Verfahren zur Zuführung von Bogen in Papierbearbeitungsmaschinen und Vorrichtung zu seiner Ausübung. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuführung von Bogen in Papierbearbeitungs- maschinen, z. B. Mehrfarbendruckmaschinen, bei welchen ein Bogen zwecks Zuführung zur Maschine genau in seine Zufuhrstellung ge bracht werden muss.
Bei den bekannten selbsttätigen Bogen zufuhrvorrichtungen erfolgt die genaue Bo gen- oder Blatteinstellung dadurch, dass man zwei aneinander stossende Bogenkanten gegen Anschläge legt. Man pflegt diese beiden ganten vorher zu beschneiden, so dass sie genau rechtwinklig sind. Hierdurch wird bei dem Mehrfarbendruck, bei welchem mehr als ein Druckvorgang in Frage kommt, eine zu friedenstellende Ausrichtung erreicht, vor ausgesetzt, dass die Papierfeuchtigkeit we sentlich konstant bleibt.
Bei gewissen Druckverfahren schwankt die Papierfeuchtigkeit, insbesondere beim Intaglio-Druck, bei welchem das Papier mit Absicht vor dem Gebrauch feucht gemacht wird. Hierdurch entsteht eine ausgesprochene Dimensionsänderung, der man bei Herstel lung der Druckflächen Rechnung trägt, die sich aber leider bei jedem Bogen anders ge staltet, so dass ein genaues Ausrichten durch die üblichen mechanischen Mittel nicht mög lich ist.
Wenn man den Bogen in der üb lichen Weise durch mechanische Vorder- und Seitenanlagen ausrichten würde, würden sich die Ausrichtungsschwankungen von dem Treffpunkt der beschnittenen Seiten stetig nach der entgegengesetzten Ecke hin vergrö ssern, und deshalb ist der bekannte selbst tätige Bogenzubringer für diesen Sonder zweck unverwendbar.
In der Praxis hat man deshalb bis jetzt diese feucht gemachten Bogen von Hand zu geführt. Sie werden in der Nähe der Bogen mitte mit Anlegemarken versehen, und die Maschine ist mit einer gleich grossen An zahl, gewöhnlich zwei, Bezugspunkten ver sehen, auf die die Bogen nach Augenmass eingestellt werden. Die Abweichung in den Dimensionen zwischen irgend einem Bogen und der Norm wird hierdurch gleichmässig um die Bogenmitte herum verteilt, so dass das Höchstmass, um welches zwei Drucke ausser Überdeckung gelangen, auf die Hälfte des sen herabgesetzt wird, was sich ergeben würde, sofern die Bögen nach ihren Kanten in Stellung gebracht würden.
Bis jetzt ist ein selbsttätig arbeitendes Verfahren zur Bogenzubringung nach An legemarken und nicht nach den Kanten nicht in Gebrauch gewesen.
Die Erfindung schafft ein verbessertes Verfahren und die Mittel, um Bögen nach Anlegemarken und nicht nach den Kanten genau einzustellen, so dass gegenüber der obenerwähnten, gebräuchlichen Art der Zu- bringung von Hand eine grössere Genauigkeit der Ausrichtung auf vollautomatische Weise erreicht wird, wodurch sieh bei allen Druck verfahren, bei welchen eine Bogenzubringung mit Hilfe von Anlegemarken erforderlich ist, um befriedigende Ergebnisse zu erzielen, eine wesentlich grössere Leistung erreichen lässt.
Unter "Mehrfarbendruck" ist hierbei jedes Druckverfahren zu verstehen, bei welchem ein Bogen nicht durch eine mit einem ein zigen Druckzy=linder versehene Mehrfarben- druekma.schine mehr als einen Druck erhält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah ren zur Zuführung von Bogen in Pa.pier- bearbeitungsmaschinen, bei welchem die Bö gen durch Anlegemarken so ausgerichtet wer den, dass jeder Ausrichtirrtum, der auf Feuchtigkeit oder andere Ursachen zuriiclz- zuführen ist, um einen bestimmten Punkt des Bogens herum verteilt wird, wobei die Aus richtung der Bögen dadurch bewirkt wird, dass sie durch Anlegemarken selbsttätig ein gestellt werden, und zwar durch Mittel, die durch lichtempfindliche Vorrichtungen ge steuert werden, die ihrerseits durch die An legemarken beeinflusst werden.
