CH215979A - Kreiselgerät. - Google Patents

Kreiselgerät.

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CH215979A
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Siemens Apparate Und M Haftung
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Siemens Apparate Und Maschinen
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    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/02Rotary gyroscopes
    • G01C19/34Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes
    • G01C19/38Rotary gyroscopes for indicating a direction in the horizontal plane, e.g. directional gyroscopes with north-seeking action by other than magnetic means, e.g. gyrocompasses using earth's rotation

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Description


  



     Ereiselgerät.   



   Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreiselgerät mit kardanisch im indifferenten Gleichgewicht aufgehängten Kreisel. Derartige Geräte werden beispielsweise in Luftfahrzeugen verwendet zur Bestimmung der azimutalen Richtung des Fahrzeuges bezw. der Lage des Fahrzeuges in bezug auf eine Horizontalebene. Im normalen Flug werden die genannten Grössen durch die relative Drehung des Kreisels um die jeweilige Messachse ermittelt.

   Wenn indes   aussergewöhn-    liche Flugbewegungen durchzufiihren sind, zum Beispiel im   Kunst-oder      Sturzflug,    besteht für die Geräte die Gefahr der Beschä  digung    und unter Umständen der Zerstörung, da das   Kardangehänge    gegen   gerätefeste    Teile in Anschlag kommt und infolge des erheblichen Kreiseldralles sehr leicht verbogen werden bezw. zu Bruch kommen kann.



   Man hat Vorrichtungen vorgeschlagen, die es   ermögliehen.    den Kreisel in einer bestimmten Lage zu blockieren, derart dass die beiden   Sardanaehsen festgesbellt sind    und eine relative Drehbewegung des Kreisels um die Kardanachsen nicht möglich ist. Es ist ohne weiteres ersichtlich, da¯ derartige Vorrichtungen raum- und gewichtsmϯig einen erheblichen Aufwand für das Gerät bedingen.



   Die Erfindung geht einen neuen Weg aus der Erkenntnis heraus, dass die Gefährdung des Gerätes in erster Linie   bedingt ist dureh    die auf der Wirkung der   Kroiseldralles    beruhenden, PrÏzessionsmomente des Kreisels, die beim Anschlag des KardangehÏnges gegen gerätefeste Teile   auftreten. Der Ereisel-    drall ist bei einem   Ereiselläufer    mit   gege-    benem Trägheitsmoment eine Funktion der Kreiseldrehzahl.

   Beim erfindungsgemässen KreiselgerÏt sind die erwähnten Nachteile durch Wegnahme des   Ereiseldralles in der    Weise beseitigt, daB bei unzulässig grossen Auslenkungen des Kreisels, wie sie   beispiels-    weise im   Kunst-bezw.      Sturzflug    eintreten, die Antriebsenergie f r den   Kreisel.    mit Hilfe von durch den Kreisel gesteuerten   Vorrich-    tungen selbsttÏtig abgeschaltet wird. Es k¯nnen hierbei zusätzlich Einrichtungen vorgesehen sein. durch welche die Zeit für die Stillsetzung des Kreisels verkürzt wird, z.   B.   



     Bremseinriehtungen.    die   gleiehzeitig    mit den Abschaltvorrichtungen für die   Kreiselan-      triebsenergie    betätigt werden.



   Beim Auslauf ist bekanntlich die   Kreisel-    umlaufachse starken Schwankungen unterworfen, so dass die Umlaufachse des Kreisels nach der Stillsetzung irgendeine Lage einnimmt. Wenn infolgedessen das   Kreiselgerät    nach Beendigung der erwÏhnten   Flugbewe-      gungen    wieder in Betrieb genommen werden soll. besitzt die Kreiselumlaufachse in aller Regel eine   fiir    den Anlauf   ungünstige Rich-    tung, und es dauert eine erhebliche Zeit, bis die Kreiselumlaufachse mit Hilfe der üblicher Weise vorgesehenen Vorrichtungen wieder in ihre Soll-Lage gelangt.

