CH235775A - Verfahren zum Plastifizieren von Polyurethanen. - Google Patents

Verfahren zum Plastifizieren von Polyurethanen.

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CH235775A
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polyurethane
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polyurethanes
plasticizing
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Aktiengesells Celluloid-Fabrik
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Celluloid Fabrik Aktiengesells
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/05Alcohols; Metal alcoholates

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Description


  Verfahren zum     Plastifizieren    von     Polyurethanen.       Für die     -Überführung    von     Polyurethanen,     wie sie beispielsweise durch     polymerisierende     Kondensation aus     Diisocyanaten    und mehr  wertigen Alkoholen, insbesondere den Gly  kolen mit mindestens zwei     C-Atomen    zwi  schen den die     OH-Grüppe    tragenden Kohlen  stoffatomen, hergestellt werden können,     in.     Fäden, Folien, Schutzschichten oder andere  Gebrauchsgegenstände ist es erforderlich,

   die       Polyurethane    bei     Temperaturen    nahe an oder  über ihrem Schmelzpunkt zu verarbeiten.  



  Zwar     sind    einige     Polyurethane    in höher  siedenden     Ketonen,        Ketonalkoholen,    aroma  tischen und hydroaromatischen Alkoholen bei  deren     Siedetemperatur.bezw.    in einem engen,  nahe an der Siedetemperatur liegenden In  tervall löslich.

   Jedoch bietet eine solche     Ver-          arbeitung    der     Polyurethane        keinen    Vorteil,  da die in der Wärme hergestellten Lösungen  unstabil sind und     bereits    kurz nach dem Un  terschreiten der     kritischen        Lösetemperatur     das     Polyurethan    wieder pulverförmig aus  scheiden.

   Hier bringt der     Einsatz    der Chlor-         alkohole    als     Lösungsmittel    für     Polyurethane     bereits einen beachtlichen Fortschritt, da es  hiermit gelingt, in     einem    engen Temperatur  gebiet von etwa 110 bis     l15     die     Poly-          urethane    nicht nur in Lösung zu     bringen,     sondern auch zu verformen.  



  Die     Erfindung    betrifft ein     Verfahren,     zum     Plastifizieren    von     Polyurethanen,    das  dadurch     gekennzeichnet    ist, dass man das       Polyurethan    mit einer organischen Flüssig  keit oberhalb ihres     Siedepunktes        unter     Druck     plastifiziert,    welche das     Polyurethan     auch im Temperaturgebiet ihres Siedeberei  ches nicht löst und sowohl Chloratome als  auch     Hydrogylgruppen    als     Substituenten    in       aliphatischer    Bindung enthält.  



  Die zur     Verwendung    gelangenden organi  schen     Flüssigkeiten    können also ihre     Hy-          drogyl-        bezw.        Chlorsubstituenten    in ein     und     demselben oder     in    wenigstens zwei verschie  denen Molekülen     aufweisen.    Im letzteren  Falle bildet sich oft bei normalem Druck ein  konstant siedendes Gemisch aus, so dass die      Temperatur der     Plastifizierung    unter Druck  oberhalb dieses Siedepunktes zu wählen ist.  Ist dies nicht der Fall, so ist die Temperatur  oberhalb der obern Grenze des Siedebereiches  einzustellen.  



  Die entsprechend dem vorstehend um  schriebenen Verfahren     entstehende    plastische  Masse kann auf beliebige     Gebilde    verarbeitet  werden. Es lassen sich aus ihr durch Über  führen in entsprechende Formen     ummittelbar     Gebrauchsgegenstände herstellen. Sie kann  aber auch zur Herstellung von Flächen  gebilden jeder Art, wie Folien,     kunstleder-          a.rtige    Massen,     Bodenbelagstoffe,    Schutz  schichten und von Fäden dienen, die als  solche oder nach Verarbeitung mit andern  Gebilden ihren endgültigen Einsatz finden.

    Für die     Plastifizierung    unter Druck oberhalb  des Siedepunktes der Flüssigkeit eignen sich       beispielsweise    die     aliphatischen    ein- oder  mehrwertigen Alkohole im Gemisch mit     ali-          phatischen        Chlorkohlenwasserstoffen.    Die be  sonders geeigneten ersten Glieder der ein  wertigen Alkohole zusammen mit den Chlor  kohlenwasserstoffen ermöglichen die     Plastifi-          zierung    der     Polyurethane    in einem Tempera  turgebiet von etwa 90 bis 100 .

