Magazingrammophon. Die Erfindung betrifft ein Magazin grammophon mit einer konzentrisch zum Plattenteller angeordneten, hohlen Führungs säule für einen Stapel von zu spielenden Schallplatten, in welcher obere schneiden- förmige Stützorgane für die zweitunterste und untere Stützorgane für die unterste der dem Plattenteller zuzuführenden Platten an geordnet sind, wobei die öbern Stützorgane mittels einer in der Führungssäule beweglich angebrachten Steuerstange so bewegt werden, dass sie aus der Führungssäule austreten und die zweitunterste Platte des Stapels stützen, während die untern Stützorgane in die Füh rungssäule hineintreten und die unterste Platte freigeben,
so dass diese längs der Führungssäule auf den Plattenteller hinab- gleitet.
Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben nur bei einer innerhalb sehr enger Grenzen bestimmten Dicke der Schallplatten eine einwandfreie Wirkungsweise, und zwar muss die Plattendicke ziemlich genau dem Abstand. zwischen der Stützfläche der untern Stützorgane und der Schneide der obern Stützorgane entsprechen, damit diese Schneide beim Plattenwechsel genau in den Zwischenraum zwischen der untersten und der zweituntersten Platte dringt, weil sonst eine Beschädigung der Platten oder Stütz organe zu befürchten ist. Der erwähnte Ab stand wird im folgenden kurz als der Ab stand zwischen den obern und den untern Stützorganen bezeichnet.
Nun ist aber die Dicke einer Schallplatte keineswegs immer die gleiche, sondern die Schallplatten verschiedener Fabrikate können Dickenunterschiede bis auf 2 bis 3 mm auf weisen, so dass nicht sämtliche auf dem Markt befindlichen Schallplatten bei einer Einrichtung der angegebenen Art Verwen dung finden können.
Dieser Übelstand wird erfindungsgemäss dadurch behoben, dass der Abstand zwischen den obern und den untern Stützorganen durch die Bewegung der Steuerstange im Zuge eines Plattenwechsels sich ändert, bis die obern Stützorgane in der Lage sind, zwi- sehen die unterste, auf den untern Stütz organen liegende Platte und die zweitunterste Platte einzudringen und erst darnach die unterste Platte freigegeben wird.
In der Zeichnung sind vier Ausführungs formen des Erfindungsgegenstandes beispiels weise dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt mit einzelnen Teilen in einer andern Stellung, Fig. 3 das zweite Ausführungsbeispiel im Längsschnitt, Fig. 4 einen Längsschnitt durch das dritte und Fig. 5 einen Längsschnitt durch das vierte Ausführungsbeispiel.
Die Ausführung gemäss Fig. 1 weist eine konzentrisch zum Plattenteller angeordnete hohle Führungssäule 10 für einen Stapel von zu spielenden Schallplatten auf.
In Fig. 1 sind vier Schallplatten 1, 2, 3 und 4 gezeigt, die auf einem untern Kranz von Sektoren 12 aufruhen, die sich durch untere Schlitze 14 der Führungssäule 10 hinaus erstrecken.
Zum Festhalten der zweituntersten Schall platte 2 des Stapels beim Freigeben der un tersten Platte ist ein weiterer Kranz von Sektoren 16 vorgesehen, die in ihrer Ruhe lage in einem Abstand von etwas mehr als einer durchschnittlichen Plattendicke über den Unterstützungssektoren 12 liegen, welche Sektoren 16 durch die obern Schlitze 14 hinaustreten können. Diese Sektoren sind messerförmig und mit schrägen Flächen 18 versehen, mit welchen sie mit der obern. Kante 20 der Schlitze zusammenwirken.
Diese Sektoren sind an Federn 22, welche auswärts federn, angebracht, welche einen aufgeschlitzten Teil einer Büchse 24 bilden, die mit einem Teil 26 gegen eine 'Erweite- rung 28 einer in der Führungssäule ange brachten Steuerstange 30 anliegt.
Die Sektoren 16 haben ausserdem ein wärts gegen die Achse 30 gerichtete Teile 32, die, wenn die Steuerstange 30 aufwärts ge schoben ist und die Sektoren dabei durch Zu sammenwirken mit den obern Kanten der Schlitze 14 eingezogen sind, in einer Aus sparung 34 der Steuerstange 30 aufgenom men werden.
Über der Aussparung 34 hat die Steuer stange eine schräge Fläche 36, die, wenn die Steuerstange abwärts verschoben wird, mit den einwärtsgerichteten Teilen 32 der Sek toren 16 zusammenwirkt und hierdurch diese auswärts presst und sie gegen die Wir kung des Gewichtes des Plattenstapels in dieser Lage hält. Hierzu sind nämlich die verhältnismässig schwachen Federn 22 nicht imstande; diese dienen nur dazu, das Eingrei fen der Spitzen der Sektoren 16 zwischen die unterste und die zweitunterste Platte sicherzustellen, wie es im nachstehenden er läutert wird.
