Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von Gegenständen. Es ist bekannt; zum Reinigen von Gegen ständen, wie Metall, Glas, Zelluloid usw., die mit 01, Fett, Harz, Wachs und derglei chen behaftet sind, Lösungsmittel zu benüt zen, wie z. B. T'richloräthylen, I'erchloräthy- len, Benzin, Benzol, Tetrachlorkohlenstoff usw. Zu diesem Zwecke werden die Gegen stände in ein aus diesem Lösungsmittel be stehendes bzw. dieses Lösungsmittel enthal tendes Bad verbracht und darin, eventuell unter Bewegung der Gegenstände oder des Bades, eine zum Reinigen bzw.
Entfetten ausreichende Zeit besassen. Das Reinigungs bad muss, um seine volle Wirkung zu er geben, mindestens warm, z. B. bei Trichlor-, äthylen siedend heiss, verwendet werden und bedarf daher während des Betriebes einer ständigen Wärmezufuhr, um die Behand- lungsternperatur aufrechtzuerhalten.
Im laufenden Betrieb reichert sich das Lösungsmittel so stark mit Ü:1, Fett und der gleichen an, dass es regeneriert werden muss, was in der Regel, insbesondere bei Verwen dung von Chlorkohlenwasserstoffen, als Lö sungsmittel, durch Destillation geschieht, wobei das Lösungsmittel in Dampfform über geführt und anschliessend wieder kondensiert wird, während die Verunreinigungen als Rückstand im Destillationsapparat verblei ben. Das abgekühlte und daher wieder flüs sig. Lösungsmittel wird dann wieder dem Reinigungsbehälter zugeführt.
Die- vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren und eine Vorrichtung zrun Reinigen von Gegenständen, insbesondere aus Metall, in einem Reinigungsbehälter, der ein die Verunreinigungen auflösendes Reini gungsbad enthält, unter Regeneration des Lösungsmittels durch Destillation und nach folgende Kondensation. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die bei der De stillation erzeugten Dämpfe des Lösungs- mittels in das Reinigungsbad zurückgeleitet und unmittelbar in diesem kondensiert wer den.
Die Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens, welche einen in seinem obern Teil mit Kühlvorrichtung versehenen, ein Reinigungsbad enthaltenden Reinigungs behälter und einem Destillierapparat auf weist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfausslass des. Destillierapparates durch eine in das Reinigungsbad mündendeLeitung unmittelbar mit dem Reinigungsbehälter ver bunden ist. Durch die Erfindung lässt sich eine Reinigung und Verhinderung der Sätti gung des Bades erreichen, wobei ,sich gegen über den vorher erwähnten bekannten Ver fahren folgende Vorteile erzielen Sassen: 1.
Die bei der Kondensation der Dämpfe frei werdende Wärme wird ohne weiteres nutzbringend zum Erwärmen des Reini gungsbades verwertet. Die zur Aufrecht erhaltung der Betriebstemperatur erforder liche Heizung des Bades entfällt daher zum Teil oder ganz, wodurch ein entsprechender Wärmeaufwand und eventuell an Apparatur- und Unterhaltskosten gespart wird. 2. Die Kosten und Aufwände für die zur Kondensation der Dämpfe erforderliche Küh- lung werden gespart.
3.. Bei geeigneter Verfahrensführung, ge mäss welcher die Einführung der Dämpfe in, das Reinigungsbad derart erfolgt, dass letz teres in eine die zu reinigenden Gegenstände umspülende Strömung versetzt wird, lässt sich jeder besondere Aufwand zum Bewe gen der Gegenstände im Bad bzw. des Bades selbst, erübrigen, ohne irgendwelche Einbusse in der Wirkung.
Es entfällt daher zum Bei spiel- eine mechanische Rütteleinrichtung für die Gegenstände bzw. eine besondere Pumpe zur Erzielung eines künstlichen Umlaufes der Badflüssigkeit in den Reinigungsbehälter.
Es kann vorteilhaft sein, die Dämpfe des Lösungsmittels, das aus einem einzelnen Stoff oder einem Stoffgemisch bestehen kann, zusammen mit andern dampfförmigen Stof fen in das Reinigungsbad zu leiten. Wird zum Beispiel, wie dies öfters geschieht, zur Reinigung nur ein reines, das heisst einheit liches Lösungsmittel, sondern eine Emulsion derselben mit Wasser verwendet, so kann es vorteilhaft sein, nicht nur das Lösungsmittel selbst,
sondern Mischungen von diesem mit Wasser zu verdampfen und dieses Dampf- gemisch unmittelbar in das Reinigungsbad einzuleiten.
