CH207598A - Sicherheitsvorrichtung gegen Rückströmung von explosiven Gasgemischen in Gasleitungen und darauf folgende Explosionen. - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung gegen Rückströmung von explosiven Gasgemischen in Gasleitungen und darauf folgende Explosionen.Info
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Description
Sicherheitsvorrichtung gegen Rückströmung von explosiven Glasgemischen in Gasleitungen und darauf folgende Explosionen. Die Erfindung betrifft eine Sicherheits vorrichtung gegen Rückströmung von explo siven Gasgemischen in Gasleitungen und gegen darauf folgende Explosionen. . . Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass ein Abschlusso.rgan in der Gasleitung zwischen zwei beweglichen, entgegengesetzt auf dasselbe einwirkenden Steuerorganen angeordnet ist, von denen das eine dem Überdruck der Gaszuleitung ausgesetzt ist, um das Abschlussorgan zu öffnen. In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt: Fig.1 die Vorrichtung im Schnitt, teil weise in Ansicht, in unbenutztem Zustand, Fig. 2 die gleiche Vorrichtung im Schnitt während des normalen Betriebszustandes in Überwachungsstellung, Fig. 3 die gleiche Vorrichtung bei ge schlossenem und gesperrtem Abschlussorgan vor bezw, während einer Explosion. 1 ist das Gehäuse der Vorrichtung, das bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel vierteilig ausgeführt ist. Die Brenngas- leitung wird an den Stutzen 2 des Gehäuse teils 3 angeschlossen, während die nach dem Schweiss- oder Schneidbrenner führende Brenngasleitung an dem Stutzen 4 des Ge häuseteils 5 angeschlossen wird. Die Ge häuseteile 6 und 7 liegen zwischen den Tei len 3 und 5. Zwischen den Flanschen 8 und 9 der Gehäuseteile 5 und 7 ist als Steuer organ eine bewegliche Membran 10 angeord net. Die Flanschen 8 und 9 sind durch Bol zen 11 miteinander verbunden, die gleich zeitig die Membran 10 halten. Zwischen den Flanschen 12 und 13 der Gehäuseteile 3 und 6 ist als entgegengesetzt zum Steuerorgan 10 wirkendes Steuerorgan eine Membran 14 an geordnet, wobei Bolzen 15 die Flanschen miteinander verbinden und gleichzeitig die Membran 14 aalten. Zwischen den Flanschen 16 und 17 der Gehäuseteile 6 und 7 liegt als Abdichtungskörper eine bewegliche Membran 18. Die Flanschen 16 und 17, sowie die Membran 18 werden durch Bolzen 19 zusam mengehalten. Am untern Ende des Gehäuse teils 6 liegt als Abdichtungskörper eine be- weglicheMembran 21, welche mit dem Ring flansch 22 und Bolzen 23 am Gehäuseteil 6 befestigt ist. Der Gehäuseteil 6 enthält das Abschlussorgan 24 mit Führungs- und Steuerspindel 25, welche in einem Kanal 26 in Längsrichtung gleitend angeordnet ist und sich auf die Abdichtungsmembran 21 auf stützt. Das Abschlussorgan 24 legt sich mit einer Dichtungsscheibe 27 aus Gummi oder dergleichen unter .dem Einfluss einer Fe der 28 naohgiebiig auf einen Ventilsitz 29. Die Feder 28 ist von einer Schutz kappe 30 umgeben, deren obere Deckwand sie gegen die Abdichtungsmembran 18 drückt. Von oben her legt sich eine Spindel 31 gegen die Abdichtungsmembran 18, wo bei das obere Ende der Spindel 31 als Teller 32 ausgebildet ist und an der Unter seite der Steuermembran 10 anliegt. Die Spindel 31, welche in Längsrichtung in einem Kanal 33 des Gehäuseteils 7 geführt ist, besitzt eine Ringaussparung 34. in welche eine rechtwinklig zur Steuerspindel 31 im Gehäuseteil 7 geführte Sperrstange 35 unter dem Einfluss einer Feder 36 eingreifen kann. Die in die Ringnut 34 eingeklinkte Sperr stange 35 kann durch eine Handhabe 37 wie der in die rückwärtige Überwachungs stellung gezogen werden. Zwischen