CH259862A - Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Vektoren elektrischer Grössen. - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Vektoren elektrischer Grössen.

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CH259862A
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Drechsler Richard Dr Ing
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Drechsler Richard Dr Ing
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R19/00Arrangements for measuring currents or voltages or for indicating presence or sign thereof
    • G01R19/06Measuring real component; Measuring reactive component

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  • Measurement Of Resistance Or Impedance (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Vektoren elektrischer   Grössen.   



     Gegenstand    der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung der   Komponenten    von Vektoren elektrischer Grössen (Spannung Stromstärke, Impedanz usw.). Diese Vektoren oder deren Komponenten wurden bisher durch   . Alessen    der Leistung, Spannung und Stromstärke bestimmt, oder es wurden   besonderte    Messinstrumente verwendet, die die Vektoren auf Grund des Prinzipes der mechanischen Gleichrichter bestimmten.



   Erfindungsgemäss ist es möglich, die Komponenten von Vektoren elektrischer Grössen   mittels    mindestens einer   Messbrücke    mit eingeschalteten elektrischen Ventilen zu bestimmen, wobei der Stromkreis einer Diagonale der Messbrücke über ein Messinstrument durch eine zu messende Spannung Es gespeist wird, wobei der Stromkreis dieser   Diagonale    periodisch während der Zeitdauer einer Halbwelle durch in den Zweigen der Messbrüoke geschaltete Ventile unterbrochen wird, deren Tätigkeit durch eine, die andere Diagonale der Messbrücke speisende Hilfsspannung Ep von gleicher   Periodenzahl,    jedoch vielfach grösserer Amplitude wie die zu messende Spannung Ex gesteuert wird.



     Die    Bezugsrichtung der Vektoren wird zweckmässig durch die   Riohtung    des Zeitvektors der Hilfsspannung   El,    bestimmt, die in den vier Quadranten beliebig geändert werden kann.



   Die nötigen Ventileffekte der in einigen oder allen Zweigen der Brücke geschalteten Ventile können nach umständen z. B. mittels einer Vakuum- oder gasgefüllten Elektronenröhre (Diode,   Duodio dc,    Gleichrichterröhre), oder mittels   Selen- oder    anderer Ventile erzielt werden.



   Die gemessene Grösse ist dem Ausschlag des Messinstrumentes proportional. dieser Ausschlag ist aber von der absoluten Grösse des gemessenen Wertes Ex und von der Neigung des Zeitvektors gegenüber der Bezugsrichtung, die durch den Zeitvektor der Hilfspannung Ep gegeben ist, abhängig.



   Beispiele der Messeinrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen: Fig.   10    bis 1d verschiedene   Brückenschaltungen,    Fig.   9    den Zeitverlauf einer Periode der   Mess-und    der Hilfsspannung, Fig. 3 eine über einen Stromwandler gespeiste Brücke, Fig. 4 eine symbolische Darstellung der Brücke, Fig. 5 die Verwendung der   messbrücke    zur Messung der Impedanz mit Hilfe eines Normalwiderstandes und Fig. 6 das entsprechende Vektorenbild dazu.



   Die Messeinrichtung gemäss Fig. la ist so angeordnet, dass die Zweige I und   II    rein Ohmsche Widerstände in Potentiometersehaltung darstellen, so dass das Verhältnis der Widerstände I und II gegenseitig geändert werden kann. während in   den    Zweigen III  und IV elektrische Ventile   eingeschaltet    sind und der Elektronenfluss lediglich in der Richtung a d b führt. Um die Empfindlichkeit zu ändern, ist es vorteilhaft, dem Galvanometer einen   Regelwiderstand    Rp vorzuschal- ten, oder dem Galvanometer einen Shunt paralIel zu schalten.



      Wirkungsweise:   
Falls die Brücke nur durch eine   Hilfs-    spannung Ep bei   abgeschalteter      Messspan-    nung Ex gespeist wird, kann man durch Ver änderung des gegenseitigen Verhältnisses der Widerstände beider Zweige I und II eine Stromlosigkeit in der Diagonale c d erzielen (das Galvanometer G zeigt keinen Aussohlag).



