CH211620A - Verfahren und Einrichtung zur Aufzucht von Spalier-Obstbäumen mit je zwei Leittriebpaaren. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Aufzucht von Spalier-Obstbäumen mit je zwei Leittriebpaaren.

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CH211620A
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Eichenberger Emil
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Eichenberger Emil
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G17/00Cultivation of hops, vines, fruit trees, or like trees
    • A01G17/04Supports for hops, vines, or trees
    • A01G17/06Trellis-work

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Catching Or Destruction (AREA)

Description


  



  Verfahren und Einrichtung zur Aufzucht von   Spalier-Obstbäumen    mit je zwei Leittriebpaaren.



   Die vorliegende Erfindung bezieht sicb auf ein Verfahren zur Aufzucht von Spalier Obstbäumen mit je zwei   Leittriebpaaren    und eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, daB die   zugeschnittenenveredelten    Bäumchen in einer Linie so   gepflanzt    werden, dass im   GrundriB    zwei einander gegen überliegende, zur Bildung des ersten Leit  triebpaares    bestimmte Knospen je eines Bäumchens   von der Anpflanzungslinie schräg    abgekehrt sind und daB von dem   herange-    wachsenen ersten   Leittriebpaar    pro   Leittrieb    nur je eine, in der Nähe des Stammes be  findliche    und nach unten gerichtete Knospe zur Bildung des zweiten   Leittriebpaares    herangezogen wird.



   Es ist bekannt, daB der richtig behandelte   waagrechte oder schräge"Cordon"einer    der   ertragreiehsten Formbäume    ist. Anderseits, erfreut sich die aus nur zweiarmigen Spalier Obstbäumen mit sich kreuzenden Leittrieben   bestehende"Belgische Hecke"wegen    ihres gefälligen Aussehens groBer   Beliebtheit.   



   Das vorliegende Verfahren ermöglicht nun eine rationellere Aufzucht von Spalier Obstbäumen durch teilweise Kombination der beiden   genannten Spalierarten.   



   An Hand der Zeichnung wird im Nachfolgenden ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens beschrieben.



   Fig.   1    zeigt im GrundriB, wie die einjährigen veredelten Stämmchen in bezug auf die   Knospenrichtung    in die Anpflanzungslinie gesetzt werden ;
Fig. 2 zeigt im   GrundriB    den Verlauf des ersten   Leittriebpaares    der Bäumchen im zweiten Formjahr ;
Fig.   3    stellt ein   Bäumchen    im zweiten Formjahr dar mit den zur Erzeugung des zweiten Leittriebpaares bestimmten   Kno-    spen ;
Fig. 4 stellt im   GrundriB    die   Bäunchen    im dritten Formjahr dar und 
Fig. 5 den dazugehörigen Aufriss mit dem zur Befestigung der Leittriebe bestimmten Lattenger st.



   Bei der Aufzucht der Bäumchen verfährt man   folgendermaBen    :
Zuerst werden die   einjährigen Bäumchen    wie bei andern Spalierformen   gesclmitten,    und zwar von der   Veredelungsstelle    an gemessen auf eine Lange von   35      cm.    Die so vorbereiteten, veredelten Bäumchen werden, wie Fig.   1    zeigt, in eine   gerade Pflanzlinie    I-I gesetzt, wobei die Abstände der   Stämm-    chen A voneinander vorteilhafterweise 1.   25      m    betragen sollen.

   Die zur Erzeugung des ersten Leittriebpaares bestimmten beiden einander gegenüberliegenden Knospen sind von der Anpflanzungslinie IùI ungefÏhr in einem Winkel von   45   abgekehrt.    Zur Erzielung einer harmonischen Form der von diesen Bäumchen zu bildenden Spalierhecke ist darauf zu achten, dass alle Bäumchen gleich hohe Stämmchen haben. Zwecks Führung der Leittriebe macht man nun, wie Fig. 2 im Grundriss zeigt, ein kleines   Formgerüst,    indem man an den Enden der   Anpflanzlinie    IùI und, falls die Länge derselben es erfordert auch dazwischen etwa   1    m lange Pfähle e in den Boden treibt. Daran n werden    etwa 45 cm lange Latten ungefähr 45 cm     ber dem Boden quer angeordnet.

   Diese Lat  ten f dienen    zum Festhalten und Spannen der DrÏhte g. Damit Richtung und Form der aus den Knospen a   hervorwachsenden    beiden Leittriebe   a'gewährleistet    ist, befestigt man an den Drähten g in der Richtung wie die Leittriebe wachsen sollen, StÏbe h, an   wel-    chen die Triebe angebunden werden.



   Sobald die ersten Leittriebe a'  ber die Enden der   Stäbe 7 : hinauswachsen, biegt man    die Spitzen der Triebe um und lässt sie in Richtung der Drähte g, an welchen sie   be-      festigt    werden, weiterwachsen.