Jeder Bogen ist vorzugsweise mit drei Anlegemarken versehen, die in zwei sich schneidenden, rechtwinklig zu den Bogen kanten verlaufenden Linien angeordnet sind. Zwei dieser Anlegemarken liegen zweck mässig in einer quer zur Bogenvorlaufrieh- tung verlaufenden Linie, die dritte Anlege marke liegt vorteilhaft in einer in der Vor laufrichtung lie,renden Linie, und die selbst tätige Ausrichtung erfolgt unter der Einwir kung von beispielsweise drei lichtempfind lichen Vorrichtungen, die so gelagert sind. dass sie durch die Anlegemarken zur Tätig keit veranlasst werden können.
Gegenstand der Erfindung bildet ferner eine Vorrichtung zur Ausführung des oben genannten Verfahrens, welche aus lichtemp findlichen Vorrichtungen, einem Bogenver- schiebe- und Einstellmechanismus und aus Mitteln besteht, die unter der Überwachung der lichtempfindlichen Vorrichtungen ,ste hende elektrische Relais enthalten und den Bogenverschiebe- und Einstellmechanismus betätigen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben, welche ein Aus führungsbeispiel der erfindungsgemässen Vor richtung wiedergibt, und in welcher bedeu tet: Fig. 1 die Draufsicht auf einen mit An legemarken versehenen Bogen, Fig. '-die schaubildliche Darstellung eines Bogenvorschub- und Ausrichtapparates gemäss der Erfindung, FiG. 3 ein Schaltdiagramm zu Fig. 2, Fig. 4 die teilweise Draufsicht einer ab geänderten Vorrichtung,
um die Bewegung einer durch eine lichtempfindliche Vorrich tung gesteuerten Anlegeschiene zu hemmen, Fig. :5 eine teilweise Seitenansicht zu Fig. 4, Fig. 6 ein Schaltbild znr Erläuterung der Stromverhältnisse der lichtempfindlichen Vorrichtung und der zugehörigen Teile.
Gemäss Fig. 1 ist jeder Bogen 1 mit drei Anlegemarken 9, 3 und 4 versehen. Um das Anlegen nach der Mitte 5 des Bogens zu er möglichen, sind diese Anlegemarken so auf gedruckt, dass sie in sich schneidenden, we sentlich rechtwinklig zu den Bogenkanten verlaufenden Linien liegen. Zwei Anlege- marken 2, 3 liegen in einer Linie, die recht -winklig zu der durch den Pfeil angedeuteten Laufrichtung verläuft; die dritte Anlege marke 4 liegt in der andern Linie, die in der Laufrichtung verläuft, und ist vorzugs weise neben der hintern Bogenkante an geordnet.
Die Anlegemarken können in Li nien angeordnet sein, die sich in irgend einem gewünschten Punkt des Bogens schnei den, beispielsweise in der Mitte einer Zeich nung, die sich auf dem Bogen befindet, oder auf ihn aufgedruckt werden soll, so dass ein etwaiger Ausrichtfehler so symmetrisch wie möglich um den besagten Punkt herum ver teilt wird.
Um die Bogen einzeln von einem Stapel 6 abzunehmen und den Greifern 7 des Druckzylinders 8 zuzuführen, kann jede an sich bekannte Vorrichtung verwendet werden.
Gemäss Fig. 2 sind drei lichtempfind lichen Vorrichtungen 12, 13 und 14 Beleuch tungssysteme 9, 10 und 11 zugeordnet; diese lichtempfindlichen Vorrichtungen sind der art angeordnet, dass sie durch den Vorbei gang der Anlegemarken 2, 3 und 4 erregt werden.