  Die Brücke ist im Gleichgewicht. Falls die Diagonale c d über das empfindliche Galvanometer G durch die Spannung Ex gespeist wird, deren Zeitvektor festgestellt werden soll, verursacht die Spannung Ex im Galvanometer G auch bei gewisser Phasenverschiebung beider Spannungen einen Strom praktisch nur während der positiven   Ilaibwelle    der Hilfsspannung Ep, die durch die Ventile durchgelassen wird, da der Absolutwert der   Eilfsspannung    Ep ordnungsgemäss viel   höher    ist als der Absolutwert   der    gemessenen Grösse Ex (siehe Fig. 2).

   Falls der Zeitvektor der gemessenen Spannung gegenüber dem Zeitvektor der Hilfsspannung Ep allgemein um einen Winkel g verspätet ist, hat der Galvanometerausschlag im gegebenen Falle den Wert (arithmetischer Mittelwert)
EMI2.1     
 woraus folgt, dass a   1C)      #   Exm cos   r,.   



  Falls die Phase der Hilfsspannung Ep durch einen Phasenverschieber   geändert    wird, und zwar um 900, ist im erwähnten Fall der Gal  vanometeraussehlag    a j   #      E,,    sin   So.   



  Im Falle des   Maximalausschlages    des Galvanometers sind beide Zeitvektoren Ep und ES   phasengleich;    erreicht demgegenüber der Galvanometerausschlag den Nullwert, stehen beide Vektoren Ep und Ex aufeinander   senk-    recht. Dieser Umstand wird bei der Bestimmung der   Komponenten    von Vektoren elektrischer Werte benützt, und zwar so, dass wir die Bezugsrichtung durch die Richtung des Zeitvektors der Hilfsspannung Fp bestimmen.



   In Fig. la wird die   Diagonale    c d der Messbrücke durch die zu messende Spannung Ex so gespeist, dass die zu messende Spannung auf dem Widerstand   R, <     einen Stromabfall verursacht.



   Gemäss Fig. 1b wird die Diagonale direkt über das Galvanometer G gespeist.



   Gemäss Fig.   le    ist eine Speisung mittels Spannungsteilers vorgesehen
Falls zwei oben beschriebene Vektormesseinrichtungen gleichzeitig, z. B. durch die Spannung Ex, deren Vektor bestimmt werden soll, gespeist werden, wobei die zweite Messeinrichtung mit einer um 900 der Hilfsspannung   Evi    der ersten Messeinrichtung   nach    eilender Hilfsspannung Ep2 gespeist wird, zeigen die   Ausschläge    beider   Galvanometer    die   Wirk- und      Blindkomponente    des gesuchten Vektors. Eine solche Schaltung ist in Fig. ld angegeben.



   Die einzelnen Brückenzweige können beliebig aus Ohmschen Widerständen,   Rapazitä-    ten und Induktivitäten zusammengestellt werden. Die Wirkungsweise der Brücke ändert sich gleichfalls nicht, falls in den einzelnen Zweigen den Röhren Widerstände vorgeschaltet werden, oder falls die Röhren oder Ventile zwecks   Ausgleichens    ihrer Charakteristik durch Widerstände überbrückt werden. Die Hilfsspannung Ep kann gleichfalls mittels eines Transformators mit   Nullpunktklemme    C (Fig. 3) zugeführt werden, so dass die Einrichtung den Charakter einer ausgesprochenen Brücke verliert. Gleichfalls kann die Spannung Ex, deren   Zeitvektor    bestimmt werden soll, der betreffenden Diagonale über einen Wandler zugeführt werden.



   Die Anwendung des neuen Verfahrens für die Messung der   Komponenten    von Vektoren ist mannigfaltig und kann z. B. auch  zur Bestimmung von   Messfehlern    bei Stromund   Spannungswandlern,    und zwar entweder mittels eines Normaltransformators, oder Normalwiderstandes, oder als Anordnung zur Messung von   Vcrlustwinkeln    verwendet werden.



