Scheibenspiel. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Scheibenspiel. Dieses besitzt ein längs den Seitenkanten mit je einem Bord ver sehenes viereckiges Brett mit einer in eine Tasche ausmündenden Öffnung in jederEcke, sowie eine Anzahl zum Auflegen und Ab- schiessien auf dem Brett bestimmte Scheiben und einem zum Abstossen .der Scheiben be stimmten Stack.
Das erfindungsgemässe Scheibenspiel wird ähnlich gehandhabt wie ein sogenanntes amerikanisches Billard, besitzt diesem gegen- über jedoch verschiedene Vorteile, Der Haupt vorteil besteht in den unverhältnismässig niedrigeren Herstellungskosten. Da im Gegen satz zum amerikanischen Billard keine Kugeln, sondern Scheiben vorgesehen sind, ist es möglich-, das Spiel auf jedem Tisch aufstellen zu können, ohne darauf achten zu müssen, dass das Spielbrett absolut horizontal liegt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf das Spielbrett, in Richtung des in Fig.2 eingezeichneten Pfeils I gesehen, Fig. 2 einen Schnitt nach der LinieII-II in Fig. 1, Fig.3 den zugehörigen Stock in einer Seitenansicht, Fig.4 eine Schossscheibe in der Drauf sicht in grösserem Massstabe,
Fig. 5 einen .Schnitt nach der Linie V -V in Fig. 4, Fig. 6 eine Spielscheibe in der Draufsicht, Fig.7 einen .Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6, Fig. 8 und 9 je eine Draufsicht auf das Spielbrett mit den Scheiben in verschiedenen Spielstellungen, in kleinerem Massstab.
In dem dargestellten Beispiel bezeichnet 1 ein beispielsweise au,s Holz gefertigtes, ebenes, viereckiges Brett mit glatter Ob-er- fläclhe. Längs jeder Seitenkante besitzt das Brett 1 ein erhöhtes Bord 2. In jeder Ecke ist im Brett 1 eine Öffnung 3, 4, 5, 6 aus genommen. Unterhalb jeder dieser Öffnungen ist am Brett eine aus einem netzartigen Sack bestehende Tasche 7 angeordnet bezw. am Brett 1 befestigt.
Mit 9, 10 bezw. 11, 12 sind je zwei einander gegenüberliegende Markie rungslinien bezeichnet, welche in das Brett 1. eingelassen oder auf dieses aufgemalt sein können. Es können auch nur zwei einander gegenüberliegende Markierungslinien vor gesehen sein. Mit 13 und 14 sind zwei, zum Beispiel ebenfalls aus Holz gefertigte, mittels eines Stockes gegen kleinere Scheiben zu treibende Scheiben bezeichnet. Zu jeder dieser Scheiben, im folgenden Schussscheiben ge nannt, gehört eine Anzahl kleinerer, zum Beispiel aus Holz gefertigter Scheiben 15 bezw. 16.
Die Scheiben 13 und 15 sowie die Scheiben 14 und 16 bilden zusammen je einen Satz und besitzen eine besondere Färbung, welche die Scheiben des einen Satzes von den Scheiben des andern Satzes deutlich unter scheidet. In dem dargestellten Beispiel be sitzen die Scheiben 13 und 15 eine schwarze und die Scheiben 14 und 16 eine weisse Fär bung. Die einzelnen .Scheiben besitzen in der Mitte je ein Loch und am Umfang eine bom- bierte Oberfläche. Damit die .Scheiben leicht auf dem Spielbrett gleiten, besitzen dieselben an den Stirnseiten eine glatte Oberfläche.
Mit 17 endlich ist ein nach Art eines Billard queues :ausgebildeter Stock bezeichnet.
Das vorstehend beschriebene Scheibenspiel wird wie folgt gehandhabt: An dem Spiel können sich, wie beim Billard, zwei oder mehr Partner beteiligen. Jede Spielerpartei erhält einen Scheibensatz 13 und 15 bezw. 14 und 16.
Angenommen, e s seien zwei Spieler vorhanden und der Spieler A (Fig. 1) erhalte den weissen und der Spie- lerB den schwarzen 'Scheibensatz. DerSpieler A .setzt nun die grosse Sehussscheibe 14 auf den ihm zunächst liegendenMarkierungsstrich 10 und die kleinen Spielscheiben auf den gegenüberliegenden Markierungsstrich 9 des Brettes 1.
