CH215629A - Verfahren zur Erzeugung eines ungiftigen Stadtgases. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung eines ungiftigen Stadtgases.

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CH215629A
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gas
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Aktiengesel Metallgesellschaft
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Metallgesellschaft Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide
    • C10K3/02Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment
    • C10K3/04Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide by catalytic treatment reducing the carbon monoxide content, e.g. water-gas shift [WGS]

Description


  Verfahren zur Erzeugung eines ungiftigen Stadtgases.    Die bisher bekannten Verfahren zur Gas  entgiftung mittels Katalyse beruhen entwe  der auf der Oxydation des Kohlenoxyds mit       MTasserda.mpf    zu Kohlensäure nach der  Gleichung  CO     -I-        H.,0    =     C02        -f-        Hz     oder auf der Reduktion mit Wasserstoff zu  Methan nach der Gleichung:  CO     -f--    3     HZ    =     CH,        -I-        11,0.     



  Auch die     Verbindung    dieser beiden Verfah  ren zu einer zweistufigen Katalyse ist be  reits bekannt.  



  Die Entgiftung durch die ausschliessliche  Hydrierung des Kohlenoxyds zu     Methan     würde den Nachteil mit sich bringen, dass  zuviel Wasserstoff gebunden und so der  Wasserstoffgehalt in dem entgifteten Gas zu  gering wird, wodurch die Brenneigenschaften  des Gases soweit verändert werden, dass es  als Stadtgas nicht mehr ohne weiteres ver-    wendet werden kann     (vergl.    Zeitschrift       "Brennstoffclhemie",    1936, S. 189, rechte  Spalte, 3. Absatz). Ausserdem erhöht sich der  Heizwert des Gases durch die grosse Methan  bildung in unzulässiger Weise.  



       Gegenstand    der Erfindung     bildet        ein     Verfahren zur Erzeugung eines     ungiftigen     Stadtgases aus Kohlenoxyd und Wasserstoff  enthaltenden Gasen durch katalytische Re  duktion des     Kohlenoxydes,        das    dadurch ge  kennzeichnet ist, dass das Gas bei Tempera  turen zwischen 150 und 400' C über solche  wesentlich zur Bildung von flüssigen Kohlen  wasserstoffen neben sauerstoffhaltigen orga  nischen Verbindungen befähigte Katalysato  ren geleitet wird,

   die bei der Katalyse ein  Verbrauchsverhältnis     Wasserstoff    zu Kohlen  oxyd von weniger als ?     Valumteile    auf 1     Vo-          lumteil    besitzen und dass die entstehenden  Reaktionsprodukte mindestens teilweise aus  dem Gase entfernt werden.  



  Es ist schon vorgeschlagen worden, das      Restgas der Benzinsynthese nach     Fischer-          Tropsch        (welche    mit     kobalt-        bezw.        nickel-          haltigen    Katalysatoren arbeitet) als Stadt  gas zu verwenden und hierbei dieses Gas  einer nachträglichen Entgiftung mit den ein  gangs genannten Verfahren zu     unterziehen     ("Gas- und     Wasserfach",    1938, S. 52     ff.).    Es  ist jedoch bisher nicht gelungen, die Benzin  synthese selbst für die Herstellung eines ent  gifteten Stadtgases nutzbar zu machen.

   Die  ser Gedanke kann schon deshalb nicht als  naheliegend betrachtet     -werden,    weil für die  genannte Benzinsynthese ein Gas benötigt  wird, welches auf 1     Volumteil    Kohlenoxyd  2     Volumteile    Wasserstoff enthält.

   Da nun  die Synthese dieses Gas etwa in dem ge  nannten Verhältnis aufarbeitet (nach der  Gleichung:         xC0        -I-    2     x112    _     (CH,)X        -j-        x1120),       kann man grundsätzlich kein entgiftetes, das  heisst     \?        , ri    CO oder weniger enthaltendes  Stadtgas erzeugen, ohne dass fast aller Was  serstoff aus dem Gas verschwindet.

