DE905243C - Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen

Info

Publication number
DE905243C
DE905243C DEB19655A DEB0019655A DE905243C DE 905243 C DE905243 C DE 905243C DE B19655 A DEB19655 A DE B19655A DE B0019655 A DEB0019655 A DE B0019655A DE 905243 C DE905243 C DE 905243C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ammonia
water
pressure
gases
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB19655A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Grosskinsky
Dr Georg Huck
Dr Walter Klemt
Dr Helmut Umbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bergwerksverband GmbH filed Critical Bergwerksverband GmbH
Priority to DEB19655A priority Critical patent/DE905243C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE905243C publication Critical patent/DE905243C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/24Sulfates of ammonium
    • C01C1/245Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur
    • C01C1/246Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds
    • C01C1/247Preparation from compounds containing nitrogen and sulfur from sulfur-containing ammonium compounds by oxidation with free oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen Die Auswaschung des Schwefelwasserstoffs aus solchen enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen, mit betriebseigenem Ammoniakwasser hat .in neuester Zeit immer mehr Eingang in die Praxis gefunden. Dabei hat man auch vorgeschlagen, di° Wäsche unter erhöhtem Druck vorzunehmen, womit die Vorteile verbunden sind, daß man mit kleinen Vorrichtungen auskommt, verhältnismäßig wenig Waschlauge benötigt, höherkonzentrierte Ammoniaklösungen benutzen kann und eine praktisch vollständige Schwefelwasserstoffentfernung erzielt. Die Entschweflung unter Druck bietet ferner den Vorteil, daß man das Waschwasser, welches, wie gesagt, nur in kleinen Mengen benötigt wird, nach Gebrauch unter geringem Dampfaufwand entsäuern kann, womit ein kohlensäurefreies und somit für die selektive Auswaschung -des Schwefelwasserstoffs geeignetes Waschwasser immer wieder unter geringem Kostenaufwand zur Verfügung gestellt werden kann. Der bei der Entsäuerung gleichzeitig in Freiheit gesetzte Schwefelwasserstoff muß allerdings in einer besonderen Anlage auf Schwefelsäure verarbeitet werden, die dann: zur Bindung des Ammoniaks zwecks Gewinnung von Ammoniumsulfat benutzt wird.
  • Die Erfindung macht sich die Forteile einer Entschweflung unter erhöhtem Druck zunutze und bedient sich gleichzeitig der in neuester Zeit :bekanntgewordenen unmittelbaren Umwandlung von Ammoniumsulfid in wäßriger Lösung zu Ammoniumsulfat durch Oxydation mit sauerstoffhaltigen Gasen unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur. Sie besteht im wesentlichen darin, daß man zur Gewinnung von Ammoniumsulfa:t aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden. Gasen, insbesondere .den Kokereigasen, den bei einer Schwefelwäsche mit höherkonzentriertem Ammoniakwasser unter erhöhtem Druck vom Ammoniakwasser aufgenommenen Schwefelwasserstoff bzw. die dabei gebildete Ammoniumsulfidlösung durch Druckoxydation in Ammoniumsulfat überführt, ,das überschüssige Ammoniak nach der Oxydation abdampft, kondensiert und in Form eines kohlensäurefreienAmmoniakwassers auf dieWaschvorrichtung erneut aufgibt. Der Vorteil einer derartigen engen Verknüpfung der ;beiden Verfahren, nämlich der Druckwäsche und der Druckoxydation, ist -darin zu sehen, daß sich das ,ablaufende Waschwasser, das durch die Verlegung des Waschverfahrens in .die Druckstufe als höherkonzentrierte Ammoniumsulfidlauge erhalten werden kann, ohne weiteres der Druckoxydation unterwerfen läßt. Damit erübrigt sich eine Verdichtung, wie sie beim drucklos betriebenen Schwefelwasserstoffwascher, von dem normalerweise ein .dünnes Waschwasser abfließt, geboten ist. Man erhält vielmehr ein schwefelwasserstoffhaltiges Ammoniakwas,ser mit so. hohem Gehalt an. den beiden Komponenten, wie es für ,die lohnende Durchführung des Druckoxydationsverfahrens erwünscht ist. Darüber hinaus begünstigt die Verwendung höherkonzentrierten Ammoniakwassers die Vollständigkeit der Auswaschung des Sch@@vefelwasserstoffs.
