Artikulator.
Es ist bekannt, dass mit einem künstliehen GebiB die Nahrung blob dann gut gekaut werden kann, wenn mit diesem Gebiss Kaubewegungen nach links, nach rechts und vorund rückwärts ohne Schwierigkeiten ausge- führt werden können. Es muss deshalb bei der Herstellung eines Gebisses ein Artikulator verwendet werden, um den Zähnen eine Lage zu geben, welche die natürlichen Kaubewegungen gestattet.
Zum besseren Verständnis des Zweckes des Artikulators möge folgendes vorausge- schickt werden. Der Oberteil und der Unterteil des Artikulators sollen die Bewegungen des Oberkiefers und des Unterkiefers beim Eauen nachahmen. Wenn der Oberkiefer als feststehend angenommen wird, so macht der Unterkiefer zwei charakteristische Bewe- gungen, nämlich die sogenannte Vorbissbewe- gung und die sogenannte Seitenbissbewegung.
Um diese eben erwähnten Bewegungen nachahmen zu können, weist der Artikulator, auf den sich die Erfindung bezieht, einen Oberteil mit horizontaler Eopffläche und einen Unterteil mit horizontaler Bodenfläche auf. ErfindunigsgemÅaB zeichnet sich derselbe dadurch aus, dass der Oberteil und der Unter- teil am einen Ende einen Raum zur Aufnahme des künstlichen Gebisses bilden, von dem mindestens ein Teil herzustellen ist, wobei die Bestandteile des Gebisses je an einem der genannten Teile zu befestigen sind, wahrend am andern Ende diese beiden Teile teilweise mit je einer dachförmigen Fläche aufeinanderliegen, derart,
da¯ deren in der Ruhelag aufeinanderliegende Kanten in einer senkrechten Mittelebene des Artikulators liegen und mit der Eorizontalebene einen Winkel von mindestens 30¯ bilden.
Eine Ausfühnmgsformdeserfindmngsge- mässen Artikulators ist beispielsweise in bei- folgender Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt :
Fig. 1 eine Ansicht des Artikulators,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie a-b der Fig. l,
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie c-d der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt nach Linie e-f der Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt nach Linie g-h der Fig. 2,
Fig. 6 eine Draufsicht des Artikulators.
Der Artikulator besteht aus dem Oberteil 1 mit einer horizontalen Oberfläche und aus dem Unterteil 2 mit einer horizontalen BodenflÏche, Der Oberteil 1 besitzt den Schenkel 5 mit der Aussparung g 7 und der Unterteil 2 ist mit dem Schenkel 6, in welchem die Aussparung 8 angebraeht ist, versehen. In der Aussparung 7 ist der lösbare Stift 11 und in der Aussparung 8 der l¯sbare Stift 12 vorgesehen. Zwischen den Schenkeln 5, 6 liegt ein Raum zur Aufnahme des künstlichen Gebisses, von dem zum Beispiel der Unterkiefer mit den Zähnen hergestellt werden soll.
Auf der entgegengesetzten Seite der Sehenkel 5, 6 ruht der Oberteil 1 auf dem Unterteil 2 auf, und zwar ist die von den beiden Flächen 3, 4 zusammen gebildete dachf¯rmige Fläche des Unterteils 1 als Zentrierfläche vorgesehen, auf welcher eine entspre- chende dachförmige Fläche des Oberteils 2 liegt, wodurch in der Ruhelage die beiden Teile 1 und 2 in einer axialen Mittellage ge- halten werden.
Die beiden Flächen 3, 4 sind symmetrisch zur senkrechten Mittelebene des Artikulators angeordnet und die Kante 10 der sich sehneidenden Fläehen 3* 4, die in dieser Mittelebene liegt, und die entsprechende auf ihr liegende Kante des Oberteils 2 sehneiden die Horizontalebene nach vorlie gender Zeichnung unter einem Winkel von zirka 37 . Gewöhnlich jedoeh beträgt diesel Winkel in der Praxis 30-33¯.
Damit sich der Oberteil 1 gegen den Un terteil @ in horizontaler Richtung nicht zu- fällig versehieben Lann, ist die Stützwand 9 als Arretierung vorgesehen. Zur Handhabung des Artikulators ruht der Unterteil auf einem Tiseh und der Oberteil wird von Hand bewegt. wobei er für die Vorbissbewegung nach vorn und hinten verschoben. für die Seitenbi¯bewegung gedreht wird. und zwar so, dass die Kopffläche dabei stets horizontal bleibt.
Bei der Vorbi¯bewegung die dach- formigen Flächen des Ober-und Unterteils aufeinander. Macht jedoch der Oberteil 2 eine Drehbewegung in Richtung auf die Mittellage zu, so ist leieht einzusehen, dal3 er sich dabei senkt und vorwärts bewegt (bezw. umge- kehrt. bei Entfernung aus der Mittellage), indem sich sowohl die dachförmigen Flächen als die an der Wand 9 sich treffenden FlÏchen gegeneinander verschieben respektive verschwenken.
Die unter einem bestimmten Winkel sich treffenden Flächen 3, 4 und die Neigung der Seheitellinie 10 gegen die Hori- zontale unter einem bestimmten Winkel be wirken,dass bei der relativen Drehung des Unterteils 2 zum Oberteil 1 die Verhältnisse zustande kommen, wie sie der Unterkiefer beim richtigen Kauen braucht. Wenn das Gebiss in dem Raume zwischen den Schenkeln 5 und 6 geformt wird, so werden die Aussparungen 7 und 8 auch mit Formmasse ange- füllt und die Stifte 11 und 12 halten den Oberteil und Unterteil des Gebisses in Stellung. Sollen die Gehissteile entfernt werden, so werden die Stifte 11 und 12 gelost.
Der Oberteil] kann mit dem Unterteil 2 derart verbunden sein. dass diese Verbindung zur Ausführung der Vorbiss-und der Seiten bissbewegung nicht gelöst zu werden braucht.
Die Verbindung kann zum Beispiel durch eine Kette bewirkt sein, deren eines Ende a. m Oberteil und deren anderes Ende am LTnterteil befestigt ist.