   Hieraus  ergibt sich, dass bei der obengenannten, mit  :     kobalt-    oder     nickelhaltigen    Katalysatoren       arbeitenden    Benzinsynthese die direkte Er  zeugung eines entgifteten, als Stadtgas ver  wendbaren Restgases nicht möglich     ist.     



  Nach der Erfindung gelingt es, unmittel  bar ein Stadtgas mit normalen     Leistungs-          eigenschaften    bei der Entgiftung dadurch zu       erhalten"dass    für die     katalytische    Reduktion  des Kohlenoxyds solche Katalysatoren ver  wendet werden, die wesentlich nach der  Gleichung:    x (2 CO)     -I-        x(11;-)    =     (C112).        +        x(C02)       reagieren und dabei flüssige Kohlenwasser  stoffe neben     organischen,    sauerstoffhaltigen  Verbindungen bilden.

   Beim Umsatz gleicher       i        Kohlenoxydmengen    wird also, nach Volumen  gerechnet, der Wasserstoffverbrauch bis auf  1/4 reduziert gegenüber der bei der Fischer  Synthese üblichen Reaktionsgleichung. Da  mit der     Kohlenoxydumsetzung    gleichzeitig  5 eine Volumenkontraktion, verbunden ist, wird  die geringe mengenmässige Abnahme des         -Vasser.stoffes    etwa wieder ausgeglichen, so  dass der prozentuale Volumenanteil des Was  serstoffes im     Endgas    nahezu gleich bleibt.

    Bei dieser Arbeitsweise wird also, nötigenfalls  unter Zuhilfenahme weiterer Massnahmen, in  einfachster Weise ein bezüglich seiner Lei  stungseigenschaften     normgerechtes    Stadtgas  bei einer Entgiftung, die bis auf jeden ge  wünschten Grad. zum Beispiel bis unter 1 %  CO-Gehalt getrieben werden kann. erhalten.  



  Das nach     -Volumen    gerechnete Verbrauchs  verhältnis CO :     H=    bei der Reaktion und da  mit der Grad der     Kohlensäurebildung    wird  nicht ausschliesslich durch die Katalysatoren,  sondern auch durch das Verhältnis CO :     HZ     im Ausgangsgas     mitbedingt.    Verbraucht  beispielsweise ein Katalysator bei einem Aus  gangsgas von 2 CO : 1     H"    2     Volumteile    CO  auf 1     Volumteil        H.,    so verbraucht derselbe  Katalysator in einem Gas,     welches    1 CO :

   3     HZ     enthält, nur zirka 1 bis 1,5     Volumteile    CO  auf 1     Volumteil    H.>. Auch durch die Wahl  der     Reaktionstemperaturen    kann     bei    den Ka  talysatoren der Erfindung das Verbrauchs  verhältnis in gewissen Grenzen     beeinflusst     werden.  



  Bei der     vorbeschriebenen        Arbeitsweise    ge  lingt die Umsetzung des Kohlenoxyds bis  über 90ö : durch     Hintereinanderschaltung     mehrerer Reaktionsöfen, zweckmässig mit       Herausnahme    der Reaktionsprodukte zwi  schen den einzelnen Stufen, kann die Kohlen  oxydentfernung beliebig weit getrieben wer  den.

   Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die  letzten     Kohlenoxydreste    mit Nickel-,     Kobalt-          oder    ähnlichen zur Bildung von Methan oder  höheren     Kohlenwasserstoffen    befähigten Ka  talysatoren, die mehr     Wasserstoff        als    Kohlen  oxyd, zum Beispiel 2 bis 3     Volumteile        H.-    auf  1     Volumteil    CO verbrauchen, in bekannter  Weise umzusetzen.