   Um diesen   obel-    stand zu vermeiden sind gemäss einer weiter entwickelten Ausführungsform der Erfindung Vorrichtungen vorgesehen. die die   Kreiselumlaufaehse während    des Stillstandes des Kreisels bereits im wesentlichen in dieienige   Laye    bringen, die der Kreisel im   Be-    trieb besitzen soll. Diese Vorrichtungen sind vorzugsweise derart mit den Vorrichtungen zur Abschaltung der Antriebsenergie gekuppelt. dass sie gleichzeitig oder nahezu   gleiehzeitig    mit diesen durch den Kreisel selbst gesteuert werden.



   Bei Kreiselgeräten beispielsweise für Ho   rizontanzeige. sogenannten Krciselhorizonten,    ist die Kreiselumlaufachse an das Lot gefesselt. Hierzu sind Vorrichtungen   vorge-    sehen zur Erzeugung von Drehmomenten, die eine Präzession des Kreisels um die eine oder die andere Kardanachse bewirken. Diese   Drehmomenterzeuger können    zum Beispiel als Drehmagnete ausgebildet sein, die durch mit den Kardanachsen des Kreisels verbundene Pendelvorrichtungen gesteuert werden.



  Mit Vorteil werden bei einer solchen Aus  führungsform    des Erfindungsgemässen Krei  selgerätes diese Drehmomenterzeuger    benutzt, um die Achse des   stillgesetzten    Kreisels in   clic Lage zuritckzufijhren. die. sie im Betrieb      hinnehmen soll und die im wesentlichen    der   Richtung der Pendel entspricht.    Zu diesem Zwecke können Umschaltvorrichtungen vorgesehen sein, durch welche die ¯berwachungspendel jeweils auf die mit diesen   der olei-    chen   Kardanachse    zugeordneten   Drehrnoment-    erzeuger umgeschaltet werden.

   Diese Vorrichtungen sind vorzugsweise mit den   vorerwähn-    ten Vorrichtungen zum Ausserbetriebsetzen des Kreisels gekuppelt und durch den Kreisel steuerbar.



   Ein   Ausführungsbeispiel    der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung an Hand der   Fig. l und 2 erläutert.   



   Es zeigt :    Fig. 1    ein schematisches Schaubild des Gerätes,
Fig. 2 ein Schema eines Schaltbildes für ein elektrisch betriebenes Gerät.



   In   Fit,.    1 ist ein Horizontalkreisel 1 mit lotrechter   IJmlaufachse    dargestellt, der mittels der innern Kardanzapfen 2'und 2"in dem Kardanring 3 gelagert ist, der seinerseits mit den Zapfen 4'und 4"der äussern   Kardanaohse    in flugzeugfesten Lagern 5'und 5" drehbeweglich ist. Der Schwerpunkt des   Kreisels befindet sich    im Schnittpunkt der genannten Kardanachsen.

   Die Ïu¯ere Kardanachse liegt bei dem Ausf hrungsbeispiel parallel zur   Flugzeugquerachse.    I) emzufolge befindet sich die innere Rardanachse 2'-2" in der durch den Pfeil 6   angegebenen Flug-      richtnng.    Eine Drehung des Flugzeuges um die Querachse, das heisst also eine   Längs-    neigung des Flugzeuges. hat eine relative Drehung des Kreisels um die äussern Kardanzapfen 4'und 4"zur Folge.   Diese Längs-    neigung wird auf ein mit dem   äussern'Kar-    danring 3 fest verbundenes Anzeigeglied. zum Beispiel ein   Flugzeugphantom    7, eines   Blindfluganzeigeinstrumentes    übertragen.



     Eine Drehung des Flugzeuges    um seine LÏngsachse, das hei¯t eine Querneigung des Flugzeuges, hat eine scheinbare Drehung des Kreisels um seine   InnernKardanzapfen2',      2"zur    Folge. Diese   Drehung wird durch    ein sogenanntes   Hilfskardan, welches aus    dem an dem   Kreiselgehäuse drehbar gelager-    ten Bügel 8 und dem mit diesem durch ein   Style,      9    verbundenen Bügel 10 besteht,   a. uf    die in flugzeugfesten Lagern 11'und 11"lie  genden    Zapfen 12'und 12"  bertragen.

