CH255393A - Verfahren zur Herstellung von Schuhen und nach dem Verfahren hergestellter Schuh. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhen und nach dem Verfahren hergestellter Schuh.

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    • A43FOOTWEAR
    • A43BCHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
    • A43B9/00Footwear characterised by the assembling of the individual parts
    • A43B9/04Welted footwear
    • A43B9/06Welted footwear stitched or nailed through

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  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Schuhen und nach dem Verfahren hergestellter Schuh.    Die vorliegende Erfindung des Herrn  Fred L. Ayers bezieht sich auf ein Verfahren  zur Herstellung von Schuhen, bei welchen  der Oberteil eine Randrinne zur Aufnahme  eines Abdeckstreifens aufweist, der mit der  Laufsohle und dem Oberteil verleimt ist.  Insbesondere, wenn auch nicht ausschliesslich,  eignet sich das Herstellungsverfahren für  Schuhe des sogenanuten "Glattrand"-Typs,  bei welchem sich keine, einen Rahmen     vor-          täuselrende    Naht auf dem auf der Laufsohle  befestigten Abdeckstreifen befindet.  



  Bei den Schulren der beschriebenen Art  überdeckt der Abdeckstreifen die innern  Nähstiche und ist auf dem Sohlenrand auf  geleimt. Gegenstand der vorliegenden Er  findung bildet nun ein, Verfahren zur Her  eines solchen Schuhes, das ein leich  teres Zusammensetzen der einzelnen Teile  erlaubt als bisher und bei welchem weniger  Sorgfalt darauf zu verwenden ist, um das  Aufbringen von Leim auf unerwünschte  Stellen des Oberteils zu vermeiden.

   Gemäss  dem Verfahen nach der vorliegenden Er  findung wird dies dadurch erreicht, dass  wich dem Aufziehen eines Oberteils auf den  Leisten und nach provisorischer Befestigung  desselben auf dem Leisten die Oberteilränder  und ein aufgeklappter Randteil einer mit der  Innensohle verbundenen Schicht gegenein  ander gelegt, dann der Abdeckstreifen, mit       seiner    Stirnseite     gegen    den Oberteil liegend,  mit dem Randteil und den Oberteilrändern    vernäht wird, dass hierauf der Randteil der  mit der Innensohle verbundenen Schicht  nach innen umgelegt und auf deren Fläche  einwärts der Naht festgeleimt wird, worauf  die Oberteilränder beschnitten werden und  Leim auf die untere Fläche des Abdeck  streifens, zwischen die Oberteilränder und  den Abdeckstreifen,

   sowie auf den Rand  teil aufgetragen und schliesslich eine Lauf  sohle aufgebracht wird.  



  Die erwähnte Naht kann durch die obere  Fläche des Abdeckstreifens hindurchgehen,  in welchem sie vorzugsweise in einer Nute  belagert ist, so dass sie beim fertigen Schuh  verdeckt ist. Die Naht kann aber auch durch  die untere Fläche des Abdeckstreifens     hin-          durchbehen;    sie verbindet die Oberteilmate  rialien mit der Stirnseite des     Abdeckstrei-          fens,        unabhänbi-    davon, .ob sie durch die  obere oder untere Fläche hindurchgeht.

   Als  dauerhafte Befestigung des     Abd-eekstreifens          ist        diese    Naht vollkommen     ungenügend,    sie  erleichtert aber das Anbringen dieses     Strei-          fens.    in der richtigen     Stellung    zum     ,Schuh;     der Streifen dient ausserdem als     Führung     beim     Aufbringen    des Leimes und     als.    Schutz  der Aussenfläche des     Oberteils        oberhalb    der  selben gegen ein     ungewolltes    Aufbringen von  Leim.  



       Gegenstand    der Erfindung ist ferner der  nach dem Verfahren gemäss der Erfindung       herbestellte    .Schuh.      An Hand der auf der Zeichnung darge  stellten Ausführungsbeispiele wird das Ver  fahren beispielsweise erläutert. Es zeigen:  Fig. 1, 2, 3 Querschnitte durch     verschie-          dene        Konstruktionen    der     Innensohle,    wovon  irgendeine bei der Herstellung des Schuhes  nach der Erfindung verwendet werden kann.  



  Fig. 4 bis 7 perspektivische Ansichten  von Abdeckstreifen, wovon irgendeiner ver  wendet werden kann.  



