CH254105A - Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran.

Info

Publication number
CH254105A
CH254105A CH254105DA CH254105A CH 254105 A CH254105 A CH 254105A CH 254105D A CH254105D A CH 254105DA CH 254105 A CH254105 A CH 254105A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
dextran
hydrolysis
solution
water
aqueous solution
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Pharmacia Aktiebolaget
Original Assignee
Pharmacia Ab
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pharmacia Ab filed Critical Pharmacia Ab
Publication of CH254105A publication Critical patent/CH254105A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
    • C08B37/0006Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
    • C08B37/0009Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Glucans, e.g. polydextrose, alternan, glycogen; (alpha-1,4)(alpha-1,6)-D-Glucans; (alpha-1,3)(alpha-1,4)-D-Glucans, e.g. isolichenan or nigeran; (alpha-1,4)-D-Glucans; (alpha-1,3)-D-Glucans, e.g. pseudonigeran; Derivatives thereof
    • C08B37/0021Dextran, i.e. (alpha-1,4)-D-glucan; Derivatives thereof, e.g. Sephadex, i.e. crosslinked dextran
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
    • A61K47/36Polysaccharides; Derivatives thereof, e.g. gums, starch, alginate, dextrin, hyaluronic acid, chitosan, inulin, agar or pectin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0019Injectable compositions; Intramuscular, intravenous, arterial, subcutaneous administration; Compositions to be administered through the skin in an invasive manner

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Dermatology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  



  Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran.



   Wegen ihrer Ungiftigkeit und ihrer in anderer Hinsicht günstigen physiologischen Eigenschaften eignen sich, wie gefunden wurde, hochmolekulare polysaccharidische Substanzen, sogen.   Polymerhomologe      vonDex-    tran, LÏvulan, Galactan usw., wie sie aus diesen Stoffen hergestellt werden können, be  -son ders    als Zusatz zu   Salzlosungen,    die als Injektionsfl ssigkeiten zum Ersatz von Blut und Blutplasma dienen. Dabei können diese   Polymerhomologen entweder    allein oder in Kombination mit indifferenten Substanzen für Injektionen verwendet werden.

   Ihr wich  tige es Merkmal    in dieser Hinsicht, nämlich ihre wasserbindende FÏhigkeit, zeigt sich darin, dass, nachdem sie in   riehtiger    Dose eingespritzt worden sind, eine deutlich wahrnehmbare und dauernde Herabsetzung der   haematokritischen Werte erfolgt.   



   Bekanntlich können neutrale unvollkommen wasserlösliche Polysaccharide, wie Dex  tran, Lävulan, Galactan,    aus Produkten   iso-      liert    werden, die durch mikrobiologische Prozesse aus L¯sungen von Mono-oder Disaechariden, z.   B.    von Saccharose, entstehen, und zwar sowohl aus nat rlichen L¯sungen in der Form von   Beeren-,    Frucht- oder Knollensäften als auch aus k nstlich bereiteten wÏs  serigen    L¯sungen.

   Beispielsweise können Leu  conostoe mesenterioides    und verwandte   Orga-      nismen      aus Losungen    von Saechariden Dex  tran aufbauen.    Die chemisehe Formel des   Dextrans wird    in der Literatur mit (C6H10O5) n angegeben, wo n eine ganze Zahl ist ; dieses Polysaccharid ist aus Glukose-Resten   a-Gluko-      Pyranose-Einheiten)    aufgebaut, welche be  sonders    durch die C-Atome   1    und 6 mittels Glukosidbindungen zu langen Ketten zusam  mengereiht    sind.

   Im Zusammenhang mit der    vorliegenden Erfindung ausgeführte Bestim-      mungen    des durchschnittlichen   Molekularge-    wiehtes von Dextran haben ergeben, dass das   Molekülargewicht    als mehrere Millionen betragend angesehen werden muR.



