CH210139A - Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffes aus Hydrierungsprodukten des Tachysterins. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung des Wirkstoffes aus Hydrierungsprodukten des Tachysterins.

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CH210139A
CH210139A CH210139DA CH210139A CH 210139 A CH210139 A CH 210139A CH 210139D A CH210139D A CH 210139DA CH 210139 A CH210139 A CH 210139A
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E Merck Chem Fab Fa
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  Verfahren zur Herstellung des     Wirkstoffes    aus     Hydrierungsprodukten    des     Taehysterins.       Die     Hydrierungsprodukte    des     Tachy-          sterins    enthalten einen Wirkstoff, der die  typischen Giftwirkungen anormal hoher     Vi-          tamin-D-Dosen    an Mäusen hervorruft, also  offenbar auf den     Blutkalkspiegel    der Tiere  einwirkt. Jedoch gelang es bisher nicht,  diesen Wirkstoff von den Begleitstoffen in  genügender Reinheit abzutrennen.  



  Gegenstand der     Erfindung    ist ein Ver  fahren zur Herstellung des Wirkstoffes aus       Hydrierungsprodukten    des     Tachysterin,    wel  ches dadurch gekennzeichnet ist, dass man  rohe     Hydrierungsprodukte        tachysterinhalti-          ger    Gemische fraktioniert, indem man den  Wirkstoff in einen Ester mit einer niederen  Fettsäure überführt, den Ester durch Kri  stallisation reinigt und schliesslich wieder  verseift, und dass man, z.

   B. vor oder nach  der     Veresterung    oder     Verseifung        Verunreini-          bungen    durch     Chromatographieren    abtrennt,       wobei    eine den Wirkstoff enthaltende Frak  tion mit geringer     Adsorptionsneigung    ge  bildet wird.    Windhaus, v.

   Werder und     Lüttringhaus     (Annalen der Chemie, Band 499, Seite 198)  haben bei der Reduktion von     Tachysterin     mit Natrium und     Propylalkohol    ein     Hydrie-          rungsprodukte    enthaltendes     Stoffgemisch    er  halten, das, ohne antirachitisch wirksam zu       sein,    die typischen Giftwirkungen anormal  hoher     Vitamin-D-Dosen    an Mäusen hervor  zubringen vermag.  



  Nach dem Verfahren des D. R. P. 624231  kommt man zu     Hydrierungsprodukten    mit  konstanten Eigenschaften,     wenn    man das  kristallisierte     Tachysteryl-3,5-dinitro-4-me-          thyl-l-benzoat        einer    reduzierenden Versei  fung unterwirft. Bei diesem Verfahren ist  die Stufe des überaus luftempfindlichen       Tachysterins    ausgeschaltet. Das hierdurch  erhaltene Produkt ist durch eine spezifische .

    Drehung in Alkohol von     -f-    20  , sowie durch  ein     Absorptionsspektrum    im Ultraviolett ge  kennzeichnet, das neben einem Haupt  maximum bei 250     mu    weitere Maxima bei  242 und 261     mu    aufweist.      Bei der weiteren Untersuchung der     Hy-          drierungsprodukte    des     Tachysterins    konnte  v. Werder (über     Sterine,    Gallensäuren und  verwandte Naturstoffe von Hans     Lettre    und  H.

   H.     Inhoffen,    Seite 299; siehe auch Zeit  schrift für physiologische Chemie, Band 233       [193ä],    Seite 224) zeigen, dass mit Natrium  und Alkohol reduziertes     Tachysterin    zu  etwa 20 bis     3030'    aus dem sogenannten     Di-          hy        drov        itamin    I besteht.     Dihy        drov        itamin    I  zeigt im Ultraviolett keine Absorption ober  halb von 240     m,ce    und übt auf den Serum  kalkspiegel des Blutes keinen Einfluss aus.

    Dasselbe     Dihy        drovitamin    I lässt sich auch  aus den Produkten, die man nach D. R.. P.  624231 herstellt, gewinnen. Damit ist ge  zeigt, dass das nach     Windaus    und Mitarbei  tern sowie das gemäss D. R.. P. 624231 er  hältliche hydrierte     Tachysterin    uneinheitlich  sein muss.  