   Im Fr jahr des zweiten Formjahres schneidet man die etwa   50-70      em    langen Triebe auf die Hälfte zurüek, um die Entwicklung des zweiten   Leittriebpaares      b'    (Fig. 4) einzuleiten. Dies wird am sichersten bewirkt, indem man, wie Fig. 3 zeigt, je eine an den beiden ersten Leittrieben a' nach unten gerichtete. in der Nähe des   Stämmehens      befindliehe Isnospe b    zur Entwicklung bringt in der Weise, dass man  ber der Knospe b zum Beispiel einen   Iierbschnitt    anbringt, der eine   Saftstauung    zugunsten des   Austreibens      dieser Knospe verursacht.   



  Die nach   oben gerichteten Knospen c werden    zweckmässigerweise entfernt, da   erfahrungs-       gemäss aus solchen nur nnnütze, sogenannte      Raubtriebe entstehen würden.    Auf diese Weise erhÏlt man noch im Sommer des   zwei-    ten Formjahres das gewünschte zweite Leittriebpaar in gut entwickelter Form und Stärke.



   Die so vorgeformten Bäumchen können nun zu einer Spalierhecke verpflanzt bezw. am   m Aufzuchtort selbst weiter gezogen wer-    den. In beiden Fällen wird für die weitere   Entwicklung ein Formgerüst benotigt,    wie ein solches   in Fig. 4    und 5 in Grundriss und Aufriss   sehematisch    dargestellt ist.



   Dieses   Formgerüst    weist Pfosten   rua    aus U-Profileisen auf. welche   mittelst    Betonsockel im Boden verankert sind. Die Pfosten an den beiden Enden der   Anpflanzungslinie    I-I sind durch Streben verstärkt. An den äussern Seiten   der beiden Endpfosten sind    in Abständen von 40 cm voneinander bezw. vom Boden   Quereisen    k von 42 cm Länge mittelst Schrauben befestigt. Diese   Quer-    eisen tragen an ihren Enden die senkrecht  bereinander angeordneten SpanndrÏhte g.



  An diesen Spanndrähten sind Spalierlatten   l',      @" in AbstÏnden    von   41      em    voneinander. parallel zueinander und unter einem Nei  gungswinkel    zum Erdboden von ungefähr   45# befestigt. wobei    die Latten an den bei   den Drahtreihen je entgegengesetzt gerichtet    sind, so dass sie sich im Aufriss kreuzen. Die Länge der Latten beträgt etwa   1.    5 m. An diesen   Latten werden, wie    in Fig. 5 dargestellt. die Leittriebe, sobald sie die erforderliche   Länge erreicht haben, schräg auf-      wärts gezogen.   



   In den folgenden Zuchtjahren ist   bezüg-    lich   Schnitt diese Spalierhecke genau    wie der   waagrechte oder schräge"Cordon"zu    behandeln.



   Durch die Heranziehung von nach unten gerichteten Knospen zur Bildung der innern Leittriebe, wird das naturgemäB bei diesen stärkere Wachstum eingedämmt und damit eine gleichmässigere Entwicklung beider Leittriebpaare erreicht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Aufzucht von Spalier Obstbäumen mit je zwei Leittriebpaaren, dadurch gekennzeichnet, dass die zuge schnittenen veredelten Bäumchen in einer Linie so geflanzt werden, dass im GrundriB zwei einander gegenüber liegende, zur Bildung des ersten Leit triebpaares bestimmte Knospen je eines Bäumchens von der Anpflanzungslinie schräg abgekehrt sind, ferner dadurch ge kennzeichnet, dass von dem herangewach senen ersten Leittriebpaar pro Leittrieb je eine in der Nähe des Stammes befind- liche und nach unten gerichtete Knospe zur Bildung des zweiten Leittriebpaares herangezogen wird.
    II. Einrichtung zur Aufzucht von Spalier Obstbäumen nach dem Verfahren gemäss Patentanspuch I, dadurch gekennzeich net. dass die zum Festhalten der Leit triebe einer Baumreihe dienenden Or gane in zwei senkrechten, parallel zu einander verlaufenden Ebenen angeord net sind.
    FNTERANSPRUCHE : 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass hinter den zur Aufzucht des zweiten Leittriebpaares bestimmten beiden Knospen eine Saft stauung bewirkt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Leittriebe zuerst in einer zur Anpflanzlinie schrä- gen Richtung und nach Erreichung einer bestimmten Trieblänge je in einer beid seitig der Anpflanzlinie befindlichen, zu dieser parallelen vertikalen Ebene schräg aufwärts gezogen werden.
    3. Einrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass die Organe zum Festhalten der Leittriebe aus in den senkrechten Ebenen übereinander an geordneten, parallel gerichteten Drähten und an diesen schräg aufwärts gerichte ten, in jeder Vertikalebene unter sich parallelen Latten bestehen.
CH211620D 1939-08-15 1939-08-15 Verfahren und Einrichtung zur Aufzucht von Spalier-Obstbäumen mit je zwei Leittriebpaaren. CH211620A (de)

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