CH220223A - Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Faserstoffes. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Faserstoffes.

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CH220223A
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D5/00Purification of the pulp suspension by mechanical means; Apparatus therefor
    • D21D5/02Straining or screening the pulp

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description


  Verfahren zur Gewinnung eines     hochwertigen    Faserstoffes.    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur       Gewinnung    eines Faserstoffes, insbesondere  aus Zellstoff, der sich durch bestimmte hoch  wertige Eigenschaften, und zwar durch hohe,  mittlere und gleichmässige Faserlänge, aus  zeichnet und grosse Saugfähigkeit besitzt.

   Die  bisher zur Trennung oder     Sichtung    von  Fasergut verwendeten     Sortiervorrichtungen     bedienen sich in der Regel mechanischer       Sichter,    durch welche nur eine sehr unvoll  kommene Ausscheidung, und zwar im wesent  lichen eine     Beseitib-ung    bestimmter Verun  reinigungen, möglich ist, nicht dagegen eine  Trennung bestimmter Fasern von den übrigen  Fasern. Bei :der     Herstellung,    von Zellstoff  insbesondere hat man deshalb auch bereits  versucht, durch eine chemische Behandlung  des     Zellstoffbreies    mit wiederholter Ver  dünnung und Konzentration des Fasergutes  einen an     Alphazellulose    reichen Faserstoff  auszuscheiden.

   Dieses Verfahren erfordert  aber umständliche Einrichtungen und Hilfs  mittel, wiederholte     Kochung    und eine sehr    lange     Behandlungsdauer,    so     @dass    es schon aus  wirtschaftlichen Gründen in den meisten  Fällen nicht     anwendbar    ist; es ist ausserdem  naturgemäss auf die Behandlung von     Ze.1l-          stoff    beschränkt.  



  Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Gewinnung eines hochwertigen       Faserstoffes    mit hoher,     mittlerer    und gleich  mässiger Faserlänge und grosser Saugfähig  keit, welches darin besteht, dass ein Faser  etoffbrei, also beispielsweise ein Zellstoff  brei, aufgeschlämmt, zum Schäumen gebracht  und die hierbei mit den Schaumbläschen  hochgerissenen Fasern mit dem Schaum ab  gezogen und aus diesem ausgeschieden wer  den, so     Jass    sie gesondert weiter verarbeitet  werden können.

   Die Ausscheidung von Ver  unreinigungen aus einem     Faserstoffbrei     durch     Schäumen    ist bei Holzschliff bereits  bekannt; das Verfahren dient aber hierbei  ausschliesslich dem Zwecke einer     Reinigung     der Masse von Bestandteilen, die für die     wei-          tere    Verarbeitung     unerwünscht    oder schäd-      lieh -sind.     Demgegenüber    hat der Erfinderer  kannt und durch Versuche festgestellt, dass  mittels.

   des     Schäumverfahrens,    insbesondere  bei Zellstoff, Fasern ganz bestimmter wert  voller Eigenschaften, und zwar     unter    anderem  Fasern hoher Saugfähigkeit bei Bildung von  Blättern durch     Auflaufen    des Stoffes auf ein       Sieb    und     Ablaufen    des Wassers, Fasern  gleichmässiger Länge, Fasern grosser Ge  schmeidigkeit     und    Weichheit und solche mit  der Tendenz, das Volumen bei Blattbildung  zu vergrössern, nahezu restlos aus dem übri  gen Fasergut     ausgeschieden    und für ge  trennte     Weiterbehandlung    gewonnen werden  können.

   Man erhält auf diese Weise ins  besondere die in dem     Faserstoffbrei    enthal  tenen langen Fasern, also etwa alle Fasern,  die oberhalb der durchschnittlichen mittleren  Länge des ganzen Fasergemisches eines     nor,     malen     Zellstoffbreies    liegen.  



  Das Verfahren lässt sich ohne     weiteres    in  den üblichen     Aufbei-eitungsvox-gan"-    des Fa  sergutes einschalten, erfordert     kaum    beson  dere Hilfsmittel und     Einrichtungen    und  keinen nennenswerten     Zeitaufwand,    so dass  auf diese     Weise    in ausserordentlich wirt  schaftlicher und dabei     technisch    vollkomme  ner     Weise    mit einem bisher unerreichten       Reinheitsgrarle    die gewünschten Fasern ge  wonnen werden können.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist  von     besonderer    Bedeutung für die     Ausschei-          dung    der     wertvollsten        Fasern    von Zellstoff  und soll nachstehend in diesem Zusammen  hang beispielsweise beschrieben werden.  



  Das in üblicher Weise     ge-,vorinene    ge  mischte Fasergut wird an einer beliebigen  Stelle des     Aufbereitungsvorganges    der Zel  lulose bis zu einem geeigneten     Verdiinnunbs-          gra.de,    etwa von     ?-@    ö     Zellulosegehalt,        auf-          geschlämmt.    Die Stelle, an welcher diese  Sonderbehandlung vorgenommen wird, kann,  wie     erwähnt,    innerhalb weiter Grenzen be  liebig gewählt,     also    den vorhandenen Ein  richtungen     usw.        a.ngepasst    werden.