  Nach dem Verfahren der Erfindung ge  langt es erstmalig, den reinen kristallisierten       ZVirkstoff    aus dem Gemisch der rohen     Ily-          drierungsprodukte        tachysterinhaltiger    Aus  gangsmaterialien zu isolieren.  



  Man kann von einem nach Windaus,  v. Werder und     Lüttringhaus        bezw.    nach  D. R. P. 624231 gewonnenem hydrierten       Tachysterin    oder von einem an     Tachysterin     reichen Bestrahlungsprodukt des     Ergosterins     (z. B. in     benzolischer    Lösung zu<B>80%</B> mit       b1agnesiumfunkenlicht        umgewandeltes    Ergo  sterin), das man als solches mit Natrium und  Alkohol reduziert, ausgehen.  



  In der Chemie der Bestrahlungsprodukte  des     Ergosterins    (zu denen das     Tachysterin     gehört) hat man oft vor dem Problem ge  standen, Substanzgemische über ihre Ester  zu reinigen. Es haben sich dabei aber die sonst  für solche Aufgaben vielfach     herangezogenen     Ester niederer Fettsäuren nicht bewährt;  vielmehr haben sich für dieses Arbeitsgebiet       Dinitrobenzoesäureester    und     Allophansäure-          ester        in    gewisser     -\Veise    als .,spezifisch ge  eignet" erwiesen.

   Bei dem Versuch der     Rei-          nigung    der     Hydrierungsprodukte    des     Ta-          chy        sterins    versagen jedoch diese Ester. Mit       3,5-Dinitrobenzoesäure    erhält man kein cha-         rakteristisches    Derivat, und bei der Herstel  lung der     Allophansäureester    gelingt es nur,  den     Allophansäureester    des     Dihydrovita-          mins    I abzuscheiden.

   Der Wirkstoff bleibt,  wie sich zeigte, jedoch in einer Mischung mit  andern Verunreinigungen zurück, aus der er  nicht zur Kristallisation gebracht werden  konnte. Es erscheint sehr auffällig,     dass    man  bei der Behandlung der     Hydrierungsprodukte     des     Tachy        sterins    -     wenigstens    von einem       gewissen        Reinigungsgrad    an - mit den auf  naheliegenden     Arbeitsgebieten    versagenden  Mitteln der     Acylierung    mit niederen Fett  säuren zu gut     kristallisierten    Estern gelangt.  



  Ferner hat man bei der     chromatographi-          schen        Adsorption    im     allgemeinen    die Beobach  tung gemacht, dass eine das Licht absor  bierende Verbindung stärker am     Adsorptions-          mittel    festgehalten     wird,    als eine lichtdurch  lässige Verbindung.

   Bei den     Hy        drierungs-          produkten    des     Tachysterins    findet man aber  höchst     auffälligerweise    das Gegenteil: der  nach der Erfindung zu gewinnende Wirk  stoff mit starker UV-Absorption findet sich  in den Fraktionen mit geringer     Adsorptions-          neigung,    während die in dem normalerweise  untersuchten UV-Gebiet bis 220     my    keine       Absorption    zeigenden Verunreinigungen des  Wirkstoffes von den     Adsorptionsmitteln,    wie  Aluminiumoxyd, kräftig festgehalten werden.  



  Die beste Ausführungsform der Erfin  dung besteht darin, zuerst die     Chromatogra-          phierung    des Rohproduktes vorzunehmen und  die     Reinigung    über die Ester daran anzu  schliessen. Zur Bestimmung des Gehaltes an  dem gewünschten Wirkstoff in den einzel  nen, beim erfindungsgemässen Verfahren auf  tretenden Fraktionen benutzt man vorteil  haft die Messung der optischen Drehung oder  der UV-Absorption.

   Der Wirkstoff dreht die  Ebene des     polarisierten    Lichtes stark nach  rechts und besitzt im     Ultravioletten    eine       kräftige        Absorptionsbande    bei etwa 251     m,u     mit Nebenbanden bei etwa 242 und 261     my.     



