CH224029A - Rohrschiebersteuerung an Brennkraftmaschinen, insbesondere an Zweitaktbrennkraftmaschinen. - Google Patents

Rohrschiebersteuerung an Brennkraftmaschinen, insbesondere an Zweitaktbrennkraftmaschinen.

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CH224029A
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    • F01L5/04Slide valve-gear or valve-arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves
    • F01L5/06Slide valve-gear or valve-arrangements with cylindrical, sleeve, or part-annularly shaped valves surrounding working cylinder or piston
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description


      Rohrschiebersteuerung    an     Brennkraftmaschinen,    insbesondere an       Zweitaktbr        ennkr        aftmaschinen.       Die Erfindung bezieht sich auf     Brenn-          kra.ftmaschinen    mit     Rohrschiebersteuerung,     bei welchen der hin- und hergehende Rohr  schieber zwischen dem Zylinder und dem Ar  beitskolben liegt und in das Zylinderinnere  einmündende Schlitze für Ein- und     Auslass     steuert.

   Bei bisher bekannten derartigen       Brennkraftmaschinen    ragt der als Steuer  organ und als Kolbenführung dienende Rohr  schieber auf der der Kurbelwelle zugekehr  ten Seite aus der Zylinderbohrung heraus,  wobei am vorstehenden Teil des Rohrschie  bers das ihn betätigende Organ angreift.  Steuert der Rohrschieber nebst andern Öff  nungen noch eine Schlitzreihe, die an dem  der Kurbelwelle zugekehrten Ende des Zy  linders angebracht ist, die beispielsweise beim  Viertakt zum Aufladen und beim Zweitakt  zum Aufladen und Spülen dient, so erhalten  die Stege des Rohrschiebers bei den besagten  Öffnungen die zum Übertragen der Bewe  gungskräfte erforderliche Wandstärke, wel  che auch die Wandstärke des Rohrschiebers    wird.

   Bei Anordnung des Angriffspunktes  ausserhalb der Zylinderführung erhält der  Rohrschieber eine relativ grosse Länge und  infolgedessen ein relativ grosses Mindest  gewicht, welches sowohl die Abmessungen  des Antriebsgestänges wie auch des Rohr  schiebers bestimmt. Deren Massen begrenzen  die Geschwindigkeit und damit die obere  Drehzahl der     Brennkraftmaschine.     



  Um den Rohrschieber zu verkürzen und  damit die Massenwirkungen zwecks Erhö  hung der Drehzahl zu verkleinern, wird er  findungsgemäss der Angriffspunkt des Rohr  schieberantriebes am Rohrschieber in den Zy  linder hinein verlegt, wobei     vorteilhafterweise     ein Teil der     Arbeitskolbenführung    durch eine  in den Zylinder eingesetzte Büchse     gebildet     wird.  



  Bei     Brennkraftmaschinen    mit im Zylin  der auf beiden Seiten des Arbeitsraumes an  geordneten, durch den Rohrschieber gesteuer  ten Schlitzreihen greift das Gestänge zweck  mässig zwischen den diese Schlitzreihen      steuernden Steuerkanten am Rohrschieber an.  Ausserhalb der Steuerkanten sind am Rohr  schieber vorteilhaft Stege angeordnet, die das  Herausfallen von Dichtungsringen verhin  dern. Bei Viertaktmotoren, bei welchen nur  in den Verbrennungsraum einmündende Öff  nungen bestehen, kann der Rohrschieber auf  der Antriebsseite so gekürzt sein, dass die  Kolbenkante aus dem Rohrschieber heraus  tritt.  



  Auf beiliegender Zeichnung ist in sche  matischer Weise ein Ausführungsbeispiel der  Erfindung an einem     Zweitakt-Sternmotor     dargestellt.  



       Fig.    I ist ein Schnitt nach der Linie     A-A     der     Fig.        II.     



       Fig.        II    ist. ein Schnitt nach der Linie       B-B    der     Fig.    I.  



       Fig.        III    zeigt in grösserem     Massstab    den  Rohrschieber und eine ihm     vorgeschaltene     Führungsbüchse.  