   Man kann  die Behandlung beispielsweise unmittelbar  hinter dem     Separator    und vor     .dein        Astfänger     vornehmen oder hinter dem Astfänger eine         Gefällstufe        einsrhalten,    in      -eleher    das Faser  grit zum     Schäumen        ;

  ehracht    wird.     Letzteres     geschieht     zwec17ni'issig    in der     Weise,        dass    der       Aufschlämmung    chemische Stoffe, wie     Sul-          fitablauge.    Seifenlösungen oder     dergl.,    zu  gesetzt werden,     dureb    welche     dag    spezifische  Gewicht der     Flüssigkeit    erhöht und die  Neigung     zum    Schäumen gefördert wird.

   So  dann     werden    Luft- oder Wasserstrahlen     ein-          gebla.sen,        beispielsweise    in der     Gefällstufe;          ""leielizeitig    wird durch die mit dem Arbeits  vorgang     verbundene        mechanische    Bewegung  das Schäumen unterstützt oder auch     allein          bewirkt.    Auen     mecbanis@ehe        Rührwerke,    z. B.

         Schleudermaschinen    mit eingebauten Schlag  können können zur Unterstützung des       Scliäumvor-ang(@s        verwendet     -erden.  



  Nach     dein        Schäumen    wird die gesamte       :Vifschläinniung    zweckmässig zunächst in       einen        Beruliigurigskasten        geleitet.    in welchem  sich der     Schaum    oben absetzt, so     dass    er       irehst        dein    in     ihin        enthaltenen    Fasergut leicht       abgezogen        werden    kann.

       während    der übrige  Teil der     Aufsclilämniun"-    der normalen  Weiterbehandlung unterworfen wird. Das  in dem abgezogenen Schaum enthaltene Fa  sergut wird sodann durch     Ausspülen    von ihm  getrennt und auf     Entwässerungsmaschinen     oder in     Absitzbeeken    getrocknet. Es hat sich  gezeigt, dass     durch    den Schaum gerade die  wertvollsten Bestandteile des     Fasergutes.          und    zwar die längsten und aufgeschlossen  sten Fasern mit nach oben gerissen werden,  wobei die Schaumbläschen mit der feinen  Faser ganz umsponnen erscheinen.

   Diese  Fasern sind für die Weiterverarbeitung be  sonders     wichtig,    sie können unter anderem als       Rohstoffe        dienen    für die     Herstellung    von       Kunstleder    oder von Japanpapier, von     saug-          fähigen    Papieren und Papieren mit. grossem       Volumen    aller Art, für      -elche    bisher Hadern  papier verwendet werden masste, für     2Todell-          papiere,    beispielsweise für Flugzeugmodelle  usw. Die so     ge#,vonnenen    Fasern können auch  ohne weiteres nachträglich gebleicht werden.

    Da die aufgeschlossene Faser dein Angriff  der Bleichmittel viel weniger Widerstand         bietet    als (las übliche     Fasergemisch,    und Ver-           unreinigungen    - im Gegensatz zum chemi  schen     Sortierverfahren    - vollständig fehlen,  so ist die Bleichfähigkeit dieser Fasern we  sentlich höher als jene der bisher gewonnenen  Zellstofffasern.     Die    Eingliederung des Ver  fahrens in den normalen Aufbereitungstrieb  ist ausserordentlich einfach, erfordert keinen  fühlbaren Zeitaufwand und nahezu gar keine  Mehrkosten.  



  Es ist natürlich auch möglich, von :der  gesamten Aufschlämmung nur einen Teil ab  zutrennen und diesen einem     getrennten          Schäumungs-    und Ausscheidungsverfahren  zu unterwerfen.  



  Ebenso ist es möglich, die     Aufschläm-          mung    während der Aufbereitung an verschie  denen Stellen nacheinander zum Schäumen  zu bringen und dabei jedes. Mal den Schaum  mit den in ihm enthaltenen Fasern auszu  scheiden. so dass also auch eine     stufenförmige     mehrfache Behandlung erfolgen kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines hoch wertigen Faserstoffes, insbesondere aus. Zell stoff, der sich durch grosse, mittlere und gleichmässige Faserlänge auszeichnet und grosse Saugfähigkeit besitzt, dadurch gekenn zeichnet, dass ein Faserstoffbrei aufge- schlämmt, zum Schäumen gebracht und die hierbei mit den Schaumbläschen hochgerisse nen Fasern mit dem Schaum abgezogen und aus diesem ausgeschieden werden, so @dass sie gesondert :der Weiterverarbeitung zugeführt werden können. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, :dass der Faserstoff- breiaufsehl.ämmung Seifenlösungen zugesetzt weiden, durch welche das spezifische Ge wicht der Schaumflüssigkeit erhöht und die Neigung zum Schäumen gefördert wird. 2. Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Faserstoff- breiaufs-cl@lämmung Sulfitablaugen zugeführt werden. 3. Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung der Schaumwirkung Luft oder Wasser strahlen in die zum Schäumen zu bringende Flüssigkeit eingeführt werden. 4.
    Verfahren nach dem Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass zur Unter stützung des Schäumens mechanische Hilfs mittel verwendet werden.
CH220223D 1936-01-31 1937-01-26 Verfahren zur Gewinnung eines hochwertigen Faserstoffes. CH220223A (de)

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