Mehrstufiger hydraulischer Momentwandler. Die Erfindung betrifft einen hydrau lischen Momentwandler vom Type Föttinger, der in entgegengesetztem Drehsinne umlau fende Turbinenläufer besitzt.
In einem solchen Momentwandler passen sich die Strömungsverhältnisse den verschie denen Belastungen besser an, ferner hat man die Möglichkeit, für eine gegebene Anzahl von Laufschaufeln eine grössere Summe der Quadrate der Umfangsgeschwindigkeiten zu erhalten.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in Turbogetrieben für verstärkte selbsttätige Momentsteigerung beim Anfahren ein Pum penrad, ein Turbinenrad und ein Leitrad so anzuordnen, dass durch entsprechende Halte- oder Bremsvorrichtungen ein solches Ge triebe für verschiedene Betriebsverhältnisse geschaltet werden kann, derart, dass einmal das Leitrad stillsteht und im andern Fall losgelassen als Turbinenrad im entgegen gesetzten Sinne wie das andere Turbinenrad umläuft, so dass in diesem besonderen Fall ein hydraulischer Momentwandler mit gegen läufigen Turbinenkränzen vorhanden ist.
Diese Vorschläge, die mehrfach bekannt geworden sind, verkennen grundsätzlich, dass es schädlich ist, in einem hydraulischen Mo- mentwandler ein Leitrad einmal als solches und ein anderes Mal als Turbinenrad laufen zu lassen, denn bei der Konstruktion eines solchen, verschiedenen Zwecken dienenden Rades muss man hinsichtlich der Beschau- felung unter allen Umständen zu einem Kompromiss kommen, weil ja die Schaufeln einmal als Leitschaufeln und das andere mal als Laufschaufeln arbeiten sollen.
Dieser Kompromiss ist der Funktion der Schaufel sowohl als Leitschaufel, als auch als Tur binenschaufel, also in doppelter Richtung abträglich, mit dem Effekt, dass derartige Wandlerkonstruktionen immer zu einer er heblichen Herabsetzung des Wirkungsgrades führen müssen.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile der früher bekannten Vorschläge dadurch, dass in einem mehrstufigen hydraulischen Momentwandler mit in sich geschlossenem Flüssigkeitskreislauf in diesem Kreislauf ein Pumpenschaufelkranz, ein im gleichen Dreh sinn wie dieser umlaufender Turbinenschau felkranz, ein entgegengesetzt wie letzterer umlaufender zweiter Turbinenschaufelkranz und ein mit einem feststehenden Getriebeteil verbundener Leitschaufelkranz angeordnet sind, wobei alle diese Kränze je nur einem einzigen Zweck im Kreislauf dienen.
Aus dieser Anordnung ergibt sich fol gendes: Die Schaufeln des Pumpenschaufel kranzes, der Turbinenkränze und des Leit- schaufelkranzes können, weil diese Kränze je nur einem einzigen Zweck dienen, in der hydraulisch günstigsten Form berechnet und konstruiert werden. Das gilt insbesondere sowohl für die Turbinenkränze, als auch für den Leitkranz, da der letztere niemals als Turbinenkranz und umgekehrt die Tur binenkränze niemals als Leitschaufelkränze zu arbeiten brauchen.
Dies ist der Grund, weshalb der Momentwandler gemäss der Er findung, wie durch Betriebsversuche nach gewiesen ist, nicht nur besonders günstige Eigenschaften als Momentwandler aufweist, sondern auch einen sehr hohen Wirkungsgrad hat, der durch die oben erwähnten älteren Konstruktionen wegen der mehrfachen Ver wendung des Leitschaufelkranzes praktisch niemals verwirklicht werden kann.
Der Pumpenschaufelkranz, die Turbinen schaufelkränze und der Leitschaufelkranz können in der oben angegebenen Reihenfolge zweckmässig unmittelbar, das heisst ohne Zwischenschaltung irgend eines weiteren Schaufelkranzes hintereinander angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, einen Tur binenschaufelkranz zwischen dem Leit- schaufelkranz und dem Pumpenschaufelkranz anzubringen. Dieser Turbinenschaufelkranz, der zweckmässig unmittelbar an der Einlauf seite des Pumpensehaufelkranzes sitzt, hat dabei dieselbe Umlaufrichtung wie letzterer. Es können auch im gleichen Drehsinn wie der Pumpenschaufelkranz umlaufende Tur binenschaufelkränze an beiden Seiten eines in entgegengesetzter Richtung umlaufenden Turbinenschaufelkranzes angeordnet sein.