  Fig. 8 ist ein Querschnitt durch den Vor  derteil eines Leistens, mit einer Innensohle  nach Fig. 2 und dem über den Leisten ge  zogenen Oberteil.  



  Fig. 9 bis 13 sind Detailquerschnitte in  einem grösseren Massstab durch eine Seite  des Schuhes, welche aufeinanderfolgende  Operationen bei der Schuhherstellung dar  stellen.  



  Fig. 14 ist ein Schnitt ähnlich Fig. 13,  jedoch bei Verwendung des Abdeckstreifens  nach Fig. 6.  



  Fig. 1, 2 und 3 zeigen Innensohlen ver  schiedenen     Aufbaues,    die zur Verwendung  im Zusammenhang mit vorliegender Erfin  dung besonders geeignet sind.  



  Fig. 1 zeigt die Form einer Innensohle  1, die dem Boden des Leistens angepasst ist  und auf deren einer Fläche, die im fertigen  Schuh die untere Fläche ist, eine Schicht 2,  zweckmässig aus Segeltuch oder ähnlichem  Material, aufgebracht ist, welche im Vorder  teil und auf Wunsch auch im mittleren Teil  nach aussen über die Kante der Innensohle  1, wie bei 3 gezeigt, vorsteht. Die in Fig. 1  gezeigten Teile 1 und 2 sind Fläche gegen  Fläche zusammengeleimt.  



  Fig. 2 zeigt eine ähnliche Verbindung  von Innensohle und Segeltuchschicht; jedoch  sind hier die Innensohle 1 und die Segel  tuchschicht 2 am Rand durch die Naht 4  zusammen verbunden. Diese Naht kann an  die Stelle der Leimung zwischen den Teilen  1 und 2 treten, oder aber zusätzlich dazu  angewendet werden. In Fig. 3 ist der Rand  der mit 5 bezeichneten Innensohle bei 6  nach innen     eingeschnitten,    um die obere  und untere Lippe 7 und 8 zu bilden. Auf    der untern Fläche der Sohle 5 ist mittels  dem durch die Lippe 8 durchgehenden Naht  9 eine Schicht 10 von Segeltuch oder ähn  lichem Material befestigt. Diese Schicht 10  kann auch durch     Aufkleben    auf die Aussen  fläche der Innensohle 5     befestigt    werden,  und zwar zusätzlich zur Naht 9 oder an  deren Stelle.

   Die Innensohle 1 wird mit der  Stoffschicht 2 zu äusserst provisorisch auf  dem Leisten befestigt, wobei die Kanten 8  der Innensohle 1 bündig mit den Seitenkan  ten des Leistens liegen, wie in Fig. 8 ge  zeigt. Die Oberteilmaterialien 14 und 15  werden sodann zusammengestellt und über  den Leisten 16 gezogen und provisorisch,  beispielsweise mittels der Leistenzwecken  17, am Leisten befestigt, worauf der aufge  klappte Randteil 20 der Segeltuchschicht  gegen die überstehenden Ränder 18 und 19  der Oberteilmaterialien gelegt wird.  



  Es ist empfehlenswert, diese Ränder       zwischen    den Zwecken mit einer Naht aus  dünnem Faden zu vernähen,. um eine dichte  Verbindung des Oberteils mit der     Segel-          tuchschicht        und    der Innensohle zu erzielen,  worauf die Zwecken herausgezogen werden.  



  Als     Abdeckstreifen    kann einer der in  den     Fig.    4 bis 7 gezeigten Streifen in un  unterbrochener Länge Anwendung finden,  der     vorzugsweise    aus dünnem Leder     besteht     und dessen untere Innenkante 22     beschnitten     oder abgerundet ist. Dieser     Abdeckstreifen     kann mit einer Nute 23 oder 23a oder 23b  oder 23c versehen sein, die entweder von  seiner     obern    oder untern Fläche nach innen  über einen Teil seiner Dicke reicht.

   In       F'ig.    4     verläuft    die, Nute 2,3 im rechten  Winkel zur     obern    Fläche 24, während in       Fig.    5 die     Nute        23a    beginnend in der obern  Fläche gegen die     abgesehrägte    oder abge  rundete     Kante    22 geneigt ist.