  Als     Adsorptionsmittel    haben sich die  Oxyde des Aluminiums und einiger Metalle  aus der     Erdalkaligruppe    bewährt. Zur Aus  führung des erfindungsgemässen     Verfahrens         geht man z. B. folgendermassen vor: Das  Ausgangsmaterial wird in einem Kohlen  wasserstoff gelöst (besonders empfehlenswert  sind     Benzine    mit einem Siedepunkt     zwischen     50     und    80  ), und diese Lösung durch eine  mehrfach     unterteilte    Säule des     Adsorptions-          mittels    (z. B. Aluminiumoxyd     standardisiert     nach     Brockmann)    filtriert.

   Darauf     wird    das       Chromatogramm    mit dem zehnfachen Volu  men an reinem     Lösungsmittel    nachgewaschen.  Das wirksame Prinzip des     Dihydrotachy-          sterins    findet sich im Filtrat und in den un  tersten Abschnitten der Säule. Zur     Elution     der einzelnen Fraktionen aus dem     Adsorbat     eignen sich z. B. Gemische von Äther und  Methanol.

   Die durch ihre verstärkte Ultra  violettabsorption     bezw.    spezifische     Drehung     gekennzeichneten, an Wirkstoff reichen Frak  tionen werden vereinigt und können gege  benenfalls noch einmal einer     chromatographi-          schen        Aufteihmg    unterworfen werden. Auch  bei der erneuten Aufteilung des     bereits    an  gereicherten Materials zeigt sich die gleiche  Erscheinung, dass nämlich das     wirksame     Prinzip weniger stark     adsorbiert        wird    als  seine Begleiter.

   Um zu isolierbaren     kristalli-          sierten    Präparaten zu gelangen, verwandelt  man dann die weitgehend     angereicherten    Prä  parate, z. B. durch Behandlung mit Säure  anhydriden in     Pyridinlösung    bei Raum  temperatur, in niedere     Fettsäureester.    Die  rohen Ester kann man, wenn eine direkte  Kristallisation nicht zu erzielen ist, ebenfalls       chromatographieren,    wobei Verunreinigun  gen von dem     Adsorptionsmittel    festgehalten  werden, während sich die gereinigten Ester  im Filtrat finden.

       Esterfraktionen    von ge  wisser     Reinheit        kristallisieren,    wie Versuche  ergaben, nach     Entfernung    des Lösungsmittels  und     Aufbewahrung    des Rückstandes bei       etwa    0  . Die Kristalle können durch Über  schichten mit einem Lösungsmittel, z. B.       niedrigsiedendem        Petroläther,    von anhaften  dem 01 befreit und durch     Umkristallisieren     aus Methanol weiter gereinigt werden. Der       n-Buttersäureester    des Wirkstoffes scheidet  sich z.

   B. aus der heissgesättigten Lösung in  Methylalkohol in farblosen Nadeln vom    Schmelzpunkt 62 bis<B>631</B> ab. Die Werte für  den     Extinktionskoeffizienten    E     i        /m    sind für  die Wellenlänge  = 242     mu    720,  für     #    = 251     mu    840,  für     A.    = 261     mu    540.  



  Der     n-Propionsäureester        kristallisiert        aus     Methanol     in    farblosen verfilzten     Nadeln,        die     bei 97 bis 98   C schmelzen und     auf    die For  mel     C31H,o0,    passende Analysenwerte lie  fern. Die spezifische Drehung in Chloroform  beträgt     -[-    37  , wenn die zwei     Stunden    im  Hochvakuum bei 56   getrocknete Substanz  in 2%iger Lösung gemessen wird.

   Das Ab  sorptionsspektrum des     Propionates    im Ultra  violett ist durch 3 Maxima bei 242     mu    und  261     mu    gekennzeichnet. Die Werte für den       Extinktionskoeffizienten    E     i        /0    betragen für  die Wellenlänge    = 242     mu    750,  für     a    = 251     mlc    860,  für 2 = 261     my    750.