  Der luftgekühlte Zylinder 1 sitzt im Ge  häuse 2 und ist durch den Zylinderkopf 3 ab  geschlossen. Im Gehäuse 2 dreht sich die  Kurbelwelle 4, an der die Schubstange 5 an  gelenkt ist, an deren Zapfen 6 die weiteren,  nicht gezeichneten Schubstangen der andern,  ebenfalls nicht dargestellten Zylinder angrei  fen. Der Arbeitskolben 7 gleitet in dem  Rohrschieber 8, der vermittelst der Stange 9  hin- und herbewegt wird. Die Rillen 10 der  Stange 9 kämmen mit Nasen 11 des Rohr  schiebers B. Der Kopf 12 der Stange 9 glei  tet in einer nicht gezeichneten Führung des  Gehäuses 2 und trägt die Rolle 13, welche  in der Laufbahn 14 geführt ist. Die Form  dieser Laufbahn bestimmt die Bewegungen  des Rohrschiebers. An Stelle dieses Antrie  bes könnte auch beispielsweise ein Schwing  hebelantrieb treten.  



  Der Rohrschieber hat die     beiden    Steuer  kanten 15 und 16, wovon die Steuerkante 15  die     Auslass-    und die Kante 16 die     Einlass-          kanäle    steuert. 19 bezeichnet die Länge des       Rohrschiebermantels,    der von den beiden  Steuerkanten begrenzt wird.

   Infolge     Ver-          legens    des Verbrennungsraumes in den Zy  linderkopf - er könnte auch im Arbeitskol-         ben    angeordnet sein - geht die     Arbeitskol-          benoberkante    38 bis an den als Steuerkante  dienenden Boden 39 des Zylinderkopfes 3  heran, wodurch die Länge 19 des     Rohrschie-          bermantels    verkürzt und das Gewicht des  Rohrschiebers entsprechend vermindert wird.  Die Länge 19 ist kürzer als der Weg des  Arbeitskolbens.  



  Die als Zylindereinsatz dienende Büchse  24 hat den Bund 24', auf welchen die Ver  längerung 31 des Zylinders 2 drückt und so  die Lage der Büchse bestimmt. Sie bildet  mit dem Rohrschieber die     Führung    für den  Arbeitskolben.  



  Die beiderseitig der     Steuerkanten    15 und  16 vorgesehenen Verlängerungen 20 respek  tive 21 des Rohrschiebers sind als Stege aus  gebildet, sie sind frei von Zug- und Druck  spannungen. Die Stege 21 greifen in die  Aussparungen 23 der Büchse 24, während die  Stege 20 in die Aussparungen 29 des Zylin  derkopfes 3 eindringen. Die Stege 20 und 21  haben an ihren Enden     Abschrägungen    25 und  26, die das Hineinschieben des Kolbens und  der Kolbenringe in den Rohrschieber bezie  hungsweise des Rohrschiebers über die Dich  tungsringe 28 des Zylinderkopfes erleichtern.  In den Verbrennungsraum 30 des Zylinder  kopfes 3 mündet die Bohrung 32, in die ent  weder eine Einspritzdüse oder eine Zündvor  richtung eingebaut wird.  



       Vorteilhafterweise    dient der auf der Kur  belseite angeordnete Kanal 18 als Spülluft  kanal, damit das den Rohrschieber     betäti-          gende    Gestänge 9, das diesen Kanal durch  dringt, in der Spülluft und nicht in den Aus  puffgasen arbeitet. Die Zylinder     und    Kolben  der übrigen, nicht gezeichneten Zylinder sind       wie    die dargestellte ausgeführt. Jeder Rohr  schieber könnte auch durch einen eigenen  Nocken, der auf einer speziellen Nockenwelle  sitzt, betätigt werden, oder es können sämt  liche Rollen auf der Laufbahn eines gemein  samen     Nockens    abrollen.

   Die gezeichneten.,       siegartigen    Verlängerungen 21, die in den  Schlitzen 27 der Büchse 24 laufen, könnten  auch so lange sein, dass der     Arbeitskolben         sich während des ganzen Kolbenhubes auf  sie abstützt. Dann ist die Zylinderbüchse  länger, hingegen fällt die Büchse 24 weg.  



