Verfahren zur Herstellung von ö-(p-Diphenylamino)-2-methoay-1 . 4-benzochinon. Es wurde gefunden, dass Amino-alkoxy- 1. 4-benzochinone und deren Derivate erhal ten werden, wenn man ein Mol einer Benzo- chinonverbindung der allgemeinen Formel:
EMI0001.0009
worin X und Y Wasserstoff, Halogen oder Methyl bedeuten, mit einem Mol Ammoniak oder einem Mol eines primären Amins kon densiert.
Man bewirkt die Kondensation zweckmässig in Gegenwart eines inerten Lö- sungs- oder Verdünnungsmittels und zweck mässig in Gegenwart von 1 Äquivalent eines säurebindenden Mittels. Im Interesse einer guten Ausbeute ist es vorteilhaft, mit der Reaktionstemperatur nicht zu hoch, d. b. nicht über etwa 60<B>0</B> C, zu gehen. Die zur Kondensation verwendeten pri mären Amine können beliebiger Art sein. Es können Alkylamine, wie z.
B. Methyl-, Äthyl-, Butylamine und andere oder belie bige Arylamine verwendet werden, die im Arylkern beliebige Substituenten, wie z. B. Hydrogyl, Carboxyl, Sulfo, Alkyl, Amino; Acylamino und andere enthalten können.
Als säurebindende Mittel kommen Salze z. B. der Essigsäure oder Kohlensäure in Frage, aber auch organische Basen. Die Re aktion kann auch bewirkt werden, wenn man als säurebindendes Mittel das bei der Reak tion verwendete Amin anwendet, d. h. also wenn man ein Mol der Benzocbinonverbin- dung mit 2 Mol Amin in Gegenwart eines Verdünnungsmittels reagieren lässt. Die so erhaltenen Produkte können anschliessend sulfiert werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren ist es nicht nötig, die als Ausgangsstoffe verwen deten Äther in isolierter Form zu verwenden, sondern sie können auch in Form ihrer alko holischen Lösung, wie sie nach dem Ver fahren des Patentes Nr. 208753 erhalten wird, verwendet werden. Die Reaktion wird durch die folgenden Formelbilder erläutert:
EMI0002.0001
Hierin bedeutet X und Y Wasserstoff. Ha logen, Alkyl oder Aryl, R Wasserstoff, Al kyl oder Aryl, die beliebige Substituenten enthalten können.
Die neuen Verbindungen lösen sich in Alkohol im allgemeinen mit rotvioletter, vio letter bis blauer Farbe und kristallisieren meist in dunkelvioletten Nadeln oder Blätt chen aus. Sie sind wertvolle Zwischenpro dukte für die Herstellung von Farbstoffen.
Das neue Verfahren besitzt den techni schen Vorteil, dass das leicht zugängliche technische Chloranil als Ausgangsstoff dienen kann und bei der Austauschreaktion kein überschüssiges Benzochinonderivat als Oxy dationsmittel angewandt werden muss, wie es bei beispielsweise bei der Addition von Aminen an Benzochinone der Fall ist. Die Durchführbarkeit des Verfahrens war nicht vorauszusehen, da anzunehmen war, dass die Äthergruppen sich ebenso wie das Halogen unter Abspaltung quantitativ an der Reak tion mit den Aminen oder Ammoniak be teiligen würden.
Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung von 5-(p- Diphenyl-amino)-2-methoxy-3 . 6-dichlor-1 . 4- benzochinon, welches darin besteht, dass man ein Mol 2-Methoxy-3.5.6-trichlor-1.4-ben- zochinon (erhältlich nach dem Verfahren des Patentes Nr.
208753 mit einem Mol p- Aminodiphenyl, gegebenenfalls in Gegenwart von nicht mehr als einem Äquivalent eines säurebindenden Mittels, berechnet auf die Menge des 2-Methoxy-3.5.6-trichlor-1.4- benzochinons, kondensiert. Man bewirkt die Umsetzung zweckmässig in Gegenwart eines inerten Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie z. B. Alkohol. Die Umsetzung wird vor teilhaft bei mässiger Temperatur, zweckmässig nicht höher als etwa<B>600,</B> durchgeführt.
Als säurebindende Mittel kommen Salze der Essigsäure oder Kohlensäure oder geeig nete organische Basen in Betracht.
Das so erhaltene 5-(p-Diphenylamino)-2- methoxy-3.6-dichlor-1.4-benzochinon ist eine neue Verbindung, die als Ausgangsstoff für die Herstellung von Farbstoffen verwen det werden soll. Die Verbindung kristallisiert in Form von dunkelvioletten Blättchen und hat einen Schmelzpunkt von<B>190-1920</B> C. Beispiel: 24.2 Gewichtsteile 2-Methoxy-3.5.6- trichlor-1 .4-benzochinon werden in 400 Ge wichtsteilen Alkohol verrührt.
Bei 40-45 C tropft rnan eine Lösung von 16 . 9 Gewichts teilen p-Amino-dipheriyl in 100 Gewichts teilen Alkohol innerhalb von 15 Minuten ein, danach lässt man langsam innerhalb von etwa 15 Minuten eine Lösung von 8.2 Ge wichtsteilen Natriumacetat in 20 Gewichts teilen Wasser einlaufen. Man rührt 1 Stunde bei 40-45 C und 1 Stunde bei Eisküh lung nach, saugt ab, wäscht mit Alkohol und trocknet. Zwecks Abtrennung von etwas nebenher entstandenem Diaminoderivat wird aus Alkohol umkristallisiert, wobei letztes ungelöst bleibt.
Man erhält das 5-(p-Diphe- nyl-amino)-2-rnethoxy-3. 6-dicblor-1 . 4-benzo- chinon folgender Konstitution
EMI0003.0001
in dunkelvioletten Blättchen vom Schmelz punkt 190-192 C.