CH221042A - Kreiselgerät. - Google Patents

Kreiselgerät.

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CH221042A
CH221042A CH221042DA CH221042A CH 221042 A CH221042 A CH 221042A CH 221042D A CH221042D A CH 221042DA CH 221042 A CH221042 A CH 221042A
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CH
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gyro
axis
vibrations
precession
gyroscope
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Inventor
Hakenfeld Luftfahrtgeraetewerk
Original Assignee
Hakenfeld Luftfahrtgeraetewerk
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/42Rotary gyroscopes for indicating rate of turn; for integrating rate of turn

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Remote Sensing (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Description


  



     Xreiselgerät.   



     Kreiselgeräte,    die als Navigations-und Steuergeräte in Flugzeugen verwendet werden, enthalten einen Kreisel mit zwei Frei  heitsgraden,    deren einer in der Regel durch eine   Federfesselung beschränkt    ist. Der Kreisel ist mit seiner Umlaufachse in einem in flugzeugfesten Lagern   schwenkbaren Krei-    selrahmen gelagert. Die Drehachse des Rahmens, die sogenannte   Präzessionsachse,    ist nicht frei beweglich, sondern mittels der genannten Federn an die Nullage gefesselt. Der Kreisel spricht auf Drehgeschwindigkeiten bezw. die durch diese bedingten Drehmomente um eine zur Umlaufachse und Rahmenachse senkrechte Achse, die sogenannte Empfindlichkeitsachse, an und der dadurch bewirkte Präzessionsausschlag gibt ein Mass für die Drehgeschwindigkeit.

   Zur Dämpfung der Anschläge sind in der Regel   Luftdampfungsvor-    richtungen vorgesehen, bei denen ein mit der Rahmenachse verbundener Tauchkolben in einem Dämpfungszylinder beweglich ist.



   Bei Verwendung des   Ereiselgerätes    als Navigationsgerät werden die durch den   Krei-    sel ermittelten   Drehgeschwindigkeitswerte    mit   Bille    von Anzeigevorrichtungen durch den   Aussehlag    eines   Anzeigegliedes    abgebildet. Das Anzeigeglied steht mit der   Präzes-    sionsachse des Kreisels in Einstellverbindung, die in der Regel als mechanische Einstellverbindung ausgebildet ist. Zumeist ist das Anzeigeglied gegenüber der Präzessionsachse versetzt angeordnet.

   Bei   Kreiselwendezeigern    dieser Art, bei denen die Zeigerbewegung vorzugsweise um eine zur Empfindlichkeitsachse parallele Achse, vorzugsweise im Drehsinn des wirkenden Momentes bezw. der zu messenden Drehgeschwindigkeit, erfolgt, ist die Zeigerachse gegenüber der   MeBachse,    das heisst also gegenüber der Präzessionsachse, unter einem vorzugsweise rechten Winkel versetzt angeordnet. Die Einstellverbindung zwischen den beiden Achsen enthält gleichzeitig ein   Umlenkgetriebe    zur Umsetzung der   Messbewegung    in eine entsprechende Zeigerbewegung.



   Bei   Verwendung des Kreiselgerätes als    Steuergerät in selbsttätigen   Steuereinrich-    tungen wird durch den Kreisel ein Stellglied entsprechend den ermittelten   Drehgeschwin-    digkeitswerten eingestellt. Zwischen der PrÏ  zessionsaehse    und dem Stellglied ist dabei in der Regel eine elektrische Einstellverbindung vorgesehen. Das Stellglied kann   beispiels-    weise ein elektromagnetisches Drehrelais sein, das einen   Eraftsehalter    für eine fremde Hilfskraft betätigt.



   Das   Ereiselgerät arbeitet    in einem Flugzeug unter Bedingungen, die, wie eingehende Untersuchungen gezeigt haben, unvermeidbare Fehlerquellen enthalten. Der Kreisel, der mit verhältnismässig grosser Drehzahl laufen muB, stellt ein   schwingendes    System dar.



  Er ist zum Beispiel in einem Instrumentenbrett gelagert, das den in der Hauptsache durch die Triebwerksmotoren verursachten   Schiittelschwingungen    des Flugzeuges unterworfen ist und dabei   Drehschwingungen aus-    führt, die sich dem Kreisel mitteilen. Die zu messende Bewegung, nämlich die   Drehbewe-    gung des Flugzeuges, stellt ihrerseits ebenfalls einen Schwingungsvorgang dar, der durch den Kreisel verarbeitet und durch die die   Messbewegung    abbildenden Vorrichtungen in exakter Weise dargestellt werden soll. Das Kreiselme¯werk spricht indes nicht nur auf den zu messenden Schwingungsvorgang, dessen   Schwingungsdauer verhältnismässig    gross ist, an, sondern auch auf die   vorerwähn-    ten kurzzeitigen Sehwingungen.