   Wegen seines hohen Molekulargewichtes und seiner nur unvollkommenen L¯slichkeit in Wasser weist das Dextran eine   gallertartige    oder   schleimige    Beschaffenheit auf. Es ist bekannt, Polysaccharide durch die Wirkung von Säuren zu hydrolysieren. Im Falle von Dextran wurde dabei bisher das Molekül völlig abgebaut, so da¯ bei diesem bereits be  kannten    Verfahren direkt Glukose erhalten wird. Beim Abbau von aus   Pentose-Resten    aufgebauten Polysacchariden, z.   B.    von Pen  tosain, wird in der gleiehen    Weise Pentose erhalten.



   Es hat sich indessen herausgestellt, dass man durch eine zweckmässig geregelte hydro  lytische    Behandlung eine nur teilweise Depolymerisation des   Dextranmolekülserzielen    kann, so   dass sog. Polymerhomologe    (P.   Kar-    rer, Lehrbuch d. org. Chemie, 7. Aufl. Seite 381) gebildet werden, d. h.

   Moleküle, die in der Hauptsache in der gleichen Weise wie die des   Auagangsmaterials aufgebaut sind,    die aber ein anderes, in diesem Falle niedrigeres Molekulargewicht als dieses besitzen, und die beispielsweise durch Dialyse oder durch Fällung mit Alkohol im gewünschten Masse von allzu niedrigen Abbauprodukten befreit werden können, wodurch eine teilweise depolymerisierte Substanz erhalten wird, die die für die Verwendung in   Injektionsfliissigkeiten    erwünschten Eigenschaften besitzt. Ein Ïhnliches Ergebnis wird in der gleichen Weise auch z, B. mit   Lävulan und Ga. laotan    erzielt.



   Diese neuen   Stoffe, die allem Ansehein    nach aus einem Gemisch von Molekülen von wechselndem Molekulargewicht bestehen, sind in Was-ser vollständig loslich und liefern Losungen, deren Viskositäten innerhalb weiter Grenzen geändert werden können. Die notwendige Voraussetzung zur Verhinderung des bereits bekannten   vollständigen Abbtaues    des auf mikrobiologischem Wege gebildeten Ausgangsmaterials ist   eine"milde"hydro-    lytisehe Behandlung.



   Das vorliegende Patent betrifft nun ein Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran   mittleren Polymerisationsgrades aus Dextran,    welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man den   hoehpolymeren    Ausgangsstoff einer sau ren teilweisen Hydrolyse unter solchen Be    dingungenunterwirft,dass    das gewonnene    Polymerhomologe    des Dextrans in 4% iger wässeriger Lösung eine relative Viskosität, verglichen mit Wasser =   1,    zwischen 1, 5 und
15 aufweist.

   Die Reaktionsbedingungen, ins besondere die Temperatur, Zeitdauer und
Säurekonzentration bei der Hydrolyse können innerhalb recht weiter Grenzen gewählt wer den, um das genannte Resultat zu erzielen, wobei aber zwischen den einzelnen Faktoren eine gewisse Abhängigkeit besteht.



   So erfordert eine niedrige Säurekonzentra tion   eine verhältnismässig lange Hydrolysier-    zeit   und/oder    eine hohe Temperatur. Eine hohe Säurekonzentration erfordert dagegen eine verhÏltnismϯig kurze Hydrolysierzeit und/oder eine niedrige Temperatur. Dies geht aus den   folgenden Tabellen I-III hervor,    die an einigen Beispielen zeigen, wie die
Viskosität des   Hydrolysierproduktes durch    diese Faktoren beeinflusst wird. Die Hydrolyse wurde in diesem Falle mit Salzsäure an einem Ausgangsmaterial vorgenommen, das aus einer 8 %igen L¯sung von Dextran be stand. Nach der hydrolytischen Behandlung wurde das Abbauprodukt mit   Alkohol ge-    fällt, getrocknet und in Wasser zu einer
6   %    igen Losung gelöst.



