CH206948A - Bei der Herstellung von Garnen aus klebstoffhaltigen Pflanzenfasern anzuwendendes Verfahren. - Google Patents

Bei der Herstellung von Garnen aus klebstoffhaltigen Pflanzenfasern anzuwendendes Verfahren.

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CH206948A
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Inventor
Carl Hofmann Kommanditgesellschaft
Carl Hamel Aktiengesellschaft
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Hofmann Carl Kommanditgesellsc
Carl Hamel Ag
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H1/00Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously
    • D01H1/02Spinning or twisting machines in which the product is wound-up continuously ring type

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description


  Bei der Herstellung von Garnen ans     klebstoffhaltigen        Pflanzenfasern          anzuwendendes    Verfahren.    Die Erfindung betrifft ein neues Verfah  ren bei der     Herstellung    von Garnen aus kleb  stoffhaltigen Pflanzenfasern, zum Beispiel  Flachs.  



       Man    hat bisher Garne aus     klebstoffhalti-          gen    Pflanzenfasern, insbesondere Leinen, mei  stens auf Flügelspinnmaschinen hergestellt,  die jedoch nicht besonders     wirtschaftlich    ar  beiten. Die     Flügelspinnmaschinen.    die seit  über 100 Jahren zur Herstellung von Flachs  garnen verwendet worden sind und noch ver  wendet werden, arbeiten unwirtschaftlich, da  sie nicht nur einen hohen     Kraftverbrauch     haben, sondern auch nur eine geringe Liefe  rung der einzelnen Spindeln erzielt     werden     kann.

   Es werden nämlich bei Flügelspinnma  schinen verhältnismässig     teure    Scheibenspulen  verwendet, die nur einen geringen Garninhalt  haben. Es sind demgemäss die Kosten für die  Bedienung durch das häufige und umständ-    liehe     zeitraubende    Abnehmen der vollen  Spinnspulen verhältnismässig hoch.  



  Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,  für feine bis feinste Flachsgarne die Ring  spinnmaschine für das     Nassspinnen    zu ver  wenden.  



       Dabei    haben sich aber folgende Schwie  rigkeiten ergeben:  Versuche haben gezeigt, dass beim Spin  nen von Flachs auf     Ringspinnmaschinen    sich  auf dem Läuferring eine Kruste absetzt, die  den Läufer derart hindert und bremst, dass       eine    grosse Anzahl von Fadenbrüchen auftritt.  Diese     Krustenbildung    ist dadurch zu erklä  ren, dass die Flachsfaser klebrige     Pektinstoffe     enthält, die beim Durchleiten des     Vorgarnes     durch das heisse Wasserbad aufgeschlossen  und gelöst werden.

   Solange nun die Ring  spinnmaschine im Betrieb ist, gelangen diese       Pektinstoffe    in genügend verdünnter wässe-           riger    Lösung an den Läuferring, so dass keine  Schwierigkeiten auftreten. Beim Stillstand  der Maschine. also besonders über Nacht,  trocknet nun aber diese wässerige Lösung am  Ring ein, und die klebrigen     Pektinstoffe    ver  härten an dem Ring zu einer Kruste, so dass  beim Wiederanlauf der Maschine der Läufer  auf dem Ring durch die Kruste stark ge  bremst wird und ständig Fadenbrüche auf  treten. Diese Kruste kann nur schwer ent  fernt werden, und selbst Übergiessen mit hei  ssem Wasser löst die Kruste erst nach einiger  Zeit.  



  Man hat nun versucht, durch Wahl eines  andern Materials für den Ringläufer das An  setzen der klebrigen Stoffe zu verhindern.  Die Versuche, Stahlringe durch Läuferringe  aus Porzellan oder hochpoliertem Glas     zii    er  setzen, haben aber mit Rücksicht auf die  Herstellungsschwierigkeiten und die Kosten  zu keinem Erfolg geführt.  



  Eine besonders einfache und wirksame  Lösung der vorliegenden Aufgabe ist nun er  findungsgemäss dadurch gefunden worden,  dass bei dem neuen Verfahren der Läuferring  mit einem     Schmiermittelüberzug,    zum Bei  spiel einem Ölfilm, überzogen wird, der das  die     Pektinstoffe    enthaltende Wasser abstösst  und ein Ansetzen und Verhärten dieser Stoffe  am Ring verhindert. Dies kann vorteilhaft  dadurch erreicht werden, dass bei dem neuen  Verfahren Ringspinnmaschinen mit selbst  schmierenden Läuferringen verwendet wer  den.

