CH208031A

CH208031A - Bohrfutter mit selbsttätiger Auslösung des Bohrerhalters.

Info

Publication number: CH208031A
Authority: CH
Inventors: Ambuehl-Koch Heinrich
Original assignee: Ambuehl Koch Heinrich
Priority date: 1938-12-06
Filing date: 1938-12-06
Publication date: 1939-12-31

Description

Bohrfutter mit selbsttätiger Auslösung des Bohrerhalters. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bohrfutter mit selbsttätiger Auslösung, bei welchem der Bohrerhalter im Bohrfutter- sehaft so gelagert ist, dass er sich selbständig drehen kann, jedoch mittels federnden Aus klinkorganen mit dem Schaft lösbar gekup pelt wird, derart, dass sich der Bohrerhalter auslösen kann, bevor das vom Bohrer über tragene Drehmoment die Grenze seiner Festigkeit erreicht hat. Es sind Bohrfutter vorgeschlagen worden, bei welchen federnde Ausklinkorgane in die Klemmbacken des Bohrerhalters verlegt sind, so dass dieselben mit zunehmender Bohnerdicke einen grösseren Abstand vom Bohrfutterzentrum haben.

Die Kerben, in welchen die Ausklinkorgane an greifen, sind mit verschiedenen Steigungen versehen, so dass bei einem kleinen einge spannten Bohrer die Ausklinkorgane auf je einer flacheren Steigung ausgleiten als bei einem grösseren Bohrer. Dabei kann aber oft eine auch nur annähernde Anpassung des Auslöswiderstandes an die Drehfestigkeit des Bohrers nicht erreicht werden.

Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Bohrfutter mit selbsttätiger Aus lösung des Bohrerhalters, bei welchen beim Öffnen und Schliessen der Spannbacken auf die Auslösorgane durch eine Serie ungleich langer und ungleich starker Federn ein Druck erzeugt wird,. der sich zum zulässigen Drehmoment des eingespannten Bohrers im Verhältnis stehend einstellt, in der Weise, dass der Bohrerhalter bis an die Grenze- der Drehfestigkeit des Bohrers mitgenommen wird, jedoch selbständig auslöst, bevor das Drehmoment die Bruchgrenze des Bohrers er reicht hat.

Selbstverständlich kann ein Satz Federn nur für eine bestimmte Drehzahl des Bohr futters abgestimmt werden, entweder für alle Bohrer gleich oder für bestimmte Bohrer grössen zu einer bestimmten Drehzahl. In bei liegend-er Zeichnung sind zwei beispiels weise Ausführungsformen des Erfindungs gegenstandes veranschaulicht: Fig. 1 zeigt ein Dreibackenfutter, Fig. 2 und 3 ein Zweibackenfutter mit er- findungsgemässer beispielsweiser Ausklink vorrichtung.

Nach Fig. 1 ist an einem Morsekonus 1 eine Hülse 2 angegliedert. Der Konus 1 ist mit einer Bohrung versehen, in welcher ein Stift 3 mit einer Schraube 4 befestigt ist. Der Stift 3 hat eine Keilnute 5, in welche der Keil einer schiebbaren Büchse 6 ein greift. Die Büchse 6 ist mit Kerben 7 ver sehen, in welche als die Auslöseorgane die Enden 8 der Spannbacken 9 eingreifen. Der Bohrerhalter 10 mit den Spannbacken 9 könnte sich in der Hülse 2 frei drehen, wenn die Enden der Spannbacken nicht in die Ker ben 7 der Büchse 6 eingreifen würden. Der Bohrerhalter 10 ist durch den Bund 11 des Stiftes 3 in seiner Lage drehbar gehalten.

Wie grösser der eingespannte Bohrer ist um so mehr drücken die Klemmbacken 9 gegen die Büchse 6 und verschieben diese gegen die Federn 12, 13, 14. Diese Federn sind in der Länge und in deren Stärke derart abgestuft, dass deren Druck auf die Hülse annähernd im Quadrat zu deren Verschiebung ansteigt, so dass das zum Auslösen erforderliche Dreh moment praktisch im gleichen Verhältnis bleibt, wie das zulässige Drehmoment des eingespannten Bohrers.

Fig. 3 und 4 zeigen ein Zweibackenfutter. In jedem Spannbacken 16 ist ein kurzer Bol zen 17 eingebaut, der, um ein Verkanten zu verhindern, mit einer Führung 18 versehen ist. Der Zapfen 19 greift in eine Kerbe 20 der Überwurfhülse 21 ein, welche mit dem Futterschaft 22 fest verbunden ist. Der Hal ter 23 mit den Spannbacken 16 ist auf dem Futterschaft drehbar gelagert, so dass dessen Mitnahme nur durch die Hemmung der Zap fen 19 in den Kerben 20 bewirkt wird. Die Federn 24, 25, 26 drücken jeden Zapfen 19 in die Kerbe 20. Wie grösser der eingespannte Bohrer ist, um so mehr werden die Federn gepresst.

Durch geeignete Wahl der Feder stärke und deren Länge kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel das Drehmoment zur Auslösung demjenigen des Bohrers an geglichen werden. Das Zweibackenfutter eignet sich jedoch infolge des viel geringe- ren Weges der Backen weniger gut als das Dreibackenfutter. Die Federn werden zweck mässig links und rechts gewunden, damit sie sich gegenseitig wie Rohre führen.

An Stelle von Rundstahlfedern können solche mit rechteckigem Querschnitt Verwen dung finden, damit namentlich beim Drei backenfutter mehr als drei Federn angewen det werden können, wodurch die Druckab stufung noch genauer gestaltet werden kann.

Durch diese Neuerung wird erreicht, dass namentlich bei der Fabrikation von Massen artikeln die Bohrfutter derart eingestellt werden können, dass ein Abbrechen der Boh rer nicht oder nur selten vorkommt. Durch Lösen der Schraube 4, nach Fig. 1, kann der Stift 3 herausgenommen werden, wodurch ein leichtes Auswechseln der Federn ermöglicht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Bohrfutter mit selbsttätiger Auslösung, bei welchem der Bohrerhalter im Bohrer schaft so gelagert ist, dass er sich selbständig drehen kann, jedoch mittels federnder Aus klinkorgane mit. dem Schaft lösbar gekuppelt wird, so dass sich der Bohrerhalter auslösen kann, bevor das vom Bohren übertragene Drehmoment die Grenze seiner Festigkeit er reicht hat, dadurch gekennzeichnet, dass beim Offnen und Schliessen der Spannbacken auf die Auslöseorgane durch eine Serie ungleich langer und ungleich starker Federn ein Druck erzeugt wird, der zum zulässigen Drehmoment des eingespannten Bohrers in einem derartigen Verhältnis steht,

dass der Bohrerhalter bis an die Grenze der Dreh festigkeit des Bohrers mitgenommen wird, jedoch selbständig auslöst, bevor das Dreh moment die Bruchgrenze des Bohrers er reicht hat. UNTERANSPRUCH: Bohrfutter nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinandergreifenden Federn entgegengesetzt gewunden sind, da mit sich dieselben gegenseitig wie Rohre führen.