Einrichtung zum Äppreticren Ton Geweben mit liupferot@-daninioniak-Ccltulosclüsuu@en. Es ist bereits bekannt, Gewebe mit Kup- feroxVdammoniak-Celluloselö-runc zu behan deln, um einen leinenartigen Griff zu erzie len.
'Nach dem Imprägnieren erfolgte bisher eine Ausfällung der Gellulose und die Ent- kupferung. Die Ansfällunb kann beispiels- weise durch Alkalilaube erfolgen, die Ent- kupferunb durch verdünnte Säuren.
Häufig erfolgte auch die Ausfällung und die Ent- kupferung in einer einzigen Operation, zum Beispiel durch ein Säurebad. Das Säurebad regeneriert dabei die Cellulose und wandelt das Kupfer in ein lösliches Salz uni, das sich in dem sauren Bad und den Waschwässern anreichert. Gleichzeitig gehen aber auch wesentliche Mengen Ammoniak in Lösung, :selbst wenn die Ausfällung in einem ersten alkalischen Bad erfolgt ist.
Es wurde nun erkannt, dass man durch Eiuwirkun; von Hitze das Ammoniak der Celluloselösunb praktisch vollständig austrei- ben kann und auf diese 'Weise einen Cellu- loseniederschlac erzielt,
der beim nachfolgen den Entkupfern mit sauren Bädern praktisch ammoniakfreie Kupfersalzlösungen ergibt.. Diese Erkenntnis ist für die Aufarbeitung und Wiederverwendung des Kupfer' von entscheidender Bedeutlin#. Wenn mau näm- lieh ammoniumsalzhaltibe Kupfersalzlösun gen mit alkalischen Mitteln wie Alkalilaube oder Älkalicarbonat behandelt,
um das Kupfer als basisches ?@upfcrsalz oder als Kupferhydroayd auszufällen, so tritt je nach der Menge des anwesenden Aiumoniuuisalzes die Bildung einer entsprechenden Menge von freiem Ammoniak ein. Das freie Ammoniak bildet Kupferoxydanimoniak, das in T ösung bleibt und die Ausbeute des Kupfernieder schlages entsprechend vermindert.
Wenn es hingeben gelingt, die Entkupferunb an einem ammoniakfrcien Gewebe vorzunehmen, so kann man mit einer praktisch vollständigen Ausfällung und Wiedergewinnung des Kup fers rechnen.
Das Ammoniak kann durch beheizte Oberflächen oder durch ein heisses, gas- oder dampfförmiges Medium verdampft werden und lässt sich durch Kühlung, liompression, Absorption, Adsorption, chemische Bindung oder mehrere dieser Massnahmen gleiehzeit.ig wiedergewinnen.
Das Kupfer sammelt sich als lösliches Kupfersalz in der sauren Flüssigkeit und in den Waschwässern. Da diese praktisch frei von Ammoniak sind, lassen sie sich leicht aufarbeiten, indem man die Lösungen mit einem entsprechenden Überschuss eines basisch reagierenden Stoffes versetzt, so dass das Kupfer in Form eines ohne weiteres wieder verwendbaren, unlöslichen, basischen Kupfer salzes oder Kupferhydroxyds ausfällt.
In folge der praktischen Ammoniakfreiheit der betreffenden Lösungen wird das Kupfer ohne nennenswerte Verluste ausgefällt und wieder gewonnen.
Ausserdem hat es sieh herausgestellt, dass das Celluloseappret erheblich besser fixiert wird als bei dem bisher üblichen Verfahren, bei dem das Ammoniak durch wässrige Lösun gen herausgewaschen bezw. neutralisiert wurde.
