Verfahren zum Bezeichnen von elektrischen Installations-Objekten und Bezeichnungsmittel zur Durchführung dieses Verfahrens. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bezeichnen von elektrischen Installations-Objekten, z. B. von Sicherungs elementen, Apparaten u. a., insbesondere ge mäss den Hausinstallations-Vorschriften des SEV, sowie ein Bezeichnungsmittel zum Aus führen dieses Verfahrens.
Zum Bezeichnen, insbesondere Beschriften von Objekten der elektrischen Hausinstallatio nen wurden bisher mittels Schrauben zu befe stigende, bedruckte bezw. geätzte Metallschil der sowie von Hand zu beschriftende Etiketten verwendet, welche in ebenfalls aufzuschrau bende 1@Ietallrähmchen einzuschieben und meist noch mit einem transparenten Schutzplätt chen zu überdecken sind.
Zur Anbringung dieser bisherigen Bezeichnungsschilder bezw. Papieretiketten sind in jedem Falle Sehrau ben und meist auch Metalleinfassungen so wie relativ umständliche handwerkliche Ar beiten, wie Bohren, Aufschrauben der Schil der bezw. Fassungen sowie Beschriften und Einpassen der Etiketten nötig. Zudem ist das Vorbohren der erforderlichen kleinen Schrau benlöcher meist mit Schwierigkeiten verbun den, da sich solche feine Bohrlöcher nicht in alle hierbei in Frage kommende Materialien, z. B.
Eternit-, Marmor- und Metallplatten sowie Metall- insbesondere ,Spritzgussgehäuse, leicht und mit ein und demselben Bohrwerk zeug anbringen lassen, so dass die dazu be nötigten Bohrer öfters abbrechen. Aus diesen Gründen unterbleibt oft die Anbringung der vorschriftsmässigen Bezeichnungen. Die An bringung von Beschriftungen auf unvorberei tete Porzellan- oder Kunststoff-Abdeckplat- ten von Schaltern und Steckdosen war eben falls schwierig. .
Diese Umständlichkeiten und Schwierig keiten bei der Bezeichnung von elektrischen Installations-Objekten sollen nun mit der vor liegenden Erfindung auf einfache Weise be hoben werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass an die zum Anbringen der Be zeichnung vorbestimmte Fläche ein befeuch- tetes, aus einem Trägerpapier und einer auf diesem aufgeklebten, mit Druckzeichen ver- sehenen Schicht bestehendes Bezeichnungs mittel angelegt, dessen Trägerpapier von der Druckzeichenschicht gelöst und diese letz tere auf die vorbestimmte Fläche aufgedrückt wird.
In der Zeichnung sind zwei Beispiele des Ausführungsmittels dieses Verfahrens und eine damit ausgeführte Objektbeschriftung dargestellt.
Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbei spiel des Bezeichnungsmittels und Fig. la einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1 in grösserem Dickenmassstab; Fig. 1b stellt eine Ausführungsvariante des Bezeichnungsmittels ebenfalls im Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1, in grösserem Dickenmassstab dar; Fig. 2: veranschaulicht ein elektrisches Sicherungselement mit einer verfahrens gemässen Beschriftung, und Fig. 3 stellt die Anordnung der Bezeich nungsmittel in einem Sammelheft dar.
Bei dem in Fig. 1 und Fig. 1a darge stellten ersten Beispiel weist das Beschrif tungsmittel ein saugfähiges Papierblatt a auf, das durch kreuzweise angebrachte Per forationslinien b in zwölf einzeln abtrennbare Etiketten E aufgeteilt ist. Jede dieser Etiket ten ist auf der einen Seite mit einer als klei neres Feld erscheinenden, auf einer wasser löslichen Bindemittelschicht a' aufgetragenen wasserunlöslichen, z. B. aus einer Cellulose- hydratfolie bestehenden Druckzeichenschicht c versehen.
Diese Druckzeichenschicht c trägt auf ihr aufgedruckte schwarze Buchstaben c' auf hellem Grunde, welche die zur Bezeich nung des in Fig. 2 dargestellten Sicherungs elementes dienende Beschriftung: "Licht Part." darstellen.
Bei der in F'ig. 1b gezeichneten Variante des Bezeichnungsmittels ist die Druckzeichen schicht c,, cl' seitenverkehrt auf dem Etiket- tenpapier a, aufgeklebt (Klebschicht a,') und noch mit einer zweiten wasserlöslichen Kleb stoffschicht a," überzogen.