      Das     aus    Methanol in farblosen, derben       Kristallen        herauskommende        Acetylderivat     schmilzt bei 108     bis   <B>110'</B> C. Die Analysen       stimmen    auf die Formel     C3oH4802.    Die spe  zifische Drehung     in    Chloroform beträgt  32,8   unter den beim     Propionat    erwähn  ten     Messbedingungen.    Das Absorptionsspek  trum im Ultraviolett weist 3 Maxima bei den  Wellenlängen 242     mu,    251     mu    und 261     my     auf.

   Die Werte für den     Egtinktionskoeffi-          zienten    E     i        9m        betragen    für die Wellenlänge    A = 242     mu    780,  für     #    = 251     mu    910,  für 7 = 261     my    600.    Aus diesen Estern     wird    der     reine    kri  stallisierte Wirkstoff durch     Verseifung    (z. B.

    mit     methylalkoholischer    Lauge)     gewonnen.     Er     ist    leicht löslich in den meisten organi  schen     Lösungsmitteln;    aus 90%igem Me  thanol     kristallisiert    er in farblosen Nadeln,  die zwischen 125 und 127   C schmelzen.  Der Wert für     [a]D    in     Chlorofoim    beträgt  97  . Charakteristische     Farbreaktionen         einer 1 %     igen        Chloroformlösung    sind fol  gende.  



  Mit     Antimontrichlorid:    zunächst keine,  nach langem Stehen: tiefhimbeerrote Farbe.  Nach     Liebermann-Burchard:    Rostbraun,  schnell in grün umschlagend.  



  Nach     Salkowski    : Säure blutrot.  



  Die Substanz ist Träger der charakteristi  schen     L'ltraviolettabsorption    der rohen     Di-          hy        drotachysterinpräparate.    Die Werte für  den     Extinktionskoeffizienten    E     1 "m    betragen  für die Wellenlänge         :i    = 242     m,cc    870.  für     2.    = 251     m,!c    1010.  für ? = 261     m,     650.    Die Analysenwerte passen auf die For  mel     C,2qH"0.     



  Der Stoff hat eine     stärkere    Wirkung auf  den     Blutkalkspiegel,    als sie bisher an Be  strahlungsprodukten des     Ergosterins    und  deren Abkömmlingen beobachtet worden ist.  Der an der Maus ermittelte Giftgrenzwert  liegt bei etwa 10 y. Die antirachitische Wirk  samkeit ist gering, eine Tagesdosis von 5 y  hat sich im Schutzversuch an der Ratte als  wirksam erwiesen.     Niedrigere    Dosen sind un  wirksam.    <I>Beispiel 1:</I>    Eine Lösung von<B>1227</B> g eines hydrier  ten     Tachy    Sterins (hergestellt nach Liebigs       Ann.    499, Seite 198 oder nach D. R. P.

    624231) in 1270 cm' Normalbenzin wird  durch eine aus 5 gleichen Teilen von je 430 g  Aluminiumoxyd (standardisiert nach Brock  mann) zusammengesetzte Säule von 91 cm  Gesamtlänge und 56 mm Durchmesser fil  triert, die man zuvor mit 1750 cm' Normal  benzin angefeuchtet hat. Man arbeitet       zweckmäBigerweise    unter Zuhilfenahme eines  schwachen Vakuums und wäscht mit 13 Li  tern Normalbenzin nach. Die Fraktionen der  Säule werden in der Reihenfolge von oben  nach unten mit 1 bis 5 beziffert, sie     \werden     einzeln mit einer Mischung gleicher     Volum-          teile    Äther und Methanol     eluiert.    Fraktion 6  ist das von der Säule nicht     adsorbierte    Fil-    trat.

   Die erzielte Aufteilung ergibt sich aus  folgender Tabelle:  Fraktion 1. 18,60 g     [a]    D in Äther = +<B>9,3'</B>  Fraktion 2. 21,60 g     [a]    D in Äther =     +        7,9-          Fraktion    3. 22,55g     [a]DinAther=+    7,4   Fraktion 4. 24,00 g     [a]    D in Äther<B>=</B> + 13,7  Fraktion 5. 23,21 g     [a]    D in Äther =     +    29,9  Fraktion 6. 15,59 g     [a]    D     in    Äther =     -#-    55;7  .