   Statt der Nachschaltung  dieser     Katalysatoren    bringt auch eine Vor  schaltung dieser Katalysatoren vor diejeni  gen, die bei der Katalyse weniger Wasser  stoff als 2     Volumteile    auf 1     Volumteil    CO  verbrauchen, die gleichen Vorteile. Ausserdem  ist es möglich, unter Verwendung der für  die     Kohlenoxy        dkonvertierung    bekannten Ei-           senoxyd-Katalysatoren    bei höherer Tempe  ratur den     Kohlenoxydrest    mit dem im Gas  vorhandenen Wasserdampf oder zugesetzten  Wasserdampf in Wasserstoff umzuwandeln.  



  Als Katalysatoren für die     Gasentgiftung     kommen     beispielsweise    die     bekannten,    eisen  haltigen Katalysatoren in Frage, die von  Franz Fischer und Mitarbeitern zur Kohlen  oxydreduktion zu     flüssigen    und festen orga  nischen Stoffen benutzt worden sind     (vergl.     "Gesammelte     Abhandlungen    zur Kenntnis  der Kohle", 1925-1935).

   Ferner kommen  die für die Synthese von     Kohlenwasserstoffen     und sauerstoffhaltigen organischen Verbin  dungen aus Kohlenoxyd     und    Wasserstoff  enthaltenden Gasen bei Temperaturen von  l.50-400   C und unter erhöhtem Druck ver  wendeten eisenhaltigen Katalysatoren     in.     Frage. Allgemein handelt es sich hierbei um  Katalysatoren, die als hauptwirksamen Be  standteil     metallisches    Eisen enthalten und  denen gegebenenfalls noch Oxyde und andere       Eisenverbindungen,    sowie noch Aktivatoren,  worunter schwer reduzierbare Oxyde,     bezw.     Verbindungen der Metalle -der     3.,    4., 6. oder  7.

   Gruppe des periodischen Systems, wie zum  Beispiel die seltenen Erden verstanden sind,  beigemischt sein können. Ferner können     Al-          kalien,    wie z. B.     KOH,    sowie .aktivierend  wirkende Metalle, beispielsweise aus der 1.  und/oder B. Gruppe des periodischen     Systems,     wie z. B. Tupfer, beigemischt sein. Der Kon  takt wird zweckmässig durch Fällung aus       Metallsalzlösungen    hergestellt und auf Trä  gersubstanzen, wie z. B.     Kieselgur,    nieder  geschlagen. Die     Kieselgur    wird zweckmässig  in     angeätzter    Form -     Anätzen    z. B. durch  Kochen in Alkali - verwendet.

   Die Fällung  wird am besten bei     pH-Werten    von 7-11,  vorteilhaft 9-10 vorgenommen. Man ver  wendet den Kontakt zweckmässig in körniger  Form, angeordnet in mit Kühlelementen     ver-          sehenen    Kontaktöfen, bei welchen die Kühl  elemente .einen Abstand von zweckmässig un  ter 25. mm, z. B. 10 .mm haben, da für den  glatten Ablauf der Reaktion die Einhaltung  einer gleichmässigen Reaktionstemperatur  sehr wichtig ist. Die     Wärmeabführung    der    Kühlelemente erfolgt zweckmässig durch  Druckwasser. Es können aber auch Ölfrak  tionen,     Diphenyl    und dergleichen als Wärme  überträger verwendet werden.

   An Stelle der       vorwiegenden    Ableitung der Reaktionswärme  durch Kühlelemente kann auch mit Kreis  laufführung der Reaktionsgase gearbeitet  werden, wobei ein Teil der Reaktionswärme  durch die umlaufenden Gase abgeleitet wird.  In diesem Falle kann der Abstand der Kühl  elemente grösser, z. B. 30-50 mm oder dar  über gewählt werden.

   Bei     Gaskreislaufver-          wendung    kann man auch gasgekühlte Kühl  elemente anwenden in der Weise, dass das  kalte Frischgas oder     gegebenenfalls    mässig  vorgewärmte Kreislaufgas im Gegenstrom  oder Gleichstrom zur     Reaktionsgasrichtung     an den     Kühlelementen    aussen vorbeigeführt  wird, bevor     es,    in die     Katalysatormasse    ein  geführt wird.  