   Auf dem Zapfen 12' ist ein als Kugelkalotte ausgebildetes rebildetes Anzeigeglied 13 befestigt, welches mit einem die   Horizontlinie    darstellenden Horizontstrich 14 versehen ist. Da, s Anzeigeglied 7, das sich vor dem   Anzeigeglied    13 auf-und abwärts bewegt, kann mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Längs   neigungsskala zusammenarbeiten, während    das   Anzeigeglied    13 mit einer   Anzeigemarke    versehen sein kann, die gegenüber einer zur   Ablesung der Querneigungswinkel    dienenden. in der Zeichnung nicht dargestellten Skala spielen kann.

   Die die Lage des   Flug-      zeuges    in bezug auf den Horizont versinn  bildenden Anzeigeglieder    7 und 13 sind zusammen mit der   SkaJenablesung im Gerate-    brett des Flugzeuges angeordnet.



   Den beiden Kardanachsen ist je   eine Won-      taktgeberanordnung zugeordnet.    Mit dem   Zzpfen 4"ist    eine Kontaktbank 15 fest verbunden, die zwei Kontakte 16 und 17 auf  wcist. Gleichzeitig    ist auf dem Zapfen 4"ein Pendel 18   drehbeweglieh    angeordnet, das an seinem freien Ende einen Kontakt 19 besitzt, der mit den beiden genannten Kontakten 16 und 17 zusammenarbeitet.

   In   analogerWeise    ist auf dem   Zapfen 12',    der   gleiehachsig mit    der er innern Kardanachse 2'ù2" liegt, eine   Kontaktbank 20    mit den Kontakten 21 und   22,    sowie ein Pendel   23    mit dem Kontakt 24 angeordnet, der mit den Kontakten 21 und    22 zusammenarbeitet. Die Kontaktgeberan-    ordnung 15ù1 arbeitet auf einen Drehmomenterzeuger. der der innern   Kardanachse      2'-2"zugeordnet    ist und zwei Erregerspulen 25 und 26 aufweist, mit denen ein mit dem Zapfen 12'fest verbundener Magnet 27 zusammenarbeitet.

   Analog arbeitet die Anordnung 20-24 auf einen entsprechenden Dreh  momenterzeuger,    der der äussern   Kardanachse    4'ù4" zugeordnet ist und ebenfalls zwei Erregerspulen 28 und 29 sowie einen mit dem Zapfen 4'fest verbundenen Magneten 30 aufweist. Diese durch die genannten Pendel gesteuerten elektromagnetischen Drehmomenterzeuger dienen in an sich bekannter Weise zur Aufrichtung des Kreisels. Bei Auslenkung des Kreisels wird je nach dem   Rich-      tungssinn    der Auslenkung die eine oder die andere der Erregerspulen des betreffenden Drehmagneten erregt und dadurch ein Drehmoment auf den Kreisel in dem Sinne ausgeübt, dass eine Rückpräzession des Kreisels in seine Soll-Lage erfolgt.

   Die Steuervorrichtung f r den   Drehmomenterzeuger,    nämlich die betreffende pendelgesteuerte Kontakt  geberanordnung,    und der Drehmomenterzeuger selbst sind, da es sich um die Lieferung von Präzessionsbewegungen handelt, auf zwei zueinander senkrechten   Achsen, näm-    lich den beiden Kardanachsen, angeordnet.



   Es ist in dem vorliegenden   Ausführungs-    beispiel angenommen, daB der Kreisel von Drehstrom betrieben ist. Die drei Phasen für die Zuleitung zum Kreisel sind mit u, v, w   hezeichnet.    Die Stromübertragung auf den Kreisel kann in irgendeiner an sich bekannten Weise erfolgen, zum Beispiel mit Hilfe von Schleifringen oder dergleichen.



   Gemäss der Erfindung sind Vorrichtungen vorgesehen, durch welche bei unzulässig grossen Auslenkungen des Kreisels aus seiner Soll-Lage die Antriebsenergie selbsttätig abgeschaltet wird. Zu diesem Zweck sind   Schaltvorriohtungen angeordnet,    die durch den Kreisel gesteuert werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese   Schaltvor-    richtungen beispielsweise als Endschalter dargestellt, die durch   das Kardangehänge    des Kreisels betätigt werden. Es ist je ein Schalter 31 und 32 f r Drehbewegungen des Kreisels um die Ïu¯ere   Kardanachse,    sowie je ein Schalter 33 und 34 für Drehbewegungen des Kreisels um die innere   Kardanachse vorge-    sehen.