Diese Vorteile lassen sich mit einer Ein richtung erzielen, welche den Gegenstand des Patentes bildet. Die Einrichtung ist gekenn zeichnet durch eine Vorrichtung zum Auf bringen der Celluloselösung auf das Gewebe, eine nachgeschaltete Rakel zum Abstreifen des Überschusses der Cc lluloselösung, eine Heizvorrichtung zum Abdampfen von Am moniak aus der aufgebrachten Ccllulose- lösung, eine der Heizvorrichtung zugeordnete Vorrichtung,
um die enhvickelten Ammoniak- t5 abzuführen, ferner durch eine mit sauren Mitteln zu beschickende Vorrichtung, um die wasserunlösliche Kupferverbindung, die beim Abdampfen des Ammoniaks auf dem Gewebe entstanden ist, in wasserlöslichen Zustand zu überführen, weitere Vorrichtun gen, um die wasserlösliche Kupferverbindung aus dem appretierten Gewebe herauszu- waschen und Leitvorrichtungen,
um das Ge webe von einer zur andern der vorgenannten Vorrichtungen kontinuierlich zu führen.
Die Heizvorrichtung kann vorzugsw=eise ans mindestens einem beheizten Zylinder oder mindestens einer beheizten Platte oder aus beiden bestehen, über -elche das imprägnierte Gewebe hinweggeführt wird.
Die Heizvorrichtung kann jedoch auch aus einer beheizten Kammer bestellen. Die Hei zung kann beispielsweise durch ein beheiztes Medium (z. B. Heissluft, 'Wasserdampf) erfol gen, welches in die Kammer eingeleitet wird.
Es kann schliesslich auch zum endgültigen Trocknen des entkupferten Gewebes. eine Trocknungsvorrichtung vorgesehen sein, wel che in derselben Weise wie die vorerwähnte Heizvorrichtung zum Abdampfen des Ammo niaks beheizt sein kann. Man kann-auch die Heizvorrichtung und die Vorrichtung zum Trocknen des fertigen Gew=ebes räumlich mit einander vereinigen, was wärmeökonomische Voiteile hat.
Das gewaschene und entkup- ferte Gewebe wird zu diesem Zweck an die Heizvorrichtung zuriieltgeführt, welche m* der Trockenvorrichtung zusammengebaut ist.
Zweckmässig ist die Vorrichtung zum Ab führen der Amnioniahdämpfe der Heizvor richtung angepasst. Bei Verwendung einer be heizten Walze oder Platte kann sie in einer Ummantelung oder einem Schirm bestehen, in welchen, sei es durch Absaugen, sei es durch Einblasen eines Gasstromes, ein Zug erzeugt wird. Das 1ve-geführte Ammoniak kann an geeigneter Stelle durch bekannte Mittel (Kompression, Kühlun, Absorption,- Z> Adsorption, Neutralisation) wiedergewonnen werden.
Besteht hingegen die Heizvorrichtung aus einer von einem beheizten Medium durch strömten Kammer, so besteht die Vorrichtung zum Wegführen des Ammoniaks in einem an die beheizte Kammer anschliessenden Lei tungssystem, durch welches die Ammoniak dämpfe durch Druck oder Unterdruck zu der Wiedergewinnung geführt werden.
-Die Entkupferungsvorrichtung kann aus mehreren Barken bestehen, welche mit Spritz rohren versehen sind. Die Barken sind hinter einander mit einer sauer reagierenden Flüs sigkeit, z. B. verdünnter Schwefelsäure, mit Wasser und mit geeigneten Spülflüssigkeiten gefüllt. Die sauer reagierende Flüssigkeit und die zugehörigen Waschwässer können von Zeit zu Zeit abgezogen und erneuert werden.
ssei Verwendung mehrerer durch Über läufe miteinander verbundener Barken für die saure Flüssigkeit kann man in die letzte dieser Barken laufend frische Flüssigkeit einführen, und. von Barke zu Barke bis zur ersten einen. Gegenstrom aufrecht erhalten, um dann in der ersten Barke eine entspre chende Menge stark kupferhaltiger Flüssig keit abzuziehen.
Für das Auswaschen der in dem Gewebe verbliebenen löslichen Kupferverbindung können ebenfalls mehrere. hintereinander ge schaltete Barken vorgesehen sein, welche . durch Überläufe miteinander verbunden sind und mit Wasser im Gegenstrom zu dem Ge webelauf gespeist werden.
