DE767166C - Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle - Google Patents

Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle

Info

Publication number
DE767166C
DE767166C DED80420D DED0080420D DE767166C DE 767166 C DE767166 C DE 767166C DE D80420 D DED80420 D DE D80420D DE D0080420 D DED0080420 D DE D0080420D DE 767166 C DE767166 C DE 767166C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel alloys
steels
intergranular corrosion
corrosion
nitrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED80420D
Other languages
English (en)
Inventor
Ewald Dr-Ing Baerlecken
Hermann Josef Dr-Ing Schiffler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ROEHRENWERKE A G DEUTSCHE
Original Assignee
ROEHRENWERKE A G DEUTSCHE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ROEHRENWERKE A G DEUTSCHE filed Critical ROEHRENWERKE A G DEUTSCHE
Priority to DED80420D priority Critical patent/DE767166C/de
Priority to FR872022D priority patent/FR872022A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE767166C publication Critical patent/DE767166C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • C22C38/22Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium with molybdenum or tungsten

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

  • Gegen interkristalline Korrosion beständige Stähle Die säurebeständigen hoch chromhaltigen ferritischen Stahllegierungen mit I2 bis 35% Chrom verlieren bekanntlich ihre volle chemische Widerstandsfähigkeit, wenn sie, z. B. beim Schweißen, eine Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 8oo° erfahren. Werden derart temperaturbeanspruchte Teile einer Beanspruchung durch Säure oder Salzlösungen ausgesetzt, so äußert sich der Angriff in einem Gefügezerfall. Diese als interkristalline Korrosion bekannte und gefürchtete Erscheinungsform der Korrosion zeigen außer den ferritischen Chromstählen noch im besonderen Maße die austenitischen Chromnickelstähle nach einer Erwärmung auf 5oo bis 8oo°. Derart nach einer kritischen Temperaturbeanspruchung anfällige Stahllegierungen können durch eine nachträgliche Wärrnebehandlung wieder korrosionssicher gemacht werden. Diese Maßnahme ist jedoch einmal unwirtschaftlich und zum andern auch bei großen Stücken, die z. B. auf der Baustelle montiert werden müssen, praktisch nicht mehr durchführbar.
  • Zur Behebung dieses Übelstandes ist vorgeschlagen worden, den Kohlenstoff der Stahllegierung an starke Karbidbildner, wie Vanadin, Titan, Zirkon, Niob, Tantal, zu binden oder den Kohlenstoffgehalt möglichst weit herabzusetzen, z. B. bei den austenitischen Chxomnickeldtählen auf unter o,o701o. Durch den Zusatz von Karbidbildnern werden aber andere Legierungsmetalle benötigt, die zum großen Teil aus dem Ausland bezogen werden müssen. Der Weg. durch Erniedrigung des Kohlenstoffgehaltes eine Vermeidung des Kornzerfalles zu erreichen, ist außerordentlich kostspielig und infolgedessen nicht in allen Fällen wirtschaftlich.
  • Eine vollkommen andere und in jeder Beziehung unerwartete Lösung dieser Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gebracht, die sich bezieht auf die Verwendung von Stahllegierungen mit o,I5% Kohlenstoff, 2o bis 35% Chrom, o,2 bis o,7% Stickstoff und Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen als Werkstoff für Gegenstände, die ohne Nachvergüftung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen.
  • Die Stähle können außerdem noch o,I bis 5V6 Molybdän, Wolfram und Kupfer, einzeln oder zu mehreren, enthalten.
  • Die Wirkung tritt auch dann ein, wenn die Stahllegierungen weitere Elemente enthalten, die auf die interkristalline Korrosion keinen oder einen ungenügenden Einfluß ausüben, in Mengen. daß der ferritische Charakter der Stahllegierungen nicht beeinträchtigt wird.
  • Zum Nachweis des Einflusses eines höheren Stickstoffgehaltes auf die Widerstandsfähigkeit gegen interkristalline Korrosion werden nachfolgend die Ergebnisse von Vergleichsversuchen angeführt.
  • Es wurden Stähle folgender Zusammensetzung geschweißt und darauf 2oo Stunden in schwefelsaurer Kupfersulfatlösung gekocht. Die Stähle I und 3 erwiesen sich als anfällig gegen interkristalline Korrosion, während die Stähle 2 und 4l vollkommen beständig waren.
    Cr-Stahl Cr-Mo-Stahl
    I II III IV
    % % % %
    Kohlenstoff 0,0g 0,II 0,07 0,Ia
    Chrom 3o,4I 29,63 29,5o 3I,o
    Mangan o,42 o,38 o,4I 0,48
    Silicium o,6I o,66 0,43 0,73
    Stickstoff o,o3 o,23 o,o49 oz22
    Molybdän - - a,09 I,83
    Nickel o,48 0,58 o,67 0,75
    Schwefel Spuren Spuren Spuren Spuren
    Phosphor o,oI8 o,oI4 o,oI8 o,oI5
    Es sei noch bemerkt, daß Stähle mit etwa Io bis 35% Chrom und mehr als o, i o% Stickstoff an sich bekannt sind. In Veröffentlichungen, die solche Stähle betreffen, ist darauf hingewiesen worden. daß die Stähle durch eine Erwärmung auf etwa 475° nicht brüchig werden und daß sie sich auf Grund des feineren Gefüges und des erhöhten Widerstandes gegen das Kornwachstum leichter sch weißen lassen und eine Schweißung ergeben, deren Korn feiner und die infolgedessen fester und sicherer ist als bei den stickstoffarmen Stählen dieser Klasse. Diese bekannten Feststellungen ermöglichen keinen Schluß auf das Verhalten stickstoffhaltiger Chromstähle gegenüber der interkristallinen Korrosion. Es werden nämlich auch stickstoffarme Chromstähle nach einer Gliihung bei etwa d47 5° nicht gegen interkristalline Korrosion anfällig. Ebensowenig läßt sich aus den mechanischen Eigensclhaiten einer Schweißverbindung an stickstoffhaltigen Chromstählen entnehmen. wie sich die Schweißung ahne Nachvergüftung gegen interkristallin angreifende Mittel verhält.