   Die genannten Schalter sind elektrisch mit einem Relais 35 verbunden, durch welches die die Stillsetzung und Aufrichtung des stillgesetzten Kreisels bewirkenden   Sehalteinrichtangen betätigt werden.    



   Die durch das Relais 35   betätigten Ein-      riehtungen    bezw. Vorrichtungen werden im folgenden an Hand der Fig. 2. in welcher gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Be  zugszeichen    versehen sind, nÏher erlÏutert.



     Das Relais 35 ist mit    den Anschlagkontakten 31.   32. 33. 34. deren einer    jeweils durch den betreffenclen Teil des KardangehÏuges betÏtigt wird. elektrisch verbunden. Um das Relais 35 in der Betriebsstellung aufrechtzuerhalten. ist eine von dem betÏtigte   Vorrichtung vorgesehen,    die die Sicherung des betreffenden   Anschlagkontaktes bewirkt.   



  Zn diesem Zweck wird zunäehst eine Schaltvorrichtung 36 einger ckt. durch welche der Stromkreis f r den betreffenden Anschlagkontakt   aufrechterhalten bleibt, für den Fall.    dass aus irgendeinem Grunde der betreffende   Anschlagkontakt    unterbrochen werden sollte.



     Cleichzeitig mit    dem vorerwÏhnten Schalter 36 f r die Selbsthaltung wird eine   Schalt-    vorrichtung 37 betätigt, durch welche ein    zweifacher Zweck angestrebt wird. Wie be-      reits im vorherstehenden erwähnt,    ist der    Kreisel beispielswelse durch Drehstrom be-      trieben. dessen    drei Phasen mit u, v, w und   derenStromzuleitungenzumKreisel    mit 38, 39 und 40 bezeichnet sind. Mit Hilfe der Schaltvorrichtungen 37 wird der Kreiselbetriebsstrom, der beispielsweise von einem Generator 41 geliefert sein kann. abgeschaltet.



     If m    den Kreisel   raucher    stillzusetzen, ist die Schaltvorrichtung 37 mit einer   ltmsehallein-    richtung versehen. durch welche der Kreise]    gleichzeitig abgebremst werden kann. Für      die-    Zweek k¯nnen entsprechende Brems   vorrichtungen vorgesehen sein, zum Beispiel    magnetische Bremsvorrichtungen. die elektromagnetisch betÏtigt werden. Beim Ausf hrungsbeispiel wird die   Stillsetzung    mit Hilfe   einer Gleichstrombremsung bewirkt.    Es werden zwei Phasen, nämlich die beiden Phasen   ''und ?''.    an Gleichstrom gelegt, während die fritte   Phase M ganz abgeschaltet    wird.

   I) ie   Zusehnitung    der   Gleichstrombremsung er-      folgt. über    einen   Thermoscha,    lter 42, der zur Begrenzung der Bremszeit des Kreisels mit einer Bimetallausl¯sung ausger stet ist und gleichzeitig eine Sicherungsschaltung f r die Heizwicklung des Thermoschalters gegen   Uberheizung besitzt.   



   Wie im vorherstehenden bereits erwähnt, sind Vorrichtungen in Form von   elektro-       magnetischen D rebmomenterzeugern vorge-    sehen, die durch Pendel gesteuert werden und Drehmomente liefern, durch welche der Kreisel veranla¯t wird, jeweils in seine Soll-Lage    xuruckzupräzidieren. Diese Vorrichtungen,    die Steuervorrichtung und der zugehörige Drehmomenterzeuger. sind zur Erzielung der genannten PrÏzessionsbewegungen auf zwei zneinander senkrechten Achsen, nämlich den beiden Kardanachsen angeordnet.

   Diese Dreh  momentcrzeuger    werden nun auch dazu be  natzt,    um den stillgesetzten Kreisel in die durch die Pendel vorgeschriebene Lage zu  riickzufiihren.    Da es sich hierbei um eine    einfaeh meehanisehe Aufriehtung des Erei-    sels handelt und nicht, wie im vorerwähnten Fall. um eine Aufrichtung durch Präzessions  bewegungen. ist es erforderlich. dass    der betreffende Auslöser jeweils auf den mit dem   Ausloser    auf der gleichen Achse   angeordne-       ten Drehmomenterzeuger arbeitet. Die Krei-    sel umlaufachse wird dadurch in eine Rich  tung    gebracht, die der durch die beiden Pendel vorgegebenen Richtung im wesentlichen entspricht.