Zwischen den einzelnen Barken können übliche Quetschwalzen vorgesehen sein; eine entsprechende Anzahl entsprechend angeord neter' Leitwalzen können zur Führung des Gewebes dienen Die erfindungsgemässe Anlage sei an Hand der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform beschrieben.
Das Gewebe 1 wird über eine Leitwalze 20 und durch leiterförmig angeordnete Latten 2 und über den Spannungsregler 3 geführt, gelangt zu der Leitwalze 21, wird von dort über die Walzen ?2 und ?3 unterhalb des Be dienungstritts 4 entlang geführt. Es gelangt dann über den weiteren Spannungsregler 5 und die Leitwalze 24 auf den Ra.keltisch 7 zu der Rakel 6, wo die Celluloselösung, die vorzugsweise die Konsistenz eines Maschinen aufweist, aufgetragen wird.
Das Gewebe 1 geht dann weiter über die Walze 25 auf den beheizten Zylinder 8, der von dem mit einem Gebläse 10 versehenen Gehäuse 9 um- mantelt ist. Das Gebläse drückt die entwickel ten Ammoniak-dämpfe zu der nicht darge stellten Ammoniakwiedergewinnungsanlage.
Über die Leitwalzen 26, 27, 28, 29 und 30 gelangt dann das entammoniakte Gewebe zu den Barken 11a und 11b, welche finit einer sauren Flüssigkeit, beispielsweise mit ver dünnter Schwefelsäure, gefüllt sind. Die Walzen 31a-31e und die Walzen 33a-33e 5 führen das Gewebe in Schlangenwindungen.
Die Leitwalze 32 vermittelt den Transport von der Barke 11a zur Barke 11b. Die Spei sung erfolgt von dem Rohr 13 in die Barke 11b; .der Überschuss der Flüssigkeit fliesst über den Überlauf 14 nach der Barke 11a und von dort durch das Überlaufrohr 15 ab.
Nach Passieren eines Quetschwalzenpaares 34 gelangt das Gewebe in die Barke 16, welche mit Leitwalzen 35, einem Quetsch walzenpaar 36 und weiteren Leitwalzen 37 versehen ist. In dieser Barke wird der Rest des löslichen Kupfersalzes ausgewaschen. Das Waschwasser wird von Zeit zu Zeit abge lassen und erneuert. Das kupfersalzhaltige Waschwasser kann gesondert oder mit der bei 15 abfliessenden, ebenfalls kupferhaltigen, sauren Flüssigkeit aufgearbeitet werden.
Das Gewebe gelangt schliesslich über das Quetsehwalzenpaar 38 in die Spülbarke 17, welche mit Leitwalzen 39, einem weiteren Quetschwalzenpaar 40 und Leitwalzen 41 versehen ist.
Nach Passieren des Quetschwalzenpaars 42 gelangt das Gewebe in eine weitere Spül barke 18, welche wiederum mit Leitwalzen 43, einem Quetschwalzenpaar 44 und Leit- walzen 45 versehen ist. Nach Passieren des Quetschwalzenpaars 46 gelangt schliesslich das Gewebe zu dem Abtafler 19, der es ab tafelt; die Trocknung erfolgt schliesslich in bekannter Weise, z. B. auf dem Spannrahmen.
Die Spülbarken sind im allgemeinen mit Wasser gefüllt; gegebenenfalls kann das Wasser der Barke 18 schwach ammoniaka- lisch gemacht sein.
Anstatt dass der Zylinder 8 beheizt wird, kann das Gehäuse 9 beheizt werden, sei es durch besondere Heizeinrichtungen, sei es durch Einleiten eines gas- oder dampfförmi- gen Wärmeträgers.
Der Schutz der vorliegenden Erfindung soll sich nur auf die Einrichtung und nicht auf das Appretierverfahren erstrecken.