  Wird aber der Rohrschieber gemäss       Fig.        III    ausgeführt, so kann er leichter     sein,     weil beiderseits des     Rohrschiebermantels    nur  noch     leichte    Verlängerungen 20 und 21 ver  bleiben, die das Herausfallen der Dichtungs  ringe verhindern. Das geringe Gewicht des  Rohrschiebers ermöglicht die     Anwendung     einer     Nockensteuerung    für die Bewegung des  Rohrschiebers und diese erlaubt das Still  setzen des Rohrschiebers im Moment der  hohen Gasdrücke, so dass der Schieber sich  auf den Zylinder     abstützen    kann.  



  Bei bestehenden     Rohrschiebersteuerungen     wird das Spritzöl durch die Bewegung des  Rohrschiebers in die Zylinderbohrung hinein  geschoben, während bei der gezeichneten       Rohrschiebersteuerung    die Büchse 24 das  Eindringen des Schmieröls verhindert.  



  Nach     Fig.        III    muss nur die Wandstärke  des     Rohrschiebersmantels    entsprechend dem  Innendruck bemessen sein, während die übri  gen Teile dünnwandiger, also leicht ausge  führt werden können. Um das     Rohrschieber-          gewicht    noch weiterhin zu verkleinern, kann  der Rohrschieber, wie dies beispielsweise     in          Fig.        III    gestrichelt angedeutet ist, in Achs  richtung eine Trennfuge erhalten, die ihm  erlaubt, sich radial wie ein Kolbenring, frei  auszudehnen.

   Damit der auf den Arbeits  kolben einwirkende Gasdruck längs der  Trennfuge nicht entweichen kann, werden  die Stosskanten des Mantels mit Einschnit  ten 34 und Lappen 35 versehen, welche dich  tend ineinander eingreifen, so dass die Gase  nur in die am Grunde der Einschnitte 34 ver  bleibenden     Spalten    36 eindringen können. Der  Rohrschieber ist so vom Gasdruck entlastet,  weil dieser den dünnen Mantel an den Zylin  der presst, welcher den Gasdruck aufzuneh  men hat. Ein Entweichen der Gase durch die  Trennfuge in den     Auslasskanal    17 wird durch       einen    Steg in der Zylinderwand verhindert.

    Infolge der kleinen Wandstärke des Rohr  schiebers wird derselbe durch den Gasdruck         wie    ein Plattenventil auf seine Auflagefläche  gedrückt, wobei durch das allseitige dichte  Anliegen an der Zylinderwand die aufgenom  mene Wärme rasch abgeleitet wird, so dass  ein Werfen oder Deformieren infolge un  gleichmässiger Wärmestauung vermieden  wird.

   Derart dünne Wandstärken können bei  bekannten     Rohrschieberbauarten,    bei welchen  der Angriffspunkt für deren Bewegung       ausserhalb    der Zylinderbohrung liegt, nicht  verwendet werden, weil die Kräfte zur     Schie-          berbewegung    über den an Stelle der Büchse  24 vorhandenen     Teil    und von da über die  Stege 21 des Rohrschiebers wandern müssen,  so dass diese Teile sowie das Antriebsgestänge  und Befestigungsstelle dieses Gestänges am  Rohrschieber stark genug bemessen     sein     müssen.  



  Da insbesondere für schnellaufende Zwei  taktmotoren eine rasche Bewegung bei     einem     relativ grossen Hub des Rohrschiebers erfor  derlich ist,     ergeben    sich durch die Massen  wirkungen unzulässig hohe Beanspruchungen  sowohl für den Schieber wie auch für dessen  Antriebsgestänge, die zu Brüchen Anlass  geben. Ein Bruch des Antriebsgestänges oder  Rohrschiebers führt bei bekannten hochtouri  gen Motoren zu einer Zerstörung des Kurbel  getriebes, während bei der gezeichneten  Bauart bei einem eventuellen Bruch eines  dieser Teile kein weiterer Schaden entsteht.  