   Dies wird durch eine   Umschalt-    vorrichtung 43 erreicht, die ebenfalls von dem Relais betätigt werden kann. Mit Hilfe dieser   Umsohaltvorrichtung    wird beispielsweise das der innern   Kardanachse zugeord-    nete Pendel 23 auf den Drehmagneten 25,   2G.    27 und das der äussern Kardanaehse zugeordnete Pendel 18 auf den   Drehmagneten      28    30 umgeschaltet. Die elektrischen Verbindungen zwischen den beiden Pendeln und den beiden   I) Tehmagneten    sind ohne weiteres aus Fig. 2 ersichtlich.



   Es ist bereits erwähnt worden, dass die   genannten Drehmomenterzeuger    im Normalflug zur Aufrichtung des Kreisels dienen.



  Fiir diese Aufrichtung genügt es, wenn die    Präzessionsmomente verhältnismässig schwach    sind, da normalerweise eine   verhältnismäBig    geringe   Präzessionsgeschwindigkeit genügt,    um den Kreisel   aufwärts in seine Soll-Lage    zurückzuführen, da auch in der Regel die Auslenkungen des Kreisels verhÏltnismϯig klein sind. Es könnte deshalb der Fall eintreten, dass die genannten Drehmomente nicht ausreichend groB sind, um den   stillgesetzten    Kreisel aufzurichten.

   Es sind deshalb Vorrichtungen vorgesehen, welche es gestatten, die Drehmomente fiir den letztgenannten Zweck wesentlich zu   vergrossern.    Diese Vorrichtungen können ebenfalls durch das Relais 35 gleichzeitig mit der   Umsehaltvorrichtung    betätigt werden. Beim Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck je eine Widerstandsanordnung, bestehend in den beiden Wider  ständen 44    und 45, vorgesehen, die im Normalflug zur Strombegrenzung für die Drehmomenterzeuger dienen. Diese beiden Widerstände werden mit Hilfe der Schaltvorrichtung 46 kurz geschlossen, so dass auf diese Weise der Erregerstrom für die Drehmomenterzeuger wesentlich erhöht und dadurch auch das von ihnen gelieferte Drehmoment entsprechend vergrössert werden kann.

   In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daB die genannten Schaltvorrichtungen   36,    37,43,46, unmittelbar durch das Relais 3. betätigt werden. Es ist indes ohne wei  teres möglich,    die genannten Schalter derart zu betätigen, dass die Einschaltung in gewünschter zeitlicher Aufeinanderfolge vor sich gehen kann. Es kann beispielsweise die Anordnung derart sein, dass durch das Relais 35 zunächst die beiden Schalter 36 und 37 betätigt werden und dass zwischen dem Relais 35 und den beiden Schaltern 43 und 46 noch ein zweites zeitabhängiges Relais vorgesehen ist, durch welches die beiden Schalter 43 und 46 erst eingeschaltet werden, wenn der Kreisel   1    bereits stillgesetzt ist.

   Es versteht sich hier ohne weiteres, dass die   Betäti-    gung der beiden Schalter 43 und 46 auch unmittelbar von der Stillsetzung des Kreisels abhängig gemacht sein k¯nnte. Es könnte auch ein   Zeitschalter    vorgesehen sein, durch den die Schaltung der erwähnten Vorrichtungen in gewünschtem Zeitablauf erfolgen kann.



   Soll nach Beendigung der   aussergewöhn-    lichen   Flugbewegung    der Kreisel wieder in Betrieb genommen werden, so kann das in einfachster Weise dadurch geschehen, dass mit Hilfe eines Schalters 47 der Stromkreis für das Relais 35 kurzzeitig unterbrochen wird, so dass das Relais wieder   abfallt,    wodurch dann die genannten Schalter 36,37, 43,46 wieder in die Ausgangsstellung gelangen.



