DE3346440A1 - Bohrfutter, insbesondere hammerbohrfutter - Google Patents
Bohrfutter, insbesondere hammerbohrfutterInfo
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Description
PATENTANWALT DIPL.-PHYS.'DRTHERMANN FAY
Günter Horst Röhm
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
Heinrich-Röhm-Straße 50
7927 Sontheim
7900 Ulm, 16.12.83 Akte PG/6131 f/th
Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter, mit radial in eine zur Futterachse
koaxiale Futteröffnung hinein verstellbaren Spannbakken zum Einspannen des Bohrers in der Futteröffnung.
Bei Bohrfuttern, insbesondere Hammerbohrfuttern, dieser
Art ist es oftmals erwünscht, den Bohrer zwischen den Spannbacken so einspannen zu können, daß er zwar
drehschlüssig gehalten und axial sicher geführt, aber noch eines geringen axialen Bewegungsspieles fähig
ist, damit die Hammerschläge der Antriebsmaschine voll am Bohrer zur Wirkung kommen können. Bei den üblichen
Bohrfuttern mit an einer zur Futterachse koaxialen Konusfläche geführten Spannbacken kann dies nur schwer
verwirklicht werden. Darüber hinaus ist bei solchen Bohrfuttern die Gefahr von Verschmutzungen durch Bohrklein
und Bohrmehl, besonders beim Überkopfbohren, sehr groß. Diese Verschmutzungen können dazu führen,
daß die Spannbacken in ihren Führungen schließlich verklemmen und das Spannfutter öfter zerlegt und gereinigt
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Bohrfutter der eingangs genannten Art die Spannbak-
rostfach MW-^EnsingerslraGe 21 (0731)64945 Trospat Ulmdonau Stuttgart 73231 Deutsche Bank AG Ulm 184671
kenführung so auszubilden, daß dje Spannbacken die gewünschte
drehschlüssige, aber noch ein axiales Spiel zulassende Einspannung des Bohrers in besonders vorteilhafter
Weise ermöglichen, und daß dabei die Führungen der Spannbacken gegen Verschmutzung weitgehend
gesichert sind.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Spannbacken stirnseitig mit zur Futterachse parallel verlaufenden VorSprüngen, wie Schneiden, Stollen
oder dergl., versehen sind und in am Umfang rundum geschlossenen Führungskanälen laufen, und daß die Führungskanäle
an ihrer Mündung in die Futteröffnung durch beidseits des Spannbackenvorsprungs vorgesehene Ausnehmungen
im Mündungsrand an radial durch das Bohrfutter nach außen führende offene Reinigungskanäle angeschlossen
sind.
Der durch.die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst
darin, daß durch die ausschließlich radiale Führung der Spannbacken und durch die Einspannung des
Bohrers, nur zwischen den Vorsprüngen der Spannbacken sich das gewünschte axiale Spiel des Bohrers gegenüber
den Spannbacken und dem Bohrfutter in einfacher Weise selbsttätig einstellen kann, trotzdem aber eine
drehschlüssige Mitnahme und sichere axiale Führung des Bohrers im Bohrfutter gewährleistet ist. Dabei
können die Vorsprünge der Spannbacken entweder in im Schaft des Bohrers von vorn herein vorgesehene Ausnehmungen
greifen, wie es beispielsweise aus dem DE-GM 81 32 988 bekannt ist, oder sich bdm Bohrbetrieb geringfügig
in den Bohrerschaft eingraben und sich so selbsttätig passende Ausnehmungen im Bohrerschaft
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-Z-
schaffen. Im übrigen ist die Spannbackenführung wegen
der rundum geschlossenen Führungskanäle gegen Verschmutzung gesichert. Allerdings können noch im Bereich
der Mündungen der Führungskanäle zwischen einerseits den Flankenflächen der Vorsprünge an den Spannbacken
und andererseits der Wand der Führungskanäle zur Futteröffnung hin offene Taschen bestehen, so lange
die Spannbacken nicht bis zum vollen Backenquerschnitt aus den Führungskanälen in die Futteröffnung
ausgetreten sind. Aber auch in diesen Taschen wird eine auf die Dauer störende Schmutzablagerung durch die Ausnehmungen
im Mündungsrand der Führungskanäle vermieden. Durch diese Ausnehmungen kann in die Taschen gelangter
Schmutz beim Bohren austreten und in die Reinigungskanäle gelangen, durch die er unter der Wirkung der
Fliehkraft nach außen aus dem Bohrfutter hinausbefördert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung bei einem Bohrfutter mit drei und mehr über den Futterumfang verteilt
angeordneten Spannbacken ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei Führungskanälen einer der
Renigungskanäle angeordnet ist und dieser die Mündungen beider benachbarter Führungskanäle teilweise durchdringt,
wobei die Ausnehmungen im Mündungsrand der gegenseitigen Querschnittsdurchdringung der Kanäle entsprechen.
