CH228549A - Verfahren zur Herstellung eines im lebenden Gewebe hochwirksamen, baktericiden, viruliciden und Toxin vernichtenden Desinfektionsmittels zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien und Virusarten hervorgerufen werden. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines im lebenden Gewebe hochwirksamen, baktericiden, viruliciden und Toxin vernichtenden Desinfektionsmittels zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien und Virusarten hervorgerufen werden.Info
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
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- A61K31/28—Compounds containing heavy metals
- A61K31/315—Zinc compounds
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Description
Verfahren zur Herstellung eines im lebenden Gewebe hochwirksamen, baktericiden, Firuliciden und Toxin vernichtenden Desinfektionsmittels zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien und Virusarten hervorgerufen werden. Es wurde :gefunden, dass man durch Mischen von Brenztraubensäure und einer starken Mineralsäure mit dem Zinksalz einer solchen organischen Säure, -die in freiem Zu stand bakterizide Eigenschaften aufweist, und durch Behandeln dieses Gemisches in der \Wärme haltbare Lösungen erhalten kann, welche ein im lebenden Gewebe hochwirk sames, bakterizides, virulizides und Toxin vernichtendes Desinfektionsmittel darstellen, .das zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien und Virusarten hervorgeru fen werden, vorzüglich geeignet ist. Dieses Mittel beseitigt z. B. die bei der Maul- und Klauenseuche an den Klauen und insbesondere die im Maul auftretenden infek tiösen Herde so schnell, dass die Tiere meist binnen 24 Stunden wieder Nahrung aufneh men können. Das :den Gegenstand des vorliegenden Pa tentes bildende Verfahren ist dadurch ge- kennzeichnet, da.ss man das Zinksalz einer organischen :Säure, die in freiem Zustand bakterizide Eigenschaften besitzt, in Gegen wart von 'Wasser mit Brenztraubensäure, die mit einer starken Mineralsäure, z. B. Salz säure; gemischt ist, in der Wärme .derart um setzt und in Lösung bringt, dass eine auch bei normaler Temperatur beständige Lösung ent- steht. Es können so, wie Versuche ergaben, Lösungen erhalten werden, die im Verhältnis zur Wirkung aller Einzelbestandteile eine aussergewöhnliche bakterientötende Kraft im lebenden infizierten Gewebe zeigen. Die bio logische Wirkung kann aber noch gesteigert -werden, wenn man solche Lösungen stark hypertonisch macht, z. B. id:urch Zugabe von Zucker. Eine weitere Steigerung der biolo gischen Wirkung kann ferner durch Zugabe von Extrakten bestimmter Heilpflanzen er zielt werden, die .als solche nicht bakterizid wirken, trotzdem aber für sich allein schon eine schwere, tödliche Infektion noch einige Stunden nach Einimpfung der Bakterien zu heilen vermögen. Durch Zusatz eines roten unschädlichen Farbstoffes kann z. B. dem Tierarzt .die Kontrolle ,der Behandlung mit solchen Lösungen erleichtert werden. Ge- schmackskorrigentien, wie z. B. Aqua amygd. amar., können:, wie Versuche ergaben, zuge setzt werden, ohne ,die Wirkung zu vermin dern. Als Zinksalz einer organischen Säure, die in freiem Zustand bakterizide Eigenschaften besitzt, kann z. B. Zinklaktat, Zinksalicylat, Zinkbenzoat verwendet werden. Die Aufbringung des Mittels kann mit Hilfe eines Pinsels oder eines Spray apparates erfolgen. Die Urgiftigkeit ergibt sich aus der experimentell festgestellten Tatsache, dass Meerschweinchen 5 bis 7 em@ pro kg Körper gewicht per Schlundsonde ohne Schaden ver tragen. Beim Zusammenbringen des Zinksalzes mit Brenztraubensäure und der Mineralsäure geht zuerst jedenfalls eine Umsetzung des Zinksalzes mit der Mineralsäure bis zur Er- reichung eines Gleichgewichtes vor sieh. Ob sieh aber neben oder nach dieser Umsetzung noch ein anderer chemischer Vorgang ab spielt, konnte bis jetzt noch nicht aufgeklärt werden. Beispiel: 50 g Zinklactat und 50 cm' einer 80 bis 86 %igen