Ventilableiter. Bei elektrischen Überspannungsableitern mit Funkenstrecken und damit in Reihe ge schalteten spannungsabhängigen Widerstän den ist vorgeschlagen worden, die Wider stände mit Kapazitäten parallel zu schalten, um den Sp?,nnungsabfall der Widerstände zu erniedrigen, der durch den A.ufladestrom der Funkenstrecken verursacht wird.
Hierdurch erreicht man, da eine auftretende Überspan nung beinahe nur über die Funkenstrecken verteilt wird, wodurch die Ventilableiter für eine niedrigere Überspannung auch auf die Widerstände fällt.
In dem Falle, dass die Ventilableiter aus mehreren reihenges.cha.lteten Einheiten. aus Funkenstrecken oder Funkenstreckengruppen mit damit in Reihe .geschalteten Widerstän- den bestehen, ist es von Bedeutung, dass die auf die Einheiten folgenden Teile der Über spannung gleich gross werden.
Um dies, zu erreichen, hat man einen kapazitiven ,Span- nungsteiler mit den Ableiteneinheiten parallel geschaltet und dabei .die verschiedenen Ein- heiten mit entsprechenden Teilen des Span- nungstellers. verbunden.
tWiehtig isst dabei, dass die in dem Spannungsteiler vorhandenen Kapazitäten im Verhältnis zu der Eigenkapa zität der Funkenstrecken oder deren Kapa zität zu Erde gross ist, denn nur dann wird der Einfluss des .Spannungsteilers auf die Verteilung der Spannung über die Ableiter- kette massgebend.
Die Durchführung der oben genannten beiden Massnahmen erfordert aber die Ver- wendung von verhältnismässig grossen Kon densatoren, weshalb der ganze Ableiter ein grosses Volumen bekommt, wenn Kondensa toren der gewöhnlichen Art verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, :durch welche genügend grosse Kapazitäten verwendet werden können, ohne dass das Volumen des Ableiters, nennenswert vergrössert und vor allen Dingen ohne dass @dfie Bauhöhe gross werden muss.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Funkenstrecken und die Widerstände,- getrennt für sich, in besonderen, nebeneinander angebrachten Säulen angeord net sind, wobei die zu .den verschiedenen Ab- leitereinheiten gehörenden-#Viderstände einer seits und die Funkenstrecken anderseits in den Säulen durch isolierende Zwischenlagen getrennt sind,
welche als Dielektrikum von Kapazitäten dienen, von denen ein Teil ganz oder teilweise :die spannungsabhäugigen Wi derstände überbrückt und ein anderer Teil eine oder mehrere mit der Ableiterkette par- al-lel geschaltete, die Spannung über die Ab- 1-eiterkette verbeilende Kondensatorletten bil det.
Die isolierenden Zwischenlagen können mit 1VIetallbe@lägen versehen sein, die als Ver- bindungsleitungen zwischen den in den Säulen vorhandenen Ableitereinheiten bezw. Ableitern dienen können.
Zweckmässig ist dabei ein Teil der Iso@lationszwisehenlagen mit ihren Metallbelägen langgestreckt ausge bildet, so,dass sie zwischen die Einheiten in den verschiedenen Säulen hineinragen, und da sie sich dabei von der einen Säule zu der nächstliegenden erstrecken, werden sie diese in den gewünschten Punkten verbinden.
Die Säulen werden zweckmässigerweise in den Ecken eines Vielecks angeordnet, und das Ganze wird zweckmä.ssigerweise in einen Isolierbehälter, z. B. einen Porzel.lanzy linder, eingeschlossen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Hier sind die Funkenstrecken in einer Säule angeordnet und die Widerstände. sind in drei Säulen rings um die Funkenstrecken säule angeordnet. Auf der Figur sind aber die Säulen der Deutlichkeit wegen neben einander gezeichnet, obgleich sie in der Wirk lichkeit in den Ecken eines Dreiecks ange ordnet sind.
Die Fig. 2 zeigt schematisch die elek- trische Verbindung zwischen. den Teilen des Ableiters.
Auf .der Zeichnung bezeichnen 1 die Elek- trodenplatten der Funkenstrecken und \? zwischen diesen angeordnete Abstandsstücke, welche zweckmässigeiweise aus einem 'Mate rial mit hohem Widerstand hergestellt sind und dabei als Stette@nviderstände dienen.
3 sind spannungsabhängige Widerstände, welche Zylinderforti haben und aus einem keramischen Widerstandsmaterial hergestellt .sind, und 4 und 5 sind zwischen den Wider standszylindern bezw. den Gruppen der Funkenstrecken eingeschobene Isolationszwi- schenlagen. Die Zwischenlagen 4 sind mit einander durch Verbindungen 6 verbunden, während die Zwischenlagen 5, welche zwi schen die Gruppen von Funkenstrecken ein- geschoben sind, so langeestreckt sind,
dass sie auch zwischen die Widerstandszylinder hineinragen. Die Zwischenlagen 4 werden deshalb mit ihren Metallbelägen zwei parallel geschaltete. ka.pazitive Spannungsteiler bil den, deren Teile mit entsprechenden Punkten der Ableiterkette verbunden sind, während die Zwischenlagen 5 mit ihren Metallbelägen Kapazitäten bilden, welche die Widerstände 3 überbrücken.
Die verschiedenen Kapazitäten sind in der Fig. 2 mit derselben Nummer wie in der Fig. 1 bezeichnet. Durch die Wahl der geeigneten Dicke der Zwischenlagen kann die für die Spanntmgsverteilung gewünschte CTrösse der verschiedenen Teilkapazitäten leicht erhalten werden.
Das Ganze ist in einem Porzellanzylin der 7 mit Metallboden 8 eingeschlossen. Der Zylii:der 7 ist oben mit einem Deckel 9 ge schlossen, und sowohl der Deckel wie der Boden 8,sind mit auf der Zeichnung nicht ge zeigten Ansehlussklemmen versehen.
Zwischen dem Deckel bezw. dem Boden und den äussersten lsolationszwisehenlagen sind fe dernde L'nterlagssclteiben 10 und 11 ein- gelegt, und die Verbindung zwischen dem Deckel 9 und dem Boden 8 mit dem Anfang und Ende der Ableiterkette geschieht mittels Verbindungsblechen 12 und 13.
Die oben beschriebene Anordnung kann natürlich in mehrfacher Weise verändert werden, ohne dass der Erfindungsgedanke dabei verlassen wird. So können z. B. sowohl die Funkenstrecken wie die Widerstände in einer oder mehreren Säulen angeordnet wer den. Die Anordnung kann auch eine solche sein. dass die Kapazitäten vollständig die Widerstände überbrücken; aber es ist auch denkbar, dass nur ein Teil dier Widerstände überbrückt wird.
Ferner können die als Spannungsleiter dienenden Kapazitäten ent- weder in einer oder in mehreren parallel geschalteten Ketten angeordnet werden, und es ist ferner nicht erforderlich, dass -die Zw'i- schenlagen mit Metallbelägen versehen sind, wenn die Funkenstrecken und Widerstände so geformt sind, dass die Zwischenlagen trotz dem als Kondensatoren -dienen.