DE611995C - Gegenstaende mit hoher Warmstreckgrenze - Google Patents
Gegenstaende mit hoher WarmstreckgrenzeInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C38/12—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing tungsten, tantalum, molybdenum, vanadium, or niobium
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Description
Das Bestreben der Dampftechnik nach Anwendung höherer Temperaturen'und höherer
Drucke, die in der gleichen Richtung liegende Entwicklung beim Ölkrackverfahren und ganz
allgemein die Entwicklung aller solcher Verfahren der chemischen Industrie, bei denen
hohe Drucke und hohe Temperaturen zur Anwendung gelangen, machen die Verwendung neuer Sonderwerkstoffe erforderlich, die
ίο besonders hohe Warmfestigkeiten aufweisen.
Auf der Suche nach derartigen Sonderstählen wurde gefunden, daß. das Zinn, das
bisher als Stahlschädling galt, eine außerordentlich große Erhöhung der Warmstreckgrenze
verursacht, und zwar bereits bei sehr geringen Gehalten. Diese Feststellung ist um so überraschender, als die Eigenschaften
der Zinnstähle, die bereits von Guillet
untersucht worden sind, bisher für wenig wertvoll galten (s. z.B. Mars, Spezialstähle,
Seite 489). Es hat sich gezeigt, daß hohe Warmstreckgrenzenwerte bereits bei sehr
niedrigen Gehalten von 0,10 bis 0,35 0/0
Zinn auftreten, also bei Gehalten, die unter derjenigen Grenze liegen, bei der der Stahl
brüchig und spröde wird. So weist z. B. ein 'Stahl mit ο, 12 o/o C, 0,25 0/0 (Sn und 0,2 5 o/o Mo
bei 500° C eine Streckgrenze von 2 6,5 kg/mm2
auf.
Das beiliegende Schaubild zeigt die an einer Großcharge von 40 t festgestellten Warmstreckgrenzen
bei einem Sn-Stahl mit 0,29 0/0 Sn im Vergleich mit einem Cu-Mo-Stahl und
einem G-Material (Kohlenstoffstahl). Die Werte des Sn-Stahles liegen trotz des geringen
C-Gehaltes von 0,09 o/o und bei einem
Sn-Gehalt von 0,29 0/0 noch etwas höher als
die Werte eines Cu-Mo-Stahles mit 0,16 0/0 C,
0,30 0/0 Mo und 0,30 o/o Cu. Gegenüber den
bisherigen Sonderstählen mit hoher Streckgrenze, nämlich, den bisher bekannten V-, Mo-,
Cu-Mo-, Cr-Mo-Stählenusw.,-hat der Sn-Stahl
den Vorzug, daß er bereits bei geringen Gehalten des Legierungselementes außerordentlieh
hohe Werte erzielen läßt, und daß er bedeutend wirtschaftlicher herzustellen ist.
Der Abbrand an Sn wurde mit etwa ο o/o festgestellt. Die Herstellung des Sn-Stahles
kann durch Verwendung der billigen Weißblechabfälle noch weiter verbilligt werden.
Der Stahl gemäß der Erfindung mit etwa 0,1 bis 0,35 °/o Sn läßt sich sowohl in der
Wärme als auch in der Kälte ausgezeichnet verformen. Dies ist insbesondere für die Herstellung
von gewalzten, geschmiedeten und gepreßten Röhren, anderen Hohlkörpern usw. von Bedeutung. Bei 500 Röhren wurden bei
der amtlichen Abnahme der technologischen Proben nach dem Landdampfkesselgesetz ausgezeichnete
Werte bei den Ring-, Bördel-, Aufweite- und Biegeproben erzielt.
Es hat sich ferner gezeigt, daß der Sn-Stahl gemäß der Erfindung ausgezeichnet feuerschweißbar
ist, so daß er auch zur Herstellung von feuergeschweißten, geschmiedeten Überhitzerkappen geeignet ist. Diese Feststellung
ist insofern überraschend, als höhere Sn-Gehalte die Feuerschweißung verhindern.
Die Wirkung des Zinnzusatzes wird verstärkt, wenn man dem Stahl noch geringe
Zusätze anderer Legierungselemente einverleibt, die im Sinne einer Erhöhung der Warmstreckgrenze
wirken, wie an sich bekannt, also z. B. Mo, V, Ti, Cu, Si, Al usw. Solche Legierungszusätze
können in Mengen unter 1 0/0 verwendet werden.
Am Wesen der Erfindung wird nichts geändert, wenn dem Stahl noch andere Legierungselemente
aus irgendwelchen Gründen zugesetzt werden. Die legierungstechnische Zusammensetzung der Stähle gehört nicht
zum Erfindungsgegenstande.
Claims (2)
1. Die Verwendung von Flußstahl mit 0,1 bis 0,3 s o/o Zinn zur Herstellung von
Gegenständen, für die eine hohe Warmstreckgrenze erforderlich ist, insbesondere von Apparaten, die hohen Drucken und
hohen Temperaturen ausgesetzt werden, wie z. B. feuergeschweißten, geschmiedeten
Überhitzerkappen und gewalzten, geschmiedeten und gepreßten Hohlkörpern.
2. Die Verwendung von Flußstahl mit 0,1 bis 0,35 o/o Zinn und bis zu 1 o/o
Molybdän, Vanadium, Titan, Silizium, Kupfer oder Aluminium, für den Zweck nach Anspruchi.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE611995T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611995C true DE611995C (de) | 1935-04-11 |
Family
ID=6576328
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT611995D Expired DE611995C (de) | Gegenstaende mit hoher Warmstreckgrenze |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611995C (de) |
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0
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