   Tabelle I.   Wirkqbng      Md!efMermemci!er < SaMfe/eoMeMratoK.   



  Hydrolysierzeit Temperatur Konzentration von HCl Relative ViskositÏt einer 6%igen L¯sung
20 Minuten 87¯ C 0,080-n 9, 0    20 Xinuben 8'7  C 0, 100-n 7, 2   
20 Minuten 87¯ C 0,120-n 5, 4
20 Minuten 87¯ C 0,140-n 3, 3 Tabelle II. Wirkung der ¯nderungen der Hydrolysierzeit
Zeit Minuten Temperatur Konzentration von HCl Relative ViskositÏt einer 6%igen L¯sung
14 87¯ 0,120-n 9,6    16 87  0, 120l-n 8,    5
18 87  0, 120-n 6, 5    2t0 87  0, 1210-n 5,    5  Tabelle III. Wirkungen der ¯nderungen der Hydrolysiertemperatur
Zeit Minuten Temperatur Konzentration von HCl Relative ViskositÏt einer 6%igen L¯sung
20 70¯C 0,120-n 30, 0
20 80¯ C 0,120-n 12, 0
20 85¯ C 0,120-n 7, 3
20 90¯ C 0,120-n 3,3
Die obigen Zahlen geben deutlich die Richtung an, in der jeder dieser drei Hauptfaktoren die Hydrolyse beeinflusst.

   Es ist selbstverstÏndlich m¯glich, Hydrolysierprodukte der genannten Eigenschaft durch Verwendung äusserst hoher oder niedriger Werte für einen dieser Faktoren zu erhalten, falls die beiden andern entsprechend eingestellt werden. Temperaturen von   30  bis 150"C    und Zeiten von wenigen Minuten bis   24    Stunden können somit mit   Säuregraden    von 10-n bis zu äusserst niedrigen Werten (0, 0001-n) kombiniert werden.



   Die nach dem   erfindungsgemässen Verfah-    ren erhaltenen Polymerhomologen des Dextrans weisen bei einer Konzentration von    0. 70% (in wässriger Losung) Sedimentations-      konstanten (dureh Ultrazentrifuge    nach   Sved-    berg ermittelt) von 1, 5.   M-is bis 20. 10-13      sowie Diffusionskonstanten innerhalb der    Grenzen 0,   2.    10-7 und 8.10-7 auf. Der kol  loidosmotische    Druck dieser   Polymerhomo-    logen   lie-,    bei   6% igen wässrigen Losungen    zwischen 50 und 1000 mm Wassersäule.

   Produkte, die bei einer Konzentration von 4% eine relative Viskosität, verglichen mit Wasser == 1, von etwa 3, 5 bis 7, 5 aufweisen, sind zur therapeutischen Verwendung besonders geeignet.   Die Sedimentationskonstante für    lange Moleküle ist insofern von der Konzentration abhÏngig, als sie bei sinkender Konzentration der hochmolekularen Substanz wÏchst : sie ist aber keine lineare Funktion der Konzentration.



   Die Kurven in der beigefügten Zeich  nung    zeigen schematisch den Zusammenhang zwischen Konzentration und relativer Vis  kosität    im Falle von Dextran und verschiedener daraus erhaltener, teilweise hydrolysierter Produkte   (Polymerhomologe    von Dextran). Auf der Ordinatenachse sind die Werte der relativen Viskosität (Wasser = 1) und auf der Abszissenachse die Werte der   Kon-      zentration der Losung    in Prozent aufgetra  ben.    Kurve I entspricht   nicht-hydrolysiertem    Dextran.

   Die Kurven II-V reprÏsentieren einige   Losungen    von teilweise hydrolysiertem Dextran.   Entsprechende Viskositätkurven    f r andere gemäss der Erfindung hergestellte Dextranthydrolysate können mit ziemlicher Genauigkeit   durch Interpolieren    dieser Kurven erhalten werden, wenn   blob    die ViskositÏt für einen einzigen   Konzentrationswert    bekannt ist.



