Verfahren zur Herstellung von Glaskörpern mit körperlich wirkenden Hohlformen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Glaskörpern mit körperlich wirkenden Hohlformen, das an Hand eines in den Fig. 1 bis 5-dargestellten Ausführungs beispiels erläutert ist. Fig. 1 zeigt den fer tigen Glaskörper in Draufsicht, Fig.2 im Längsschnitt nach a-b der Fig. 1. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach c-d der Fig. 1.
Die Fig. 4 und 5 erläutern die aufeinander folgenden Stufen :der Herstellung dieses Glas körpers. Fig.6 und 7 veranschaulichen im Längsschnitt bezw. im Querschnitt nach m-n ein zweites Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen einen Glaskörper G, der an seiner Unterseite die Hohlform eines Sarkophages S bildet. Um diese Dar stellung plastisch zu machen, werden die Flä chen der Hohlform mattiert. Besondere zu sätzliche Effekte lassen sich erzielen, wenn man die Hohlform durch eine unterhalb der selben angeordnete Lichtquelle beleuchtet, die selbst gegen Sicht gedeckt ist.
Für das Giessen derartiger Glaskörper mit grossen Abmessungen sind ausserordent lich teure Vorrichtungen erforderlich, insbe sondere um die auch bei langsamster Abküh lung unvermeidlich auftretenden bedeutenden Spannungen in der Glasmasse zu beherr schen. Diese Schwierigkeiten werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass der Glaskörper nicht in einem Stück, sondern aus einer Anzahl von Teilglaskörpern hergestellt wird, die vermöge ihrer wesentlich kleineren Abmessungen für sich ohne besondere Schwie rigkeiten herstellbar sind und die dann an einandergefügt werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 wird der Glaskörper G aus zehn Teilen zusammengesetzt. Die Fugen, längs welchen die Teilglaskörper I bis X aneinanderstossen, sind durch gestrichelte Linien angedeutet.
Die Herstellung geht wie folgt vor sich: Vorerst wird in einer Form _A (Fig.4) eine Vollform B des Sarkophages S aus Ton hergestellt. Diese Vollform dient als gemein same Ausgangsform für die Gewinnung von zehn Teilhohlformen HI bis Hx, z. B. aus Gips, die nach ihrer Form und ihren Abmes sungen genau den Teilglaskörpern I bis X entsprechen. Dadurch, dass diese Teilhohlfor- mensämtlich von der selben Vollform B ab genommen sind, ist beim Aneinanderfügen der Teilglaskörper ein genaues. Passen ge währlei3tet.
Von jeder der Gipsformen HI bis HA wird :eine allseitig geschlossene Form für das Giessen oder Pressen .der Teilglaskörper abgenommen. Von diesen Gussformen GI bis Gy ist die dem Teilglaskörper V entspre chende Form Gv in Fig.5 .dargestellt.
Die gegossenen oder gepressten Teilglaskörper werden schliesslich zu dem in den r'ig. 1 bis 3 dargestellten Grossgla@skörper züsammen- gefügt. Die innenliegenden Flächen der Hohl form werden dann mattiert, so dass ein aus geprägt körperliches Bild des Sarkophages zustande kommt, wenn man die Hohlform desselben von der Oberseite des Glaskörpers (in Richtung des Pfeils p) betrachtet.
Besondere Effekte lassen sich erzielen, wenn die Hohlform durch :eine unterhalb gegen Sieht gedeckte Lichtquelle beleuchtet wird. Nach demselben Verfahren lassen sieh auch andere plastisch wirkende Hohlformen in Grossglaskörpern eingebettet herstellen.
Als zweites Ausführungsbeispiel ist die Säule C (Fig.6 und 7) dargestellt, die als Hohlform :ein Kreuz K zeigt, .das auf einem Sockel P steht, der gleichfalls als Hohlform im Fuss der Säule C ausgebildet ist. Die innern Begrenzungsflächen der Hohlform (zugleich die Aussenflächen des Kreuzes) sind entweder mattiert oder in verschiedenen Far- ben getönt, so dass für den Beschauer der Eindruck eines in die Säule eingebetteten Kreuzes entsteht. Auch in diesem Falle stei gert eine Durehleuchtung von einer unterhalb des Sockels angeordneten, gegen Sicht ge deckten Liühtquelle L die plastische Wir kung ganz besonders.
Die Teilung des Glas körpers erfolgt in der durch feine Linien an gedeuteten Weise. Durch Tönung der Glas masse selbst kann eine von der Wirkung der künstlichen Beleuchtung abweichende Tages wirkung erzielt werden, z. B. kann durch Ver wendung entsprechend getönter Glasmassen bei Denkmälern ein bei Tag bronzeähnliches Aussehen erzielt werden, das sich bei künst licher Beleuchtung in einen kristallisch wir kenden Effekt verwandelt. Das neue Verfah ren ist für die Herstellung von Denkmälern, Grabsteinen, Ziersäulen und dergleichen an wendbar, wenn die Herstellung dieser Ob jekte in solchen Abmessungen erfolgen soll, dass eine Beherrschung der glastechnischen Schwierigkeiten ohne eine Teilung nicht mehr möglieh i=st.