  Eine für die     Ausführung    des Verfahrens  gemäss Erfindung geeignete     Vorrichtung    ist  in der beiliegenden Zeichnung dargestellt.  Das zu entgiftende, von Schwefelwasserstoff  befreite Ausgangsgas wird über die     Leitung     la in einen     Wärmeaustauscher    1 geleitet, in  dem es durch im Gegenstrom geführtes und  aus der letzten Kontaktstufe austretenden  Gas     vorerhitzt    wird. In einem nachgeschal  teten, gasbeheizten Erhitzer 2 wird das Gas  auf die für     Feinreinigung    erforderliche Tem  peratur von     2-300'    gebracht, dann im  Feinreiniger 3 durch stark     adkalisierte    Eisen  hydroxydmasse geleitet.

   Hierbei wird der or  ganische Schwefel     in        bekannter    Weise ent  fernt. Vor     Eintritt    in den     Erhitzer    1 kann  gegebenenfalls eine     Aktivkohleanlage    zur       Herausnabme    von Benzin,     Harzbildner    oder  dergleichen geschaltet werden. Hierdurch  wird die Lebensdauer der Katalysatoren ver  längert.

   Das     feingereinigte    Gas strömt nun  in den Kontaktofen 4, in dem über einen  eisenhaltigen Katalysator die     Umsetzung    des  Kohlenoxyds     in    flüssige     Kohlenwasserstoffe     neben     sauerstoffhaltige,    organische Verbin  dungen erfolgt.  



  Der Kontaktofen ist ein Röhrenkessel     mit     zahlreichen Röhren von     beispielsweise    5 m      Länge und 15 mm -,21. Der Katalysator wird  in die Rohre eingefüllt. Die Aussenwände der  Rohre werden durch Druckwasser gekühlt.  Die Betriebstemperatur beträgt zum Beispiel  <B>950'</B> C entsprechend einem Wasserdampf  druck auf der     Kühlwasserseite    von rund  42     atm.    Das Reaktionsgas des Ofens 4 geht  über eine Vorlage 5, in welcher sich die hoch  stockenden     Kohlenwasserstoffe    abscheiden  und einen Kondensator 6, in     ss,

  elehem    sich die       ölartigen    Reaktionsprodukte     zusammen    mit  einem Teil des Benzins und gegebenenfalls  Reaktionswassers sammeln. Aus der     Konden-          sation    6 tritt das Gas in den zweiten Kon  taktofen 7 ein, in welchem es bis auf einen  CO-Gehalt von 1-2%     auf-ea.rbeitet    wird.  Im Anschluss an den Ofen 7 \folgt wiederum  eine Vorlage 8, eine Kondensation 9 und  weiterhin eine     Benzinabscheideanlage    1.0.

   Das  Restgas geht, falls eine noch weitergehende  Entgiftung gewünscht wird, durch den Kon  taktofen 11, welcher mit den bekannten zur       llethanbildung    oder gegebenenfalls höheren       Kohlenwasserstoffen    befähigten Nickel- oder       Kobalt-Katalysatoren    gefüllt ist. In diesem  Kontaktofen 11 kann     unter    Umständen auf  die besonders sorgfältige     Temperaturinne-          haltung    der     vorhergehenden    Reaktionsstufen  verzichtet werden, da. die entwickelte Wärme  relativ gering und diese Katalysatoren nicht  so temperaturempfindlich sind.

   Das Aus  trittsgas aus dem Kontaktofen 11 geht über  den     Wärmeaustauscher    1 und schliesslich  durch einen Kühler 13 und gegebenenfalls  noch durch den     CO-Wäscher    13     zwecks     Korrektur seines Gehaltes an     Inertgasen.     



  Das Verfahren der Erfindung lässt sieh  mit besonderen Vorteilen auf solche Gase an  wenden, die bereits     unter    überatmosphä  rischen Drücken von zum Beispiel 10-20 arm  hergestellt sind, oder zum Beispiel als Fern  gas auf höhere Drücke     komprimiert    werden  müssen, weil alsdann die Kontaktöfen erheb  lich kleiner, also billiger in ihren Abmessun  gen ausfallen und gegebenenfalls weniger  hochaktive Katalysatoren     Verwendung    fin  den können.  