   In bezug auf die physiologischen Eigenschaften der Produkte ist folgendes zu erwähnen :
Eine intravenöse Verabreichung von Lo  sungen    von Dextran oder   Hydrolyseproduk-    ten davon hat sehr verschiedene Wirkungen je nach dem mittleren Molekulargewicht der   gelosten Substanz    und folglich auch je nach der Viskosität. Es ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass das Dextran, bzw. seine   Hydrolysate,    in bezug auf die Grosse der Moleküle, d. h. das Molekulargewicht, nicht gleichmässig sind.



   Sehr hochmolekulare Produkte können, wenn sie intravenös verwendet werden, be  sonders die Leber    und die Nieren schÏdigen, wobei die auftretenden GewebeschÏdigungen im Mikroskop feststellbar sind.



   Ein allzu   niedermolekulares Dextran-    hydrolysat in   Losung    erfüllt dagegen nicht die an einen Ersatz für Blutplasma zu stellenden Anforderungen. Es hat die physika  lischen    Eigenschaften verloren, die für ein   Plasmaersatzmittel notwendig sind, und seine    Moleküle sind so klein, da¯ sie schnell durch die Kapillaren der Gewebe und der Mem   brane    des   Nierensystems      in den Harn über-      gehen.

   Losungen, die Molekülgrössen    innerhalb derjenigen Grenzen enthalten, wie sie den nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Produkten entsprechen, erfüllen dagegen sehr gut die an einen   Plasmaersatz    zu stellenden Anforderungen, vorausgesetzt, daB sie keine Verunreinigungen enthalten.



   Beispiel 1.



   Zu 600. cm3 einer 3, 5% igen wϯrigen L¯sung von Dextran wurden 5 cm3 konzentriertes HCl gegeben, und die L¯sung wurde zwei Minuten unter R ckflu¯ gekocht, wonach   die Losung abgekühlt und mit konzen-      trierter      NaOH-Lösüng    neutralisiert wurde.



  Hierauf wurden 800 cm3 Alkohol (95%) unter Umrühren zugefügt ; wobei die hochmolekularen Zersetzungsprodukte eine wei¯e Fällung bildeten.   Biese Fallung wurde    in Wasser gel¯st und in einem   Dialysesack aus      Collodium    oder Acetatzellstoff gegen Wasser    dialysiert, zwecks Beseitigung niedermoleku-    larer Stoffe, besonders Alkohol. Die L¯sung der hochmolekularen Hydrolysierprodukte des Dextrans wurde in bezug auf ihre physikalisch-chemischen   Eigenschaften geprüft.

   Die    relative Viskosität betrug 13, 4 bei einer Konzentration von   8,    67   %      U'nd    9,   9&commat;   bei einer Konzentration von 7,   25%'.    Die   Sedimenta-      tionskonstante wurde    bei einer Konzentration von 0,72% in der   Ultrazentrifuge    zu 2,7.10-13 errechnet. Für die Diffusionskonstante wurde sowohl bei einer Konzentration von 0,   36 %    als auch bei einer solchen   von 0, 72% der    Wert von 2, 0. 10-7 festgestellt. In diesem Bereich konnte somit   keine Änderung    der letz. teren Konstante beobachtet werden.



   Beispiel   ?.   



   Zu 450 cm3 einer   3,      5%    igen wässrigen   Dextranlösung    wurden   30* em  konzentriertes    HCI gegeben. Die Lösung wurde sechs Minuten unter Rückfluss gekocht, abgekühlt und mit konzentrierter   NaOH-Lösung      neutrali-    siert. Die Losung wurde 24 Stunden in einem   Dialysesaek,    wie in Beispiel 1 erwÏhnt, gegen Wasser dialysiert, wonach die Lösung im Vakuum   (30"C) auf    ein Volumen von 72   em    eingedampft wurde. Bei der Konzentration 4% wies diese Lösung eine relative ViskositÏt von 1, 5 auf.