Wenn ein Bogen an den Anlegetisch ab gegeben und durch Bänder oder sonstige Vorrichtungen in die Anlegestellung beför dert wird, kann es sein, dass er etwas ausser Winkel verläuft. Die beiden lichtempfind lichen Vorrichtungen 12 und 13 sind derart gelagert, dass ein Bogen genau eingestellt wird, wenn er in die Anlegestellung wandert. sofern beide Vorrichtungen 12 und 13 durch die zugehörigen Anlegemarken 2 bezw. 3 zur Wirkung gebracht werden.
Die Vorrichtun gen 12 und 13 betätigen Elektromagnete 15 bezw. 16, die Greifer 17 bezw. 18 steuern, während die Vorrichtung 14 einen Elektro magneten 19 betätigt, um die Bewegung einer Q,ueranlageschiene 20 zu hemmen.
Wenn des halb die sämtlichen drei lichtempfindlichen Vorrichtungen 12, 13 und 14 durch die zu gehörigen Anlegemarken 2, 3 und 4 zur Wir kung gebracht worden sind, ist der Bogen für seine Zubringung zum Druckzylinder in genaue Lage gebracht worden, und jeder Irr- tum, der wegen ungleicher Dehnung oder Zu sammenziehung der Bögen bezüglich der Ausrichtung bestehen mag, ist gleichmässig um den Mittelpunkt 5 oder den sonstigen gewählten Bezugspunkt herum verteilt.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig. 2 werden die lichtempfindlichen Vorrichtungen 12, 13 und 14 durch übertragenes Licht zur Wir- kung gebracht, weshalb im Tisch 21 durchscheinende Fenster oder Üffnungen <I>21a, 21b</I> und 21c angeordnet sind. Die Be leuchtungssysteme 9, 10 und 11 und die lichtempfindlichen Vorrichtungen 12, 13 und 14 sind vorzugsweise auf mit feinen Schraub-, z. B. Mikrometergewinde versehenen Stangen einstellbar gelagert, so dass ihre Stellung mit aller Genauigkeit geregelt werden kann.
Die Relais 22, 23 und 24 und die Verstärker 12a, 13a und 14a, die weiter unten im einzelnen beschrieben sind, sind auf einem Brett ge lagert, welches gewöhnlich unter dem Bogen zubringer angeordnet, in der Zeichnung aber der grösseren Deutlichkeit wegen getrennt dargestellt ist. Ebenso sind die weiter unten gleichfalls näher beschriebenen Drehschalter 25, 26 und 27 gewöhnlich unter dem Bogen zubringer verdeckt angeordnet, in der Zeich nung aber der grösseren Deutlichkeit wegen seitwärts verschöben dargestellt. Diese Dreh schalter sind isoliert auf der Welle 28 ge lagert, die durch ein Kettenrad 28a und eine Kette 29 von dem Kettenrad 30 einer Welle der Zubringervorrichtung angetrieben wird.
Wenn sich der Bogen 1 in der richtigen Stellung befindet, um dem Druckzylinder 8 zugeführt zu werden, schneiden die Anlege marken 2, 3 und 4 den Lichteinfall der licht empfindlichen Vorrichtung 12, 13 bezw. 14 ab, bezw. setzen sie wesentlich herab. Diese Änderung wird in an sich bekannter Weise benutzt, um über Verstärker 12a, 13a und 14a die Relais 31, 32 und 33 zu betätigen (Fig. 3). Für diese Relais 31, 32 und 33 verwendet man der äusserst raschen Wir kungsweise wegen vorzugsweise gitterge steuerte Dampfentladungsröhren.
Wenn der Bogen ankommt, während sich die Anlegemarken 2 und 3 "ausser Winkel" befinden, erreicht die eine Marke, z. B. die Marke 2, ihre lichtempfindliche Vorrichtung 12 zuerst, so dass sie die Schliessung des zu gehörigen Relais 31 veranlasst. Hierdurch wird die Spule 17 erregt und der Greifer 17 veranlasst, herunterzufallen und die eine Kante des Papiers gegen die in der Quer- richtung verlaufende Anlegezugschiene 20 zu halten.