Die entgegengesetzt zueinander umlau fenden Turbinenschaufelkränze können auf getrennte Wellen arbeiten. Es kann ferner der Leitschaufelkranz mit dem feststehenden Getriebeteil, beispielsweise einer feststehen den Welle, starr, beispielsweise durch Keil verbindung oder durch eine lösbare Kupp lung verbunden sein, z. B. durch eine Frei laufkupplung, die bei Überschreiten eines Momentverhältnisses von 1 : 1 den Leitschau- felkranz an der Umdrehung teilnehmen lässt. Es kann ferner derjenige Turbinenschaufel kranz, der in einem dem Pumpenschaufel kranz entgegengesetzten Sinn umläuft, mit der von ihm getriebenen Welle durch eine Freilaufkupplung verbunden sein, die die verbundenen Teile entkuppelt, wenn die ge triebene Welle schneller umläuft als der Turbinenschaufelkranz.
Zur Regelung und Anpassung an sämt liche Betriebsverhältnisse können die Schau feln des Leitschaufelkranzes in an sich be kannter Weise einstellbar eingerichtet sein.
Es können ferner einer oder mehrere der Turbinenschaufelkränze aus dem Kreislauf herausnehmbar sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen mehrstufigen hydraulischen Momentwandler im halben Teil-Mittellängs schnitt, bei dem zwei Laufschaufelkränze in entgegengesetztem Drehsinn umlaufen und auf eine gemeinsame getriebene Welle ar beiten, Fig. 2 einen Schnitt durch das hydrau lische Getriebe in grösserem Massstab, Fig. 3 ein Kurvenschaubild über Wir kungsgrade und Zugkräfte, Fig. 4 ein Anwendungsbeispiel eines Mo- mentwandlers nach der Erfindung auf ein Motorfahrzeug,
Fig. 5 und 6 Längsschnitte durch zwei abgeänderte Ausführungsformen der Erfin dung in mehr oder weniger schematischer Darstellung. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 die mit einer Antriebsmaschine beliebiger Art verbundene treibende Welle des Momentwandlers, die mittels Lagern 2 und 3 gelagert ist. Das Lager 2 wird von einem Gehäuseteil 4 getragen, während das Lager 3 auf einer Verlängerung 5 einer fest stehenden Welle 6 aufgesetzt ist. Mit der treibenden Welle 1 ist der die Pumpenschau feln 7 tragende Pumpenläufer 8 fest verbun den, der auf einem Lager 9 gelagert ist. Die Pumpenschaufeln 7 können in an sich bekannter Weise verstellbar sein.
Mit 10 sind die Schaufeln des in gleichem Sinne wie der Pumpenläufer umlaufenden ersten Tur binenläufers bezeichnet, die von einer Scheibe 11 getragen werden, welche mit der als Hohlwelle ausgebildeten Turbinenwelle 12 fest verbunden ist. Die Schaufeln des zwei ten Turbinenläufers, der im vorliegenden Beispiel in entgegengesetztem Drehsinn wie der Pumpenläufer umläuft, sind mit 13 be zeichnet. Hinter dem zweiten Laufschaufel kranz sind Leitschaufeln 14 angeordnet. Im Betriebe strömt die Arbeitsflüssigkeit im Sinne des Pfeils 15 durch die Arbeitskam mer und überträgt dabei die ihr vom Pum penläufer mitgeteilte Leistung an die Tur binenschaufeln 10 und 13, während der Un terschied zwischen den Sekundärmomenten und dem Primärmoment von den Leitschau- feln 14 aufgenommen wird.
Auf der in den Lagern 16, 17 und 18 gelagerten Turbinen welle 12 ist ein Ritzel 19 aufgekeilt, das mit einem auf der getriebenen Welle 20 be festigten Zahnrad 21 in Eingriff steht. Die Laufschaufeln 13 sind in später zu beschrei bender Weise mit der Scheibe 22 verbunden, die mit der gleichfalls als Hohlwelle aus gebildeten Turbinenwelle 23 fest verbunden ist. Auf der Welle 23 ist ein Ritzel 24 an gebracht, das mit Hilfe eines Umkehrrades 25 mit einem Zahnrad 26 kämmt. Das Zahn rad 26 ist gleichfalls auf der getriebenen Welle 20 befestigt, so dass also beide Tur binen des Getriebes auf diese Welle arbeiten. Die vom Momentwandler übertragene Lei stung wird vom Kupplungsteil 27 auf die getriebene Maschine abgegeben. Die getrie bene Welle 20 ruht in Lagern 28 und 29.