   Beispiel 3.



   Dextran wurde durch   Wiederfällung mit    Alkohol gereinigt und das gefällte Dextran im   VaLuum bei 65     C getrocknet. 5 kg des trockenen Produktes werden in 001 Wasser   gelost, und die Losung    auf 85¯C erhitzt und bei dieser Temperatur gehalten. Hierauf wurden 1, 45 1 5-n HCl zugefügt, und   nach zwan-    zig Minuten wurde die für die Neutralisation berechnete Alkalimenge zugesetzt. Der Zusatz sowohl der Saure als des AIkalis erfolgt unter   kräftigem Umrühren.    Der   pH-Wert    der L¯sung wurde stets unter 7, 0 gehalten. Dann wurden 20   g eines Adsorptions-und    Filtriermittels aus Kieselgur zugefügt und die Losung durch eine 1 cm dicke Schicht dieses Adsorptionsmittels filtriert.

   Dem Filtrat wurden 180 g eines Adsorptionsmittels aus Asbest zugesetzt, wonach wieder   gekocht und    filtriert wurde. Schliesslich wurden 600 cm3 einer Aluminiumhydroxydsuspension und 60 g Chlornatrium zugesetzt,   wonachudas Gemisch    wieder gekocht und filtriert wurde. Die auf diese Weise erhaltene gereinigte L¯sung wurde mit Alkohol gefällt und die Fällung im Vakuum getrocknet.



   Zur Herstellung von   Injektionsflüssig-    keiten aus erfindungsgemäss, z. B. in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise, erhaltenen Hydrolysierprodukten kann auf folgende Weise verfahren werden : a) Das gemϯ Beispiel 3 erhaltene trokkene   Depolymerisationsprodukt    wird in 3%iger NaCl-L¯sung zu einer Konzentration von 6 % Dextran gelost. Diese Lösung besitzt eine relative ViskositÏt   (Wasser= 1)    von etwa 5, 5.   Dur    Erhöhung der Haltbarkeit wird Tricresol oder ein anderer die Bakterienwir  kungherabsetzenderStffzugesetzt,    wonach die L¯sung durch ein Glasfilter geeigneter Porosität filtriert und zwanzig Minuten bei 120  C sterilisiert wird.

   Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig. b) Aus einer   Lasung eines teilweise    depolymerisierten,z. B. in etwa der   gleichenWeise    wie im Beispiel] oder 2 erhaltenen Polymer  lomologen    von Dextran wird dieses mit z. B. dem doppelten Volumen   95% igen Alkohols    gefällt. Die   alkoholhaltige    Fällung wird in destilliertem Wasser auf geeignete Konzentration gelost und 24 Stunden in einem Collodium- oder Azetatzellstoffsack gegen destilliertes Wasser dialysiert.

   Der   Losung    wird so viel NaCl zugesetzt, da¯ ihre Konzentration daran   0,      9      % beträgt.    In dieser Weise wird eine   Losung    mit den folgenden Merkmalen hergestellt : Die   Losung    enthält 6,   5%    % eines teilweise hydrolysierten Dextrans, sie   besitzt, neutrale Reaktion,    ihr kolloidosmotischer Druck betrÏgt 450 mm Wassersäule und Ihre relative ViskositÏt (Wasser   =1)    ist 6.2.

     t Der liolloidosmotische    Druck wird mit einem Onkometer nach Krogh und Nakazawa und die Viskosität mit einem Viskosimeter nach Ostwald gemessen.) Diese   Losung kann    als Injektionsflüssigkeit zur   Schocklinderung    sofort verwendet werden.



