InduktionszÏhler.
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische ZÏhler, welche nach dem Ferrarisprinzip angetrieben werden.
Bei dem heute üblichen Aufbau solcher Zähler treten, besonders bei Überlast, starke Beanspruchungen der Lager auf, weshalb an dieselben hohe Anforderungen gestellt werden müssen. Bei den bekannten Lagerausführungen wird dem bei Überlast auftretenden grossen radialen Lagerdruck durch die Verwendung von Steinlagern mit besonders grosser Kalotte oder durch eine Kombination von Hals-und Spurlager entgegengewirkt.
Um ausserdem eine durch den vergrösserten Lagerdruck bedingte, allzu grosse radiale Verschiebung des ganzen Lagers zu vermeiden, ohne dabei die Lagerabfederung zu beseiti ,, en, sind Lager mit Blattfederabstützung entwickelt worden, welch letztere so angeord- net wird, da¯ eine Federung in der Richtung senkrecht zum resultierenden Lagerdruck möglich ist. Solche Lager sind aber kompli- ziert und teuer und zudem wird dadurch, die Messgenauigkeit nicht vergrössert. Im Laufe der Zeit ändern sich die Reibungsverhält- nisse in den Lagern verhältnismäBig stark und eine grosse Messgenauigkeit und Konstanz kann, insbesondere bei kleinen Lasten, nicht eingehalten werden.
Befriedigende Ver hältnisse sind nur zu erreichen, wenn darnach getrachtet wird, dass die Reibungsverhältnisse in den Lagern sich zeitlich möglichst wenig ändern. Letzteres kann aber am besten dadurch erreicht werden, dass die Lagerdrücke möglichst klein gehalten werden. Es ist demnach sehr wünschenswert, Mittel und Wege zu finden, welche die bei Überlast auftretende Vergrösserung des Lagerdruckes zu beseiti- gen gestatten.
Gemäss der Erfindung wird die fast vollständige Unabhängigkeit des Lagerdruckes von der Belastung dadurch erreicht, dass der aus hochkoerzitivem Stoff, das heisst einem magnetischen Stoff mit einer goerzitivkraft, die grosser ist als 200 Oersted, bestehende Bremsmagnet auf der gleichen Triebscheiben- hälfte wie das Triebsystem angeordnet ist.
Auf der Zeichnung ist eine bekannte Aus führungsform eines Zählers und ein erfin dungsgemässes Ausführungsbeispiel darge- stellt.
Fig. 1 stellt eine Draufsicht auf die Systemscheibe mit der bisher übliehen Anordnung der Triebeisen und der Bremsmagnete dar.
Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf die Systemseheibe dar mit der neuen Anordnung der Triebeisen und der Bremsmagnete.
In beiden Figuren bedeuten 1 die System- scheibe, ?J die Projektion des Stromeisens, mE die Projektion des Spannungseisens. N und S die Projektion der Bremsmagnete, 31d das resultierende Antriebsdrehmoment und Mb das resultierende Bremsdrehmoment.
Durch den heute übliehen Aufbau der Zähler ist, wie in der Fig. 1 dargestellt, das Bremssystem dem Triebsystem diametral gegenüber angeordnet. Dieser Aufbau ist teil- weise durch die grosse Platzbeanspruchung der verhältnismässig grossen Bremsmagnete aus Wolframstahl bedingt, zum Teil aber auch durch deren Empfindlichkeit gegen Streufelder. Wie aus der Fig. 1 ersichtlieh ist, verursachen sowohl das treibende als auch das bremsende Moment Lagerdrücke, welche die gleiche Richtung haben, wodurch eine resultierende Kraftwirkung P entsteht, die einen relativ grossen resultierenden Lager druck verursacht.
Es werden nun sowohl das treibende als auch das bremsende System mogliehst an der gleichen Stelle oder aber zum mindesten auf der gleichen Systemscheibenhälfte, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, angeordnet. Dadureh wird der durch die beiden moment hervorgerufene resultierende Lagerdruck P zu Null oder zum mindesten kleiner als bei der Anordnung nach Fig. l. Ein gemäss der Fig. 2 aufgebauter Zähler ist daher beziiglich der Lagerdrücke von der Belastung nahezu unabhängig, und es können für hoehüberlastbare Zähler nunmehr die einfachsten Lagerkonstruktionen verwendet werden.
Ein Aufbau gemäB Fig. 2 ist mit Bremsmagneten aus Wolframstahl, wie sie bisher am meisten verwendet wurden, infolge zn grosser Empfindlichkeit gegen Streufelder, namentlich bei Kurzschl ssen, nicht m¯glich. hingegen bei Verwendung von Bremsmagne- fen aus hochkocrzitivem Material, wie z. B. solche auf der Ni-Al-Basis.
Eine weitere Verbesserung durch den Aufbau gemäss Fig. 2 ergibt sich bezüglich der Scheibenschwingungen beim unbelasteten ZustanddesZählers,indem die gegenseitige Beeinflussung von Bremsmagnet und Schei- loenstrom sich in der Hauptsache nur noch tangential und nicht mehr radial auswirken kann. Bei der Verwendung von zwei Magne- ten gleieher Polarität, kann diese Beeinflus- sung sogar vollkommen unterdr ckt werden, wenn dieselben, wie in Fig. 2 dargestellt, links und rechts vom Spannungstriebeisen symme trisch angeordnet werden.