      Der Wirkstoff     befindet    sich zum über  wiegenden Teil in den Fraktionen 5 und 6,  deren spezifische Drehung besonders hoch  ist.  



  Das Material aus der Fraktion 5     wird     in 232     ein'    Normalbenzin gelöst, und diese  Lösung durch eine Säule von 33 cm Länge  und 40 mm Durchmesser filtriert, die     aus     5 gleichen Teilen von je 77 g Aluminium  oxyd (standardisiert nach     Brockmann)    zu  sammengesetzt und mit 300 cm' Normal  benzin angefeuchtet ist. Das     Chromatogramm     wird durch Nachwaschen mit 3500 cm' Nor  malbenzin entwickelt.

   Die einzelnen Frak  tionen werden in der gleichen Reihenfolge  wie oben numeriert und mit     Äther-Methanol-          Gemisch        eluiert:       Fraktion 1.<B>3,259</B>     [a]    D in Äther=     +   <B>20,9'</B>  Fraktion 2. 3,75 g     [a]    D in Äther<B>=</B> +<B>20,5'</B>  Fraktion 3. 4,10 g     [a]    D in Äther = + 21,0    Fraktion 4. 4,30 g     [a]    D in Äther = + 22.3  Fraktion 5. 4,07 g     [a]    D in Äther = + 41,8  Fraktion 6. 2,88 g     [a]    D in Äther = + 55,9  .

      Die Fraktionen 1, 2, 3 und 4 enthalten  den Wirkstoff etwa     in    der gleichen Konzen  tration wie das Ausgangsmaterial für diese  Fraktionierung und werden bei einem neuen  Ansatz wieder     mitverarbeitet.     



  Die Fraktionen 6 aus der ersten Auf  teilung, sowie 5 und 6 aus der     zweiten    Auf  teilung werden vereinigt (22,54 g), in 135 cm'       Pyridin    gelöst und mit 45 cm'     Essigsäure-          anhy        drid    versetzt. Nach dreitägiger Auf  bewahrung bei Raumtemperatur wird     unter     Kühlung Wasser zugesetzt, wobei sich das  Acetat als teilweise kristallisiertes öl ab  scheidet. Nach einigen Stunden werden unter  Kühlung mit Eiswasser 1350 cm' 5 %     ige         Salzsäure eingerührt.

   Schliesslich wird in  Äther     aufgenommen.    Die vereinigten Äther  auszüge werden mit 2%iger Natronlauge und  mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert,       eingeengt    und im Vakuum abgezogen. Der  Rückstand im Gewicht von 24,5 g wird in  245 cm' Normalbenzin gelöst und durch eine  Säule von dreimal 136 g Aluminiumoxyd  (standardisiert nach     Brockmann)    filtriert.

    Danach wird mit 3675 cm' Normalbenzin  nachgewaschen. 20,3 g des Materials gehen  in die Fraktion 4 (Filtrat) über und kristal  lisieren nach Entfernung des Lösungsmittels  bei einer Temperatur um<B>0'.</B> Durch Über  schichten mit niedrig siedendem     Petroläther     wird die Kristallausscheidung vermehrt,  während das anhaftende 01 in Lösung geht,  Die     Kristalle    werden abgesaugt, mit einem  Gemisch gleicher     Volumteile        Petroläther    und  Methanol gewaschen und getrocknet. Die  Ausbeute von 8 g kann durch nochmalige       ehromatographische    Aufteilung des in der  Mutterlauge verbliebenen Materials, wobei  wiederum die Fraktion Filtrat kristallisiert,  vermehrt werden.