Zwischen der obern Fläche des Teils 26 der Büchse und der untern Fläche des Teils 38 auf der Steuerstange 30 ist eine Feder 40 eingeschaltet, welche bei der Abwärtsver- schiebung der Steuerstange 30 die Büchse 24 mitnimmt, wobei die Sektoren 16 mit ihren äussersten Teilen infolge Wirkung der Federn 22 durch die Schlitze treten und mit derf schneidenförmigen Enden der Wand der Öffnung in der zweituntersten Schallplatte entlang gegen die untersten Sektoren 12 glei ten,
bis sie unterhalb dieser Schallplatte zwischen der untersten und der zweitunter sten Schallplatte durch die Wirkung der schrägen Fläche 36 auf die einwärtsgerich- teteVerlängerung der Sektoren hineingepresst werden, wie in Fig. 2 gezeigt. Die schräge Fläche 36 der Steuerstange 30 geht hierbei an den einwärtsgerichteten Verlängerungen 32 der Sektoren vorbei, die dabei an der Steuerstange 30 zur Anlage kommen, wobei sie daran gehindert werden, zurückzutreten.
Die Sektoren 12 werden in derselben Weise wie die Sektoren 16 von einer ge schlitzten Büchse 42 mit Federn 44 getragen und haben, wie die Sektoren 16, einwärts gerichtete Verlängerungen 46. Unter der Büchse 42 hat die Führungssäule einen Bund 48, während die Büchse 42 eine Innenfläche 50 hat, zwischen welcher und einer Fläche 52 auf der Führungssäule eine Feder 54 an gebracht ist, die die Büchse 42 abwärts drückt und mit den schrägen Flächen 56 der Sektoren 12 mit der untern gante der Schlitze 14 zum Zusammenwirken bringt, wobei die Sektoren, wenn die Welle dies er laubt, einwärts bewegt werden und die un terste Platte freigeben,
welche alsdann längs der Führungssäule 10 auf den Plattenteller hinabgleitet. Die Führungssäule 10 selbst hat eine innere Anschlagfläche 58, zwischen welcher und der Unterseite des Bundes 48 eine Feder 60 angebracht ist, die bestrebt ist, die Steuerstange 30 aufwärts zu schieben.
Wenn dies geschieht, treten die Sektoren 12 wieder aus den Schlitzen heraus, während die Sektoren 16 in die Führungssäule hinein gezwungen werden, so dass die zweitunterste Platte und die darüberliegenden Platten freigemacht werden und auf die Stützorgane 12 fallen.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 1 und 2 gezeigten dadurch, dass zwischen der Büchse 24 und der Steuerstange 30 kein federndes Zwischenglied eingeschaltet ist.
Die Unterstützungsorgane 16 werden in diesem Fall bei dem ersten Teil der Bewe gung der Steuerstange 30 durch Einwirkung der schrägen Fläche 36 auf die einwärts gerichteten Verlängerungen 32 der Sektoren 16 verschoben.
Zur Begrenzung der Abwärtsbewegung dieser Unterstützungsorgane und der Auf wärtsbewegung der Unterstützungsorgane 12 dient ein die Schlitze 14 voneinander tren nender Teil 62.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführung ist die Büchse 24 aus Schönheitsrücksichten mit einem Schraubenstöpsel 64 oder derglei chen abgeschlossen.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführung ist die auf die Sektoren 16 einwirkende schräge Fläche nicht auf der Steuerstange 80, sondern auf einer auf dieser gegen Wir- kung einer Feder 68 verschiebbaren Büchse 66 angebracht.
Das obere Ende der Feder 68 liegt gegen eine Erweiterung 70 an der Stange 30 an. Man beseitigt bei dieser Ausführung die Gefahr der gewaltsamen Auswärtspressung der Sektoren 16 an solchen Stellen, an wel chen sie auf eine Platte stossen würden, indem die Feder 68 nur dann imstande sein wird, die Sektoren 16 nach aussen zu zwin gen, wenn diese einem Spalt zwischen den Platten gegenüberstehen, während die Feder 68 nicht genügend Kraft besitzt, die Sek toren unter Zerstörung der Lochwandung einer Platte nach aussen., zu pressen.
Bei der in Fig, 5 gezeigten Ausführung ist zur Abwärtsbewegung der Sektoren 12 eine zwischen den obern und den .untern Unterstützungsorganen liegende Feder 80 vorgesehen.
Die Sektoren 12 haben hier aussen eine Rille, worin eine Ringfeder 76 liegt, die die Sektoren zusammenhält. Die der Steuer stange 30 zugewandte Seite der Sektoren hat eine schräge Fläche 74, die der schrägen Fläche 35 auf der Steuerstange entspricht. Zwischen der Feder 80 und den Sektoren ist eine Scheibe 78 eingelegt.
Es ist aus Fig. 5 zu ersehen, dass wenn die Steuerstange 30 herabgedrückt wird, die Feder 80 die Sektoren abwärts bewegt, wobei diese mit ihrer schrägen Fläche auf die untere Kante der Schlitze 14 gleiten und in die Ausdrehung 34 der Steuerstange eintre ten werden.
Bei allen beschriebenen Bei spielen ändert sich der Abstand des obern Stützorganes von den untern beim Platten wechsel und erst nachdem die obern Stütz organe zwischen der untersten und zweit untersten Platte eingedrungen sind und sich zuvor bis genau auf die Dicke der untern Platte den untern Stützorganen genähert haben, ermöglicht die Steuersäule die Ein- wärtsbewegung der untern Stützorgane und damit die Freigabe der untersten Platte.
In der Ruhelage der Teile hingegen (Fig. 1) ist der Abstand der Stützorgane voneinander grösser als die Plattendicke.