CH225398A - Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800º C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800º C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen.Info
- Publication number
- CH225398A CH225398A CH225398DA CH225398A CH 225398 A CH225398 A CH 225398A CH 225398D A CH225398D A CH 225398DA CH 225398 A CH225398 A CH 225398A
- Authority
- CH
- Switzerland
- Prior art keywords
- sep
- steel alloys
- contain
- intergranular corrosion
- dependent
- Prior art date
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/18—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Heat Treatment Of Steel (AREA)
Description
Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800 C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen. Die säurebeständigen, hoch ehromhalti- gen ferritischen Stahllegierungen mit 12 bis <B>35%</B> Chrom verlieren bekanntlich ihre volle chemische Widerstandsfähigkeit, wenn sie - z. B. beim Schweissen - eine Erwärmung auf Temperaturen oberhalb<B>800'</B> erfahren. Werden -derart temperaturbeanspruchte Teile einer Beanspruchung durch Säure oder Salz lösungen ausgesetzt, so äussert sich der An griff in einem Gefügezerfall. Diese als inter- kristalline Korrosion-bekannte und gefürch tete Erscheinungsform der Korrosion zeigen ausser den ferritischen Chromstählen noch im besonderen Masse die austenitisschen Chrom- Nickel-Stähle nach einer Erwärmung auf 500-800'. Derart nach einer kritischen Temperaturbeanspruchung anfällige Stahl- legierungen können, durch eine nachträgliche Wärmebehandlung wieder korrosionssicher gemacht werden. Diese Massnahme ist jedoch einmal unwirtschaftlich und zum andern auch bei grossen Stücken, die z. B. auf der Bau stelle montiert werden müssen, praktisch nicht mehr durchführbar. Zur Behebung dieses Übelstandes ist vor geschlagen worden, den Kohlenstoffgehalt der Stahllegierung an starke Karbidbildner, wie Vanadin, Titan, Zirkon, Niob, Tantal, zu binden, oder den Kohlenstoff-Gehalt mög lichst weit herabzusetzen, z. B. bei den austenitischen Chrom-Nickel-Stählen auf unter 0,07 %. Durch den Zusatz von Karbid- bildnern werden aber andere Legierungsme- talle benötigt, die zum grossen, Teil aus dem Ausland bezogen werden müssen. Der Weg, durch Erniedrigung des Kohlenstoffgehaltes eine Vermeidung des Kornzerfalles zu errei chen, ist ausserordentlich kostspielig und infolgedessen nicht in allen Fällen wirt schaftlich. Eine vollkommen andere und in jeder Be ziehung unerwartete Lösung dieser Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung ge bracht, die sich auf ein Verfahren zur Fler- stellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb <B>800'</B> C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen, bezieht. Gemäss der Erfindung verwendet man als Werkstoff Stahllegierungen, de bis 0,3 Kohlenstoff, 1.2=3,5 % Chrom und (l,1-0,7 ö Stickstoff enthalten. Die Stähle können ausserdem noch 0,1 bis 5 % Molybdän, Wolfram oder Kupfer, ein zeln oder zu mehreren, enthalten. Die Wirkung tritt auch dann ein, wenn die Stahllegierungen weitere Elemente ent halten, die auf die interkristalline Korrosion keinen Einfluss haben, und ebenso dann, wenn solche Elemente vorhanden sind, :die an sich geeignet sind, die Beständigkeit gegen inter- kristalline Korrosion herbeizuführen, deren Menge aber nicht ausreicht, um diese Wir kung zu erzielen. Es können z. B. in den Stahllegierungen noch vorhanden sein: bis zu 2 % Nickel, bis zu 2 % Silizium, bis zu 2 % Mangan, bis zu 0,5/'o Titan, bis zu 0,5 % Vauadin, bis zu 0,5 % Tantal, bis zu 0,5 % Niob. Diese Elemente können ebenso wie Molybdän, Wolfram und Kupfer einzeln oder zu mehreren zugesetzt werden. Zum Nachweis des Einflusses eines höhe ren Stickstoffgehaltes