Die Schaufeln 13 des zweiten Turbinen läufers sind an einem Ring 30 befestigt, der an seinem äussern Umfang Vorsprünge 31 besitzt, die in axial verlaufende Nuten 32 der Scheibe 22 eingreifen, so dass der Ring 30 zusammen mit den Schaufeln 13 in axia ler Richtung gegenüber der Scheibe 22 ver schoben werden kann, während die genannten Teile gezwungen sind, an der Drehbewegung zusammen teilzunehmen. An seinem inneren Umfang ist der Ring 30 mit einem Gewinde 33 versehen. Ein an seinem äussern Umfang mit einem entsprechenden Gewinde ver- sehener Ring 34 besitzt an seinem innern Umfang eine Verzahnung 35, in die ein Zahnrad 36 eingreift, dessen Achse 37 auf der einen Seite in der Scheibe 22 und auf der andern Seite in einer Scheibe 38 ge lagert ist.
Die Scheibe 38 ist bei 39 mit der Scheibe 22 verbunden. Im Betriebe laufen also die Turbinenschaufeln 13, der Ring 30, die Scheibe 22, der Ring 34, die Scheibe 38 und die Achse 37 des Zahnrades 36 gemein sam um.
Um ohne Unterbrechung des Umlaufes die Turbinenschaufeln 13 aus dem Kreislauf entfernen zu können, ist im vorliegenden Beispiel folgende Anordnung getroffen Eine innerhalb der Turbinenhohlwelle 23 angeordnete und bei 40 und 41 gelagerte Hohlwelle 42 ist an ihrem linken Ende zu einem Zahnrad 43 ausgebildet, welches in das Zahnrad 36 eingreift. Auf einer Verlänge rung 44 der Turbinenwelle 23 ist ein Pla netengetriebe angeordnet, das aus einem auf der Verlängerung 44 befestigten Innenzahn rad 45, einem am Gehäuseteil 46 befestig ten Aussenzahnrad 47, sowie einer Anzahl Zwischenräder 48 besteht, die auf Achsen 49 frei drehbar gelagert sind.
Die Hohl welle 42 trägt ein zweites Planetengetriebe, das aus einem auf der genannten Welle be festigten Innenzahnrad 50, einem äussern Zahnrad 51 und aus einer Anzahl von Pla netenrädern 52 besteht, die ebenfalls auf den Achsen 49 frei drehbar gelagert sind. Das Aussenzahnrad 51 ist an seinem äussern Umfang als Schneckenrad ausgebildet, das in Eingriff mit einer im Gehäuseteil 46 gelager ten, selbsthemmenden Schnecke 53 steht.
Die beschriebene Vorrichtung zur Ver schiebung der Turbinenschaufeln 13 arbeitet in folgender Weise: In der aus der Zeich nung ersichtlichen Lage wird die Bewegung der Turbinenwelle 23 auf das Innenzahnrad 45 übertragen. Da das Aussenrad 47 fest mit dem Gehäuse verbunden ist, rollen die Pla netenräder 48 auf der Verzahnung des Au ssenrades ab und die Planetenradachsen 49 drehen sich um die gemeinsame Achse 54 des Planetenradgetriebes, da infolge der Selbst hemmung der Schnecke 53 das Aussenrad 51 des zweiten Planetengetriebes stillsteht.
Da die einander entsprechenden Räder der bei den Planetengetriebe die gleichen Durch messer besitzen, erhalten die Planetenräder 52 des zweiten Planetengetriebes die gleiche Bewegung wie die Planetenräder 48, und aus demselben Grunde läuft das Innenrad 50 mit der gleichen Geschwindigkeit und in der glei chen Richtung um wie das Innenrad 45. Es bewegt sich daher also auch die mit dem Zahnrad 43 versehene Welle 42 in dersel ben Richtung und mit derselben Drehzahl wie die Scheibe 22, so dass das Zahnrad 36 keine Bewegung um die eigene Achse 37 aus führt. Der Ring 34 behält daher seine Lage im Verhältnis zur Scheibe 22 bei.