  • Bei Aufarbeitung der Kokereigase fällt ein Teil des Schwefelwasserstoffs mit den Kühlerkondensaten an. Um auch diesen an Ammoniak gebundenen Schwefelwasserstoff im Zuge des Verfahrens in Ammoniumsulfat überzuführen, werden die Kühlerkondensate, soweit sie nicht zur Nachwaschung im Schwefelwasserstoffwascher benötigt werden, auf einem Abtreiiber verdichtet, wobei auch das gebunden vorliegende Ammoniak in einer vorgeschalteten Kalkkolonne abgetrieben werden kann. Dieses meist schwefelwasserstoffärmere verdichtete Ammoniakwasser wird teils zur Schwefelwasserstoffauswaschung einem mittleren oder unteren Boden des Druckentschweflers, teils dem Druckoxydationsbehälter oder nur einem dieser Apparate zugeführt. Der dem Druckoxydationsapparat zugeführte Anteil stellt einen erheblichen Überschuß an Ammoniak gegenüber Schwefelwasserstoff in der zum Oxydationsbehälter gehenden Lösung her, .der für einen glatten Verlauf der Oxydation erwünscht ist. Die geschilderte Maßnahme hat ferner den Vorteil, daß auch die verdichteten Gaswässer im Zuge des Verfahrens, nämlich im Anschluß an .die Druckoxydation beim Abtreiben und Kondensieren des überschüssigen Ammoniaks, in weitgehend kohlensäurefreies Starkwasser übergeführt werden und so -die Auswaschung des Schwefelwasserstoffs auch im Hinblick auf die Selektivität .des Waschvorganges wirksam unterstützen. In gleicher Weise lassen sich auch die bei :der Gasverdichtung anfallenden stark ammoniakhaltigen, ebenfalls Schwefelwasserstoff enthaltenden Kompressorkondensate verarbeiten bz-w. für das Verfahren nutzbar machen.
  • Es liegt auf der Hand, daß die Auswaschung des Schwefelwasserstoffs möglichst unter Einhaltung aller Maßnahmen, .die zum Ablauf eines möglichst konzentrierten, schwefelwasserstoffreichen Ammoniakwassers führen, erfolgen muß. Dementsprechend ist für niedrige Gastemperatur und für erhöhten Druck Sorge zu tragen. Wie schon beschrieben, erfolgt die Aufgabe der Ammoniakwaschlösungen auf den Wascher in verschiedenen Höhen. Am weitesten unten wird das an Ammoniak reichste Wasser, welches .durch Verdichtung der Kühlerkondensate gewonnen wurde, aufgegeben und mit ,dem Gasstrom in nur kurze Berührung gebracht. Das Gas wird dann ebenfalls in kurzer Berührungszeit mit dem vom Oxydationsapparat alblaufenden Wasser gebracht, welches .durch fraktionierte Kondensation von Kohlensäure befreit wurde. Auf den Kopf des Druckentschweflers wird ein Teil des Kühlerkondensats gegeben, welches einer längeren Berührungszeit mit dem Gas ausgesetzt wird, .damit es das vom Gas aus dem konzentrierteren Ammo.niakwasser mitgeführte Ammoniak auswaschen kann. Der Anteil .des vom Gas aus dem konzentrierteren Ammoniakwasser mitgeführten Ammoniaks kann durch die beschriebene kurzzeitige gering gehalten werden. Diese reicht aber aus, um denn Schwefelwasserstoff schon in .dieser Stufe weitgehend zu binden. Der Wascher kann als Glockenwascher oder als Stufenwascher ausgebildet werden. Man kann, die Waschflüssigkeiten auch in den freien Raum in verschiedener Höhe aus Düsen einsprühen.