auf die Widerstands fähigkeit gegen interkristalline Korrosion werden nachfolgend die Ergebnisse von Ver gleichsversuchen angeführt. Es wurden Stähle nachfolgender Zusammensetzung ge schweisst und darauf 200 Stunden in schwefel saurer Kupfersulfatlösung gekocht. Die Stähle 1 und 3 erwiesen sich als anfällig gegen interkristallineKorrosion, während die Stähle \? und 4 vollkommen beständig waren. EMI0002.0038 Cr <SEP> - <SEP> Stähle <SEP> , <SEP> Cr <SEP> - <SEP> iflo <SEP> - <SEP> Stähle <tb> 1 <SEP> I <SEP> 2 <SEP> I <SEP> 3 <SEP> I <SEP> 4 <tb> Kohlenstoff <SEP> 0,09 <SEP> 0,11 <SEP> 0,07 <SEP> <B>0,12</B> <tb> Chrom <SEP> 30,41 <SEP> 29,63 <SEP> 29,50 <SEP> 31,00 <tb> Mangan <SEP> 0,42 <SEP> 0,38 <SEP> 0,41 <SEP> 0,48 <tb> Silizium <SEP> <B>0,61.</B> <SEP> 0,66 <SEP> 0,43 <SEP> 0,73 <tb> Stickstoff <SEP> 0,03 <SEP> 0,23 <SEP> 0,049 <SEP> 0,22 <tb> Molybdä,n <SEP> - <SEP> - <SEP> 2,09 <SEP> 1,83 <tb> Nickel <SEP> 0,48 <SEP> 0,58 <SEP> 0,67 <SEP> 0,75 <tb> Schwefel <SEP> Spuren <SEP> Spuren, <SEP> Spuren <SEP> Spuren <tb> Phosphor <SEP> 0,018 <SEP> 0,014 <SEP> 0,018 <SEP> C1,01.5 Es sei noch bemerkt, dass Stähle mit etwa 10-35 % Chrom und mehr als 0, 1 % Sticlk- stoff .an sich bekannt sind. In Veröffent lichungen, die solche Stähle betreffen, ist darauf hingewiesen worden, dass die Stähle durch eine Erwärmung auf etwa 475' nicht brüchig werden und dass sie sich auf Grund des feineren Gefüges und des erhöhten Wi- derstandes gegen das Kornwachstum leichter schweissen lassen und eine Sehweissung erge ben, deren Korn feiner und die infolgedessen fester und sicherer ist als bei den stickstoff armen Stählen dieser Klasse. Diese bekann ten Feststellungen ermöglichen keinen Schluss auf das Verhalten stickstoffhaltiger Chrom stähle gegenüber der interkristallinen Korro- sion. Es werden nämlich auch stickstoffarme Chromstähle nach einer Glühung bei etwa 475 nicht gegen interkristalline Korrosion anfällig. Ebensowenig lässt sich aus den mechanischen Eigenschaften einer Schweiss- verbindung an stickstoffhaltigen Chrom stählen entnehmen, wie sich die Schweissung ohne Nachvergütung in bezug auf inter- kristalline 'Korrosion verhält.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Stahl gegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb<B>800'</B> C ohne Nach vergütung sicher gegen interkristalline Kor rosion sein sollen, dadurch gekennzeichnet, dass dieselben aus Stahllegierungen herge stellt werden, die bis 0,3% Kohlenstoff, 12 bis 357o Chrom und 0,1-0,7 % Stickstoff enthalten. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Stahllegierun gen noch<B>0,1-5%</B> Molybdän enthalten. 2.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,,dass dieStahllegierun gen noch 0,1-5% Wolfram enthalten. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet,,dass die Stahllegierun gen noch<B>0,1-5%</B> Kupfer enthalten. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, -dadurch gekennzeichnet, d@ass die Stahllegierungen ausser Molybdän noch Wolfram enthalten. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahllegierungen ausser Molybdän noch Kupfer enthalten. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahllegierungen ausser Wolfram noch Kupfer enthalten. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, .dadurch gekennzeichnet, ,dass die Stahllegierungen ausser Wolfram noch Kupfer und Molybdän enthalten. B.Verfahren nach Patentanspruch, da durch .gekennzeichnet, dass die Stahllegierun gen noch Elemente enthalten, die auf die interkristaEine Korrosion keinen Einfluss ausüben. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahllegierungen weiterhin noch Molybdän enthalten. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahllegierungen weiterhin noch Wolfram enthalten. 11.Verfahren nach Patentanspruch und U:nteranepruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stahllegierungen weiterhin noch Kupfer enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH225398T | 1941-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH225398A true CH225398A (de) | 1943-01-31 |