Soll nun eine Verschiebung der Schau feln 13 des zweiten Turbinenläufers, z. B. aus dem Flüssigkeitskreislauf heraus, be werkstelligt werden, so wird das Aussenrad 51 des auf der Welle 42 angeordneten Pla netengetriebes mit Hilfe der Schnecke 53 in entsprechender . Richtung gedreht. Diese Drehbewegung wird ohne Beeinflussung des Umlaufes der Planetenradachsen 49 durch das Planetenrad 52 auf das Innenrad 50 und damit auch auf die Welle 42 und das Zahn rad 43 übertragen. Die dadurch entstehende Relativbewegung zwischen dem Zahnrad 43 und dem Zahnrad 36 bewirkt eine Verdre hung des Ringes 34 gegenüber der Scheibe 22, mit dem Ergebnis, dass der Ring 30 und die daran befestigten Turbinenschaufeln 13 mit Hilfe des Gewichtes 33 nach rechts ge schraubt werden, bis die Schaufeln zur Gänze aus dem Flüssigkeitskreislauf heraus gezogen sind.
Nach Stillsetzung der Schnecke 53 hört die genannte Relativbewegung wie der auf, und die Wellen 23 und 42 laufen dann wieder mit der gleichen Drehzahl um.
Wenn die Turbinenschaufeln 13 aus dem Flüssigkeitskreislauf herausgezogen sind, nehmen sie bei starrer Verbindung der Zahn räder 24, 25, 26 am Umlauf teil, da sie in diesem Falle von der getriebenen Welle 20 über die genannten Zahnräder in Umlauf ge halten werden, wodurch Ventilationsverluste entstehen, die den Wirkungsgrad des hy draulischen Getriebes ungünstig beeinflussen können. Um dies zu vermeiden, ist das Zahnrad 24 auf der Turbinenwelle 23 nicht starr befestigt, sondern mit dieser durch eine Freilaufkupplung 55 verbunden, die so aus gebildet ist, dass sie die Turbinenwelle 23 mit dem Zahnrad 24 kuppelt, wenn die Tur binenwelle auf das Zahnradantreibend wirkt, das heisst bestrebt ist, schneller umzulaufen als das Zahnrad 24, und dass sie die beiden Teile entkuppelt, wenn die Drehzahl der Turbinenwelle geringer wird als die des Zahnrades 24.
Letzteres ist der Fall, wenn die Turbinenschaufeln 13 aus dem Kreislauf herausgezogen sind, da sie dann von der Flüs sigkeit nicht mehr beaufschlagt werden. In folge der Freilaufverbindung kommt dann der Turbinenläufer sowie die gesamte Ein richtung zur Verschiebung der Turbinen schaufeln zum Stillstand. Werden die Tur binenschaufeln dann wieder in den Kreislauf eingeführt, so beginnt das beschriebene Sy stem wieder umzulaufen, und sobald die Drehzahl des Turbinenläufers diejenige des Zahnrades 24 erreicht hat, kuppelt der Frei lauf 55 selbsttätig die Turbinenwelle 23 mit dem Zahnrad 24.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Leitschaufeln 14 verstellbar ange ordnet, und zwar sind sie um Zapfen 56 dreh bar derart angeordnet, daB sie durch Verdre hung den Flüssigkeitslauf absperren können, was beispielsweise erwünscht ist, wenn die Drehrichtung der getriebenen Maschine zum Beispiel mit Hilfe eines Zahnradwende getriebes geändert werden soll. Die Leit- schaufeln 14 sind in einem Stück mit Ringen 57 gefertigt, die mit Scheiben 58 fest ver bunden sind, welche an ihren innern Enden zu Zahnsegmenten 59 ausgebildet sind. Eine zwischen der Hohlwelle 42 und der fest stehenden Welle 6 angeordnete Hohlwelle 60 ist an ihrem linken Ende mit einem Zahnrad 61 versehen, das in die Verzahnung der Seg mente 59 eingreift.
Auf die Hohlwelle 60 ist an ihrem rechten Ende ein Schneckenrad 62 aufgekeilt, das mit Hilfe einer im fest stehenden Gehäuse gelagerten Schnecke 63 in Drehung versetzt werden kann. Durch Drehung des Schneckenrades und der Hohl welle 60 werden die Zahnsegmente 59 aller Leitschaufeln gleichzeitig verdreht und die Leitschaufeln selbst entsprechend verstellt.