   Im Vergleich mit bereits   vorgeschlagenem    Plasmaersatz, wie Gummiarabikum, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Gelatine,
Pektin u.a., weisen die L¯sungen von Polymerhomologen von Polysacchariden bestimmte und hervortretende Vorteile auf. Die thera  peutische Verwendung    der aufgezählten bekannten Substanzen war immer mit gewissen Nachteilen verbunden, wie z. B. Schädigung der Gewebe der Leber, der Nieren und ande  rer    innerer Organe sowie Beschwerden, die ihre Ursache darin haben, vom   Oroanismus    nicht abgebaut oder abgesehieden werden können, sondern z.   B.    in der Leber angesammelt werden. Ganz allgemein kann dies darauf zurückgeführt werden, dass diese Stoffe dem   Organismus"fremd"sind.   



  Ein   Polymerhomologes    von Dextran ist zwar auch ein Stoff, der im   menschlichen Organis-      mus    nicht vorkommt, es ist aber weniger    ,, fremd"a. ls irgendein anderer als Plasma-    ersatz bereits vorgeschlagener Stoff, weil es ganz aus Glukose aufgebaut ist. Der Umstand, dass teilweise depolymerisiertes Dextran eine hochmolekulare Substanz ist, spricht nicht gegen seine Brauchbarkeit. Ein sehr hochmolekulares Polymerisat von Glukose liegt auch im Glykogen, einem im Körper vorkommenden Stoff, vor. Bekannt neurale Polymere von Glukose, wie   Starie    und das erwÏhnte Glykogen, werden schnell von den stÏrkezersetzenden Enzymen des menschlichen Organismus abgebaut, weshalb sie als Plasmaersatz untauglich sind.

   Das gemäss der Erfindung bereitete   Polymerhomologe    von Dextran wird von Amylasen dagegen nur sehr langsam angegriffen und abgebaut.



   Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellte, teilweise depolymerisierte Dextran bildet keine e Gifte und verursacht keine anaphylaktischen Zustände. Es wird im Organismus teilweise zu Glukose abgebaut und als solche verbraucht oder zum Teil in Moleküle mittlerer Grösse abgebaut, die den   Wörper    durch das Nierensystem verlassen können. Die Geschwindigkeit dieses fermentativen Abbaues ist beinahe ideal, indem eine therapeutische Dosis gerade etwa so lange zurückbleibt, als erforderlich ist, um bei Behandlung von   Schockwirkungen,    die bei gr¯   sseren Brandwunden. Quetschungen, Beinbrü-    chen usw. auftreten. die erwünschte therapeutische Wirkung zur vollen Geltung zu bringen.



   AuBer für die Herstellung physiologischer Injektionsflüssigkeiten, wobei es als Regler der Viskosität und des   kolloidosmotischen    Druckes dient, kann das gemäss der Erfindung   erhaltene Polymerhomologe    des Dextrans als Verdickungsmittel in Salben und kosmetischen Präparaten, als sog. Schwell Substanzen f r medizinische Zwecke usw. verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung eines v¯llig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran mittlerenPolymerisationsgrades ausDex- tran, dadurch gekennzeichnet, dass man den hocbpolymeren Ausgangsstoff einer sauren teilweisen Hydrolyse unter solchen Bedingungen unterwirft, dass das gewonnene Polymer homologe des Dextrans in 4% iger wässriger Lösung eine relative Viskosität, verglichen mit Wasser = 1, zwischen 1, 5 und 15 aufweist.
    Die 0, 7% ige wässrige Losung des so erhaltenen Produktes besitzt eine Sedimenta- tionskonstante zwischen 1, 5. 10-13 und 20. 1013 und eine Diffusionskonstante zwi- schen 0, 2. 10-7 und 8.10-7, wÏhrend der kolloidosmotische Druck einer 6 % igen wässri- gen Lösung des Produktes zwischen 50 und 1000 mm Wassersäule liegt.
    UNTERANSPR¯CHE: .1 Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte saure Hydrolyse bei Temperaturen zwischen 3S0 C und 150 C erfolgt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, daB die Zeitdauer der Hydrolyse 24 Stunden nicht übersteigt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Hydrolyse erhaltene Produkt in der Reaktionslösung zwecks Entfernung niedrigmolekularer Produkte einer Dialyse unterworfen wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das bei der Hydrolyse erhaltene Produkt aus einer wässrigen Lösung mittels Alkohol ausgefällt wird.
CH254105D 1943-07-17 1944-07-05 Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran. CH254105A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE254105X 1943-07-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH254105A true CH254105A (de) 1948-04-15

Family

ID=20306261

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH254105D CH254105A (de) 1943-07-17 1944-07-05 Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran.