der Steuermembran 14 und der Abdichtungs membran 21 ist eine Spindel 38 mit. Teller 39 angeordnet, deren oberes Ende durch den Ringflansch 22 hindurchgeht und an der 141embran 21 anliegt, während der Teller 39 am untern Ende auf der Membran 14 ruht. Der Raum 40 unter der Steuermembran 10 ist durch Öffnungen 41, und der Raum 42 über der Steuermembran 14 durch Öffnun gen 43 mit der freien Luft verbunden. Zwischen einem seitlichen Stutzen 44 , des Gehäuseteils 3 und einem Stutzen 45 des Gehäuseteils 6 ist eine Verbindunb leiturig lösbar angeordnet, welche den Raum 47 unter der Steuermembran 14 über die Boh rung 48 im Stutzen 45 mit dem die Ventil spindel 25 umgebenden Kanal 26 verbindet. Die Ventilspindel 25 besitzt im Bereiche der Bohrung 48 eine ringförmige Ausnehmung 49 und gegebenenfalls Längsrillen zur Ver bindung mit dem Ventilkammerraum 50 über dem Ventilsitz 29 bei geöffnetem Abschluss- organ 24. Von dieser Kammer 50 führt eine Bohrung 51 im Stutzen 52 und eine schlangenförmig gewundene Verzögerungs leitung 53 mit häufigen Richtungsänderun- gen und einer Mindestlänge von zirka 6 m nach dem Stutzen 54 des Gehäuseteils 5, an dessen Bohrung 55 sich ein Kanal oder Rohr 56 und der Raum 57 über der Steuermembran 10 anschliesst. Der Raum 5 7 ist bis zu dem seitlichen Stutzen 4 hochgeführt, an welchem die nach dem Brenner führende Schlauch- oder Rohrleitung angeschlossen ist. Die Ver zögerungsleitung 53 ist vorzugsweise in einer Ebene angeordnet, damit sie einen flachen Körper bildet, und ist zur Erreichung der erforderlichen Mindestlänge mehrfach um ihre anfänglichen Zickzaekwiiidtirigen herum geführt, so dass die Verzögerungsleitung 53 mit den übrigen Teilen der Vorrichtung auf einer Platte befestigt. werden kann. Die Flan schen 8, 16, 12 greifen zweckmässig mit einem äussern Ringsteg über die äussern Ränder der ihnen gegenüberliegenden Flanschen 9, 17, 13 hinweg. Die Wirkungsweise der Sicherheitsvor richtung ist wie folgt: In unbenutztem Zustand nehmen die ein zelnen Teile die aus Fig. 1 ersichtliche Lage ein, in welcher das Abschlussorgan 24 unter dem Einfluss der Feder 28 auf dem Ventilsitz 29 ruht und geschlossen ist. Wird an der mit dem Stutzen 2 verbun denen Brenngaserzeugungsanlage der Ab sperrhahn geöffnet, so strömt aus dem Brenngaserzeugungs- oder -aufbewahrungs- behälter Brenngas durch den Stutzen 2 in die Kammer 47, beaufschlagt die Membran 14 und drückt diese etwas nach oben durch, so dass die Steuerspindel 38 mit dem Teller 39, die Membran 21 und die Ventilspindel 25 mit dem Abschlussorgan 24 etwas angehoben werden und das Ventil 24 geöffnet wird. Nunmehr kann das Brenngas durch den Stutzen 44, die Leitung 46, den Stutzen 45, dessen Bohrung 48, die Ringnut 49 der Ventilspindel 25 und den Zwischenraum zwischen dieser und der Wand des Kanals 26 in die Ventilkammer 50 strömen. Von hier aus strömt das Brenngas durch die Boh rung 51 im Stutzen 52, die Verzögerungs leitung 53, den Stutzen 54 mit der Bohrung 55, den Kanal 56 in den Raum 57 über der Membran 10 und von hier aus durch den Stutzen 4 und die anschliessende Verbin dungsleitung nach dem Brenner. Die einzel nen Teile der Sicherheitsvorrichtung nehmen während des normalen Betriebes dann die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein, und das Brenngas strömt in Pfeilrichtung. Wird durch Verstopfung des Brenners bezw. der Brennerdüse oder durch andere Störungen die Brenngasströmung gedrosselt bezw. zum Stillstand gebracht, so wird die Steuermembran 10, welche etwas grösser als die Steuermembran 14 ausgeführt ist, von dem Brenngasdruck beaufschlagt und biegt sich etwas