Die Leitschaufeln 14 können auch fest mit der feststehenden Welle 6 verbunden sein, wobei die Einrichtung zur Verstellung der Leitschaufeln in Wegfall kommt. In diesem Falle kann die Welle 6 mit dem Ge häuse mit Hilfe einer nicht dargestellten Freilaufkupplung verbunden sein, die den Zweck hat, die Leitschaufelwelle 6 und da mit die Leitschaufeln 14 von der Verbindung mit dem Gehäuse zu lösen, sobald das Mo mentverhältnis den Wert 1 : 1 erreicht bezw. überschreitet. Solange das Sekundärmoment grösser ist als das Primärmoment, werden die die Differenz dieser Momente aufnehmen den Leitschaufeln in einer bestimmten Rich tung beansprucht, wobei eine Drehung der Leitschaufeln durch diese Freilaufkupplung verhindert wird.
Bei Gleichheit der Mo mente hört die Beanspruchung der Leit- schaufeln auf. Wenn das Primärmoment das Sekundärmoment zu übersteigen trachtet, werden die Leitschaufeln in der entgegen gesetzten Richtung beansprucht, wobei sie von der Freilaufkupplung freigegeben wer den und somit an der Drehung teilnehmen können. In diesem Fall arbeitet dann das Getriebe in Ermangelung feststehender Schau- feln als Flüssigkeitskupplung. Die vor genannte Freilaufkupplung kann etwa an der Stelle angeordnet sein, wo die Schneckenvor richtung 62, 63 in Fig. 1 veranschaulicht ist.
Das in Fig. 3 dargestellte Diagramm zeigt den Verlauf des Wirkungsgrades und der Zugkraftkurve eines gemäss der Erfin dung ausgebildeten Momentwandlers der erläuterten Art. Die Abszisse stellt die Se kundärdrehzahl des Getriebes dar. Die Kurve 64 zeigt den Verlauf der Wirkungs gradkurve für den Fall, dass beide Turbinen kränze in Betrieb sind. Diese Kurve erreicht ihren Höchstwert bei beispielsweise 450 Um drehungen in der Minute. Die Kurve 65 stellt den Verlauf des Wirkungsgrades dar, wenn nur der eine Turbinenkranz in Betrieb ist und erreicht ihren Höchstwert bei beispielsweise 900 Umdrehungen in der Minute. Die beiden Kurven schneiden sich in einem Punkt 66, der einer Umdrehungszahl von beispielsweise 600 entspricht.
Beim Anfahren und bei ge ringen Geschwindigkeiten wird mit beiden Turbinenläufern gearbeitet, während bei Er reichung der dem Punkt 66 entsprechenden Sekundärdrehzahl die Turbinenlaufschaufeln 13 aus dem Kreislauf gezogen werden und das Getriebe nur mit den Turbinenlauf schaufeln 10 arbeitet. Die stark ausgezogenen Teile der Wirkungsradkurven stellen somit den tatsächlichen Verlauf des Wirkungs grades dar. Wie aus dem Diagramm ersicht lich, behält der Wirkungsgrad über einen grossen Bereich der Drehzahl einen sehr gün stigen Wert. Die Kurve 67 stellt den Ver lauf der Zugkraft bei Verwendung beider Turbinenkränze dar, während die Linie 68 die Zugkraft bei Verwendung eines einzigen Turbinenkranzes zeigt.
Die stark ausgezo genen Teile dieser beiden Kurven geben den Verlauf der Zugkraft beim Betrieb des Mo- mentwandlers in der obgenannten Weise wie der. Fig. 4 zeigt eine Form der Anwendung eines Momentwandlers gemäss der Erfindung auf ein Motorfahrzeug. Es bezeichnet 69 das Gehäuse des Motors und 70 das Gehäuse des Momentwandlers. Die Turbinenwelle 12 ar beitet über die Zahnradübersetzung 19, 21 auf die Welle 20, die über eine Gelenkkupp lung 71 und die Kegelräder 72 und 73 das vordere Räderpaar 74 antreibt.