Brenztraubensäurelösung, die vor her mit 25 em@ einer 25 ,?o' HCl-Lösung ge mischt wird, werden unter Erhitzen im @Va'ä- serbade unter Zugabe von 500 cm' H.0 und 400 .g Rübenzucker gelöst. Nach Erkalten werden 30 em3 gewebsaktivierenden Pflan zenextraktes von Arnica, sowie 40 en' Aqua amygd. amar. hinzugesetzt. Dann wird durch Faltenfilter filtriert und auf 1000 cm' mit Aqua ödest. aufgefüllt. Leichte noch ent stehende Trübungen können durch noch maliges Filtrieren nach 10 Tagen wieder be seitigt werden. Nach Zugabe des Pflanzen- extraktes darf die Lösung nicht mehr erhitzt werden. Die Vorprüfung dieser Lösung im Bakte rizidieversuch in vitro sollte ergeben, dass Bakterien verschiedenster Art im Augenblick der Einwirkung vernichtet werden. Die Ver dünnung 1<B>:25</B> sollte noch innerhalb 5 bis 7 Minuten, die Verdünnung 1:100 noch innerhalb ?0 Minuten und die Verdünnung 1 : 1000 noch innerhalb von 60-70 Minuten Bakterien vernichten. Sind diese Forderun gen erfüllt, so ist es zweckmässig, noch die heimvernichtende und toxinentgiftende Wir kung im infizierten Gewebe zu prüfen. Bei einer vielfach tödlichen Diphtherieinfektions- dosis, an der die Tiere innerhalb von 24 bis 48 Stunden mit Sicherheit sterben, sollten bis zu 6 Stunden nach der Infektion ohne. An wendung anderer Heilmittel alle Tiere, bis zu 12 Stunden nach der Infektion noch 30 bis 40/'o der Tiere geheilt werden. Dies ist nach Untersuchungen nur dann möglich, wenn alle im Herd befindlichen Keime und ebenso alles dort präformierte Toxin im Au genblick der Einwirkung vernichtet -wird, da nachweislich nur solche Tiere sterben, bei denen schon die tödliche Dosis Toxin vor der Anwendung der Behandlung am lebenswich tigen. Gewebe gebunden ist. Dies kann be wiesen werden dadurch, dass auch anti- toxisches Serum keine stärkere Wirkung zu entfalten vermag. auch wenn es nicht am Krankheitsherd, sondern in die Muskulatur eingespritzt wird.
Claims (1)
- PATEN TAN SPRL CFI Verfahren zur Herstellung eines im infi zierten Gewebe hochwirksamen Desinfek tionsmittels zur Behandlung von Infektions herden, wie Eiterungen, Diphtherie, llaul- und Klauenseuche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zinksalz einer organischen Säure, die in freiem Zustand bakterizide Eigenschaften aufweist, in Gegenwart von Wasser mit.Brenztraubensäure, die mit einer starken Mineralsäure gemischt ist, in der Wärme derart umgesetzt und in Lösung gebracht wird, dass eine auch bei gewöhnlicher Tempe ratur beständige Lösung entsteht. U1'TERANSPRtrCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die biologische Wirkung der Lösung dadurch gesteigert wird, dass sie hypertonisch gemacht wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass .die Lösung durch Zusatz einer Rüben zuckerlösung hypertonisch gemacht wird. S.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die biologische Wirkung der Lösung durch Zugabe .gewebeaktivierender Pflanzen extrakte gesteigert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE228549X | 1938-07-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH228549A true CH228549A (de) | 1943-08-31 |
Family
ID=5867268
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH228549D CH228549A (de) | 1938-07-08 | 1939-07-07 | Verfahren zur Herstellung eines im lebenden Gewebe hochwirksamen, baktericiden, viruliciden und Toxin vernichtenden Desinfektionsmittels zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien und Virusarten hervorgerufen werden. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH228549A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515365A1 (de) * | 1974-05-02 | 1975-11-20 | Draco Ab | Zinkhaltiges arzneimittel und verfahren zu dessen herstellung |
-
1939
- 1939-07-07 CH CH228549D patent/CH228549A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515365A1 (de) * | 1974-05-02 | 1975-11-20 | Draco Ab | Zinkhaltiges arzneimittel und verfahren zu dessen herstellung |
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