   Infolge dieser   Storschwingungen    werden Messwerte zur Darstellung gebracht, die vollkommen unzu  treffende    Angaben über den zu messenden Bewegungsvorgang enthalten und die deshalb für die Navigation und ganz besonders für die selbsttätige Steuerung von Flugzeugen   unbraueuchbar sind.    Eine einwandfreie   Füh-    rung des Flugzeuges ist deshalb mit Hilfe eines derartigen Gerätes praktisch unmöglich.



   Die Erfindung befasst sich mit der   Auf-    gabe, die genannten Schwierigkeiten zu beheben, die bei der Verwendung eines   Kreisel-    gerÏtes mit einem durch den eine Drehgeschwindigkeit messenden Präzessionsausschlag des Kreisels einzustellenden Glied auftreten können. Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch erreicht, dass gemäss der Erfindung in der Einstellverbindung zwischen der   Präzessionsachse    des Kreisels und dem durch diesen einzustellenden Organ Siebmittel zum Aussieben von durch   Ersehiitterungen    des Gerätes bedingten Schwingungen des Kreisels vorgesehen sind.



   Bei Verwendung mechanischer Einstellverbindungen zwischen der   Präzessionsaehse    des Kreisels und dem einzustellenden Organ können als mechanische Siebmittel elastische Glieder, wie z. B. Federn oder Massen oder Kombinationen aus diesen, vorgesehen sein.



   Bei Verwendung elektrischer Einstellverbindungen zwischen dem Kreisel und dem einzustellenden Glied können elektrische Siebmittel,   z.    B. Induktivitäten, Kapazitäten oder Kombinationen aus diesen vorgesehen sein.



   Zwei beispielsweise Ausführungsformen des erfindungsgemässen Kreisel gerätes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt :
Fig.   1    ein Ausfiihrungsbeispiel mit me  chanischer    Einstellverbindung,
Fig.   9    ein Ausführungsbeispiel mit elektrischer Einstellverbindung.



   In Fig.   1    ist mit l der Kreisel bezeichnet, der mit den Zapfen 2 der Umlaufachse in einem Rahmen 3 gelagert ist. Der Kreiselrahmen ist mit den Zapfen   4', 4"der Prazes-    sionsachse zwischen den Stützen 5, 6 angeordnet. die auf einem flugzeugfesten Träger   7    befestigt sind. Die Präzessionsachse 4', 4" ist miti, els des   Hel) elarmes    8 durch die an einer gerätefesten Stiitze 9 befestigten Federn 10 an die Nullage gefesselt.



   Mit 11 ist das Anzeigeglied einer An  zeigevorrichtung    bezeichnet, das mit einer zur Präzessionsaehse senkrechten Zeigerachse 12 verbunden ist. Die Zeigerachse 12 liegt parallel zur   Empfindlichkeitsachse    des Kreisels, die zur   Umlauf achse und Präzessionsachse    senkrecht steht.   Item    den   Präzessionsausschlag    des Kreisels in eine entsprechende Zeigerbewegung umzusetzen, steht das durch den  Kreisel einzustellende Anzeigeglied 11 über ein Umlenkgetriebe mit der   Präzessionsachse    4', 4"mittels eines Zapfens 13 in Einstellverbindung.



   Die Einstellverbindung enthält ein elastisch ausgebildetes Glied 14, das in dem   ge-    zeigten Ausführungsbeispiel die Form einer mehrfach gekröpften Drahtfeder besitzt. Dieses federnde Glied ist hier auf Torsion beansprucht und besitzt eine verhältnismäBig groBe wirksame   Federlänge.   



   Der Träger 7 ist mit dem Flugzeug fest verbunden und infolgedessen den Schüttelschwingungen unterworfen, die in der Hauptsache durch die Triebwerksmotoren hervorgerufen werden. Diese   Schüttelschwingungen    rufen entsprechende Präzessionsausschläge des Kreisels hervor. Bei Geräten, bei denen die Präzessionsachse in der bisher üblichen Weise starr mit der Zeigerachse gekuppelt ist, werden die durch diese Störschwingungen verursachten Präzessionsausschläge auf die Zeigerachse übertragen. Es überlagern sich infolgedessen dem der zu messenden   Bewe-    gung entsprechenden Messwert zusätzliche Ausschläge, die von den genannten   Stor-    schwingungen herrühren. Der Zeigerausschlag enthält infolgedessen vollkommen unzutreffende Angaben über den zu messenden Schwingungsvorgang.