  • An den Druckentschwefler schließt sich die Ammoniakwäsche an, .die ebenfalls unter Druck betrieben wird und die Aufgabe hat, das im -Gas noch vorhandene Ammoniak vollständig auszuwaschen. Diesem Wascherteil, der zweckmäßig als Glockenwascher ausgebildet ist, wird auf einem der oberen Böden ammoniakarmes, Kühlerkondensat aufgegeben. Auf den Kopf wird außerdem in geringer Menge Frischwasser geleitet, womit eine restlose Auswaschung des Ammoniaks gewährleistet ist. Abfließende Ammoniakwässer niederer Konzentration müssen, soweit sie nicht im Schwefelwascher benötigt werden, getrennt aus dem Wascher abgeführt werden. Dies gilt insbesondere für die abfließenden Waschlösungen der Ammon,iakwäsche. Derartige ammoniakarme Wässer wer-dein zweckmäßig zusammen mit dem Gaswasser abgerieben und verdichtet. Die verdichtetem Ammoniakwäs.ser gelangen in das Verfahren zurück und werden wie die verdich,teiten Gaswässeir@enttweider dem Schweifelwascher oder zusammen mit dem vom Schweifal--wascher abfließenden, an Schwefelwasserstoff angereicherten Wasser dem Druckoxydationsbphälter zugeführt.
  • Im Druckoxydationsbehälter, der, als leeres, stehendes Rohr oder als Rohrbündel ausgebildet sein kann, wird die Ammoni,umsulfid enthaltende Ammoniaklösung mit feinverteilter Luft bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu Ammo,niums.ulfat oxydiert, wobei die frei werdendQ Oxydationswärnne; zur Dampferzeugung ausgenutzt wird. Die am Oberteil des Oxydationsbehälters abgehende, ammoniakhaltige Ammoniumsulfatlösung wird in einem Verdampfer entspannt und auf festes Salz eingedampft, das ausgeschleu@dert wird. Die entweichenden Ammon-iakschwadein: werden im Geigenstrom mit vorm Schwefelwassers.toffdruckwascher kommender, mit Schwefelwasserstoff angereicherter Waschlauge durch Wärmetausch konde,n;s,iert, wob:ii gleichzeitig eine Abspaltung d!eir Kohlensäure durchgeführt wird. Das kahlie,n.särarearm:e Ammoniakwasser wird im Sch.wefelwascher erneut verwendet. Erforderlichenfalls wird es v orhcir zusätzlich unter erhöhten Druck entsäuert.
  • Ist im Gas ein überschuß an Ammoniak b°züglich der Bildung von Ammoniums.ulfat vorhanden, so wird das bei der Kohlensäureabspaltung mit abgetriebene! Ammoniak ab@aeführt und zweckmäßig mit Schwefelsäure ausgewaschen.. Dzisgleichen. kann auch dor Teil an Ammoniak abgeführt werden" welcher in der aus dem Oxvdations:b,--häl@tieir entweichenden Abluft enthalten ist. Letztere Möglichkeit ist vor allem dz7.sivf:gen günstig, weil sich der Ammoniakgehalt der Abluft auf Grund sein:,-!r Abhängigkeit von den im Oxydationsbehälter herrschenden Arbeitsbedingungen, wie Druck und Temperatur, leicht regeln, läßt. Schließlich kann man bei Amm.o,n-iaküb:irschuß auf d°in Abtrieb -deir gebundenen Ammoniaksalze in der Kalkkolonne verzichten oder an beliebiger geeigneter Steil.le konzentriertes, gegebeinenfall.s auch entsäuertes Ammoniakwasser abziehen.
