Entladungsgefäss mit Metallwandung. Bei elektrischen Entladungsröhren pflegt man vielfach die Gefässwand aus Metall her zustellen. Dies hat den Vorteil, dass die Vor gänge im Innern der Röhre von aussen her nicht elektrisch beeinflusst werden können, dass also das Elektrodensystem gegenüber dem Aussenraum abgeschirmt ist. Ferner ist auch noch der Vorteil vorhanden, dass die im Elektrodensystem erzeugte Wärme vermöge der besseren Wärmeleitfähickeit der Metall wand rascher abgeführt werden kann.
Auch herstellungsteehnisch und beim Gebrauch, besonders auf Fahrzeugen, haben sich Ganz- ineiallrühren vielfach als günstig erwiesen.
Ein wichtioes Problem beim Bau der- a a rtiger Entladungsgefässe mit 31etallwand bildet die vakuumdichte Einschmelzuno- der Stromzuführungen für die Elektroden. Man ist dabei bei den bekannten Konstruktionen in verschiedener Weise vorgegangen. So ist es zum Beispiel bekannt, die Stromzufüh- rungsdrähte bezw. Haltestäbe in eine Glas platte einzuschmelzen, welche den untern Abschluss des Gefässes bildet.
In diesem Falle ist jedoch die Abschirmwirkung keine voll kommene, da ein verhältnismässig grosser Teil der Wand nicht aus Metall besteht. Bei andern bekannten Röhren wird der Abschluss des Gefässes durch eine Metallplatte bewerk stelligt, und diese Platte ist mit rohrförmigen senkrechten Einsätzen versehen, in welche die Stromzuführungsdrähie mittels Glas va.kuum- dicht eino-eschmolzen sind.
Bei diesen Röhren besteht eine Schwierigkeit in der mangelhaf ten Isolation, welche darauf zurückzuführen ist, dass die Teile der metallenen Abschluss- fläche und die Stromzuführungsdrähte nur durch eine kurze Isolationsstrecke voneinan der getrennt sind.
Wenn nun Metalldämpfe bei der Herstellung oder im Betriebe der Röhre im Röhreninnern frei werden, können diese sich leicht auf der Isolation nieder- schla-,en und bilden alsbald eine leitende Brücke zwischen dem metallenen Abschluss- teil, zwischen den rohrfürmigen Einsatzstük- ken und den Stromzuführungsdrähten. Auch bei der erstbesehriebenen Röhrenbauart treten diese Isolationsschwierigkeiten vielfach auf, wenn auch nicht so rasch und in so hohem Ausmasse.
Die Erfindung betrifft nun eine Röhren bauart, bei weleher einerseits eine vollkom mene Abschirmung des Gefässraumes, ander seits Sicherheit -e-en das Auftreten der er- ZD 25 wähnten Isolationsschwierigkeiten vorhanden ist.
Erfindungsgemäss ist bei einem elektri schen Entladungsgefäss mit Metallwandung, insbesondere einer Vakuumröhre, das Gefäss durch eine Glasplatte vakuumdieht verselilos- sen, in welche die Stromzuführungsdrähte eingesehmolzen sind und ist innerhalb des Gefässes in einem Abstande von der Glas platte eine metallische Abdeekplatte ange ordnet, welche die Glasplatte bis zu ihrern Rande abdeckt und Öffnungen besitzt,
durch welche die Stromzuführungsdrähte ohne Be rührung mit der Abdeck-platte hindurehtre- ten.
Diese Anordnung bringt verschiedene Vorteile. Zunächst ist das Röhreninnere völ lig gegenüber dem Aussenraum metallisch abgeschirmt; ferner kann es nicht dazu kom <U>men,</U> dass durch Niederschläge von Metall auf dem Glas leitende Verbindungen zwischen den einzelnen Stromzuführungsdrä,hten her gestellt werden. Alle metallischen Nieder schläge, die sich etwa bilden, werden von der die Glasplatte abdeckenden Metallplatte ab gefangen, auf der sie keinen Schaden anrieh- ten können.
Ausserdem bietet die Metallplatte eine einfache Möglichkeit, isolierende Halte- rungsorgane oder metallische Abschirnitrenn- wände zwischen mehreren, etwa vorhandenen Elektrodensystemen zu befestigen. Bestehen diese erwähnten Organe aus Metall, kann die Befestigung in bekannter Weise mittels Schweissen, Löten oder Nieten vorgenommen werden, noch bevor der Zusaminenbau der einzelnen Röhrenteile erfolgt.
Im Falle iso lierender Halterungsorgane ist die Anwen- en dung metallischer Zwischenstücke zu emp fehlen, die an der Metallplatte in der er wähnten Weise befestigt sind.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsge dankens sind in den Figuren dargestellt. Die Röhre gemäss Fig. <B>1</B> besitzt eine Me tallwand 1., welche an ihrem untern Ende durch eine Glasplatte L) abgeschlossen ist. Die Verbindung zwischen der Rührenwandung und der Glasplatte erfolgt durch ein elasti sches Zwischenstück<B>3,</B> welches beispielsweise längs der Flächen 4 und<B>5</B> mit dem entspre- ehend geformten Ende des Metallgehäuses vakuumdicht verbunden, beispielsweise ver- sellweisst ist.