   Es ist denkbar, dass die Abschaltung und   d    Stillsetzung des Kreisels nicht nur selbsttätig durch, den   Wreisel,    sondern auch von Hand erfolgen soll. Zu diesem Zweck kann ohne weiteres ein von Hand zu betätigender   Uberbriickungsschalter    48 für die Anschlagkontakte 31-34 vorgesehen sein, durch welchen das Relais. 35 eingeschaltet wird. Die beiden Schaltvorgänge können dann durch das Relais in der vorbeschriebenen Weise bewirkt werden.

   Es ist   weiterhin moglich,    die Schaltanordnung so auszubilden, da¯ die In  betriebnahme    des Kreisels in der Weise erfolgt, dass mit dem   Handbetätigungssohalter    eine weitere Schaltvorrichtung verbunden ist, durch welche die für die vorgenannte Schnell  aufrichtung des Kreisens    dienende Einrichtung auch für den Anlaufvorgang des Kreisels zuschaltbar ist und auf diese Weise eine schnelle Uberwachung bewirkt. Diese   sehnelle    Überwachung kann dann, wenn der Kreisel seine Betriebsdrehzahl erreicht hat, von Hand oder selbsttätig abgeschaltet bezw. für die langsame Aufrichtung durch Präzessionsbewegung umgeschaltet werden.



   Das Ausführungsbeispiel der Erfindung bezieht sich auf einen elektrisch betriebenen Kreisel. Es versteht sich, dass diese Art der Stillsetzung und Schnellaufrichtung auch für in anderer Weise betriebene Kreisel, z. B.   luftgetriebene Kreisel,    verwendbar ist. Auch die   Drehmomenterzeuger    können beliebiger anderer Art sein. Es können auch an Stelle der dargestellten Pendelsteuerungen für die   Drehmomenterzeuger    beliebig andere Steuerpendel vorgesehen sein.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Kreiselgerät mit kardanisch im indifferen- ten Gleichaewicht aufgehÏngten Kreisel, dadurch gekennzeichnet, da¯ die Antriebsenergie für den Kreisel bei unzulässig grossen Auslenkungen des Kreisels aus seiner Soll-Lage mit Hilfe von durch den Kreisel gesteuerten Vorrichtungen, selbsttÏtig abgeschaltet wird.
    UNTERANSPRUCHE : 1. Kreiselgerät nach Patentanspruch, für Horizontanzeige mit ¯berwachung des Kreisels durch den Kardanachsen zugeordnete, pendelgesteuerte Drehmomenterzeuger zur Erzeugung von Präzessionsbcwegungen, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Abschalt- vorrichtungen eii fiir die Kreiselantriebsenergie durch den Kreisel gesteuerte Vorrichtungen verbunden sind zur Umsehaltung der Pendel auf die mit diesen auf der gleichen Kardan- achse angeordneten Drehmomenterzeuger im Sinne der Rückführung der stillgesetzten Kreiselumlaufachse in die Richtung der Pendel.
    2. KreiselgerÏt nach Unteranspruch 1, mit elektromagnetischen Drchmomenterzeugern, dadurch gekennzeichnet, da¯ im Stromkreis des einzelnen Drehmomenterzeu- @gers angeordnete Strombegrenzungsmittel bei der genannten Pendelumschaltung im Sinne der Vergrösserung des von den Drehmomenterzeugern gelieferten Drehmomentes abgeschaltet werden.
    3. Kreiselgerät nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Abschaltvorrichtungen für die Kreiselabtriebs- energie zusätzlich Vorrichtungen zur Abbremsung des Kreisels eingeschaltet werden.
    4. Kreiselgerät nach Unteranspruch 3, mit durch Drehstrom betriebenem Kreisel, dadurch gekennzeichnet, da¯ eine Gleichstrombremsung f r den Kreisel in der Weise zugeschaltet wird, daB zwei Phasen des Kreisels mit Gleichstrom gespeist werden.
CH215979D 1939-10-26 1940-10-10 Kreiselgerät. CH215979A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2478956A (en) * 1943-07-13 1949-08-16 Sperry Corp Tilt detector and control for gyroscopes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2478956A (en) * 1943-07-13 1949-08-16 Sperry Corp Tilt detector and control for gyroscopes

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