  • Liegt über das angegebene Molverhältnis hinaus Schiiefe@lwasserstoff im Überschuß vor, so muß Ammoniak aus anderer Ouelle beschafft werden, und es müssen vor allem Ammoniakverlustei sorgfältig verm.ied°n werden. Der Ammoniakgahalt der wasserdampfhaltigen Abluft aus dem Oxydationsbehälter wird zweckmäßig möglichst niedrig gehalten und zusätzlich das Ammoniak der Abluft unter Druck durch Kühlung in Form wäßrigen. Ammoniaks kondensiert bzw. mit Wasser a,usgewaschen und die! so erhaltene Ammoniaklösung dem Abtreiber oder einem Waschei zugeführt. Man kann auch die Abluft in den Abtre-ibeir leiten.. Fern- empfiehlt eis sich, die mit einer Koh.lensäureabspaltung verbundene; Kondensation der beim Eindampfen der Ammoniumsulfatlösung auftretenden Ammoniiakschwaden ganz durch eine regelrechte, ohneAmmoniakverlust gestalteteEntsäuerung unter höheirem Druck zu ersetzen. Man kann a,beir auch d-ie kohlenisäu,rteihaltigen, Schwaden oder, was allgemein möglich ist, die gesamten aus dleim Verdampfer enitwieicheindicn, heißen Schwaden Beim Abteibeir zuführen. Selbstverständlich kann man auch im Druckentschwefler unvollkommen auswaschen und den überschüssigen im Gas verbleibenden Schwefelwasserstoff in bekannter Weis--; unter Druck in einem mit trockener Reinigungsmasse beschickten Turm binden.
  • Der bei dein Oxydation des Ammoniums.u.lfids erzeugte Dampf kann für das Eindampfen der Ammoni,umsulfatläsung und für den Abtrieb dies Ammoniaks aus. den Kühlerkondensaten nutzbar gemacht werden.
  • Das Verfahren sei in seinem Grundzügen an Hand der Zeichnung erläutert.
  • Das von deir Gasvorlage kommende Rohgas -d:urchströmt die Kühler i und 2, an deren unteren Enden in den Behältern 3 und q. sich die. Kühlerkondensate, sammeln., die in ihrer Hauptmenge dem Abtreiber 5 zugeführt werden, zum Teil aber auch für die Ammoniaka#us.wa,schung im Ammoniakdruckwascher ig und im Oberiteil des Druckentschweflers 15 (Leitung 6, 7 und 8), eingesetzt -werden können.
  • ach Verdichtung der Kühlerkondensate zu Ammoniakstarkwasser werden sie! durch Rohrleitung 9 und Wärmetauscher io einem Druckoxydation.sapparat i i zugeileitet. Man kann sie auch in ihrer Geisamtheit oder- zum Teil über Leitung i2 bzw. i2, 13 und 14 zunächst dem Druckentschwefler 15 zuführen. In jedem Fall ist diel Verarbeitung des im Gaswasser stets entha,lten2n Schivefeilwasseirsto.ffs zu Ammoniumsulfat gesichert.
  • Das vom Gaswasser befreite Rohgas wird im Kompressor 16 verdichten, durchströmt den. Kühler 17, womit sich im Behälter 18 ein: etwa io°/o-iges Ammoniakwasser (Kompreis.sorkondensat) sammelt, und gelangt in den Hauptwascher 1.9, der in seinem unteren Teil mit einem höherkonz.entrierten Ammoinia,kwas,ser buaufschlagt wird. Auf den Kopf . Beis Ammoniakdruckwaschers ig wird zur Auswaschung des restlichen Ammoniaks Frischwasser aufgegeben. Zur Vermeidung einer unerwünschten Verdünnung des vorm Schw-efe!Iw2Lssersrto,ffdruckwascher i 5 ablaufenden, schwefelwasserstoffhaltigen Aminaniakwassers wird ein Teil der auf den. Ammoniakwascher gegebenen Wässer in geeigneter Höhe! dem Waschei entnommen und über Leitung 20 dem Abtredbee 5 zugeführt. Ein anderer Teil wird über Leitung 21 am ob°iren Ende des Schwefelwascherseingeleitet. Das Gas verläßt den Waschei i9 praktisch frei von Ammoniak und Schwefeilwas.serstoff.