Claims (3)

  1. P ATENT rANSPRÜCHE: I. Die Verwendung von Stahllegierungen mit bis o, I5 0%o C, 2o bis 35° . @ Cr. o.2 bis o,7% Stickstoff und Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen als Werkstoff für Gegenstände, die ohne Nachvergüitttng sicher gegen interkristailine Korrosion sein sollen.
  2. 2. Die Verwendung von Stahllegierungen der Zusammensetzung gemäß Anspruch I, die jedoch außerdem noch o.I bis 5%oo Molybdän, Wolfram, Kupfer. einzeln oder zu mehreren. enthalten. für den Zweck nach Anspruch I.
  3. 3. Die Verwendung von Stahllegierungen der Zusammensetzung gemäß Anspruch I und 2, die jedoch außerdenm noch weitere Elemente enthalten, die auf die interkristalline Korrosion keinen oder ungenügenden Einfluh ausülben, in Mengen. daß der ferritische Charakter der Stahllegierungen nicht beeinträchtigt wird, für den Zweck nach Anspruch I. Zur Albgrenzung des Erfindungsgeg-enstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betraclht gezogen worden: Französische Patentschriften N r. 739 498. 764757 und Zusatz-Patentschrift Nr. 45 876, 8o6 387 deutsche Patentschriften Wir. 56I I6o. 673279: USA.-Patentschrift Nr. I 99o 58 9: Zeitschrift >=Jeriilzontorets Annaler« 1937. S. 638: >:.Chemisches Zentrall)latt,: ici35, I. S. 14 -4-
DED80420D 1939-05-12 1939-05-12 Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle Expired DE767166C (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED80420D DE767166C (de) 1939-05-12 1939-05-12 Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle
FR872022D FR872022A (fr) 1939-05-12 1941-05-08 Aciers résistant à la corrosion interoristalline

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED80420D DE767166C (de) 1939-05-12 1939-05-12 Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE767166C true DE767166C (de) 1951-12-03

Family

ID=7063261

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED80420D Expired DE767166C (de) 1939-05-12 1939-05-12 Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE767166C (de)
FR (1) FR872022A (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE561160C (de) * 1928-02-09 1932-10-12 Fried Krupp Akt Ges Herstellung von Gegenstaenden, die beim Herstellungsverfahren oder im Betriebe einer Erwaermung ausgesetzt sind
FR739498A (fr) * 1931-07-29 1933-01-12 Electro Metallurg Co Perfectionnements aux aciers spéciaux
FR764757A (fr) * 1932-12-03 1934-05-28 Alloy Res Corp Perfectionnements aux alliages de fer et d'acier inoxydables
US1990589A (en) * 1931-07-29 1935-02-12 Electro Metallurg Co Alloy steel
FR45876E (fr) * 1935-02-18 1935-12-27 Electro Metallurg Co Perfectionnements aux aciers spéciaux
FR806387A (fr) * 1935-06-08 1936-12-15 Electro Metallurg Co Aciers spéciaux perfectionnés et leur application dans l'industrie