   Die hierfür  erforderliche Menge liegt im allgemeinen  unterhalb der eingesetzten     Polyuretha.n-          menge.     



  Man     nimmt    die     Plastifizierung    beispiels  weise wie folgt vor:  2 kg des durch polymerisierende Konden  sation aus 1,6     Hegamethylendiisocyanat    und  1,4     Butylenglykol    erhaltenen     Polyurethans,     das gegebenenfalls noch 10 bis 25 % einer  als Weichmacher geeigneten Substanz ent  hält,     wird    zunächst bei gewöhnlichem Druck  und leicht erhöhter Temperatur etwa 48  Stunden mit     einem        Gemisch    aus     Methylen-          chlorid        -I-    Methanol 9 :

  1 gequollen, von der       überschüssigen    Menge     Quellmittel    soweit be  freit, dass es mit     etwa    15 % seines Gewichtes  an     Methylenchlorid        +    Methanol in eine  Druckform     eingebracht    wird.  



  Unter einem Druck von ungefähr 22     kg/em2          und    einer Heizwassertemperatur von etwa  120 bis 180  wird hier das pulverförmige         Polyurethan        plastifiziert,    so dass nach etwa  1     bis        11/2    Std. ein von der Gestalt der Presse  bestimmter     Formling    vorliegt. Dieser kann  nach dem Abkühlen ausserhalb der Presse  auf besonderen Vorrichtungen und nach be  kannten Arbeitsweisen zu Folien,     Platten,     Rohren, Stäben oder sonstigen     Formlingen     aufgeteilt werden.

   Man kann aber auch die       plastifizierte    Masse unmittelbar aus der war  men     Plastifizierungspresse    in beliebige For  men austreten lassen und so zwei- oder drei  dimensionale Gebilde herstellen. Hierbei kann  durch Erhöhung des Anteils an Lösungsmit  teln eine Verringerung der Viskosität des  plastischen     Polyurethans    herbeigeführt und  damit     eine        Verformungserleichterung    erzielt  werden.

   Zur Herstellung von     kunstleder-          artigen    Werkstoffen kann man die unter  Druck     plastifizierte    Masse direkt .auf ein  Walzwerk austreten lassen und die bei dem  Durchgang entstehenden Walzhäute     entweder     als solche oder nach gleichzeitiger oder an  schliessender     Kaschierung    auf Faserstoffe,  Gewebe oder     Vliesse    der Verwendung zufüh  ren. Auch Bänder oder Fäden lassen sich  in sinngemässer Anpassung der Vorrichtung  so leicht herstellen.  



  Die nach einer dieser Modifikationen er  haltenen Gebilde werden dann noch getrock  net und können, falls es für den weiteren  Einsatz erforderlich ist, noch in ihrer Ober  fläche durch Polieren, Narben oder sonstige  Massnahmen verändert werden. Die Folien  oder Fäden können durch Recken gegebenen  falls in der Wärme noch verbessert werden.  Für den Fall, dass das     Polyurethan    nicht  von vornherein in pulveriger Form vorliegt,  empfiehlt es sich, die noch     stark:        quellmittel-          feuchte    Masse in einer auf etwa 80  vor  geheizten Knete bis zu einer feinkrümeligen  Masse zu zerteilen und dann unter Druck zu       plastifizieren.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Plastifizieren von Poly- urethanen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Polyurethan mit einer organischen Flüs sigkeit oberhalb ihres Siedepunktes unter Druck plastifiziert, welche das Polyurethan auch im Temperaturgebiet ihres Siedeberei ches nicht löst und sowohl Chloratome als auch Hydroxylgruppen als Substituenten in aliphatischer Bindung enthält.
    <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine organi sche Flüssigkeit verwendet, die sowohl ifole- kille mit mindestens einem Hydroxylrest als auch Moleküle mit mindestens einem Chlor atom als Substituenten, enthält. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man eine organi sche Flüssigkeit verwendet, deren Moleküle zugleich mindestens eine Hydroxylgruppe und mindestens ein Chloratom als Substituent tragen. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Gemische von aliphatischen Alkoholen mit aliphatischen Chlorkohlenwasserstoffen verwendet. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass niedere einwertige Alkohole und niedere Chlorkohlenwa.sserstoffe verwendet werden und die Plastifizierung bei Temperaturen von 90 bis 100' C vorgenommen wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Gemische von Methanol und Methylenchlorid verwen det.
CH235775D 1942-04-02 1943-04-02 Verfahren zum Plastifizieren von Polyurethanen. CH235775A (de)

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