       Weiter    ist es möglich, den Gehalt des    Gases an     Inertgasen    und deren Zusammen  setzung durch betriebliche Massnahmen der  art zu ändern, dass die Dichte des Gases in       bestimmten    Grenzen einem gewünschten  Wert in     2#epasst     erden kann.

   In dieser Rich  tung gestattet besonders die bekannte     Stadt-          gasherstelluiig    durch die Sauerstoffdruck  vergasung     fester    Brennstoffe in Generatoren  eine weitgehende Regelung des     Inertgas-          gehaltes    und     ebeno    des Gehaltes an     Re-          a.li.tionsträ.@"-ern    (CO und     H_).     



  Auch kann unter Umständen bei der       Sauerstoffdrucl;vergasung    eine     Herabsetzung     der     3Ieth_:nbilduii2    durch     entsprechende    Ein  stellang der Sauerstoff- und     Wasserdampf-          zuführung    in Frage kommen, um die durch  die Bildung gegebenenfalls     gasolähnlieher          hohlenwassei,stoffe    bedingte Heraufsetzung  des Heizwertes oder Änderung der     Brenn-          eigen,chaften    des entgifteten Gases durch die       hatalytisclic        Entgiftung    von vornherein aus  zugleichen, es sei denn,

   dass man mit der Ent  giftung eine Steigerung des Heizwertes ver  binden will.  



  An Hand des nachstehenden Ausführungs  beispiels sei das Verfahren der Erfindung in  Anwendung auf die     Herstellung    von Stadt  -as näher erläutert:         Beispiel:       Ein mittels     Sauerstoffdruekvergasungvon     Braunkohle bei einem Druck von 20     atm    und       anschliessender        Druckwasserwäsehe    herge  stelltes     Gas    mit folgender     Zusammensetzung:     
EMI0004.0058     
  
    C0: <SEP> - <SEP> 2 <SEP> 0(;
<tb>  <B>C@Hn <SEP> 0.6</B> <SEP> Ö
<tb>  CO <SEP> = <SEP> ?1.6
<tb>  H, <SEP> = <SEP> 56,8 <SEP> ö
<tb>  CH, <SEP> = <SEP> 17.0
<tb>  N_ <SEP> - <SEP> 2
<tb>  100 <SEP> ?;

         dessen oberer Heizwert 4.100     KealNm'    und  dessen Dichte (bezogen auf Luft = 1) 0,44  beträgt, wird auf<B>250'</B> C aufgeheizt, fein       gereinigt    und alsdann über einen Katalysator       folgender    Zusammensetzung     geleitet:       
EMI0005.0001     
  
    33 <SEP> Gewichtsprozent <SEP> Eisen
<tb>  8 <SEP> Kupfer
<tb>  2 <SEP> Kaliumkarbonat
<tb>  6 <SEP> Manganoxyd
<tb>  51 <SEP> Kieselgur       Dieser Katalysator wird auf folgende  Weise hergestellt:

         Kristallisiertes    Eisennitrat wird zusam  men mit Kupfernitrat,     Kaliumnitrat    und       Mangannitrat    zusammengeschmolzen, worauf  bis zur teigigen Konsistenz     Kieselgur    einge  rührt wird. Die teigige Masse wird vorsichtig  getrocknet, gekörnt und anschliessend bei  450' C in einem starken Luftstrom zersetzt,  bis der Stickstoffgehalt der Masse weniger  als 3 %     beträgt.    Anschliessend wird der Ka  talysator bei 250-300   C mit Wasserstoff  reduziert und in .den Kontaktofen eingefüllt.  Mit dem vorgenannten Katalysator wird in  den beiden ersten Stufen gearbeitet.