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE561160C (de) * 1928-02-09 1932-10-12 Fried Krupp Akt Ges Herstellung von Gegenstaenden, die beim Herstellungsverfahren oder im Betriebe einer Erwaermung ausgesetzt sind
FR739498A (fr) * 1931-07-29 1933-01-12 Electro Metallurg Co Perfectionnements aux aciers spéciaux
US1990589A (en) * 1931-07-29 1935-02-12 Electro Metallurg Co Alloy steel
FR764757A (fr) * 1932-12-03 1934-05-28 Alloy Res Corp Perfectionnements aux alliages de fer et d'acier inoxydables
FR45876E (fr) * 1935-02-18 1935-12-27 Electro Metallurg Co Perfectionnements aux aciers spéciaux
FR806387A (fr) * 1935-06-08 1936-12-15 Electro Metallurg Co Aciers spéciaux perfectionnés et leur application dans l'industrie
DE673279C (de) * 1935-06-08 1939-03-18 Electro Metallurg Co Die Verwendung von stickstoffhaltigen ferritischen Chromstaehlen

Also Published As

Publication number Publication date
FR872022A (fr) 1942-05-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69421281T2 (de) Ferritisch-austenitischer rostfreier stahl und seine verwendung
DE3486117T2 (de) Verfahren zur herstellung von platten oder schmiedestuecken aus nichtrostendem stahl mit ferritisch-austenitischem zweiphasengefuege.
DE767166C (de) Gegen interkristalline Korrosion bestaendige Staehle
DE681719C (de) Werkstoff fuer Schweissstaebe zur Herstellung nicht haertbarer, feinkoerniger und dehnbarer Schweissen bei Gegenstaenden aus ferritischen Chromstaehlen
DE1166484B (de) Warmfester Chrom-Molybdaen-Stahl mit optimalen Gebrauchseigenschaften fuer Langzeitbeanspruchung
DE2410002A1 (de) Hochchromhaltiger stahl
DE767167C (de) Gegen Spannungskorrosion bestaendige Gegenstaende
DE1289994B (de) Verwendung einer austenitischen rostfreien Stahllegierung fuer tiefgezogene, kaltgestauchte und -geschlagene Gegenstaende
DE1533281C3 (de) Verwendung einer Nickel-Chrom-Legierung
AT137301B (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften, insbesondere der Härte, Festigkeit und Streckgrenze, von Eisen- und Stahllegierungen mit geringem Kohlenstoffgehalt durch Ausscheidungshärtung.
AT152173B (de) Verfahren zur Herstellung von Gefäßen oder sonstigen Apparaten, die der Einwirkung von Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur ausgesetzt werden.
DE941491C (de) Ferritische bzw. ferritisch-perlitische Staehle fuer Gegenstaende, die ueber 800íÒ eine hohe Warmfestigkeit besitzen sollen
DE576256C (de) Werkstoff aus Nickelstahl fuer Turbinenschaufeln
CH225398A (de) Verfahren zur Herstellung von Stahlgegenständen, die nach einer Erwärmung auf Temperaturen oberhalb 800º C ohne Nachvergütung sicher gegen interkristalline Korrosion sein sollen.
DE574427C (de) Verfahren zur Erhoehung des spezifischen Schlagwiderstandes von Manganstaehlen
DE679596C (de) Gegenstaende, die Bestaendigkeit gegen Interkristalline Korrosion aufweisen
AT144000B (de) Stahllegierung für Gegenstände, die gegen besonders hohe Drücke, z. B. Explosionsdrücke, beständig sind und gleichzeitig erhöhten Widerstand gegen Abnutzung aufweisen.
DE897423C (de) Chromstahllegierung von hohem Korrosionswiderstand
DE725887C (de) Gegen interkristalline Korrosion sichere austenitische Chrom-Nickel-Staehle
DE561160C (de) Herstellung von Gegenstaenden, die beim Herstellungsverfahren oder im Betriebe einer Erwaermung ausgesetzt sind
DE916829C (de) Gegen interkristalline Krrosion bestaendige Stahllegierungen
DE818653C (de) Erhoehung der Warmstreckgrenze kupferlegierter Staehle
DE669059C (de) Verbundwerkstoff
DE611995C (de) Gegenstaende mit hoher Warmstreckgrenze
AT91631B (de) Borhältige Kohlenstoff- und Legierungsstähle.