nach unten durch. Hierbei werden die Spindel 31 mit Teller 32 und die Mem bran 18 etwas nach unten bewegt bezw. durchgebogen und drücken auf die Kappe 30 und das darunter liegende Abschlussorgan 24. Gleichzeitig kommt auch die Gegen druckfeder 28 zur Auswirkung und drückt einmal von sich aus infolge Nachlassens des ihr entgegenwirkenden Strömungsdruckes der Brenngasströmung und zum andern infolge des Druckes der Membran 21 von oben auf das Ventil 24 und schliesst dieses mehr und mehr. Erfolgt nun infolge Still standes der Brenngasströmung bei verstopf tem Brenner Rückströmung von Sauerstoff in die Brenngasleitung und in den Raum 57 über der Steuermembran 10, so verstärkt sich die Durchbiegung der Membran 10 nach unten, und der Druck auf das Ventil 24 im schliessenden Sinne. Senkt sich dabei die Hilfssteuerspindel 31 so weit, dass deren Ringnut 34 gegenüber der Sperrstange 35 zu liegen kommt, so wird die sich auf zur Ventilbewegungsrichtung senkrechten Wider lagerflächen abstützende Sperrstange 35 durch die Feder 36 in die Nut 34 gedrückt und hält die Hilfssteuerspindel 31 in der Stellung, in welcher das Ventil 24 geschlos sen ist, fest. Der Sauerstoff oder das explo sive Gasgemisch kann also nur bis zur Ven tilkammer 50 vordringen, welche durch das geschlossene Ventil 24 von der nach der Brenngaserzeugungsanlage führenden Brenn gasleitung getrennt ist. Wenn darnach beim Erlöschen der Gasflamme an der Brenner düse und nachfolgendem Neuanzünden das in der Zuführungsleitung befindliche Gas gemisch entzündet wird, so macht die Stich flamme in der Ventilkammer 50 halt. In dieser Ventilkammer 50 sind die Gegen druckfeder 28 und das Abschlussventil 24 durch die Kappe 30 gegen die Stichflamme geschützt. Das Schliessen und Sperren des Abschlussventils 24 erfolgt also nicht erst durch den von der zurückschlagenden Flamme erzeugten Explosionsdruck, sondern schon vorher beim Nachlassen bezw. beim Stillstand. :der BrenngasArömung in Richtung auf den Schweissbrenner. Soweit dieser Be triebszustand noch nicht ganz zum Schliessen und Sperren des Abschlussventils 24 aus reicht, bewirkt der zurückschleichende Sauer stoff durch Druckerhöhung in der Kammer 57 diese Vorbeugungsmassnahme. Durch das von aussen sichtbare Einklinken der Sperr stange 35 in die Ringnut 34 der Spindel 31 kann aber der Bedienungsmann am Schweiss- brenner schon gewarnt werden, so dass er nicht mehr die erloschene Flamme neu an zündet, wodurch eine Explosion infolge Rückschlagens der Stichflamme hervorgeru fen würde. Durch ausreichende Länge der Verzögerungsleitung 53 wird die Sicherheit des Schliessens und Sperrens des Abschluss- ventils 24 vor der Ankunft der Stichflamme in der Ventilkammer 50 weiter erhöht. Nach Überprüfung der Leitung des Schweissbren ners. zwischen Schweissbrenner und Sicher heitsvorrichtung kann vor erneuter Inbetrieb nahme der Anlage die Sperrstange 35 aus der Sperrlage in die Über-,vachungslage ge zogen werden, und die ganze Sicherheitsvor richtung geht in die Überwachungsstellung nach Fig. 2 zurück. Die Steuer- und Abdich tungsorgane 10, 18, 21, 14 können auch als Schlauchmembranen bezw. als Kolben aus geführt werden. Das Abschlussorgan 24 kann auf seiner der Einströmseite des Brenngases zugekehrten Seite mit grösserer beaufschlag- ter Fläche als auf der gegenüberliegenden Seite versehen werden, wodurch die Gegen feder 28 stärker ausgebildet und die Sicherheitsvorrichtung für das reehtzeitige Schliessen des Abschlussventils 24 empfind licher gestaltet werden kann.