In die Fuge zwischen den Ble- ehen <B>1</B> und<B>3</B> greift der umgebördelte Rand <B>6</B> der Abdeckplatte <B>7.</B> Auch in dieser Fuge können neben mechanischem Verklemmen oder dergleichen auch Verbindungen zwi schen den einzelnen Blechteilen durch Punkt schweissen hergestellt werden. Die Abdeck- platte <B>7</B> ist mit Löchern, z. B.<B>8</B> und<B>9</B> ver sehen, durch welche die in die Glasplatte ein geschmolzenen Stromzuführungsdrähte <B>10</B> und<B>11</B> frei hindurchtreten, ohne die Platte zu berühren.
Die Grösse der Löcher wird so gewählt, dass eine Berührung zwischen den Stromzuf ührungsdrähten und der Platte nicht möglich ist. Bei den übrigen Stromzufüh- rungsdrähten, welche nicht näher bezeichnet sind, wird in derselben Weise vorgegangen.
Bei den dargestellten Ausführungsbei spielen handelt es sich um eine Röhre, welche zwei Elektrodensysteine besitzt. Diese Elek- trodensysteme sind durch eine vertikale Platte<B>12</B> gegeneinander abgeschirmt. Die Platte<B>12</B> ist an der Platte<B>7</B> in einfacher Weise durch Anschweissen ihres umgeboge nen Raildes <B>13</B> befestigt. Natürlich kann<B>-</B> wie bereits erwähnt<B>-</B> die Befestigung auch in anderer beliebiger Weise erfolgen. Die Glasplatte 2, welche die Stromzuführungs- drähte trägt, ist in der Mitte mit einem als Punipstutzen ausgebildeten Glasansatz 14 versehen.
Wenn es sich uni isolierende Halterungs- organe handelt, kann man<B>-</B> wie in Fig. <B>22</B> dargestellt<B>-</B> diese in vorteilhafter Weise mittels mefallischer, beispielsweise aus Blech bestehender Zwiselienstücke an der Abdeck- platte befestigen.
Die Platte<B>15</B> der Fig. <B>22</B> ist zunäehst, beispielsweise durch Schweissen, mit einem rechtwinklig abgebogenen Blech stück<B>16</B> verbunden, an dem mittels Nieten ein isolierender Halterungsteil <B>17,</B> beispiels- ,veise aus Glimmer, befestigt ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungs form ist in Fig. <B>3</B> veranschaulicht. Die Ge fässwand<B>18,</B> welche beispielsweiee aus Eisen besteht, ist mit einem Zwischenstück<B>19</B> aus Eisen längs ihrer Kante 20 verschweisst. Um die Diffusion von Gasen in das Gefässinnere zu verhindern, ist es vorteilhaft, die Gefäss wand aussen zu vernickeln. An das Zwischen stück<B>19</B> ist seinerseits ein umgebördeltes Blech 21 vakuumdicht angeschweisst, welches mit der die Stromzuführungsdrähte tragen den Glasplatte 22 verschmolzen ist.
Der Werkstoff des Bleches 21 ist im Hinblick auf die gute Verschmelzbarkeit mit Glas ge wählt, also beispielsweise aus Chromeisen oder Nickelsfahl <B>50/50.</B> Das Zwischenstück <B>19</B> kann verzinnt oder verzinkt werden, um die Verbindung mit der Gefässwand<B>18</B> zu erleichtern. Das Blech 21 besitzt einen umge bogenen Rand<B>23,</B> in welchem die Abdeck- platte 24 ruht.
Bei der Herstellung eines sol chen Entladungsgefässes wird zum Beispiel in der Weise vorgegangen, dass zunächst die Platte 9-4 mit den erforderlichen Aufbauten fertiggestellt wird, und ausserdem der Me tallring 21 mit dem Zwischenring <B>19</B> ver schweisst und dann mit der Glasplatte 222 ver schmolzen wird. Sodann werden die Bleche 21 und 24 zusammengesetzt und beispiels weise mittels einiger Schweisspunkte oder durch Umbiegen einiger am Ring 21 vorge sehener Metallzungen aneinander geheftet. Darauffolgend wird die vakuumdichte Sehweissverbindung des Blechringes<B>19</B> mit der Kappe<B>18</B> an der Stelle<B>20</B> vorgenommen.
Die Zwischenschaltung des Blechringes<B>19</B> ist vorteilhaft, weil bei der Einschmelzung der Glasplatte<B>9-2</B> der Chromeisenring 21 oxydiert und sich danach schwer direkt mit der Kappe <B>18</B> vakuumdicht verschweissen lässt. Vor der Verschweissung von<B>18</B> und<B>19</B> ist noch eine entsprechende Justierung der Stromzufüh- rungs- und Haltedrähte, sowie des Elektro- densystemes in einfacher Weise möglich.
Der Rand<B>23</B> oder die entsprechenden Zungen des Bleches 21 bieten den Vorteil, dass sich das Blech 24 beim Zusammenbau nicht verschie ben kann, sondern eine bestimmte Lage bei behalten muss.
Das in Fig. <B>3</B> dargestellte Ausführungs beispiel erlaubt es, die Schweissverbindung zwischen dem Zwischenstück<B>19</B> und der ei gentlichen Gefässwand<B>18</B> an einer so weit von der Glaseinschmelzung entfernten Stelle vorzunehmen, dass eine Beschädigung dieser Stelle durch die beim Schweissen notwendige Erliitzung nicht erfolgen kann. Als günstig kommt dabei noch die Wärmeableitung und Abstrahluno- durch das grossflächige Abdeck- C blech hinzu.