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH254105A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929248C (de) * 1951-11-08 1955-06-23 Eskil Hultin Verfahren zur Herstellung von Glykosiden aus Dextran
EP0153969A1 (de) * 1982-04-30 1985-09-11 Viragen, Inc. Mittel zur Hautbehandlung mit Transferfaktor

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929248C (de) * 1951-11-08 1955-06-23 Eskil Hultin Verfahren zur Herstellung von Glykosiden aus Dextran
EP0153969A1 (de) * 1982-04-30 1985-09-11 Viragen, Inc. Mittel zur Hautbehandlung mit Transferfaktor

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3645226C2 (de)
DE3884645T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Kollagen und daraus erhaltene Produkte.
DE3546811C2 (de)
DE3321446C2 (de) Verwendung von Chitosan zur Erzielung einer Hämostase, zur Inhibierung der Fibroplasie und zur Förderung der Geweberegeneration einer Wunde
EP1863843B1 (de) Verfahren zur reinigung von marinem kollagen sowie dessen verarbeitung zu porösen schwämmen
US2437518A (en) Manufacture of infusion and injection fluids
CH413811A (de) Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Erzeugnissen von hohem Molekulargewicht aus Dextransubstanzen
DE4134854C2 (de)
DE3689493T2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem natürlichen Heparansulfat und Dermatansulfat und ihre pharmazeutische Verwendung.
DE2659808C3 (de) Proteingebundene Polysaccharide und deren Verwendung zur Bekämpfung von Tumoren
DE69307897T2 (de) Polysaccharide aus glykogen
DE60208528T2 (de) Hochsulfatierte derivate von k5-polysacchariden und ihre herstellung
DE3787996T2 (de) Heparine, frei von E.D.T.A., Fraktionen und Fragmente von Heparin, Verfahren zu deren Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen, welche diese enthalten.
DE60307500T2 (de) Polysaccharid von echinacea angustifolia
EP0568574B1 (de) Verfahren zur herstellung eines pyrogenfreien gut wasserlöslichen fructans sowie ein nierendiagnostikum, das ein solches fructan enthält
CN110950976B (zh) 一种氨基葡萄糖透明质酸盐及应用
CH254105A (de) Verfahren zur Herstellung eines völlig wasserlöslichen Polymerhomologen von Dextran.
DE3244214A1 (de) Verfahren zur reinigung und fraktionierung von heparin
DE918532C (de) Verfahren zur Herstellung von Polymerhomologen von Dextran
CN113105541B (zh) 一种胶原蛋白纯化的方法
DE2558537C2 (de) Verfahren zum Isolieren von Substanzen mit insulinähnlicher Wirksamkeit aus Blut oder Blutbestandteilen von Kälbern oder Schweinen
DE2133572C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pektinen mit einem Methoxylgehalt von etwa 4,5 bis 7% und einem Molekulargewicht von mindestens 120 000
DE2846482C2 (de) Verfahren zur Gewinnung eines polysaccharidhaltigen Präparates zur Bekämpfung von Neoplasmen
DE4123714C2 (de) Verfahren zur Gewinnung eines natürlichen Oligosaccharidproduktes mit stimulierender Wirkung auf die Geweberegenerierung
DE919365C (de) Verfahren zur Herstellung einer als Plasmaersatzmittel bestimmten waessrigen Injektonsloesung