Gleichzeitig wird die Arbeitsspule 22c des Relais 22 erregt, so dass die Kontakte ?2a und 22b geschlossen werden. Der Schluss der Kontakte<B>22b</B> bewirkt, dass der Arbeits. spule 22e entweder durch den Schalter 35 oder durch die umlaufende Kontaktvorrich tung 26 oder durch beide Strom zugeführt wird, so da.ss das Relais 22 trotz der Off- nun- der Kontakte 31 geschlossen bleibt, so fern entweder der Schalter 35 oder die Kon taktvorrichtung 26 in geschlossener Stellung ist. Zu Beginn des Vorganges ist der Schal ter 35 offen und die Kontaktvorrichtung 26 geschlossen.
Die Tätigkeit von Bändern, von denen zwei Bänder 36 und 37 dargestellt sind und durch Rollen 38 und 39 angetrieben werden, bewirkt, dass der Bogen sich um den Greifer 17 dreht. Wenn die die Anlege marken 2 und 3 verbindende Linie parallel zur Achse des Druckzylinders der Druck maschine wird, erregt die Anlegemarke 3 die zugehörige lichtempfindliche Vorrichtung 13, so dass das Relais 32 betätigt wird. Hier durch wird die Spule 16 erregt und der Grei fer 18 veranlasst, den Bogen zu halten, so dass die ''Greiterbewegting mit Bezug a.uf die Anlagequerschiene 20 wirkungsvoll verhin dert wird. Gleichzeitig wird die Spule 23c des Relais 23 erregt, wodurch die Kontakte 23a und 23b geschlossen werden.
Die Kon takte 23b wirken auf die gleiche Weise wie die Kontakte 22b des Relais 22, das heisst sie verhindern das Stromloswerden des Relais 23 bei Öffnung des Relais<B>32,</B> vorausgesetzt, dass einer der beiden Kontakte 26 oder 35 ge schlossen ist. Die beiden Kontakte 22a und 23a sind nunmehr geschlossen, so dass das Relais 33 in den Stromkreis belangt, das vordem nicht wirken konnte und so durch den Vorbeigang irgend eines Teils der Zeichnung auf dem Bogen 1 oder der Kante des Bogens 1 an der lichtempfindlichen Vorrichtung iinbeeinflusst war, die mit der Anlegemarke 4 zusammenwirkt.
Die Tätigkeit einer 1Jnrundscheibe .11 veranlasst nunmehr die in der Querrichtung angeordnete Anlegezugschiene 20, unter der Einwirkung der Feder 20n in Richtung des Pfeils sich zu be -egen und den Bogen 1 mit zunehmen. Wenn der Bogen in der genau richtigen Znfuhrstellung ist, wirkt die An legemarke 4 auf die lichtempfindliche Vor richtung 14, so dass das Relais 33 geschlos sen, die Spule 19 erregt und jede weitere Bewegu:ig der Schiene verhindert wird.
Diese 'N#@Tirl@ung kann beispielsweise dadurch sicher- Z, werden. dass man die Schiene 20 mit einer Einla-e ?Ob aus magnetischem Ma terial versieht oder die Schiene 20 selbst aus magnetischem Material herstellt und mit einem festen Elektromagneten zusammen wirken 1ä sst, wobei die Spule 19 nach Art des bekannten ma,gnc.tischen Spannfutters arbeitet.
Die Ein Stellung des Bogens ist nunmehr fertig. und er kann nunmehr der Presse zu geführt werden; doch wird im allgemeinen noch eine kurze Zeitspanne bestehen, bevor die Greifer 7 des Druckzylinders in der rich tigen Stellung sind, um den Bogen aufzu nehmen.
Während dieser Zeit wird der Bogen stillstehend gehalten; die von der Presse an getriebene I\nrundseheibe 41 läuft aber wei ter und veranlasst in dem zugehörigen Glie dermechanismus ein "Schlappwerden", so dass eine Feder 42 den Hebel 43 von dem die Knaggenrolle trabenden Arm 44 weg- bewegen und dadurch den Schluss des Schal ters 35 veranlassen kann.