   Das Rohprodukt wird  durch     Umkristallisieren    aus Methanol ge  reinigt. Aus diesem Lösungsmittel scheidet  sich das reine Acetat des Wirkstoffes in  farblosen, derben Kristallen ab, die bei 108  bis<B>110'</B> schmelzen und auf die Formel       C?oH"02    passende Analysenwerte liefern.  Der Wert für     (aID    in Chloroform liegt bei       -f-    32,8   (2%ige Lösung). Das Absorptions  spektrum im Ultraviolett ist in der Beschrei  bung näher charakterisiert.  



  14 g reines Acetat werden mit 1400 cm'       5%iger        methylalkoholischer    Kalilauge zwei  Stunden unter     Rückfluss    gekocht. Die Lösung  wird im Vakuum auf das halbe Volumen  eingeengt und nach Zusatz von 3 Litern  Wasser erschöpfend     ausgeäthert.    Die ver  einigten Ätherlösungen werden mit Wasser  gewaschen, getrocknet, filtriert und ein  geengt. Der Rest des Lösungsmittels wird im  Vakuum entfernt. Der farblose kristallisierte  Rückstand wird zweimal aus 90%igem Me  thanol umkristallisiert, wobei 7,7 g reiner  Wirkstoff in farblosen Nadeln vom Schmelz-         Punkt    125 bis 127   erhalten werden.

   Der  reine Alkohol liefert auf die Formel     C2811460     stimmende Analysenwerte, seine spezifische  Drehung in Chloroform ist     -/-    97  . Die  Werte für den     Extinktionskoeffizienten     E ;<B>cm</B> sind in der Beschreibung genannt.  Der reine Wirkstoff besitzt eine geringe  antirachitische Wirksamkeit und hat einen  ausgesprochenen Einfluss auf den Serum  kalkspiegel im Sinne einer Erhöhung des  selben. Der an der Maus ermittelte Gift  grenzwert beträgt etwa 10 y.  



  <I>Beispiel 2:</I>       Ergosterin        wird    in     benzolischer        Lösung     mit     Magnesiumfunkenlicht    zu<B>80%</B> um  gewandelt, und das     ergosterinfreie    Bestrah  lungsprodukt in üblicher Weise mit Natrium  und Alkohol reduziert.  



  153 g dieses Materials werden in 1530 cm'  Äther     Petrolei        DAB    6 gelöst und durch eine  aus 5 gleichen Teilen von je 450 g Alumi  niumoxyd, standardisiert nach     Broekmann,     zusammengesetzte und     mit    1,75 Liter     Petrol-          äther    angefeuchtete Säule von 56 mm Durch  messer filtriert. Das     Chromatogramm    wird  durch Nachwaschen mit 15,3 Litern     Petrol-          äther    entwickelt.

   Die einzelnen Fraktionen  der Säule werden mit     Äther-Methanolgemisch          eluiert,    die Bezeichnung ist Nr. 1 bis 5 in  der Reihenfolge von oben nach unten. Das  durch die Säule gelaufene Filtrat ist die  Fraktion 6. Die gewichtsmässige Aufteilung  ergibt sich aus folgender Tabelle:         Fraktion    1. 18,9 g  Fraktion 2. 22,2 g  Fraktion 3. 20,7 g  Fraktion 4. 22,2 g  Fraktion 5. 22,0 g  Fraktion 6. 45,5 g.

      Die Absorptionsspektren von     0,02%    ixen  und     0,005%igen        ätherischen    Lösungen der  einzelnen Fraktionen werden in den Schicht  dicken von 1 bis 12 Millimetern gemessen,  wobei sich ergibt, dass nur die     Fraktion    6  nennenswerte Mengen der charakteristisch im  kurzwelligen Ultraviolett     absorbierenden         Substanz enthält. Sehr wenig von diesem  Produkt enthalten die     Mittelfraktionen    2 bis  5, etwas mehr die Fraktion 1. Fraktion 6  wird ganz analog einer erneuten     chromato-          graphischen    Aufteilung unterworfen.