Handelt es sich um ein Zweibackenfutter, so sind zweckmäßig die Führungskanäle durch eine in der
Wand der Futteröffnung umlaufende Ringnut verbunden, die mit ihrer Mündung in die Führungskanäle die Ausnehmungen
in deren Mündungsrand bildet.und ihrerseits an die Reinigungskanäle angeschlossen ist. Im übrigen
wird man die Anordnung in der Regel so treffen, daß die Spannbacken und die Führungskanäle quer zur Führungsrichtung
kreisrunden Querschnitt besitzen.
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Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert;
es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Bohrfutter nach der Erfindung in der Ausführungsform als Dreibackenfutter,
Fig. 2 eine Stirnansicht des Bohrfutters nach Fig. 1
gegen die Futteröffnung gesehen,
Fig. 3 eine Stirnansicht eines Bohrfutters entsprechend
Fig. 2 in der Ausführungsform als Zweibackenfutter.
Das in der Zeichnung dargestellte Bohrfutter besitzt einen zum Anschluß an eine nicht dargestellte Bohrspindel
einer im übrigen ebenfalls nicht dargestellten Bohrmaschine eingerichteten Futterkörper 1, wozu
der Futterkörper mit einer zentralen Aufnahme 2 versehen ist. Für den ebenfalls nicht dargestellten Bohrer
ist im Futterkörper 1 eine Futteröffnung 4 vorgesehen, die axial zur Aufnahme 2 für die Bohrspindel
hin offen ist, so daß die Möglichkeit besteht, beim schlagenden Bohren die Schlagwirkung von der
Bohrspindel direkt oder indirekt unmittelbar auf das Ende des Bohrers zu übertragen. Die den Bohrer haltenden
Spannbacken sind mit 6 bezeichnet und mittels eines am Futterkörper 1 drehbar und axial unverschiebbar
geführten Stellringes 7 zentrisch zur Futterachse verstellbar. Dieser Stellring 7 bildet eine zum Futterkörper
1 koaxiale, vor der bohrerseitigen Stirnfläche des Fütterkörpers 1 liegende und mit der Fut-
teröffnung 4 versehene Ringscheibe .10, in der die Spannbacken 6 in zur Futteröffnung 4 hin offenen Führungskanälen
11 geführt sind. Der Futterkörper 1 trägt an seiner der Ringscheibe 10 zugewandten Stirnseite
ein planes Spiralgewinde 12, dessen spiraligen Gewindegänge mit entsprechenden spiraligen planen Gewindegangabschnitten
13 an der dem Futterkörper 1 zugewandim .Seite der Spannbacken 6 im Eingriff stehen.
Im übrigen sind die Führungskanäle 11 am Umfang rundum geschlossen und besitzen wie die Führungskanäle
11 senkrecht zur Führungsrichtung kreisrunden Querschnitt, soweit dieser Querschnitt nicht durch die
eingearbeiteten Gewindegangabschnitte 13 angeschnitten, ist. Der radial innerste Gewindegangabschnitt 14 der
Spannbacken 6 besitzt in Achsenrichtung des Bohrfutters gesehen größere Höhe als die anderen Gewindegangabschnitte
13. Er wirkt daher als die radiale Auswärtsstellung der Spannbacken 6 am Stellring 7 begrenzender
Anschlag. Die Fig. 1 zeigt die diesem größten Spanndurchmesser entsprechende Stellung der Spannbacken
6, in der sie radial außen bündig mit dem Stell ring 7 abschließen. Die in Führungsrichtung der Spannbacken
6 gesehene Breite des innersten Gewindegangabschnittes 14 ist im übrigen mindestens gleich dem radialen
Verstellhub der Spannbacken 6 zwischen dem kleinsten und dem größten Spanndurchmesser. Dadurch
verdeckt dieser innerste Gewindegangabschnitt 14 den
Führungskanal 11 zur Futteröffnung 4 hin auch noch in der dem kleinsten Spanndurchmesser entsprechenden
radial vordersten Spannbackenstellung. Der Stellring 7 ist weiter mit einem an seine stirnseitige Ring-r
scheibe 10 anschließenden Kragen 18 ausgebildet, der den Futterkörper 1 an dessen zylindrischer Außenflä-
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che umschließt und den Stellring 7 am Futterkörper 1
führt. Zur Sicherung des Stellringes 7 gegen Axialbewegungen relativ zum Futterkörper 1 bilden der Kragen
18 und der Futterkörper 1 zwischen sich einen sich in Umfangsrichtung erstreckenden Ringkanal 15
in den ein teils in den Kragen 18 und teils in den Futterkörper 1 radial vorstehender Ring 20 eingelegt
ist, der zur Montage oder Demontage des Stellringes 7 bis zum vollständigen Eintritt in die Nut des Futterkörpers
1 zusammendrückbar ist, die eine dazu ausreichende radiale Tiefe aufweist..Das Zusammendrücken
des Ringes 20 kann durch mehrere über den Stellringumfang verteilt angeordnete und radial im Ringkanal
mündende Bohrungen hindurch erfolgen. An seinem rückwärtigen Rand ist der Stellring 7 mit einer kegeligen
Verzahnung 21 versehen. Im Futterkörper 1 befindet sich mindestens eine Führungsaufnahme für den Führungszapfen 23 eines Spannschlüssels 24, der ein kegeliges
Zahnritzel 25 trägt, das bei am Spannfutter angesetztem Spannschlüssel in die Außenverzahnung 21 des Stellringes
7 greift. Im übrigen kann der Stellring 7 gegen selbsttätiges Lockern der Bohrereinspannung durch
Räststifte 32 gesichert sein, die radial im Futterkörper 1 geführt und unter dem Druck von Federn 33 radial
nach außen in die Verzahnung 21 des Stellringes 7 vorstehen.