Während dieser sämtlichenVorgänge hält der Drehschalter 25, der ebenso wie die Schalter 26 und 27 mit dem Druckmecha nismus mechanisch gekuppelt ist, die Stromzufuhr zu den Relais 31 und 32 auf recht. In dem Augenblick, wo der Druck zylinder 8 bereit ist, den Bogen 1 aufzu- nehmen, unterbricht der Schalter 25 den Stromkreis der Relais 31 und 32 und der zugeordneten Spulen 15 und 16, so dass die Anker 17 und 18 gehoben und der von den Greifern 7 des Druckzylinders 8 zu greifende Bogen freigegeben wird. In diesem Zeitpunkt sind die Schalter 35 und 26 geschlossen.
Die Relais 22 und 23 bleiben deshalb geschlos sen, wodurch das Relais 33 und die zu gehörige Spule 19 erregt bleiben, die Frei gabe der Anlegequerschiene 20 verhindert und eine plötzliche Bewegung derselben oder des zugeordneten Mechanismus und ein plötz liches Anhalten der Schiene verhindert wer den, wenn das oben erwähnte "Schlapp- werden" aufgenommen wird. Diese Bewe gung würde nicht nur eine schädliche Wir kung auf das Getriebe haben, sondern auch den Bogen zu bewegen suchen, während er von den Greifern 7 gefasst wird und dadurch die Genauigkeit der "Anlage" beeinträch tigen.
In die Leitungen von den Relais 31 und 32 zu den Relaisspulen 22c und 23c sind Berichtigungsvorrichtungen 22d bezw. 23d eingeschaltet, so dass, wenn die Relais 31 und 32 offen sind, die Erregung der Spulen 17 und 18 durch Strom von den Kontakten 23b und 22b nicht aufrecht erhalten werden kann.
Während der Bogeneinstellung hat der Drehschalter 27 der Spule 45 des Relais 24 Strom zugeführt, so dass die Kontakte 46 geschlossen gehalten werden. Die Kontakte 46 sind so angeordnet, da.ss sie bei ihrer Öff nung den Bogenzubringer und/oder die Presse schalten.
Sie können beispielsweise in Serie mit der "voltlosen (no volts) "-Spule des Anlassers des die Druckpresse antrei benden Elektromotors liegen. Im Augen blick oder unmittelbar vor der Öffnung der Relais 31 und 32, durch welche die Bogen- zubringung ermöglicht wird, unterbricht der Drehschalter 27 den Stromkreis des Kontak tes 27a, wodurch die Spule 45 des Relais 24 über den Kontakt 47 an das Relais 33 und die Spule 19 angeschlossen wird.
Sofern aus irgend einem Grunde einer der vorangehen- den Arbeitsvorgänge nicht richtig durch geführt und der Bogen 1 deshalb nicht rich tig ausgerichtet sein sollte, ist einer oder mehrere der Kontakte 22a, 23a oder 33 offen, so dass die Stromzuführung an der Spule 24 des Relais 24 unterbrochen und das An halten des Apparates veranlasst wird. So fern dagegen alle Vorgänge ordnungsgemäss erfolgt sind, sind die Kontakte 22a, 23a und 33 geschlossen und wird die Stromzuführung zum Relais 24 aufrecht erhalten, so dass die Maschine weiter arbeitet.
Unmittelbar hier nach schaltet der Schalter 27 die Spule 45 wieder direkt an die Hauptleitung an, so dass die Stromzuführung zum Relais 24 nicht unterbrochen wird, wenn die Erregung der Spule 19 aufhört. Sollte der Schaltmecha nismus in Tätigkeit treten, so kann nach Behebung des Fehlers das Wiederanlassen mittels eines Schalters 48 vorgenommen wer den, der den drehbaren Schalter 27 kurz schliesst oder mittels einer mechanischen Vor richtung, die die Kontakte des Relais 24 ge schlossen hält, bis der normale Betrieb wie der aufgenommen wird.
Eine Richtvorrich- tung 47a kann eingeschaltet werden, um jede Möglichkeit zu verhindern, dass der Schalter 27 Strom direkt von der positiven Haupt leitung zuführt, um die Spule 19 zu er regen.