   Das Gas  verlässt die zweite Stufe mit einer Zusammen  setzung von  
EMI0005.0007     
  
    C02 <SEP> = <SEP> 13,5
<tb>  CIHm <SEP> = <SEP> 0,9
<tb>  CO <SEP> = <SEP> 2,0
<tb>  H2 <SEP> - <SEP> 52.9
<tb>  CH4 <SEP> = <SEP> <B>28,5</B>
<tb>  N2 <SEP> = <SEP> 2,9       Nach     Abscheidung    der flüssigen Pro  dukte, einschliesslich des Benzins und gege  benenfalls     Gasols,    wird das Gas in die     dritte     Stufe eingeleitet, die einen Nickelkatalysator  enthält mit der Zusammensetzung: 33 %     Nik-          kel,    6 %     Th02,    Rest     Kieselgur,        und    in der  es sich weiter umwandelt zu:

    
EMI0005.0016     
  
    C02 <SEP> = <SEP> 14,0
<tb>  <B>C"H.</B> <SEP> = <SEP> <B>0,9</B>
<tb>  CO <SEP> = <SEP> 0,8
<tb>  H2 <SEP> = <SEP> 50,5
<tb>  CH, <SEP> = <SEP> 30,8
<tb>  N2 <SEP> = <SEP> 3,0       Aus diesem Gas kann ein Teil der     Inert-          gase        entfernt    werden, und zwar am zweck  mässigsten die Kohlensäure, die entweder in  einer     Druckwasserwäsche    oder in bekannter    Weise mittels     Pottaschelösung    abgeschieden  wird.  



  Der obere Heizwert des Gases     beträgt     4,600 Kcal pro Normalkubikmeter und seine  Dichte (bezogen auf Luft = 1) 0,46. Eine  wesentliche Veränderung des Wasserstoffge  haltes hat also bei dieser Umsetzung nicht       stattgefunden,    so dass auch die Brenneigen  schaften des Gases praktisch nicht beeinflusst  worden sind. Die Gasbeschaffenheit     ent-          spricht    also der     geltenden    Norm. Die Stei  gerung des     Heizwertes    kann als Vorteil be  zeichnet werden. Es ist aber auch möglich,  durch geeignete Einstellung der Zusammen  setzung des Ausgangsgases den gleichen  Heizwert zu erhalten, wie ihn das vor der  Entgiftung     verwendete    Stadtgas hat.  



  Die Gasumwandlung erfolgt     bei,dem    vor  stehenden Beispiel mit einer Kontraktion von  rund 30 %. An flüssigen Kohlenwasserstof  fgin und     sauerstoffhaltigen    organischen Ver  bindungen fahlen bei dem Verfahren je     Nm3     Ausgangsgas 65 g an,     bezw.    90 g auf     End-          gas    bezogen. Der überwiegende Teil dieser  Stoffe ist unmittelbar oder nach einfacher  Reinigung als Treibstoff verwendbar. Der  hochsiedende     Anteil    kann durch Druckdestil  lation ebenfalls in Autobenzin und Treiböl  verwandelt werden.  



  Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens ist  dadurch sichergestellt, dass die flüssigen       gohlenwasserstoffe    in ihrem Wärmepreis  zehnmal so hoch liegen wie die     gasförmigen     Ausgangsstoffe. Der Wert der     gewonnenen          Kohlenwassenstoffe    trägt nicht nur die Gas  entgiftungskosten, sondern bringt noch einen  zusätzlichen Gewinn, während bei den bisher  bekannt gewordenen Verfahren die Gasent  giftung mit erheblichen Unkosten verbunden  ist. Ein Ausgleich für die bei der     Umsetzung     eintretende Kontraktion ist in der Gaserzeu  gung durch vermehrten Zusatz von Wasser  gas,     bezw.    bei Koksöfen durch vermehrtes  Dämpfen möglich.