  Wenn der Rohrschieber eine axiale Trenn  fuge besitzt, kann sein Gewicht noch weiter  vermindert werden,     indem    man die     Dichtungs-          ringe    im Zylinderkopf 3 weglässt, wodurch  die Stege 20, die diese Ringe am Heraus  fallen verhindern, sich erübrigen. Der In  nendruck presst den Rohrschieber wie ein  Plattenventil allseitig gegen die Zylinderboh  rung, so dass er auf dem Kanal 17 beider  seitig dichtend aufliegt. Gleichzeitig kann  der Mantel noch etwas gekürzt werden, weil  der Rohrschieber den Kanal 17 auf der dem  Zylinderkopf zugekehrten Seite nur einige  Millimeter überdecken muss, um eine genü  gende Abdichtung zu erreichen.  



  Bei Viertaktmotoren mit auf gleicher  Höhe angebrachten Ein- und Auslassöffnun-      gen muss der Rohrschieber nebst seiner     Hin-          und        Herbewegung    noch eine Drehbewegung  ausführen, so dass die Stege 21 nicht in  Schlitzen der     Büchse    24 laufen können. Bei  derartigen     Brennkraftmaschinen    wird die ein  gesetzte Büchse 24 innerhalb des Ansatzes  24' auf der dem Verbrennungsraum zuge  kehrten Seite zweckmässig derartig gekürzt,  dass die Stege 21, die ein Herausfallen der  Kolbenringe verhindern, in ihrer äussersten  Stellung nicht an der Büchse 24 zum An  stossen kommen.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Rohrschiebersteuerung an Brennkraftma- schinen, bei welchen der Rohrschieber zwi schen Zylinderbohrung und Arbeitskolben liegt, Ein- und Auslassschlitze steuert und von einem Gestänge bewegt wird, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gestänge zwecks Ver kürzung des Rohrschiebers und Verminde rung seines Gewichtes innerhalb des dem Rohrschieber als Führung dienenden Zylin ders angreift. UN TERANSPRtrCHE 1. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Ge stänge am Rohrschieber zwischen zwei Steuerkanten angreift, die im Zylinder auf beiden Seiten des Arbeitsraumes angeordnete Schlitzreihen steuern.
    2. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel des Rohrschiebers kürzer ist als der Hub des Arbeitskolbens. 3. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 und 2, da durch gekennzeichnet, dass der Rohrschieber an den Steuerkanten stegartige Verlängerun gen besitzt, die das Herausfallen der Dich tungsringe verhindern. 4. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stegartigen Verlän gerungen länger sind als der Hub des Rohr schiebers.
    5. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohr schieber in Achsrichtung aufgeschlitzt ist. 6. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch und Unteranspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Trennfuge durch in einandergreifende Einschnitte und Lappen abgedichtet wird. 7. Rohrschiebersteuerung nach Patentan- spruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Seite des Antriebsgestänges des Rohrschiebers eine Büchse in den Zylinder eingesetzt ist, die mit dem Rohrschieber die Führung für den Arbeitskolben bildet.
    B. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch und Unteransprüchen 1 bis 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse Schlitze besitzt, in welche die stegartigen Verlängerungen des Rohrschiebers eindrin gen. 9. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch an Zweitaktmaschinen, dadurch ge kennzeichnet, dass der Angriffspunkt am Rohrschieber in der Nähe der den Einlass steuernden gante des Rohrschiebers liegt.
    10. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch und Unteranspruch 9, dadurch ge kennzeichnet, dass das Gestänge durch. den Einlasskanal hindurchgeht. 11. Rohrschiebersteuerung nach Patentan- spruch und Unteransprüchen 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die stegartigen Verlängerungen nicht in Schlitze der Büchse eindringen.
    12. Rohrschiebersteuerung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Be wegung des Rohrschiebers von einem Nok . ken bestimmt wird.
CH224029D 1941-09-16 1941-09-16 Rohrschiebersteuerung an Brennkraftmaschinen, insbesondere an Zweitaktbrennkraftmaschinen. CH224029A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021125243A1 (de) 2021-09-29 2023-03-30 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Zweitaktbrennkraftmaschine mit Schiebersteuerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021125243A1 (de) 2021-09-29 2023-03-30 Iav Gmbh Ingenieurgesellschaft Auto Und Verkehr Zweitaktbrennkraftmaschine mit Schiebersteuerung

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