Der Bogen 1 ist nunmehr von den Grei fern 7 des Druckzylinders 8 gefasst und wird in die Presse befördert.
Die Unrundscheibe 41 setzt ihre Drehung fort, und etwa. am Ende ihrer Bahn öffnet sich der Drehschalter 26, so dass die Stetig keit der Stromzufuhr vom Schalter 35 ab hängt. Bei der halben Umdrehung zurück, wenn die Unrundscheide 41 die "Schlappheit" in dem zugehörigen Betriebe aufgenommen hat, wird der Schalter 35 geöffnet.
Hier durch wird die Stromzuführung zu den Relais 22 und 23 abgeschnitten und werden die Kontakte 22a, 22b, 23a und 23b und das Relais 33 geöffnet, so dass dieser Teil des Getriebes wieder in die Ausgangslage zu rückgebracht und die Einwirkung auf die Schiene 20 aufgehoben wird, ohne dass eine Erschütterung in den Mechanismus gelangt. Gleichzeitig kann die Unrundscheibe .11 die Schiene 20 wieder für einen erneuten Arbeits vorgang in die Ausgangslage zurückbringen.
Unmittelbar nachdem sich der Schalter 36 geöffnet hat, schliesst ihn der Drehschalter 26 wieder zu, so da.ss diesem Teil der Vor richtung für den nächsten Arbeitsvorgang Strom zugeführt wird.
Der Drehschalter 25 ist so angeordnet, dass er den Relais 31 und 32 nicht wieder Strom liefert, solange nicht die führende Kante des nächsten Bogens an den lichtemp findlichen Vorrichtungen 12 und 13 vorbei gegangen ist und jede Möglichkeit einer Fehlwirkung infolge einer Änderung ihrer Beleuchtung in dem Augenblick, wo die Bo genkante an ihnen vorbeigeführt wird, be seitigt ist.
Gemäss Fig. 3 können Kapazitätswider stände 49 und 50 eingeschaltet werden, um die Funkenbildung zu den Schalterkontak ten herabzusetzen.
Es kann mitunter erwünscht sein, eine vorläufige mechanische Bogeneinstellung, z. B. nach einer Kante oder nach zwei be nachbarten, zueinander rechtwinkligen Kaifi- ten, vorzunehmen, um die Grösse der Beive- 9 uno, herabzusetzen, die der unter der Über- l# waehung der lichtempfindlichen Vorrichtun gen stehende Teil des Apparates zu veran lassen hat.
Diese mechanische Ausrichtung kann in an sich bekannter Weise durch geführt werden und ist besonders bei der Verarbeitung von feuchten Papierbögen von Vorteil, die den Aufbau eines richtigen Sta pels, das heisst eines Stapels, bei dem benachbarte Kanten jeden Bogens in den gleichen zwei sich schneidenden senkrechten Ebenen liegen, erschweren.
Die mechanische Vor- Ausrichtung ermög licht auch die Anordnung einfacher Zubring- vorrichtungen, sofern Bögen ohne Anlege marken verarbeitet werden, bei denen eine genaue Übereinstimmung der Anlegestellun gen nicht erforderlich ist, das heisst, wenn sogenaunte Abfallbögen während der Ein stellung der Druckpresse zugeführt werden.
Gemäss Fi-,. ? werden die durch eine Vor- richtun -, der@gebräuchliehen Art von dem Stapel 6 entnommenen Bögen an Vorder anschlägen 51 Lind 5? augele@t:, worauf eine Seitenailliigeschiene 53 in Bewegung gesetzt wird. Deren Federfingervorrichtung äöa fasst den Bogen und zieht ihn gegen einen Seitenanschlag 51, so dass eine mechanische Ausrichtung des Bogens nach seinen Kanten erfolgt.
Der Bo,eit steht nunmehr bereit zu seiner Ausrichtung nach den Anlegemarken in der oben beschri4enen Weise, und die Vorderanschläge 51 und 52 werden ange hoben und --eben den Bogen frei, der auf den Bändern 36, 37 über den Tisch 21 nach unten läuft..
