Elektrische Entladungsröhre. Gegenstand der Erfindung ist eine elek trische Entladungsröhre mit mindestens drei Hilfselektroden, wobei die letzte vor der Anode liegende Hilfselektrode an ein niedri ges Potential angeschlossen ist und als Fang gitter zum Unterdrücken der Sekundäremis sion von der Anode nach dem Schirmgitter und umgekehrt wirksam ist.
Zwecks Erzielung möglichst günstig ver laufender Kennlinien der Röhre hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das hier beschriebene Fanggitter mit grösseren Öffnungen zu ver sehen, zum Beispiel in der Weise, dass dieses Gitter mit grosser Steigung gewickelt wird. Dem steht jedoch die Schwierigkeit entgegen, dass je grösser die Öffnungen dieses Gitters werden, um so weniger die Sekundäremission unterdrückt wird.
Die Erfindung beruht nun auf der Er kenntnis, dass sich diese Schwierigkeit da durch vermeiden lässt, dass wenigstens die Anode der Röhre mindestens an der der Kathode zugekehrten Seite mit einem Stoff überzogen ist, aus dem wenig schnelle Sekun därelektronen ausgelöst werden.
Die Anmelderun hat nämlich bei ihren Versuchen gefunden, dass die aus den ver schiedenen Flächen ausgelösten Sekundär elektronen sehr auseinanderlaufende Ge schwindigkeiten aufweisen, und dass die wenig vorteilhafte Wirkung der Fanggitter mit weiten Öffnungen. darauf zurückzufüh ren ist, dass wohl die langsamen, jedoch nicht die schnellen Sekundärelektronen in genügen dem Masse gebremst werden.
Zu diesem Zwecke können die Anode und gegebenenfalls die auf der Kathodenseite des Fanggitters befindliche Hilfselektrode einer Entladungsröhre mit mindestens drei Hilfs elektroden mit einer oder mehreren Verbin dungen, insbesondere Oxyden der Alkali-, Erdalkali- oder Erdmetalle überzogen wer den.
Unter Alkalimetallen sollen im vorlie genden Falle Kalium, Natrium, Lithium, Cäsium und Rubidium, unter den Erdalkali-. metallen Calcium, Strontium, Barium und auch Magnesium und Beryllium und unter den Erdmetallen Aluminium, Scandium, Yttrium, Lanthan und die übrigen Metalle der Gruppe der Lanthanide (seltene Erden) verstanden werden;
ferner Zirkonium, Tita- nium, Hafnium und Thor. Insbesondere kommt zu diesem Ziveck ein Oxyd eines oder mehrerer dieser Elemente in Frage, und zwar besonders Cäsiumoxyd.
Es ergibt sich die überraschende Tat sache, dass man bei der Erscheinung der Sekundäremission eine Verbesserung in der Unterdrückung derselben erzielt, wenn man eine Elektrode, aus der diese Sekundärelek tronen frei werden, mit.
einem Stoff überzieht, von dem bekannt ist, dass er eine hohe Sekundäremission aufweist, wobei unter hoher Sekundäremission zu verstehen ist, dass die Zahl der Sekundärelektronen je Primärelek tron (b) bei einer bestimmten Spannung höher ist als bei den meisten andern Stoffen, zum Beispiel als bei dem Elektrodenstoff, auf den diese Verbindung aufgebracht ist.
Obgleich die gesamte Sekundäremission tatsächlich grösser als die des darunterliegenden Elektro- denstoffes, zum Beispiel Nickel oder Molyh- dän, ist, ist die Zahl schneller Sekundärelek- tionen kleiner als bei den Stoffen, aus denen diese Elektroden hergestellt sind.
Dies hat zur Folge, dass, wenn man eine Anode und ein Schirmgitter verwendet, die mit Cäsiumoxyd überzogen sind, das Fanggitter weiter ge wickelt sein kann, als wenn dieser Elektroden überzug nicht vorhanden ist, um die gleiche Sekundäremission auf das Schirmgitter von der Anode aus und umgekehrt zuzulassen.
Es ist schon früher vorgeschlagen -orden, eine Anode oder ein Gitter einer elektrischen Entladungsröhre mit gut emittierenden Stof fen, z. B. Oxyden oder Chloriden von Alkali oder Erda.lkalimetallen, zu überziehen, z. B. um gewisse Röhrenkemilinien zu erzielen oder auch, falls es sich um ein positives Gitter han delt, um die von diesem Gitter abgefangenen Primärelektronen durch Sekundärelektronen zu ersetzen. In all diesen Fällen wurde die hohe Gesamtsekundäremission dieser Stoffe (hohe ö) ausgenutzt.
Von der Erkenntnis, die Eigenschaft dieser Stoffe auszunutzen, dass sie wenig schnelle Sekundärelektronen ab geben, war hierbei nicht die Rede.
Die Auftragung der in Frage kommenden Stoffe auf die betreffende Elektrodenfläche kann auf die für solche Verbindungen übliche Weise, wie zum Beispiel durch Aufbringen und Zersetzen einer andern, beständigeren Verbindung, durch Aufdampfen, Spritzen, auf kata,phorel;ischem oder elektrolytischem "##l'@l'ege usw., erfolgen.
Die Art der Auftra- gung ist mit Riicksieht auf die aufzubringen den Stoffe und die Gestalt der Elektrode, auf die aufgetragen werden muss, zum Beispiel ob diese platten- oder gitterförmig ist, zu wählen.