Einrichtung mit einem Hohlkörper, der ein Druckmedlum und einen Kolben enthält. Bei Gefässen, welche längere Zeit unter einem hohen Druck stehen müssen, bietet die Abdiclitung grosse Schwierigkeiten. Es wurde beispielsweise vorgeschlagen, Drehdorne hohl zu gestalten und in deren Hohlraum durch Verengen desselben einen Flüssigkeitsdruck zu erzeugen, der gross genug ist, um die Wandung des Drehdornes zu expandieren, so dass sich der Dorn in der Bohrung eines Werkstückes festklemmt. Bei solchen<B>be-</B> kannten DreUdornen wurde die Abdichtung des Hohlraumes nicht durch eine elastische Deformation erzeugt, es genügte, wenn der erzeugte Druck einige Stunden anhielt. Die.
Anwendungsmöglichkeit von expandieren den Maschinenelementen ist im Maschinenbau sehr gross, sobald es gelingt, diese derart abzudichten, dass sie lange Zeit, mindestens Wochen und Monate, unter demselben hohen Druck gehalten werden können. Es wäre beispielsweise sehr vorteilhaft, Schwung- und Antriebsräder keillos auf Achsen, z. B. durch elastische Expansion der letzteren, zu befestigen, weil Keile sehr leicht eine Ver schiebung der Schwerpunktachse der beiden Körper bewirken, wodurch Momente ent stehen, welche Vibrationen begünstigen und erzeugen.
Zur Erzeugung der Abdichtung wurden bisher auch bei den erwähn'ten Drelidornen Stulpen aus Leder oder Gummi ete. verwen det. Diese Mittel versagen jedoch, wenn ein Druck von mehreren<B>100</B> atü tage-, woc*hen- und monatelang erhalten bleiben soll. Die aus organischen Stoffen hergestellten Dich tungsmittel, wie Leder, Kautscbuk ete., sind sehr wärmeempfindlich und als Dichtungen nicht überall anwendbar. Diese Stoffe sind bei hohen Flüssigkeitsdrücken auch deshalb nicht geeignet, weil sie sich in ihrem Volu men verändern, wodurch ein Druckabfall entsteht.
Kolbenringe können wegen der Naht derselben für konstante hohe Drücke überhaupt nicht in Frage kommen. Bessere Resultate werden mit Membranen erzielt, die geringere Drücke verlustlos aufrechtzu- erhalten vermögen. Dagegen sind bei hohen Drücken auch Membranen nur beschränkt anwendbar.
Vorliegende Erfindung betrifft nun eine Einrichtung mit einem Hohlkörper, der ein Druckmedium und einen Kolben enthält, bei welcher Einrielitung die erwähnten Nach teile nicht auftreten. Die Erfindung besteht darin, dass der Kolben und der Holilkörper in Werkstoff und Wandstärke so ausge führt sind, dass beim Auftreten eines Druckes eine elastische Deformation eintritt, die beide Teile unmittelbar aneinanderpresst und dadurch die Abdichtung des Hohlkör pers erzeugt.
In beiliegender Zeichnung sind einige Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstan des veranschaulicht; es zeigt: Fig. <B>1</B> einen expandierfähigen Hohl zylinder mit versc'hiebbarem Hohlkolben, Fig. 2 einen expandierfähigen Hohl zylinder mit einer unter Druck stehenden, den Druckkalben umschliessenden zylinder förmigen Ummantelung, Fig. <B>3</B> einen nicht expandierenden Zylin der mit Arbeitskolben, dessen Wandungen .sieh unter dem Flüssigkeitsdruck ausdehnen, wodurch der Kolben selbst dichtet,
Fig. 4 zeigt einen Zylinder wie Fig. <B>3</B> mit in zwei Bewegungsriehtungen arbeiten den Kolben.
Der beim Auftreten des Flüssigkeits druckes expandierende Zylinder<B>1,</B> der als Drehdorn dienen kann, enthält einen Kolben 2, der durch eine Druckseliraube <B>3</B> in den Ilohlraum des Zylinders<B>1</B> gedrückt wird, um #,ine Flüssigkeit; in den Hohlkörper unter Druck zu setzen. Der Kolben 2 ist auf der dein Hohlraum zugekehrten Seite hohl.