Family
ID=4454025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH225398D CH225398A (de) | 1941-02-24 | 1941-02-24 | Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800º C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH225398A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0472305A1 (de) * | 1990-07-30 | 1992-02-26 | Nkk Corporation | Martensitischer rostfreier Stahl für Petroleumquelle |
-
1941
- 1941-02-24 CH CH225398D patent/CH225398A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0472305A1 (de) * | 1990-07-30 | 1992-02-26 | Nkk Corporation | Martensitischer rostfreier Stahl für Petroleumquelle |
US5167731A (en) * | 1990-07-30 | 1992-12-01 | Nkk Corporation | Martensitic stainless steel for an oil well |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2701329C2 (de) | Korrosionsbeständiger ferritischer Chrom-Molybdän-Nickelstahl | |
DE60023699T2 (de) | Warmfester rostfreier austenitischer stahl | |
DE68905066T2 (de) | Hochtemperaturfestes stahlrohr mit niedrigem siliziumgehalt und mit verbesserten duktilitaets- und faehigkeitseigenschaften. | |
DD142894A5 (de) | Verwendung eines ferritisch-austenitischen chrom-nickel-stahles | |
DE69108604T2 (de) | Palladium enthaltender austenitischer Stahl zur Verwendung in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure auf hoher Temperatur. | |
DE1230232B (de) | Verwendung einer korrosionsbestaendigen Stahllegierung als Werkstoff fuer gut schweissbare Gegenstaende | |
DE3207032A1 (de) | Staehle mit niedrigen c-,cr-und mo-gehalten | |
DE1233148B (de) | Verwendung einer martensitaushaertbaren Stahllegierung fuer druck- und schlagfeste Gegenstaende | |
DE1232759B (de) | Martensitaushaertbarer Chrom-Nickel-Stahl | |
DE2809026A1 (de) | Niedriggekohlter, austenitischer ni-cr-stahl mit verbesserter bestaendigkeit gegen spannungsrisskorrosion | |
CH225398A (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800º C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen. | |
DE2410002A1 (de) | Hochchromhaltiger stahl | |
DE2124687A1 (de) | Korrosionsbeständige, ferritische Eisen-Chrom-Molybdän-Legierungen | |
DE2051609A1 (de) | Austenitischer, rostfreier Stahl | |
AT137301B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Härte, Festigkeit und Streckgrenze, von Eisen- und Stahllegierungen mit geringem Kohlenstoffgehalt durch Ausscheidungshärtung. | |
DE767166C (de) | Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle | |
DE1924413B2 (de) | Verschweißen von Stählen sehr hoher Festigkeit und Zähigkeit | |
DE1558635B2 (de) | Hochfester stabilaustenitischer korrosionsbeständiger Stahl zur Herstellung von Verdampferrohren und Überhitzerrohren | |
CH495428A (de) | Kupfer-Nickel-Legierung | |
AT208380B (de) | Verfahren zur Erhöhung der Beständigkeit gegen interkristalline Korrosion von austenitischen oder überwiegend austenitischen Stahllegierungen durch Stabilisierungsglühen | |
DE897423C (de) | Chromstahllegierung von hohem Korrosionswiderstand | |
DE891399C (de) | Austenitische Stahllegierungen fuer Gegenstaende, die bei ihrer Herstellung oder im Betrieb einer Erwaermung ausgesetzt werden | |
DE611995C (de) | Gegenstaende mit hoher Warmstreckgrenze | |
AT167094B (de) | Warmbearbeitbare, praktisch kobaltfreie Chromstahllegierung von hohem Korrosionswiderstand | |
AT10473B (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht schweißbarem und härtbarem Kobaltstahl. |