Elektroakustischer Wandler. Die elektroakustischen Wandler mit magnetischem Antrieb haben meistens einen schlechten Frequenzgang, was daraufhin zurückzuführen ist, dass verhältnismässig grosse statische Kräfte zu überwinden sind und deswegen das schwingende System eine hohe Elastizitätskonsta.nte aufweisen muss. Diese Tatsache führt zu ,schlechter Wieder gabe der tiefen Frequenzen.
Ein Ausgleich kann durch Anwendung einer genügend gro ssen Masse stattfinden. In diesem Fall wer den jedoch :diejenigen Frequenzen, welche nahe der Resonanzfrequenz liegen, stark bevorzugt und die getreue Wiedergabe der Sprache oder Musik geht verloren. Eine Ver besserung kann -durch entsprechende Ver grösserung der Dämpfung eintreten, wobei jedoch eine starke Herabsetzung der Emp- findliehkeit nicht zu vermeiden ist.
Diesen Übelstand kann man nicht durch Verwen dung stärkerer Magnete beheben, weil dies eine weitere Vergrösserung der Impedanz des schwingenden Systems erfordert. Elektroaku- stische Wandler mit magnetischem Antrieb sy stem können zwar den andern Wandlern nur in Spezialfällen überlegen sein, z.
B. im Falle von Kontaktmikrophonen oder Kno- ehentelephonen. Im allgmeinen ist das n lagnetische Prinzip dort vorteilhaft, wo es si:c h um Übertragung der Schwingungen in ein Medium mit hoher Impedanz handelt.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen elektroakustischen Wandler mit einem durch ein Magnetsystem angetriebenen An- ker, der dadurch gekennzeichnet isst, dass der Anker unmittelbar an einer die Schwin gungswiedergabe vermittelnden biegsamen, mindestens angenähert aperiodisch gedämpf ten Platte aus nicht ferromagnetischem Material befestigt ist und eine so kleine Masse nufwei@st, d@ass diese in dem durch ein Frequenzverhältnis von mindesten, 70 zu 1 begrenzten, zu übertragenden Frequenz bereich.
die Plattenschwingungen praktisch nicht beeinflusst. Wie ausgedehnte Versuche gezeigt haben, lässt sieh bei geeigneter Aus führung in einem durch :das Frequenzver- hältnis von mindestens 10,0 zu 1 begrenzten Frequen.zberei.ch ein fast linearer Frequenz gang erreichen.
Der elektroakustische Wandler gemäss der Erfindung kann mit Vorteil als Knochen telephon, Kontaktmikrophon oder bei Ver mittlung des Luftschalles überall dort ver wendet werden, wo es mehr auf die getreue Wiedergabe als auf Empfindlichkeit an kommt, und eignet sich besonders zur hoch wertigen Wiedergabe von Sprache und Musik sowie für Messzwecke.
Die Zeichnung veranschaulicht -ein Aus- führungsbei@spiel .des Erfindungsgegenstandes zur Verwendung als Knochentelepho.n oder Kontaktmikrophon.
Fig. 1 zeigt eine Seitenan.sIcht im Längs schnitt.
Fig. 2 zeigt -ein Diagramm.
Gemäss Fig. 1 ist in dem zylindrischen Gehäuse a ein Topfmagnet b angeordnet und zwischen den ferromagnetis-chen Scheiben F, und F, mittels der Messingschrauben c fest geklemmt. Auf der Scheibe F, ist ein ferro- magnetischer gern K aufgenietet und relativ zur Öffnung - der Scheibe F2 zentriert.
Der gern ist mit der ,Wicklung W versehen, durch welche der zu wandelnde Wechsel strom fliesst. Über,dem gern K befindet sich der Anker d. Dieser ist unmittelbar an der kreisrunden, biegsamen Platte e befestigt, welche mittels des Gehäusedeckels c#. und der Schrauben f an ihrem äussern Rande fest eingespannt ist.
In .der Mitte der Platte ist auf der Oberseite .das Druckstück g befe stigt, und zwar durch die Schraube la, welche durch eine Bohrung der Platte e geführt ist und in einem entsprechenden Muttergewinde des Ankers d einges,chraubt ist, so dass sie also die beiden Teile d und g fest gegenüber .der Platte e festklemmt.
Die Platte e besteht aus nicht ferro- ma:gnetischem Material und ist mindestens angenähert aperiodisch gedämpft. Der An ker d weist eine so kleine Masse auf, dass diese in dem durch ein Frequenzverhältnis von mindestens 70 zu 1 begrenzten, zu über tragenden Frequenzbereich die Schwingun gen der Platte e praktisch nicht- beeinflusst.
Um eine bleibende Deformation der Platte e infolge statischer Kräfte zu vermei den, ist diese durch die ringförmige, nach giebige Unterlage in, welche eine hohe Dämpfungskonstante aufweist, abgestützt.
Das entsprechende Diagramm für eine praktische Ausführung zeigt Fig. 2. Auf der Abszissenachse sind die Frequenzen f und auf der Ordinatenachse das Verhältnis p 2 dargestellt, wobei p die Druckamplitude am Druckstück g gemessen und i die Strom- stärkeamplitude in der Spule W darstellen. Wie ersichtlich,
verläuft der Frequenz gang<B>IG</B> innerhalb des Frequenzbereiches zwi schen den Grenzwerten<I>f 1</I> und f, fast linear, so dass in diesem Frequenzbereich von f,-f, <I>2</I> die Schwingungen der Platte e durch die Masse des Ankers d praktisch nicht beein- flusst werden. Bei dem dem Diagramm zu grunde liegenden praktischen Ausführungs beispiel ergeben sich folgende Werte: Für ,die Grenzfrequenzen: <I>f, =</I> 125 Hz, f2 <I>_</I> <B>13</B> 000 Hz.
Das Frequenzverhältnis f2 zu f, beträgt also ca. <B>100</B> zu 1.