Die in ent gegengesetztem Sinne umlaufende zweite Turbinenwelle 23 treibt über eine Welle 75 eine Gelenkkupplung 76 und die Räder 77 und 78 das Hinterradpaar 79 an. Hierbei sind zweckmässig zwei Kegelräder 73 bezw. 78 vorgesehen, die mit dem Rad 72 bezw. 77 in Eingriff stehen und mit dem Räderpaar 74 bezw. 79 so gekuppelt werden bezw. sind, dass die Drehrichtung der Treibwellen 20, 75 die gleiche ist bezw. sein muss. Die Wellen 20 und 75 können gegebenenfalls auch mit einander verbunden sein, wie dies bei 80 an gedeutet ist. Die Anordnung getrennter Treibwellen hat jedoch den Vorteil, dass bei spielsweise durch Gleiten eines Radpaares verursachte vorübergehende Unterschiede in der Belastung von den in entgegengesetztem Sinn umlaufenden Turbinenläufern selbst tätig ausgeglichen werden.
Zum Anfahren und für geringe Geschwin digkeiten sind beide Turbinenläufer einge schaltet, während bei Erreichung höherer Fahrgeschwindigkeiten der eine Turbinen schaufelkranz durch Betätigung der Schnecke 53 aus dem Kreislauf gezogen wird und der Antrieb also nur auf das Räderpaar 74 er folgt.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 5 sind die Pumpenschaufeln wie in dem vorher gehenden Beispiel mit 7 bezeichnet. Auf der gegenüberliegenden Seite der Pumpenschau feln im Kreislauf, und zwar vorzugsweise in dem radial verlaufenden Teil desselben, sind die im gleichen Drehsinn wie die Pumpen schaufeln umlaufenden Turbinenschaufeln 10, die in entgegengesetzter Richtung umlau fenden Turbinenschaufeln 13 und die fest stehenden Leitschaufeln 14 zweckmässig nebeneinander angeordnet.
An der Einlass seite der Pumpenschaufeln 7 ist bei dieser Ausführungsform ein Turbinenschaufelkranz 90 vorgesehen, der mit demselben Rotor körper 91 wie die vorgenannten Turbinen- schaufeln 10 verbunden ist und somit im gleichen Drehsinn wie die Pumpenschaufeln umläuft. lm Übrigen können die verschie denen Elemente in gleicher Weise wie oben beschrieben im Zusammenhang mit der Aus führungsform gemäss Fig. 1 und 2 ausge führt und angeordnet sein. Der entgegen gesetzt wie der Pumpenläufer umlaufende Turbinenschaufelkranz 13 ist zweckmässig achsial verschiebbar, um aus dem Kreislauf entfernt werden zu können. Das Gehäuse 96 ist feststehend.
Der Turbinenschaufelkranz 90, der nicht herausziehbar ist, verhindert eine unerwünschte Steigerung der Drehzahl des Motors beim Inbetriebsetzen bezw. setzt die Drehzahl beim Inbetriebsetzen unter die normale Drehzahl herab, was zum Beispiel bei Wagenfahrzeugen von Vorteil sein kann.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 6 un terscheidet sich von der Vorhergehenden zu nächst dadurch, dass das Gehäuse 92 um läuft, wobei die Pumpenschaufeln 7 fest mit ihm verbunden sind. Die Arbeitsflüssigkeit durchströmt auf ihrem Weg nach innen gegen die Drehachse einen im gleichen Dreh sinn wie die Pumpenschaufeln umlaufenden Turbinenschaufelkranz 10 und darnach einen Turbinenschaufelkranz 13, der den Pumpen schaufeln entgegengesetzt umläuft. Unmit telbar hinter den Schaufeln 13 sind Schau feln 93 vorgesehen, die mit demselben Rotor körper 94 wie die Schaufeln 10 vereinigt sind und also im gleichen Drehsinn wie diese umlaufen. An der Einlassseite der Pumpen schaufeln ist ein feststehender Leitschaufel- kranz 95 angeordnet.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 6 ist von Vorteil, wenn grosse Kraft beim Anfahren erforderlich ist.
Die Erfindung ist nicht auf die beschrie benen Ausführungsbeispiele beschränkt, son dern kann in mannigfachster Weise verwirk licht werden. So kann zum Beispiel ein drei stufiges Getriebe durch wahlweise Entfer nung eines oder zweier Laufschaufelkränze je nach den Betriebsverhältnissen entweder als dreistufiges, zweistufiges oder einstufiges Getriebe arbeiten. Das Gehäuse könnte auch bei den Ausführungsformen gemäss Fig. 1 bis 5 zusammen mit den Pumpenschaufeln oder einem oder mehreren der Turbinenschau felkränze umlaufen.