Umgekehrt setzt der Spieler B seine kleinen Spielscheiben auf den dem Spieler A benachbarten Markierungsstrich 10 und .die Schussscheibe 13 auf den vor ihm liegenden Markierungsstrich 9, Jeder der bei den Spieler versucht, ilian seine kleinen Spiel scheiben 15 bezw. 1.6 mit Hilfe der Schuss- scheiben 13 bezw. 14 und des Stockes 17 so rasch wie möglich in eine der vier Taschen 3 bis 6 zu placieren.
Jeder Spieler ist, ähnlich wie beim Billardspiel, zu je nur einem Schuss berechtigt; gelingt es ihm, eine seiner kleinen Spielscheiben in eine Tasche zu schiessen, so ist er anschliessend zu einem weiteren Schuss berechtigt usw. Für jeden Schuss hat der Spieler seine Schussseheibe auf .den vor ihm liegenden l@larkierungsstrich zu legen. Der jenige Spieler, der zuerst seine kleinen Spiel scheiben in den Taschen 3 bis 6 placiert hat. hat gewonnen.
Fällt während des Spiels die Schussscheibe allein oder zusammen mit einer kleinen Spielscheibe in eine Tasche, so muss der betreffende Spieler sowohl seine Sehuss- seheibe als auch als Strafe eine seiner Spiel scheiben aus der Tasche herausnehmen. Die Spielscheibe ist wieder auf die ihm gegen überliegende Markierungslinie zu. setzen.
Fällt. nur die Sebussscheihe allein in eine der Taschen, o muss der betreffende Spieler zur Strafe einen Spielzug aussetzen, falls er .noch keine Spielscheibe in eine der Taschen pla- ciert hat, im andern Falle hat er eine Spiel scheibe aus einer Tasche herauszunehmen und wieder auf die ihin abgekehrte Markierungs- linie zu setzen.
In Fig. 8 ist gezeigt, wie die Spielscheiben normalerweise in die Taschen zuspielen sind: Angenommen, die Scheibe 15' soll in die Tasche 5 geschossen werden. Spieler B setzt seine Sclrassscheibe 13 an einer ihm günstig erscheinenden Stelle auf die Markierungslinie 9.
Nun schiesst der Spieler B mittels des Stockes 17 die Schussscheibe 13 in Richtung des in F'ig. 8 eingezeichneten Pfeils C. Beire Auftreffen der Schussseheibe 13 auf die 'Spi.el- sch reibe 15' wird diese letztere in die Tasche 5 geschossen. Der Spieler B hat dabei aber , zu beachten, da.ss seine Schussseheibe 13 nicht ebenfalls in die Tasche 5 gleitet, ansonst er, wie oben erwähnt,
straffällig wird.
Während des Spiels kommt es häufig vor, dass ini Verlauf des Spiels eine eigene Spiel- , scheibe hinter die ziinächstliegende Markie- rungslinie zu liegen kommt. In .diesem Falle ist die betreffende Spielscheibe in indirektem Schuss zu placieren oder wenigstens in eine für den nächsten Schuss günstigere Position zu bringen. Ein. solcher Fall ist in Fig.9 dargestellt.
Die Scheibe 15' liegt zwischen der Markierungslinie 9 und dem dem Spieler B zugekehrten Bord 2 des Brettes:. Der Spie ler B setzt seine Schussscheibe 13, wie aus Fig. 9 ersichtlich, auf die Markierungslinie 9 und schiesst die Sclhuss'scheibe zunächst mittels des Stockes 17 in Richtung des eingezeich- neten Pfeils D gegen das gegenüberliegende Bord.
Die Schussscheibe 13 schlage bei E gegen das Bord und wird von hier in Rich tung .des eingezeichneten Pfeils F zurück geschleudert.
Die Scheibe 13 treffe die Spel- scheibe 15' in der aus F'ig.9 ersichtlichen Stellung, wobei die Spielscheibe 15' zunächst gegen dlas dem Spieler B benachbarte Bord 2 geschleudert wird, hier die Ablenkung er fährt und hernach in, die Tasche 6 rutscht.
Überspringt eine der Spielscheiben das Bord 2, so ist die betreffende Scheibe auf der i dem Spieler gegenüberliegenden Markierungs linie anzusetzen. Es ist im weitern darauf zu achten, dlass während jedes, Schusses die Schussscheibe des pausierenden Partners nie auf dem Brett liegen bleibt, das heisst jeder Spieler hat seine eigene Schussscheibe.vom Brett wegzunehmen, wenn er nicht am Zuge ist.