Die Wandstärke und der Werkstoff beider Teile <B>1</B> und 2 sind so gewählt, dass sich bei Auf treten des Druckes die Wand des Kolbens 2 elastisch deformiert und an die an jener Stelle starre Innenwand des Zylinders un mittelbar aupresst, so dass das zur Verschie bung des Kolbens erforderliche Spiel auf gehoben wird und der Kolben den Zylinder hohlraum absolut abdichtet. <B>Mg.</B> 2 zeigt einen expandierfäliigen Hohlkörper 4, der einen vollen Kolben<B>5</B> und eine Druckschraube<B>3</B> aufweist.
Der Kolben <B>5</B> ist von einem Z- ylindermantel <B>6</B> umschlos- sen, der von dem Druckniedium umgeben ist. Die Wandung des Mantels<B>6</B> ist derart dimensioniert, dass sie sich beim Auftreten des Druckes elastisch deformiert und an den Kolben anpresst, wodurch eine absolute<B>Ab-</B> dichtung erzielt wird. Die Kolben 2 und<B>5</B> werden zweckmässig aus Metall hergestellt. Sie können aber auch aus einem andern, ge nügend festen und homogenen Material her gestellt sein, beispielsweise aus einem Kunst stoff.
Fig. <B>3</B> zeigt einen Zylinder<B>7</B> mit einem Kolben<B>8,</B> der einen Hohlraum<B>9</B> aufweist. Die Wand<B>10</B> des Hohlraumes<B>9</B> ist wiederum so dimensioniert, dass sie sieh beim Auftre ten eines Druckes dichtend an den Zylinder <B>7</B> anpresst. Derartige Kolben können vorteil haft bei Pumpen angewendet werden, bei weleIlen der Druck über die ganze Hublänge gleichbleibt, also bei Wasserpumpen mit gleichbleibender Steighöhe. Ein derartiger Kolben hat den Vorzug, dass er beim Rück weg im Zylinder weniger Reibung hat.
Fig. 4 zeigt einen Zylinder<B>11</B> mit dop pelt wirkendem Kolben, der auf beiden Stirnseiten einen Hohlrauin aufweist, Dieser Kolben weist einen Steg 12 auf, an den beidseitig Hohlräume<B>13</B> anschliessen, welche Wände 14 aufweisen, die ebenfalls derart dimensioniert sind, dass sie beim Auftreten eines Druckes sich an die, Zylinderwand an pressen. Dieser Kolben kann als Ring aus geführt werden und beispielsweise auf eine Stange aufgeschraubt sein. Der Vorteil der artiger Kolben gegenüber den Kolben mit Kolbenringen liegt insbesondere darin, dass sie bei erhöhtem Druck eine entsprechend erhöhte Abdichtung gewährleisten.
Ein Vor teil dieser Kolben gegenüber den Kolben mit Ledermanschetten besteht darin, dass die Abdichtun-, durch ein Metall erfolgen kann, das durch die Wärme. nur in bezug auf seine Ausdehnung beeinflusst wird, also weder quillt noch austrochnet. Der Gegenstand der Erfindung lässt siell selbstverständlich in mannigfachster Weise anwenden. Eine besonders vorteilhafte An wendung wird die hydraulische Betätigung und Blockierung von Werktischen, einstell baren Maschinenteilen, Werkzeugen, Werk zeughaltern usw. sein.
Es besteht im weiteren noch die Möglichkeit, zahlreiche Druckstellen von einer zentralen Stelle aus über Druck leitungen zu steuern. Die, Druckerzeugung an dieser zentralen Stelley kann dann in irgendeiner bekannten Weise erfolgen.
Selbstverständlich wäre es denkbar, dass sich die Einrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung nicht nur für die Erzeugung und Abdichtung von Flüssigkeitsdrücken, son dern mit Vorteil auch für gasförmige Me dien verwenden liesse. So ist beispielsweise denkbar, dass die Einrichtung nach Fig. 4 auch bei Luftkompressoren Anwendung fin den kann. Immer muss der auftretende Druck die Anpressung der beiden Teile, Kolb en und Hohlkörper, unmittelbar zueinander be wirken.