  • DerAbfluß des Wascheis 15 und das Kompressorkondensat aus Behälter i8 fließen nun ebenfalls durch Rohrleitung 9 über dien Wärmetauscher io dein Druckoxvdaticnsgefäß i i zu, in. wolchem der gesamte Schwefelwasserstoff des Rohgases durch inniges Mischen mit Sauerstoff oder Luft oder sonstigen Sauerstoff enthaltenden Gasen unter erhöhtem Druck und bei- erhöhter Temperatur in Ammoniumsulfat übergeführt -wird. Die das Druckoxydationsgefäß i i verlassende ammoniakhaltige Ammo,niumsulfatlös.ung fließt über Leitung 22 in den Verdampfer 23 und wird, zum Teil bereits durch Entspannen, eingedampft und das gewünschte Ammoniumsulfat abgeschleudert. Die hierbei entstehenden ammoniakhaltigen Schwaden werden, durch Rohrleitung 2q. abgeführt und durch Kühlung im Wärmetauscher io, der als Kondensator wirkt, in Form eines kohlensäurearmen, konzentrierten Ammon:iakwassers abgeschieden. Die Kühlwirkung im Wärmetauscher durch die zum Druckoxydationsgefäß geführten, schwefelwasserstoffhaltigen Ammoniaklösungen kann durch Lenkung eines Teiles dieser Lösungen über eine den Wärmetauscher zo umgehwn!de Nebenleitung 25 leicht passend geregelt werden. Selbstverständlich kann die Kühlung auch mit anderen Lösungen, die im Zuge d°is Verfahrens aufgewärmt werden müssen, vorg:!nammein @v:;r'de#n. Das Ammoniakwasser sammelt sich im Behälter 26 und wird zur Auswaschung des Schwefielwasserstoffs durch Rohrleitung 14 zum Hauptwascher gepumpt.
  • Bei Am!moniakmang e1 ist, wie beeeits erwähnt, eine Rückgewinnung der aus dem Druckoxydationsbehälter en@twe!ichen:dle!n, ammoniakhaltigen Abi,-gase wertvoll. Betreibt man die Druckoxydation. mit reinem Sauerstoff, so kann das Abgas, falls ein solches auftritt, also der Sauerstoff nicht vollständig veirbraucht ist, im Kreislauf in d'Ni Oxydationsvorrichtung zurückgeführt weirden. Im allgemeinen benutzt man j;ridoch Luft, die, an Sau!eirstc.ff verarmt am Kopf des Oxyda.t!ionsbehälters abzieilnt und je nach Betriebsbedingungen mehr oder weniger Ammoniak mit abführt, das, wie, beischrieib.n, zurückgewonnen werden kann. Bei Ammoniaküberschuß ist eis am einfachsten, die heiße Abluft ü1;,:- Leitung z7 zu einem Schwefelsäuresättiger 28 zu leiten, womit Verluste an -Ammon:ialc am sieheirsten veirmieden. werden..
  • Diei Kühlung der aus ,dem Verdampfer 23 aufsteigenden. ammoniakreiiehen Schwad!°_n in dem Wärmeitauscher zo führt zur Kondensation eines praktisch säureifreiien Am.moniakwassers. wenn man die Kollonne auf etwa 6o bis. 65° hält, wieiil dann mit den aus dem Wärmetauscher abziehenden Ammoniakschivadein der überwiegende Teil dieirKohlensäure abgeführt wird. Bei Amrnoniaküberschuß leitet man zweickmäßig auch :diese Schwaden über Leitung 29 bzw. 27 in den Schwefelsäuresätti.ger 28. Wie bereits erwähnt, empfiehlt es sich, insbesondere bei Mangel an Ammoniak, an dieser Stelle des V.erfahren@s. eine regelrechte Erstsäuerung vorzunehm`n.