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Sicherheitsvorrichtung gegen Rückströ mung von explosiven Gasgemischen in Gas leitungen und darauf folgende Explosionen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschluss- organ (24) in der Gasleitung zwischen zwei beweglichen, entgegengesetzt auf dasselbe einwirkenden Steuerorganen (10, 14) an geordnet ist, von denen das eine (14) dem Überdruck der Gaszuleitung ausgesetzt ist, um das Abschlussorgan (24) zu öffnen. UNTERANSPRÜCHE: 1..Sicherheitsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerorgane biegsame Membranen (10, 14) sind, wobei die zwischen Ausström ende der Gasleitung und Abschlussorgan (24) liegende Membran (10) mit grösserer wirksamer Fläche ausgeführt ist als die zwischen Einströmende der Gasleitung und Abschlussorgan (?4) liegende Mem bran.2. Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegendruckräume (40, 42) der bei den entgegengesetzt auf das Abschluss- organ (24) einwirkenden Steuermembra nen (10, 14) mit einem grösseren, ständig gleichen Druck aufweisenden Raum ver bunden sind. 3.Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet. dass die Ventilkammer (50) des Abschluss- organes (24) gegenüber den Gegendruck räumen (40, 42) der beiden Steuermem branen (10, 14) durch weitere lIembra- nen (18, 21) abgedichtet ist. 4.Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Steuermembran (10) auf der Ausströmseite der Vorrichtung und der auf der gleichen Seite liegenden Ab dichtungsmembran (18) der Ventilkam mer (50) eine mit senkrecht zur Be\ve- gungsrichtung des Abschlussorganes (24) verlaufenden Widerlagfläehen ausge rüstete und unter nachgiebiger Belastung stehende Sperrvorrichtung (35, 36, 37) für ein das Abschlussorgan (24)im schliessenden Sinne beeinflussendes Hilf s- steuerorgan (31) vorgesehen ist. 5. Sicherheitsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlussorgan (24) auf der von dem Steuerorgan (10) der Ausströmseite be- einflussten Seite zusätzlich von einer Gegendruckfeder (28) im schliessenden Sinne beeinflusst wird. 6.Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Cregendruckfeder (28) gegenüber einer Verbindungsleitung zwischen Ab- schlussventilkammer (50) und Ausström- seite durch eine Kappe (30) abgeschirmt ist. 7. Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Steuermembranen (10, 14) und dem Abschlussorgan (24)' Hilfs- steuerorgane (31, 25, 38) angeordnet sind, die an den Abdichtungsmembranen (18, 21) anliegen. B.Sicherheitsvorrichtung nach Unteran spruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfssteuerorgane (31, 38), welche Berührungsstellen mit den Steuermem branen (10, 14) aufweisen, daselbst mit tellerartigen trweiterengen (32, 39) ver sehen sind. 9.Sicherheitsvorrichtung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Abschlussventilkammer (50) und der vom Rückströmungsdruck beauf- schlagten Seite des Steuerorganes (10) an der Ausströmseite eine Verzögerungs- leitung (53) vorgesehen ist, die mit häu figer Richtungsänderung und einer Länge von mehr als 6 m derart angeord net ist, dass sie einen flachen Körper bildet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE207598X | 1938-09-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH207598A true CH207598A (de) | 1939-11-15 |
Family
ID=5793809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH207598D CH207598A (de) | 1938-09-05 | 1938-11-30 | Sicherheitsvorrichtung gegen Rückströmung von explosiven Gasgemischen in Gasleitungen und darauf folgende Explosionen. |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH207598A (de) |
-
1938
- 1938-11-30 CH CH207598D patent/CH207598A/de unknown
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