Eine abgeiinderte Art, die Längsbewe gung der Schiene 20 anzuhalten, macht von dem Grundsatz der Rollenkupplung Ge brauch. Gemäss Fig. 4 und ) sind zwei Rol len 55 und 56, mit. ihren Achsen senkrecht stehend. zu beiden Seiten der Schiene 20 ge lagert. Die Führun"en <B>57.</B> 58 der Schiene sind, wie in der Zeichnun'. dargestellt, a.us- gespart, so dass für jede Rolle eine Öffnung entsteht, die an dem einen Ende kleiner und am andern Ende grösser ist als der Rollen durchmesser.
Federn 59 und 60 suchen die Rollen nach dem kleineren Ende der Öffnung hin zu drücken, was jedoch durch eine stär kere Feder (1 verhindert wird, die über einen bei ()?n drehbar o,elagerten Hebel 62 zur Ein- Wirkung gelangt. Einstellbare, in der Zeich nung nicht dargestellte Anschläge beschrän ken die Bahn des Hebels 6? auf das sehr kleine Mass, < las erforderlich ist, um die Rol len an einer gleichzeitio,en Berührung der Schiene 20 und der Führungen 57, 58 zu verhindern, oder um die Rollen soweit frei zugeben, dass sie diese bleichzeitige Berüh rung vornehmen können.
Die Erregung der Spule 19 betätigt den Anker 19a, so dass der Hebel 62 bewegt wird und die Rollen 55 und 56 freigibt, die nachher. unter der Ein- wirkun-- der Federn :59, 60, die sich in der Pfeilrichtung (Fig. 4) bewegende Schiene 20 fassen.
Die Spule 19 wird während der Bewe gung der Unrundscheibe 41 von der Schiene 20 weg und während des Rückhubes erregt gehalten, so dass die Freigabe der Schiene 20 durch die Aufnahme des Spiels in dem zu gehörigen Getriebe bewirkt und schliesslich auf die Schiene 20 Eindruck ausgeübt wird, wenn sie sich selbsttätig freimacht, obwohl die Spule 19 noch erregt ist.
Der Schalter 35 kann bei dieser Anordnung fortfallen und der Drehschalter 25 so angeordnet werden, dass er am Ende des Rückhubes der Schiene 20 die Stetigkeit des Stromkreises während einer sehr kurzen Zeitdauer unterbricht, so dass die Erregung der Relais 33, 22 und 23 aufgehoben und der Mechanismus für den nächsten Arbeitsvorgang wieder in die Aus gangsstellung zurückgebracht wird.
Die lichtempfindliche Vorrichtung und die zugehörige Einrichtung können für alle drei Sätze die gleichen sein, und ihre An ordnung ist an sich durchaus bekannt. Die in Fig. 6 dargestellte Anordnung ist für den Betrieb mit einer Gleichstromquelle bestimmt, welche von der des übrigen Apparates ver schieden sein muss. Die lichtempfindlichen Vorrichtungen können evakuierte oder mit Gas gefüllte Emissions - Photozellen sein, deren Verstärkung in an sich bekannter Weise durch Sekundäremission von Scheibenelek troden erfolgen kann. Die Elektroden und Hilfsvorrichtungen hierfür sind indessen in der Zeichnung nicht dargestellt.
Die licht empfindliche Vorrichtung kann bei dieser Schaltanordnung auch auf dem Prinzip der photoelektrischen Widerstandszellen aufge baut sein, demzufolge ein dünner, auf Glas aufgespritzter Selen-Film zwischen Goldelek troden angeordnet ist, wie dies in der eng lischen Patentschrift Nr. 284942 des näheren beschrieben ist. In jedem Fall kann die licht empfindliche Vorrichtung unter dem Ge sichtspunkt der Schaltungswirkung als ein Widerstand aufgefasst werden, dessen Grösse bei Beleuchtung abnimmt.
