In den Fig.1 und 2 bezeichnet 1 eine ring- förmige äussere Elektrode, z. B. aus Kupfer. Die innere Oberfläche dieser Elektrode ist leicht konisch. Diese Elektrode 1 ist auf einem rohrförmigen Trennkörper 2 aus isolierendem oder halbleitendem keramischem Material an geordnet, dessen äussere Oberfläche der innern Oberfläche der Elektrode 1 entsprechend ko nisch ist. Im Trennkörper 2 ist eine mittlere, z.
B. aus Kupfer bestehende Elektrode 3 an geordnet, die als Bolzen ausgebildet ist, der an seinem einen Ende ein Gewinde aufweist. Dieses mit Gewinde versehene Ende liegt dem Bolzenende gegenüber, von dem die Umfangs fläche die aktive Elektrodenfläche bildet. Auf dieser mittleren bolzenförmigen Elektrode ist ein weiterer Trennkörper 4 angebracht, der beispielsweise aus Porzellan besteht. Überdies trägt die Innenelektrode eine Unterlagscheibe 5. Diese Teile sind am Bolzen mittels zweier Schraubenmuttern 6 und 7 gesichert.
Der Aus dehnungskoeffizient der Unterlagscheibe 5 ist derart, dass der Unterschied in der Ausdeh nung zwischen den Elektroden 1 und 3 und dem Trennkörper 4 ausgeglichen wird.
Zwischen den Trennkörpern 2 und 4 ist ein durch die ringförmige Aussenelektrode 1 ab geschlossener Raum vorgesehen, der mit einem Dichtungskörper 8 aus isolierendem elasti schem und zweckmässigerweise vulkanisier- barem Material, z. B. synthetischem Gummi oder Kunstharz, gefüllt ist. Ein weiterer Dich tungskörper 9 derselben Art ist zwischen dem Trennkörper 4 und der Unterlagscheibe 5 vor gesehen.
Das elastische Material der Körper 8 und 9 dient zum Schliessen der Fugen zwi schen den verschiedenen Teilen des zusammen gesetzten Elektrodensystems.
Das für die Funkenbildung wirksame Ende der Aussenelektrode 1 ist mit Schlitzen ver sehen, um, dieses Ende federnd auszubilden, womit erreicht wird, dass der Trennkörper 2 nicht einem allzu starken Druck unterworfen wird.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das beschrie bene zusammengesetzte Elektrodensystem in ein Metallgehäuse 11 eingesetzt, das mit einem Einführungsisolator 12 versehen ist. Die In nenelektrode 3 ist über einen Leiter 23 an den das Gewinde 24 aufweisenden Anseblussbolzen 23 im Isolator 12 angeschlossen.
Die so zusammengebaute Zündkerze kann hierauf einem Prozess unterworfen werden, durch welchen das vulkanisierbare Material vulkanisiert wird, wodurch die Kerze absolut gasdicht wird. Die Verwendung einer vulkani- sierbaren Masse zwischen verschiedenen Zünd kerzenteilen hat den Vorteil, dass diese letz teren nicht genau auf Mass gearbeitet werden müssen, was die Herstellung der Zündkerze wesentlich verbilligt.