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Kolben für Bremszylinder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kolben für Bremszylinder mit, die alleinige Führung des
Kolbens im Zylinder besorgender mit einem durch einen zylindrischen Fortsatz ergänzter
Dichtungsmanschette nach Patent Nr. 184008, welche wenigstens im Bereich ihres an der Zylin- derwandung mindestens mit seiner Lippe ständig anliegenden äusseren, eine umlaufende Rille begrenzenden Schenkels aus elastischem Material besteht.
Die für die Funktion der im Patent Nr. 184008 beschriebenen Manschette wesentliche pulsierende Schmiermittelbewegung hängt nicht nur davon ab, dass der äussere Schenkel, welcher mindestens mit seiner Lippe ständig an der Zylinderwandung anliegt zufolge seines elastischen Materials bei Beaufschlagung und Nichtbeaufsc'hlagung durch idäs Druckmedium periodische Formänderungen ausführt, sondern auch davon, dass der am UProfil der Manschette ausgebildete, über dessen Steg hinausreichende zylindrische Fortsatz in allen Betriebsphasen von der Zylinderwandung unverändert distanziert bleibt ;
denn nur dann ist gewährleistet, dass das in der Rille und in dem Raum zwischen dem äusseren Schenkel und der Zylinderwandung vorgesehene Schmiermittel beim Arbeitshub des Kolbens durch den ringförmigen Spalt zwischen dem Fortsatz und der Zylinderwandung über den Rand der Kolbenplatte hinausgepresst und beijm Rückgang des {Kolbens durch diesen Spalt in die Rille und den sich anschliessend wieder vergrössernden Zwischenraum zwischen dem äusseren Schenkel und der Zylinderwandung zurückgesaugt werden kann.
Für diese Funktion ist eine unveränderbare Gestalt der zylindrischen Begrenzungsfläche des Fortsatzes von wesentlicher Bedeutung. Bei Ausbildung des Fortsatzes aus dem gleichen elastischen Material wie die Schenkel der Manschette im Sinne des Stammpatentes ist jedoch eine absolut unveränderliche Formhaltigkeit des Fortsatzes nicht unbedingt gewährleistet.
Gemäss dem Zusatzpatent wird dieser Umstand dadurch verbessert, dass von den Ergänzungsteilen des elastischen äusseren Schenkels zum Gesamtprofil mindestens der zylindrische Fortsatz aus starrem Material besteht. Soferne die volle Elastizität des äusseren Schenkels der Manschette und mindestens zum Teil auch der Rille erhalten bleibt, können ausser dem zylindrischen Fortsatz noch weitere Ergänzungsteile aus starrem Material bestehen.
(Die in der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 dargestellten beiden Ausführungsbeispiele sind auf
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des Kolbens im Zylinder aus der Zeichnung des Stammpatentes entnommen werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 besteht nur der zylindrische Fortsatz 7 der Manschette aus starrem Material, während sowohl der mit seiner Lippe 13 ständig an der Wandung 9 des Bremszylinders 1 anliegende äussere Schenkel 3 als auch der innere Schenkel 5 der Manschette sowie ihr Steg 4 aus elastischem Material ausgebildet sind. Die Rille 6 ist zur Gänze von elastischem Material begrenzt. Die Verbindung des als starrer Ring ausgebildeten Fortsatzes 7 mit dem elastischen Material der übrigen Partie der Manschette kann durch Haftung, Vulkanisation od. dgl. erfolgt sein.
Der den Fortsatz 7 bildende Ring kann aus Kunststoff, Metall od. dgl. bestehen. Im letzteren Fall kann die Verbindung des Teiles 7 mit der übrigen Partie der Manschette in Form einer, der bewährten Gummi-Metall-' Haftungen vorgenommen sein.
Die starre Ausbildung des Fortsatzes 7 gewährleistet den in allen Betriebsphasen exakt gleichbleibenden Abstand des Zylindermantels 8 des Fortsatzes von der Wandung 9 des Bremszylin- ders 1. Die Festhaltung der Manschette an der Kolbenplatte 2 kann mittels des Falzes 10 ei- folgen.
Bei der Variante nach Fig. 2 bildet der mit, dem
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äusseren Schenkel 3 und der Rille 6 zusammenwirkende, aus starrem Material bestehende Ergänzungsteil mit der Kolbenplatte 2 mechanisch eine Einheit. Der Fortsatz 7 tritt also nicht separat, sondern als Teil der Kolbenplatte 2 in Erscheinung. Die Darstellung zeigt ferner die vorteilhafte Ausbildung, wonach das etwa halbrunde Profil der Rille 6 zur einen Hälfte am elastischen Schenkel 3 und zur andern Hälfte am starren Fortsatz 7 ausgebildet ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist auch der Innenschenkel 5 des U-Profiles als Ergän- zungsteil an einem starr,-. n Teil 14 ausgebildet.
Dieser Teil ist mittels einer Schraube 11 und Mutter 12 mit der Kolbenplatte 2 unter gleichzeitiger Festklemmung des Steges 4 der Manschette verbunden.
Funktionell braucht natürlich der für die Beaufschlagung durch Druckluft gebildete kanalartige Ringraum nicht exakt als U-Profil ausgebildet sein, so dass der erfindungsgemässe Effekt auch bei teil weiser Verwendung von Bauteilen erreicht wird, wie sie für die Festhaltung von Ledermanschetten an Bremszylindern früher üblich war.
Das Zusammenwirken der in den Ausführungsbeispielen enthaltenen elastischen Teile und der starren Ergänzungsteile gewährleistet die Funktion der im Stammpatent beschriebenen Manschette unter weiterer Verbesserung ihres Wirkungseffektes.
Dieser lässt sich über die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele hinausgehend in zahlreichen Varianten im Rahmen der Erfindung erreichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kolben für Bremszylinder mit die alleinige Führung des Kolbens im Zylinder besorgender mit einem durch einen zylindrischen Fortsatz ergänzter Dichtungsmanschette nach Patent Nr.
184008, welche wenigstens im Bereich ihres an der Zylinderwandung mindestens mit seiner Lippe ständig anliegenden äusseren, eine umlaufende Rille begrenzenden Schenkels aus elastischem Ma- terial besteht, dadurch gekennzeichnet, dass von den Ergänzungsteilen (4, 5, 7) des elastischen äusseren Schenkels (3) zum Gesamtprofil mindestens der zylindrische Fortsatz (7) aus starrem Material besteht.