  • Der große tethniscbe Fortschritt dier Erfindung ist darin zu sehen. d:aß das Verfahren an sich wenig Wärme benötigt. Andererseits wird beträchtliche Wärme bei d:er Druckoxydation frei, die für das erforderliche Eindampfen und Abtreiben vollauf ausreicht. Darüber hinaus wird mit Sicherheit eine praktisch vollständige Auswaschung des Schwefelwasserstoffs. :erzielt, für die auch das Gaswasser herangezogen werden kann, oh ne d'aß es gesonderten Aufarbeitsmaßnahmen unterworfen werden müßte, vielmehr wird der in ihm enthaltene Schwefelwa.sgerstoff im. Zuge des Verfahrens ohne weeiteires in Form von Ammon!iumsulfat gewonnen.
  • Die Oxydation eines vom Schwefelwasserstoffwascher ablaufenden ammoniumsulfidhaltigenWassers ist bekannt. Dieses Wasser mußte bislang vor der Oxydation verdichtet und das für die Auswaschung des Schwefelwasserstoffs bestimmte Ammoni-akwasser (vor allem Kühlerkondensate) wenigstens zum Teil entsäuert werden. Desgleichen sind auch die Vorzüge eineu Entfernung dieis Schwefelwasserstoffs mittels - Ammoniakwa.sse!r
    unter e;rhöh:tenn Druck bekannt. Das hierzu not-
    wendi;ge C 02 freie Waschwasser kann man .durch
    Erstsäuerung Beis mit Schwefelwasserstoff an-
    gereicherten Waschwassers erhalten.
    Das -#T,eirfah@rein. der Erfindung bringt eiin: vorteil-
    hafte Vorelirsigung'beider sehr wertvoller Verfahren,
    -,vorbei mit höh.@trlromze:ntrüert>'m Aminon:ialzwass_°,r
    bei hohem Ausivaschun:gsgrad für Schwefeilwa.sser-
    stoff :gewaschen und das abfließende Waschwasser
    ohne vorherige Verdichtung der Oxydation unter-
    worfen werden kann. Darüber hinaus hat eis den
    Vorteil, daß es in der Regel gestattet, das mit
    Komp,ressor- und/oider Kühlerkondensaten auf-
    konzentrierte, hinter der Druckoxydation beim
    Eindampfen der Ammoniumsu.lfatlösung verhältnis-
    mäßig konzentriert und kohlensäurefrei anfallende
    Ammoiakwasser für die Schwefelwasserstoff-
    wäsche heranzuziehen., womit diel im allgemeinen
    unumgänglich notwendige Entsäueirung entfällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung vom Ammonium- sulfat aus Schwefeilwassorstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen, unter Befreiung der Gasie von diesem durch ge!ge@nübreir Kohlensäure selektiv wirkende Wäschei, dadurch gekennzie!ichnet, daß man den Ablauf eines unter elrhöh!tem Druck mit höher- konzentriertem Ammoniakwass-er beaufschlagten Schwefelwasserstoffwaschers, gegebenenfalls zu- sammen: mit durch Abtreiiben von Gaswasser -erhaltenem konzentriertem Am.moni.akwasser, beii erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck mit Luft, SaueTstoff oldor sonstigen oxydieren- den Gasen behandelt, die so behandelte Flüssig- keiit eindampft und das Ammoniumsulfat ab- schleudert, während man die Eindampfschwaden in Form eines kohlensäurefreien Ammoniak- wassers kondensiert und dieses dem Schwefe:l- wasserstoffwascher wieder zuführt. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch: ge-- kennzeichnet, daß man durch Abtreiben von Gaswasser erhaltenes,konzentriertes Ammoniak- wasseir unmitteilbiar zur -,'£uswaschun:g des Schwefelwasserstoffs verwendet. 3. Verfahren nach, Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Verdich- tung deis Gases anfallenden Kompressorkanden- sate zusammen mit dem Ablauf des Schwefel- waschers die-im Druckoxydationsb°hälteir zuführt. q,. Verfahren nach Anspruch r bis: 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eindampfschwaden durch eine Erstsäuerung unteir erhöhtem Druck in kohlensäurearmes Ammomiakwasser über- führt. 5. Verfahren nach Anspruch z bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Druck- oxydation frei werdende Reaktionswärme; zum Eindampfen der anfallenden Ammoniumsulfat- lösun.g und Abtreiben der Kühlerkondensate verwendet.