   In     Fig.    6 ist  die Nute 23b in der untern oder     "Fleisch"-          Seite    des     Abdeckstreifens    angebracht, gegen  die Innenkante geneigt, während in     Fig.    7  in der untern Fläche eine Nute     23e    vorge  sehen ist. Der     Abdeckstreifen    und die Ober  teilränder 18 und 19 sowie der Randteil 20  werden sodann zusammengefügt, beispiels-      weise durch die Innennaht 25. Bei Verwen  dung des Streifens mit von der obern Fläche  ausgeclienden Nuten gemäss Fig. 4 und  wird diese Naht in der Nute 23 bzw. 23a  eingebettet, wobei das Material des Abdeck  streifens diese Naht überdeckt und verdeckt.

    frei allen vier Ausführungsformen des Ab  deckstreifens liegt, die Naht auf halber  Dicke der Stirnseite des Abdeckstreifens,       der    so mit den Oberteilenden vernäht wird,  dass die untere Fläche dieses Streifens an  nähernd in einer Linie mit den beschnitte  nen Oberteilrändern und der untern Fläche  der Innensohle liegt, so dass weder eine  Sohlenfüllung noch sonst irgendwelche  Nacharbeit des Streifens notwendig werden.

    Diese Art der Befestigung des     Abdeek-          streifens    ist, ziemlich schwach und kann  nicht als zuverlässige Befestigung desselben  in seiner endgültigen Stellung gelten; sie  nnterscheidet sich daher prinzipiell von dem  üblichen Rahmenstreifen eines Rahmen  schuhes, dagegen genügt diese, den Abdeck  streifen provisorisch zu befestigen, bis er  durch andere Mittel zuverlässiger befestigt  werden kann. Der Abdeckstreifen kann zur       Nähstelle    mittels einer     Führung    zugeführt  werden, ähnlich der üblichen Rahmenfüh  rung; insbesondere, wenn es sich um einen  Glattrandschuh handelt, kann die Führung  bedeutend kleiner sein.

   Sodann wird der  Randteil 20 nach innen umgelegt und mit  tels Leim auf die Randfläche der Segel  tuchschicht geleimt, wie in Fig. 10 gezeigt,  wobei gleichzeitig die innern Schleifen der  Innennaht eingeschlossen werden. Hierauf  werden die Oberteilränder 18 und 19, wie in  Fig. 11 gezeigt, nahe an der Aussenfläche  des umgelegten Randteils 20 der     Segeltuch-          eliiclit    beschnitten, wobei sie etwas nach  aussen unter den Abdeckstreifen 21a greifen.  Gewöhnlich ragen die beschnittenen Kanten  um 2 bis 3 mm über die Innenkante des  Abdeckstreifens 21a hinaus; dabei nehmen  die Teile die in Fig. 11 dargestellten Stel  lungen ein, wobei zwischen dem Abdeck  streifen 21r und den beschnittenen Ober  teilrändern ein V-förmiger Raum 27 ver-    bleibt.

   Falls erwünscht, kann sodann die  Aussenpartie des Schuhoberteils im Bereich  der Stelle 27 aufgerauht werden. Danach  wird Leim, wie beispielsweise     Pyroxylin-          zement,    auf die untere Fläche des Abdeck  streifens, in den Raum 27 sowie auf die  vorstehenden Kanten der Oberteilmaterialien  und auf die Stoffschicht 2 aufgetragen,  deren Randteil 20 nach innen umgebogen  ist. In diesem Stadium dient der Abdeck  streifen 21 dazu, einen Schutzrahmen zum  Auftragen des Leimes zu bilden; er steht  genügend weit vor, um das unerwünschte  Auftragen von Leim auf Teile des     Oberteils     oberhalb des Streifens 21 am fertigen Schuh  leicht vermeiden zu können.

   Der Leim  dringt in die Innennaht sowie zwischen die,  Oberteilmaterialien und die Tuchschicht 2  gut ein; der später hinzutretende Druck  zwängt ihn derart hinein, dass die Leimver  bindung mit der Naht praktisch so wirksam  wird, als ob der Abdeckstreifen später an  gebracht und     festgeleimt    worden wäre, wie  dies bei dem bekannten Verfahren geschieht.  



  Nun wird die Laufsohle 30 unter Druck  aufgeleimt, wie in     Fig.    13 oder 14 gezeigt,  gleichgültig ob der     Abdeckstreifen    an der       obern    oder untern Fläche     genutet    ist. Die  Kanten der Laufsohle und des     Abdeck-          streifens    können sodann     beschnitten    und der  Schuh in der üblichen     Weise    fertig     beax=     geitet werden.