   Die von  0,005      7o        igen    ätherischen Lösungen aufgenom  menen Spektren zeigen, dass sich das wirk  same Material nunmehr überwiegend in den  Fraktionen 5 und 6 befindet. (Bezeichnung  der Fraktionen wie oben.)  Das Material aus diesen beiden Fraktio  nen wird ein drittes Mal     chromatographisch          aufgeteilt,    wonach sich das im Ultraviolett  stark     absorbierende    Material in den Frak  tionen 4, 5 und 6 findet.  



  Die letztgenannten Fraktionen werden  vereinigt i8,2 g), in 50 cm'     Pyridin    gelöst  und mit 16 cm'     Propionsäureanhydrill    ver  setzt. Nach dreitägiger Aufbewahrung bei  Raumtemperatur werden unter Rühren und  Kühlen mit. Eiswasser 500     ein'    5     öige    Salz  säure eingetropft.

   Nach mehrstündigem  Rühren bei Raumtemperatur wird erschöp  fend     ausgeä.thert,    die vereinigten     Xtherlösun-          gen    mit 2     %        iger        Natronlauge    entsäuert, mit  Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert, ein  geengt und im     Vakuum    abgezogen. Der  Rückstand im Gewicht von<B>9,2</B> g wird in  92 cm' Normalbenzin gelöst und durch eine  Säule von dreimal 51g     Magnesiumoxy    d fil  triert. Nachgewaschen wird mit 1840 cm'  Normalbenzin.

   Der Hauptanteil des Materials  (5,75 g) befindet sich     in    der Fraktion 4  (Filtrat), die nach Entfernung des Lösungs  mittels und längerer Aufbewahrung bei etwa  0   zu kristallisieren beginnt. Das     Material     wird mit niedrig siedendem     Petroläther    be  deckt. Nach     24-stündiger    Aufbewahrung bei  Raumtemperatur werden die Kristalle ab  gesaugt, mit einer Mischung gleicher Raum  teile     Petroläther    und Methanol gewaschen  und getrocknet. Ausbeute 1 g. Der Ester  wird durch     Umkristallisieren    aus Methanol  gereinigt.

   Das reine     Propionat    kristallisiert  aus Methanol in farblosen verfilzten Nadeln,  die bei 97   bis 98   schmelzen und bei der    Elementaranalyse auf die Formel     C31H5o0z     passende Werte liefern. Die spezifische  Drehung in Chloroform ist =     +    37  , das  Absorptionsspektrum im Ultraviolett ist     im     vorangehenden Teil der     Beschreibung    cha  rakterisiert.

   Der reine     Propionsäureester    wird  in der gleichen Weise, wie es im Beispiel 1  für das Acetat angegeben ist, durch Kochen  mit     methylalkoholischer    Kalilauge verseift,  und das Reaktionsprodukt aus 90     %        igem    Me  thanol umkristallisiert, wobei der reine  Wirkstoff mit den im Beispiel 1 angegebenen  Eigenschaften erhalten wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung des Wirk stoffes aus Hydrierungsprodukten des Ta- chysterins, dadurch gekennzeichnet, dass man rohe Hydrierungsprodukte tachysterinhaltiger Gemische fraktioniert, indem man den Wirk stoff in einen Ester mit einer niederen Fett säure überführt, den Ester durch Kristalli sation reinigt und schliesslich wieder verseift, und dass man Verunreinigungen durch Chro- matographieren abtrennt, wobei eine den Wirkstoff enthaltende Fraktion mit geringer Adsorptionsneigung gebildet wird.
    Der so gewonnene Wirkstoff ist leicht löslich in den meisten organischen Lösungs mitteln; aus 90%igem Methanol kristallisiert er in farblosen Nadeln, die zwischen 125 und 127 C schmelzen. Der Wert für [a]D in Chloroform beträgt + 9 7 . Die Ultraviolett absorption zeigt ein Hauptmaximum bei etwa <B>251</B> m,u und zwei schwächere Maxima bei etwa 242 und 261 mu. Im Tierversuch zeigt der Stoff eine starke Wirkung auf den Blut kalkspiegel der damit behandelten Tiere.
    UNTERANSPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Veresterung des Wirkstoffes durch Chromatographieren frak tioniert wird.
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