Bei normaler Anordnung, das heisst wenn die Anlegemarken dunkler und/oder undurch sichtiger als das Papier sind, erfährt die lichtempfindliche Vorrichtung eine Beleucli- tiuigsverminderung, wenn sie unter die Ein- wirkung ihrer Anlegemarke gelangt. Ihr Widerstand und die Potentialdifferenz zwi schen der Erdleitung und dem Anschluss der Leitung an die lichtempfindliche Vorrich tung und an den Widerstand 63 werden da durch vergrössert.
Dieser positive Impuls wird durch den Kondensator 64 dem Gitter des Dreielektrodenventils 65 vermittelt, der ihn verstärkt und ihn in dem Anodenkreis als einen negativen Impuls erscheinen lässt, der der Primärseite des Transformators über mittelt wird. Die Sekundärseite ist so ge schaltet, dass durch den Widerstand 67 in dem Gitter einer gittergesteuerten Dampf- oder Gasentladungsröhre, das heisst in dem Relais 31, 32 oder 33, ein positiver Impuls auftritt.
Der Widerstand 67 ist eingeschaltet, um den Gitterstrom während der Strom leitungsperiode der Relais 31, 32 und 33 zu begrenzen. Für das daran angelegte Anoden potential wird der Schieber des Widerstandes 68 so eingestellt, dass das Gitter mit Bezug auf die Kathode ausreichend negativ ist, so dass die Röhre gewöhnlich in einem nicht stromleitenden Zustande gehalten wird. Wenn jedoch der positive Impuls ankommt, wird diese negative Tendenz überwunden, und wird die Röhre leitend und nicht mehr durch ihre Gitterelektrode steuerbar, das heisst sie bleibt gleitend, bis der Anodenkreis unter brochen wird.
Der Widerstand 69 und der Kondensator 70 sind vorgesehen, um die Stromzufuhr zu der lichtempfindlichen Vor richtung abzukuppeln, der Widerstand 71 und der Kondensator 72 dienen dem gleichen Zweck für die Zufuhr von Anodenstrom zum Ventil 65.
Der Widerstand 73 ist der Gitter durchlass, der eine leitende Verbindung von dem Gitter nach der Kathode des Ventils 65 herstellt, der Widerstand 76 liefert die nega tive Gittertendenz, und der Widerstand 75 und die Kondensatoren 75a und 76a wirken in bekannter Weise als Entkupplungsvor- richtungen. Widerstände 77 und 78 bilden einen Spannungsteiler über die Hauptleitung, die Erdleitung ist an ihrem Verbindungs- Punkt angeschlossen, so dass durch Ilerstel- lung des Schiebers des Widerstandes<B>68</B> eine negative Gittertendenz für das Relais 31,
33 oder 33 erreicht werden kann. Eine Drossel spule 79 und ein Kondensator 80 dienen der Beseitigung der 1_:nregelmässigheiten in der Hauptleitung.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebene besondere Ausführungsform beschränkt ist und die durch die lichtempfindlichen Vorrichtungen gesteuerte Vorrichtung zum Verschieben und Einstellen der Bögen der mannigfachsten Ab änderung fähig ist. Beispielsweise kann die quer verlaufende Anlegeschiene da, wo die elektromagnetischen Greifer den Bogen an drücken, mit drehbaren Pfeilen versehen sein, um die Drehung des Bogens um den einen oder andern der beiden Greifer zu erleichtern. Die Greifer selbst können ausserdem mit Ge lenkenden versehen oder sonstwie drehbar ausgebildet sein.
Die lichtempfindlichen Vorrichtungen kö n- nen durch reflektiertes Licht betätigt werden, und die lichtempfindlichen Vorrichtungen und/oder die Beleuchtungssysteme können mit geeigneten Linsensystemen ausgerüstet werden. Die Anlegemarken brauchen nicht dunkler oder undurchsichtiger als das Bogen material zu sein, sondern können heller oder weniger undurchsichtig sein; in diesem Falle bewirkt jede Anlegemarke eine Zunahme der Belichtung der zugehörigen lichtempfind lichen Vorrichtung, deren Schaltungsverbin dungen in geeigneter Weise abgewandelt werden.