DEB19655A 1952-03-23 1952-03-23 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen Expired DE905243C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB19655A DE905243C (de) 1952-03-23 1952-03-23 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB19655A DE905243C (de) 1952-03-23 1952-03-23 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE905243C true DE905243C (de) 1954-03-01

Family

ID=6960113

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB19655A Expired DE905243C (de) 1952-03-23 1952-03-23 Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE905243C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2726552A1 (de) Destillierverfahren und zugehoerige vorrichtung
DE1692878C3 (de) Verfahren/um Auskristallisieren von Alkali als Karbonat aus der bei der Zellstoffablaugen-Aufarbeitung anfallenden Schmelz lösung
DE2809474A1 (de) Verfahren zur abtrennung von schwefeldioxid aus gasen
DE1960387B2 (de) Verfahren zur absorption von gasfoermigem schwefeldioxid aus gasen
DE905243C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumsulfat aus Schwefelwasserstoff und Ammoniak enthaltenden Gasen, insbesondere Kokereigasen
DE2917780C2 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff und Ammoniak aus einem Kokereigas sowie zur Freisetzung von in Kohlewasser gebundenem Ammoniak
DE351633C (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlengasen mittels Ammoniak
DE2819994A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeldioxid aus abwaessern und gegebenenfalls abgasen
DE1153733B (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Ammoniak aus Kokereigasen
EP0628519B1 (de) Verfahren zur Reinigung von alkalischem Prozesskondensat-Abwasser
DE3310222A1 (de) Verfahren zur gewinnung von fluessigem ammoniak aus koksofengas
EP0062684B1 (de) Verfahren zum Entfernen von Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Gasen, insbesondere Kohlendestillationsgasen
DE313918C (de)
DE2734497A1 (de) Verfahren zum entfernen von schwefelwasserstoff aus gasen, insbesondere kohlendestillationsgasen
DE914175C (de) Verfahren zur Abscheidung und Gewinnung von Teer, Ammoniak und Schwefelwassserstoff aus Gasen der trockenen Destillation
AT346822B (de) Verfahren zum entfernen von schwefeldioxid aus den bei der verbrennung von magnesiumbisulfit-ablaugen anfallenden rauchgasen
DE970065C (de) Verfahren zur Gasentschweflung
DE579938C (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Gasen
DE1669326C (de) Verfahren zur Reinigung von Kokerei Rohgasen
DE2238805A1 (de) Verfahren zur entfernung von ammoniak aus koksofengas
DE909138C (de) Verfahren zur Entfernung von Blausaeure, Ammoniak und Schwefelwasserstoff aus Kokereigasen unter Gewinnung von Ammoniumsulfat
DE916408C (de) Verfahren zur Ammoniakgewinnung aus Kohlendestillationsgasen u. dgl.
DE2631224C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln von beim Aufschluß von titanhaltigen Materialien mit Schwefelsäure entstehenden Gasen und Dämpfen
DE362378C (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniumbicarbonat aus ammoniak- und kohlensaeurehaltigen Gasen
DE896799C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumcarbamat innerhalb der Kohlengasreinigung durch eine Druckdestillation von Ammoniakstarkwasser