   Die hierdurch     eintretende          Heizwertverminderung    des Ausgangsgases  schadet nicht, da ja im Verlauf des Entgif  tungsverfahrens eine Heizwertsteigerung  möglich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung eines ungifti gen Stadtgases aus Kohlenoxyd und Wasser stoff enthaltenden Gasen durch katalytische Reduktion des Kohlenoxyds, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gas bei Temperaturen zwi schen 150 und 400 C über solche wesent lich zur Bildung von flüssigen Kohlenwasser- stoffen neben sauerstoffhaltigen, organischen Verbindungen befähigte Katalysatoren gelei tet wird, die bei der Katalyse ein Verbrauchs verhältnis Wasserstoff zu Kohlenoxyd von weniger als \? Volumteile auf 1 Volumteil besitzen und dass die entstehenden Reaktions produkte mindestens teilweise aus dem Gase entfernt werden.
    UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass solche Katalysa toren, die nach Volumen gerechnet mehr Kohlenoxyd als Wasserstoff verbrauchen, verwendet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die kataly tische Reduktion des Kohlenoxyds unter überatmo- sphärischen Drücken durchgeführt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Eisen enthaltende Katalysatoren Verwendung finden. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, da.ss Katalysatoren Verwendung finden, die Eisenoxyde, schwer reduzierbare Metallver bindungen und aktivierend wirkende Metalle sowie Trägerstoffe enthalten. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerstoff Kieselgur im Ua.talysa- tor enthalten ist. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Gehalt an inerten Gasen in dem zu entgiftenden Gase und dessen Zusammensetzung so eingestellt wird, dass nach der Katalyse und Abschei- dung mindestens eines Teils der Reaktions erzeugnisse ein normgerechtes, entgiftetes Stadtgas anfällt. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass von einem heiz wertärmeren Cris als denn zu erzeugenden ent gifteten Stadtgas entspricht, ausgegangen wird.
    B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Einstellung des gewünschten Gehaltes an inerten Gasen ein Teil der in den entgifteten Gasen enthal tenen Kohlensäure ausgewaschen wird. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zur Verlängerung der Lebensdauer der Katalysatoren ein von Harzbildnern befreites Gas der Katalyse un- tercvorfen -wird. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und L?nteransprueh 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivkohleanlage zwischen eine Reinigungsanlage zur Entfernung des Schwe felwasserstoffes und eine Fernreinigungs- anlage für organischen Schwefel geschaltet wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das im Endgas der Katalyse noch vorhandene 'ohlenoxyd mit dem in diesem Gas noch vorhandenen Wasser dampf zu Kohlensäure konvertiert wird.
    12. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass dem Endgas der Katalyse nachträglich Wasserdampf zugesetzt wird. 13. Verfahren nach Patentanspruch, da- Clurcli gekennzeichnet, dass die katalytische Reduktion des Kohlenoxyds bis auf ein Koh- lenoxy dgehalt von unter 2 % durchgeführt wird. 14.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die katalytische Reduktion des Kohlenoxyds in mehreren von einander getrennten Katalysatoren mit. we- liigstens teilweiser Ilerausnahme der Re aktionsprodukte zwischen den Katalysatoren rl-tirchgeführt wird. 1.5. Verfahren nach Patentanspruch und 1 J nteransprueh 14, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gas zu Beginn über solche Ka talysatoren leitet, die nach Volumen gereeh- net bei der Katalyse mehr Wasserstoff als Kohlenoxyd verbrauchen. 16.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 14 und 15, dadurch gekenn zeichnet, dass den ersten Katalysatoren solche Katalysatoren nachgeschaltet werden, die nach Volumen gerechnet bei der Katalyse mehr Wasserstoff als Kohlenoxyd verbrau chen. 17. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 14, .dadurch gekennzeichnet, dass einer der Katalysatoren Kobalt enthält. 18. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass Gase, die durch Sauerstoff-Druckvargasung hergestellt sind, der katalytischen Reduktion ihres Kohlen oxydgehaltes unterworfen werden. 19.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Methangehalt des Ausgangsgases herabgesetzt wird zwecks Kompensation des nach der katalytischen Reduktion des Kohlen oxyds im entgifteten Gas enthaltenen zusätz lichen Methans und Gasols.
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