   Die Anwendung des Verfahrens zur Widerstands-, Kapazitäts- und   Impedanzmes-    sung mittels eines Normalwiderstandes Rn geeigneter Grösse ist aus Fig. 5 ersichtlich, wobei die oben beschriebene Messbrücke der Einfachheit halber symbolisch nach Fig. 4 dargestellt ist und die Klemmen 1, 2 der Fig. 4 den   Klemmen    1, 2 in Fig. la bis   id    entsprechen.   Die    Zeichen W und J in Fig. 4 sollen andeuten, dass die Wirk- und Blindkomponente durch die Messbrücke bestimmt wird.



   Der zu messenden Impedanz Z   =    R   +      jY    wird ein Normalwiderstand   Rn    vorgeschaltet.



  Die oben beschriebene, symbolisch nach Fig. 4 dargestellte Messbrücke kann über einen Um- schalter wahlweise entweder an die Klemmen des   Normalwiderstandes      R",    oder an die Klemmen der Impedanz Z geschaltet werden (Lage A bzw. B).



   Sollen die Komponenten der Impedanz Z bestimmt werden, wird die gegen die Hilfsspannung Ep ausgeglichene   Messbrücke    mittels des Umschalters in der Lage   Ä    an die Klemmen des Normalwiderstandes Rn ge- schaltet.   Die    Phase der   Hilfsspannung    Ep wird dann durch den Phasenschieber so   ver-      schoben,    bis der Galvanometeraussehlag maximal wird. Danach wird der   Umschalter    in die Lage B gebracht und der   Galvano-      meteraussehlag    gibt die Wirkkomponente der Impedanz Z im Verhältnis zum Normal- widerstand an. Wird die Hilfsspannung Ep um   90     verschoben wird auf gleiche Weise die Blindkomponente abgelesen.



   Die entsprechenden Vektorenverhältnisse sind in Fig. 6 dargestellt.



   Die Verwendung des neuen Verfahrens zur   Bestimmung    der Komponenten der   elek-    trischen Vektoren ist vielseitig.   Die    Vorteile des neuen Verfahrens sind insbesondere der ungemein niedrige Eigenverbrauch, vernachlässigbarer Messfehler und der Umstand, dass auch elektrische Grössen von höheren Frequenzen gemessen werden können. Falls der Wert, dessen Vektor bestimmt werden soll, zu gering ist, kann eine Verstärkung auf übliche Weise vorgenommen werden.   

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Vektoren elektrischer Grössen mittels mindestens einer Messbrücke mit eingesehalteten elektrischen Ventilen, wobei der Stromkreis einer Diagonale der Messbrücke iiber ein Messinstrument durch eine zu messende Spannung Es gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromkreis dieser Diagonale periodisch während der Zeitdauer einer Halbwelle durch in den Zweigen der Messhrückc geschaltete elektrische Ventile unterbrochen wird, deren Tätigkeit durch eine, die andere Diagonale der Messbrücke speisende Hilfsspannung Ep von gleicher Periodenzahl, jedoch vielfach grösserer Amplitude wie die zu messende Spannung Ex ge- steuert wird.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfsspannung der Brücke über einen Transformator zugeführt wird, und zwar so, dass die zwei betreffenden Zweige als Sekundärwicklung des Transformators ausgeführt sind, wobei diese Wicklung den Nullpunkt herausgeführt hat.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleich ange- ordnete Brücken verwendet werden, wobei die Hilfsspannung der zweiten Brücke um 90 der Hilfsspannung der ersten Brücke nach eilt, und dass beide Brücken gleichzeitig durch die zu messende Spannung gespeist werden.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messbrücke verwendet wird, bei der die elektrischen Ventile durch Impedanzen überbrückt sind.
CH259862D 1943-01-11 1947-03-15 Verfahren zur Bestimmung der Komponenten von Vektoren elektrischer Grössen. CH259862A (de)

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