Es steht nichts im Wege, den bisher übli- chere, an den Destillierapparat angeschlos senen Kühler zum zeitweisen Gebrauch bei zubehalten, wenn man ausserdem den Dampf auslass des Destillierapparates durch eine un- mittelbar in das Reinigungsbad führende Leitung mit dem Reinigungsbehälter verbin det und Einrichtungen zum Regulieren der Menge des dem Reinigungsbehälter zuge führten,
dampfförmigen oder halbdampfför- migen Stoffes vorsieht.
Das Verfahren 'nach der Erfindung äst nachstehend an Hand der beiliegenden Zeich nung, die eine zur Ausübung des. Verfahrens geeignete Vorrichtung darstellt, beispiels weise erläutert.
Der Reinigungsbehälter 1 ist zweckmässig mehrfach unterteilt und in seiner obern Hälfte mit Kühlvorrichtungen (zweckmässig mit Kühlschlangen) versehen, durch die das etwa verdampfende Lösungsmittel des im Reinigungsbehälter befindlichen Bades kon densiert wird.
Die zu reinigenden Gegenstände werden in üblicher Weise in das Reinigungsbad ein getaueht, wobei die Verunreinigungen im Bad gelöst werden, das sich entsprechend mit diesen anreichert, so dass schliesslich zur Ver hinderung der Sättigung des Bades an den aufgelösten Verunreinigungen eine Regene ration erforderlich ist. Zu diesem Zwecke wird die verschmutzte Badeflüssigkeit durch die mit Hahn 2 versehenen Auslassöffnungen in das Rohr 3 abgelassen, von dem es in ge eigneter Weise, z. B. durch die Pumpe 4, in den Destillierapparat 5 befördert wird.
Der Dampfauslass des Destillierappara tes ist nun nicht nur in der bisher üblichen Weise durch Leitung 6, in der sich der Küh ler 7 befindet, mit dem Reinigungsbehälter verbunden, zu dem Zwecke, das im Destil lierapparat 5 verdampfte und im Kühler 7 wieder kondensierte Lösungsmittel im flüs sigen Zustande in das Bad zurückzuführen, sondern ausserdem gemäss der vorliegenden Erfindung durch in das Reinigungsbad mün dende Leitung 8 unmittelbar mit dem Reini gungsbehälter verbunden, wobei das Rohr 8 vor dem Eintritt in den Reinigungsbehälter mit Abzweigungsleitungen 9 verbunden ist,
die in sämtliche Kammern des Reinigungs behälters münden. Die beiden Leitungen 6 und 8 sind mit je einem Absperrhahn 6' bzw. 8' versehen, so dass sie wahlweise ab sperrbar bzw. in ihrem Durchfluss regulier bar sind. Die Leitung 8 bzw. die Abzweig leitungen 9 münden in das im Reinigungs behälter 1 befindliche Reinigungsbad, so dass der aus diesen Leitungen austretende Dampf im Kontakt mit der Badeflüssigkeit konden siert. Die bei der Kondensation frei werdende Wärme dient der Erwärmung des Bades, das im Betriebszustande warm, eventuell sogar siedend heiss ist.
Die Einführung der Dämpfe in das Reinigungsbad erfolgt zweckmässig derart, dass letzteres in eine die eingesetzten. zu reinigenden Gegenstände umspülende Strömung versetzt wird, wodurch eine inten sivere Reinigungswirkung erzielt wird.
Das Rohr 8 sowie die abgezweigten Lei tungen 9 können vor der Einmündung in den Reinigungsbehälter bzw. in die einzelnen Kammern desselben mit einem oder mehreren Ventilen versehen sein, mit deren Hilfe die Menge des in den Reinigungsbehälter zuge führten dampfförmigenStoffes reguliert wer den. kann. Gegebenenfalls kann durch Schlie ssen einer oder mehrerer Ventile bewirkt wer den, da.ss der Dampf nur in einen Teil der Kammern strömt. Selbstverständlich wird man die zur Ausübung des erfindungsgemä ssen Verfahrens benötigte Vorrichtung jeweils nach den verwendeten Lösungsmitteln und nach Art des Waschgutes gestalten.