   Bei dem dargestellten   Kreiselwendezeiger    besitzt das in der Einstellverbindung zwischen der Präzessionsachse und der Zeigerachse vorgesehene elastische Umlenkorgan eine solche wirksame   Federlänge    bei entsprechender Federung, daB die von den kurzzeitigen   Storschwingungen    des Trägers herrührenden Ausschläge des Kreisels von demselben aufgenommen und in Formänderungsarbeit umgesetzt werden und infolgedessen auf die MeBachse nicht weitergeleitet werden. Auf diese Weise werden die erwähnten   Stor-    schwingungen ausgesiebt, so dass nur der dem zu messenden Schwingungsvorgang entsprechende MeBwert durch den Zeigerausschlag zur Darstellung gebracht wird.



   Zur Dämpfung etwaiger Zeigerschwingungen ist die Zeigerachse mit einer   Dämp-      fungsvorrichtung    verbunden, bei der ein   Drehkolben    15 in einem halbzylindrischen DämpfungsgefäB   16    angeordnet ist. Bei   gün-    stiger Bemessung dieser Dämpfung kann unter Umständen die sonst übliche Dämpfung des   : @ardanrahmens    fortfallen.



   Bei dem in Fig. 2 dargestellten   Ausfüh-    rungsbeispiel, bei welchem gleiche Teile wie in Fig.   1    mit gleichen Bezugszeichen versehen sind, steht der Kreisel 1 mit einem Stellglied 17 in Einstellverbindung. Dieses Stellglied ist nicht näher dargestellt. Es kann beispielsweise ein elektromagnetisches   Drehrelais    sein, das entweder selbst ein Regelorgan be  tätigt    oder auf einen   Eraftschalter    arbeitet, der eine zur Betätigung des Regelorganes dienende fremde Hilfskraft steuert. Das Stellglied 17 ist mit der   Prä. zessionsachse    4',   4"über    eine elektrische Einstellverbindung gekuppelt.

   Mit dem Zapfen 4"der Präzessionsachse ist ein Kontaktarm 18 verbunden, der auf einem an der Stütze 6 angeordneten   Potentiometerwiderstand    19 schleift. Im Stromkreis des Stellgliedes 17 ist ein Schwingungskreis 20 angeordnet, der in bekannter Weise eine Drosselspule und einen Kondensator im gezeichneten Falle in   Parallelschal-    tung enthält. Dieser Schwingungskreis wirkt als Sperrkreis für die durch die kurzzeitigen Schwingungen des Kreisels verursachten Spannungs-bezw. Stromschwankungen in dem genannten Stromkreis. Mit Hilfe dieser elektrischen Siebmittel ist es möglich, die kurzzeitigen Schwingungen des Kreisels auszusieben, so daB das Stellglied 17 nur entsprechend dem zu messenden Schwingungsvorgang, nämlich entsprechend der Drehbewegung des Flugzeuges, eingestellt wird.



   Die in den Ausführungsbeispielen angegebenen Siebmittel sind nur beispielsweise genannt. An Stelle der   Drahtfeder    kann eine entsprechende Spiralfeder oder Drehfeder mit rundem oder rechteckigem Querschnitt benutzt werden. Die elektrischen Siebmittel können durch Verwendung weiterer Drosseln und Kondensatoren entsprechend ausgebildet werden. Der Kreiselrahmen kann ein entsprechendes Trägheitsmoment erhalten, so daB dieser Rahmen selbst schon f r die kurzzei  tigen Schwingungen dämpfend wirkt.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Kreiselgerat mit einem durch den eine Drehgeschwindigkeit messenden Präzessions- ausschlag des Kreisels einzustellenden Glied, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einstell verbindlmg zwischen der Präzessionsachse des Kreisels und dem durch diesen einzustellenden Glied Siebmittel zum Aussieben von durch Erschütterungen des Gerätes bedingten Schwingungen des Kreisels vorgesehen sind.
    UNTERANSPR¯CHE : 1. KreiselgerÏt nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektrische Einstellverbindung vorhanden ist und die Störschwingungen aussiebende elektrische Siebmittel in dem Stromkreis des einzustellenden Gliedes angeordnet sind.
    2. Kreiselgerät nach Unteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Siebmittel ein Schwingungskreis vorgesehen ist.
    3. Ereiselgerät nach Patentanspruch, da- durch gekennzeichnet, da¯ in einer mechanischen Einstellverbindung mit einem Um lenkorgan für den PrÏzessionsausschlag das Umlenkorgan als elastisches Siebglied ausgebildet ist.
CH221042D 1940-08-17 1941-09-05 Kreiselgerät. CH221042A (de)

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DE221042X 1940-08-17

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ID=5837884

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CH (1) CH221042A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1099361B (de) * 1952-08-29 1961-02-09 Wiesing Ab Vorrichtung fuer die Ableitung von Steuerkommandos zum Heranfuehren eines Luftfahrzeuges an einen Leitstrahl

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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