   Bei einer bekannten Bauart bestehen  diese selbstschmierenden Ringe aus einem  Läuferring mit einem die     Ringinnenfläche     schmierenden Docht, der Öl aus einem ausser  halb des Ringes befindlichen     Vorratsbehälter,     zum Beispiel einer Ölrinne, in der Ringbank  ansaugt. Bei Benutzung derartiger Ringe für  das neue Verfahren werden vorteilhaft selbst  schmierende Ringe verwendet, bei denen der  Docht sich über den ganzen Innenumfang des  Ringes oder doch einen grösseren Teil des  selben erstreckt, so dass die gesamte Lauf  fläche des Ringes gleichmässig mit einem Öl  film überzogen ist.

      Das neue Verfahren wird zweckmässig in  Verbindung mit den üblichen     Spinnverfahren     auf     Nass-Ringspinnmaschinen    angewendet,  bei welchem das     Vorgarn    durch ein heisses  Wasserbad geführt wird, bevor es in das  Streckwerk einläuft, und das Garn vom  Streckwerk durch eine Öse und den Ring  läufer zu der Spinnspule läuft.  



  Es hat sich weiterhin gezeigt, dass die  Verwendung von Ringspinnmaschinen mit  selbstschmierenden Läuferringen sich auch  für das Verspinnen von groben und mittel  feinen Flachsgarnen gut eignet, für die bis  her ausschliesslich Flügelspinnmaschinen ver  wendet wurden. Für solche Garne sind selbst  ver:ständlich schwere Läufer bei hohen Läu  fergeschwindigkeiten erforderlich. Diese  schweren Läufer erzeugen wiederum einen  hohen     Anpressungsdruck,    so     dass    auch in die  ser Hinsicht sich die     Scliniierung    der Läufer  ringe vorteilhaft auswirkt.  



  Die Ringspinnmaschinen bieten gegenüber  den     Flügelspinnmaschinen    folgende Vorteile:  Die Spinnspulen der Ringspinnmaschinen  können das Vielfache des Garninhaltes einer       Flügelspinnspule        (Selieibenspule)    fassen. Die       Spulerin    kann also bei Verwendung einer  Ringspinnmaschine eine erheblich grössere  Anzahl von     Spulstellen    bedienen, so dass bei  gleicher Leistung der Maschine die Bedie  nungskosten erheblich vermindert werden  können.

   Das Abnehmen der     Ringspinnspulen     ist     irn    übrigen erheblich einfacher und kann  viel rascher     vorgenommen    werden als das Ab  nehmen der Scheibenspulen bei Flügelspinn  maschinen.  



  Für die Durchführung des Erfindungs  gedankens ist es unerheblich, in welcher  Weise der     Schmiermittelüberzug    auf dem  Läuferring geschaffen wird. Wenn auch die       Verwendung    selbstschmierender Läuferringe  die     Durebführung    des neuen Verfahrens er  heblich vereinfacht, so ist es doch möglich,  das Schmiermittel auch noch in anderer  Weise auf die Laufflächen des Ringes auf  zubringen, zum Beispiel indem Schmierfett  durch     Staufferbizchsen    von aussen durch ent  sprechende Öffnungen des Ringes zu der      Lauffläche gedrückt wird. Gegebenenfalls  kann der Ring auch von Hand geschmiert  werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Bei der Herstellung von Garnen aus kleb stoffhaltigen Pflanzenfasern auf Ringspinn maschinen, bei welcher Herstellung das Vor garn durch ein heisses, die Klebstoffe lösendes Wasserbad geführt wird, anzuwendendes Verfahren, darin bestehend, dass die Läufer ringe der Ringspinnmaschine mit einem Schmiermittelüberzug überzogen werden, um das Ansetzen und Verhärtan der Klebstoffe an den Läuferringen zu verhindern. UNTERANSPRü CHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass selbstschmierende Läuferringe verwendet werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass als Schmiermittel überzug ein Ölfilm verwendet wird.
CH206948D 1936-06-15 1937-06-14 Bei der Herstellung von Garnen aus klebstoffhaltigen Pflanzenfasern anzuwendendes Verfahren. CH206948A (de)

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