      Das vorstehend beschriebene Verfahren  ermöglicht die Herstellung eines     Glaltkant-          schuhes    mit einer bedeutenden Verein  fachung in der Bearbeitung der     verschiede-          nen    Teile und deren Zusammensetzung.  



       Sofern    ein Schuh     hergestellt    werden soll,  dessen Äusseres einen Rahmenschuh vor  täuschen soll, kann ein zur Aufnahme !der       Laufsohlennaht    genügend breiter     Ab-deck-          streifen    an die Oberteil- und Innensohlen  rän.der sowohl angenäht als auch geleimt  werden. Dieses Verfahren wird zweckmässig  beim Schuhvorderteil angewendet; es kann  aber auch auf den Mittelteil des Schuhes  oder sogar um den ganzen     Absatz    herum      ausgedehnt     werden.    Wird das Verfahren  nur beim Vorderteil angewendet, können  Mittelteil und Absatz nach Belieben aus  geführt werden.

   Sofern der Vorder- und  Mittelteil nach diesem Verfahren ausge  führt wird, kann die Bearbeitung des     Ab-          Satzteils    allein nach einem beliebigen be  kannten Verfahren erfolgen. Die Nute im  Abdeckstreifen ermöglicht es, die Nähstiche  im Streifen einzubetten. Wenn sieh die Nute  in der der Sohle zugekehrten Fläche des  Streifens befindet, kommen diese Stiche im  fertigen Schuh nicht zum Vorschein. Die  Befestigung des Abdeekstreifens mittels der  Innennaht wird nicht als     Dauerbefestigung     angesehen, da ja der Streifen leicht heraus  gerissen werden könnte; er wird vielmehr  in seiner Stellung durch Verleimen end  gültig gehalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Schu hen, deren Oberteil eine Randrinne zur Auf nahme eines Abdeckstreifens aufweist, der mit der Laufsohle und dem Oberteil ver leimt ist, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Aufziehen eines Oberteils auf den Leisten und nach provisorischer Befestigung desselben auf dem Leisten die Oberteilränder und ein aufgeklappter Randteil einer mit. der Innensohle verbundenen Schicht gegen einandergelegt, dann der Abdeckstreifen.
    mit seiner Stirnseite gegen den Oberteil liegend, mit dem Randteil und den Ober teilrändern vernäht wird, dass hierauf der Randteil der mit der Innensohle verbunde nen Schicht nach innen umgelegt und auf deren Fläche einwärts der Naht festgeleimt wird, worauf die Oberteilränder beschnitten werden, und Leim auf die untere Fläche des Abdeckstreifens, zwischen die Oberteilrän- der und den Abdeckstreifen, sowie auf den Randteil aufgetragen und schliesslich eine Laufsohle aufgebracht wird. II.
    Nach dem Verfahren nach Patentan spruch I hergestellter Schuh, gekennzeich net durch eine Innensohle, die eine untere Schicht aufweist, deren Randteil längs der Aussenkante der Innensohle nach einwärts gefalzt ist, Oberteilmaterialien, die an der Innensohle durcb durch die Schicht an der Falzlinie hindurchgehende und durch den umgelegten Randteil eingeschlossene Stiche befestigt und deren Ränder nach aussen ge legt sind, einen Abdeckstreifen, der eine Nute zur Aufnahme der durch die Stirn seite des Streifens hindurchgehenden Näh- stiche aufweist und der auf die Aussenfläche der nach aussen gelegten Oberteilränder ge leimt ist, und eine auf die Schicht der Innensohle sowie auf die Oberteilränder und den Abdeckstreifen aufgeleimte Lauf sohle.
    UNTERANSPRÜCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Aussenfläche der beschnittenen Oberteilränder vor dem Auftragen des Leimes aufgerauht wird. 2. Schuh nach Patentanspruch II, da,- durch gekennzeichnet, dass die untere Schicht der Innen2@ohle aus Stoff besteht. 3.
    Schuh nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Oberteil zwischen dem Abdeckstreifen und dem Rand der Innensohle hindurchgreift. 4. iSchuh nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die -Oberteilrän- der, -der Abdeckstreifen, der umgelegte Randteil der Schicht der Innensohle und die, .die-se Teile verbindenden Nähstiche durch Leim miteinander verbunden sind.
CH255393D 1940-10-12 1945-11-29 Verfahren zur Herstellung von Schuhen und nach dem Verfahren hergestellter Schuh. CH255393A (de)

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