Die das Beschriftungsmittel darstellenden Etiketten E sind, wie Fig. 3 zeigt, vorzugs weise in Form eines Heftes oder Blockes zu sammengehalten. wobei jedoch jedes einzelne der Blätter eine Anzahl anderer Beschrif tungszeichen, die auf elektrische Installa tionsobjekte sich beziehen, aufweist. In die sem Block sind die Blätter a, a, . . . heftartig in einer Umhüllung f angeordnet, deren Falz rücken seitlich vorn und hinten von einem federnden Scbiebebügel d auf den Blätter stapel a. a, . . . gedriickt wird.
Zu diesem Zweck ist der linke Rand der Blätter a, a, <I>...</I> entsprechend breit gehalten und gegenüber den Etiketten durch eine Perforationslinie abgegrenzt, so dass alle Etiketten unabhängig vom eingespannten Rad abgetrennt werden können. Diese unter federnder Klemmwir kung des Bügels d lösbar zusammengehalte nen Blätter können daher ausgewechselt bezw. ergänzt werden. so dass dieser Block. z. B. nach Verbranch der einen Zeichen serie, immer wieder zu einem kompletten, alle vorwiegend in Frage kommenden Beschrif tungszeichen enthaltenden Satz vervollstän digt werden kann.
Soll z. B. das in Fig. 2 dargestellte, in den Lichtstromkreis einer Parterrewohnung ge schaltete Sicherungselement vorschriftsmässig bezeichnet werden, so wird eine der die ent sprechende Bezeichnung "Lieht Part." tra genden Etiketten des Blattes a (Fig. 1 und la) abgetrennt, befeuchtet, an die Beschrif tungsstelle e der das Sicherungselement tra genden Platte mit der die Beschriftung durchführenden Person zugekehrter Druck zeichenschicht angelegt, die Druckzeichen schicht c in an sich bekannter 'Weise von der aufgeweichten Klebstoffunterlage a'.
d. h. vom Trägerpapier a durch -\Vegziehen des letzteren gelöst und auf die Fläche e auf gedrückt, -%vo sie dank der noch an ihr haften den Klebstoffsehieht kleben bleibt.
Zum Anbringen der Druckzeichenschicht nach der Variante gemäss Fig. 1b wird das befeuchtete Trägerpapier a, mit der Beschrif tungsstelle P zugekehrter Druckzeichensehicht an die Stelle e angelegt, durch Andrücken die Druckzeichenschicht c1, ei mittels der dar über befindlichen zweiten Klebstoffschicht a1" an der Beschriftungsstelle angeklebt und das Trägerpapier, z.
B@. durch Erfassen einer Ecke desselben und diagonales Ziehen von der Druckzeichenschicht, gelöst, da an der trok- kenen Beschriftungsstelle die Druckzeichen schicht sofort festklebt, wogegen sie am feuchten Trägerpapier durch die aufge weichte Klebstoffschicht a1' nur noch lose haftet. Die Druckzeichenschicht wird dann noch auf die Fläche e aufgedrückt.
Dieses einfache Verfahren ermöglicht ein müheloses und rasches Beschriften von allen praktisch vorkommenden elektrischen Instal lationsobjekten, wie Sicherungselementen, Zählern, Apparaten usw., ohne dass dabei zu sätzliche andere Hilfsmittel, wie Bohrer, Schrauben, Metallschilder, Einfassungen usw., benötigt werden.
Da auch z. B. Porzellan-Deckglocken, ins besondere von Steckdosen, bezeichnet werden können, so kann damit auch auf unstatthafte tarifwidrige Benutzung von Kraftstrom-An- schlusssteckdosen für Beleuchtungsapparate hingewiesen werden.
Das beschriebene Verfahren und dessen Ausführungsmittel ermöglichen auch eine rasche Erneuerung oder Änderung vorhande ner Aufschriften, da sich die dabei zur Ver wendung gelangenden, mit einem wasser löslichen Bindemittel festgeklebten Druck zeichenschichten durch Befeuchten leicht wie der lösen oder mit einem Messer wegkratzen lassen. Dieses für vorschriftsmässige Be- schriftung förderliche Verfahren lässt aber auch eine relativ erhebliche Kostenersparnis erzielen.