Die Spannbacken 6 sind stirnseitig mit zur Futterachse parallel verlaufenden Vorsprüngen 16, im Ausführungsbeispiel
in Form einer Schneide, versehen. Dadurch können sich zur Futteröffnung 4 hin offene Taschen
17 zwischen einerseits den Flankenflächen 19 dieser Vorsprünge 16 und andererseits der Wand der
Führungskanäle 11 bilden, so lange die Spannbacken 6 nicht bis zum vollen Backenquerschnitt aus den Führungskanälen
11 in die Futteröffnung 4 ausgetreten sind. Um zu verhindern, daß sich in diesen Taschen 17
auf die Dauer störende Schmutzablagerungen bilden können, sind die Führungskanäle 11 an ihrer Mündung durch
beidseits der Schneiden 16 vorgesehene Ausnehmungen im Mündungsrand 9 an radial durch das Bohrfutter nach
außen verlaufende offene Reinigungskanäle 8 angeschlossen. Bei einem Dreibackenbohrfutter, wie es die Fig. 1
und 2 zeigen, ist zwischen je zwei Führungskanälen 11
einer der..Reinigungskanäle 8 angeordnet. Dieser Reinigungskanal 8 durchdringt die Mündungen beider benachbarter
Führungskanäle 11 jeweils teilweise, wodurch die Ausnehmungen 22 im Mündungsrand 9 der gegenseitigen
Querschnittsdurchdringung der Kanäle 11, 8 entsprechen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Zweibackenfutter sind dagegen die Führungskanäle 11 durch eine
in der Wand der Futteröffnung 4 umlaufende Ringnut 15 verbunden, die durch ihre Mündung in die Führungskanäle 11 die Ausnehmungen in deren Mündungsrand
bildet. Die Ringnut 15 ist ihrerseits an die Reinigungskanäle 8 angeschlossen.
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Claims (4)
1. Bohrfutter, insbesondere Hammerbohrfutter, mit radial in eine zur Futterachse koaxiale Futteröffnung
hinein verstellbaren Spannbacken zum Einspannen des Bohrers in der FutterÖffnung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (6) stirnseitig mit zur Futterachse parallel verlaufenden
Vorsprüngen (16), wie Schneiden, Stollen oder dergl., versehen sind und in am Umfang rundum geschlossenen
Führungskanälen (11) laufen, und daß die Führungskanäle (11) an ihrer Mündung in die
Futteröffnung (4) durch beidseits des SpannbackenvorSprungs
(16) vorgesehene Ausnehmungen (22) im Mündungsrand (9) an radial durch das Bohrfutter
nach außen führende offene Reinigungskanäle (8) angeschlossen sind.
2. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Bohrfutter mit drei und mehr über den
Futterumfang angeordneten Spannbacken (6) zwischen je zwei Führungskanälen (11) einer der Reinigungskanäle (8) angeordnet ist und dieser die Mündungen
beider benachbarter Führungskanäle (11) teilweise durchdringt, wobei die Ausnehmungen (22) im Mündungsrand
(9) der gegenseitigen Querschnittsdurchdringung der Kanäle (8, 11) entsprechen.
Adresse: 79 Ulm/Donau, Telefon Telegramme Postsdied&onto, Bankkonto
Postfach MW1 Ensingejstraße Zl (07 31) «4916 Prospat Ulmdonäu -' Stuttgart 732 31 ' Deutsche Bank AG Ulm 184
3. Bohrfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Zweibackenfutter die Führungskanäle
(11) durch eine in der Wand der Futteröffnung (4) umlaufende Ringnut (15) verbunden sind, die mit
ihrer Mündung in die Führungskanäle (11) die Ausnehmungen (6) in deren Mündungsrand (9) bildet und
ihrerseits an die Reinigungskanäle (8) angeschlossen ist.
4. Bohrfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (6) und die Führungskanäle
(11) quer zur Führungsrichtung kreisrunden Querschnitt besitzen.
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