Druckmittelbremse, insbesondere für Eisenbahnen. Die Erfindung betrifft eine Druckmittel bremse, insbesondere für Eisenbahnen, bei welcher eine Veränderung des Druckes im Bremszylinder durch eine entgegen gesetzte Veränderung des Druckes in der Bremsleitung bewirkt wird. Derartige Bremsen sind üblich an Zügen, bei welchen die Drücke in den Bremszylindern der einzelnen Fahr zeuge vom Führerposten aus gemeinsam ge steuert werden sollen.
Die Erfindung bezweckt, die Druck mittelbremse durch Zuweisung der verschie denen vom Steuerventil auszuübenden Funk tionen an besondere Organe in ihrer Wirk samkeit und Regulierbarkeit zu verbessern.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch eine Bremse für Eisenbahnen; Fig. 2 und 3 stellen zusammen das Steuer ventil der Bremse, wie -es praktisch aus geführt sein kann, im Schnitt dar; Fig. 4 zeigt schematisch einen Teil der Bremse gemäss Fig. 1 in anderer Ausfüh rungsform; . Fig. 5 stellt ebenfalls schematisch eine weitere Ausführungsform eines andern Teils ,der Bremse nach Fig. 1 dar, während, Fig. 6 diese Einzelheit in konstruktiver Durchbildung wiedergibt; Fig. 7 zeigt schematisch ein weiteres Organ der Bremse nach Fig. 1 in geänderter Bauart.
Aus den Fig. 1, 2 und 3 ist ersichtlich, dass die Bremse die folgenden Bestandteile umfasst: einen Bremszylinder 1, einen Hilfs luftbehälter 2, einen Steuerbehälter 3, ein Steuerorgan 4, eine Füllvorrichtung 5, ein Hauptsteuerorgan 6, einen Beschleuniger 7 und ein Abschlussorgan 8.
Die verschiedenen Bestandteile sind mit der Bremsleitung (nicht dargestellt) durch eine Leitung<B>9</B> über einen Absperrhahn<B>10</B> verbunden. Der Hilfsluftbehälter 2 stellt in Verbindung mit dem Organ<B>6</B> durch eine Leitung<B>11</B> mit Hahn 12. Das Steuerorgan 4 enthält ein Mindest druckorgan 13.
Die allgemeine Anordnung und Bauart der verschiedenen Bestandteile wird nach folgend eingehend beschrieben. ' Das Steuerorgan 4 weist ein Gehäuse mit einer Leitungskammer 14 auf, die mit der Leitung<B>9</B> durch eine Leitung<B>15</B> in Verbin dung steht; der Boden der Kammer 14 wird gebildet durch einen verschiebbaren Abschluss teil 16 (in der Fig. 2 in Form einer Mem brane dargestellt), unter welchem sich eine Steuerkammer<B>17</B> befindet, die durch eine Leitung<B>18</B> mit dem Steuerbehälter<B>3</B> ver bunden ist. Die Verbindung zwischen den Kammern 14 und<B>17</B> wird unter normalen Verhältnissen ermöglicht durch einen Durch gang 19 in dem Abschlussteil 16.
Die obere Öffnung des Durchganges 19 wird gesteuert durch ein Kölbehen 20, das unter Federdruck steht.<B>Die</B> Verbindung zwischen der Kam mer<B>17</B> und dem Raum 21 wird durch einen Kolben 22 gesteuert, dessen oberer Teil 28 als Ventil ausgebildet ist, welches bestimmt ist für den Abschluss der Öffnung 24. Der untere Teil<B>25</B> besteht ebenfalls aus einem Ventil, welches am Ventilsitz 26 die Verbin dung zwischen den Räumen<B>27</B> und<B>28</B> im untern Teil des Gehäuses steuert. Die Ver bindung zwischen den Räumen 21 und<B>27</B> kann durch den Kolben 22 oder am Umfang desselben erfolgen, und der Raum<B>27</B> steht durch eine Leitung<B>29</B> in Verbindung mit dem Hilfsluftbehälter 2.
Der untere Teil des Gehäuses des Steuer- organes 4 enthält das Mindestdruckorgan 13, welches besteht aus einem verschiebbaren Abschlussteil 30, dessen untere Seite unter atmosphärischem Druck und dem Druck einer Feder<B>31</B> steht. Die obere Seite steht unter dem Druck einer Kammer<B>3,2,</B> die durch die Leitung 33 mit dem Bremszylinder 1 ver bunden ist.
Der Abschlussteil 30 dient zur Betäti gung des Ventils 34, welches die Verbin <B>dung</B> zwischen dem Raum<B>28</B> und der Kam mer<B>32</B> steuert. Das Gehäuse des Steuerorganes 4 enthält ausserdem ein Abschlussventil 35, dass durch eine abgeschlossene Röhrenfeder 3,6, deren Inneres durch einen Kanal<B>37</B> mit der Kam mer 17 in Verbindung steht, -betätigt wird. Die Röhrenfeder befindet sich in einer Kam mer 38, die mit der Kammer 14 durch einen Kanal<B>39</B> verbunden ist.
Die Füllvorrichtung 5 besitzt ein ein seitiges Rückschlagventil 40 und ein Ventil 41, du durch einen verschiebbaren Abschluss teil 42 betätigt wird, dessen untere Seite unter atmosphärischem Druck und unter dem Druck einer Feder 43 steht. Der Hilfs luftbehälter 2 steht in Verbindung mit dem Raum über dem Abschlussteil 42 durch die Leitungen 4-4 und 45 und mit dem Rück schlagventil 40 über die Leitung 44 und einen Regulierhahn 46.
Du Hauptsteuerorgan 6 hat ein Gehäuse, in welchem ein verstellbarer Abschlussteil 47 eingebaut ist, dessen untere Seite unter dem Druck einer Kammer 48 steht, die mit dem Steuerbehälter<B>3</B> durch eine Leitung 49 ver bunden ist. Die obere Seite des Abschluss teils 47 steht in Verbindung mit der Lei tung 9 durch eine Leitung 50 und das Ab schlussorgan 8.
Der Abschlussteil 47 ist mittels, einer Stange 51 starr verbunden mit einem ver stellbaren Abschlussteil 52, dessen obere Seite durch den Kanal<B>53</B> und den Steuer bahn 54 mit dem Bremszylinder 1 in Verbin dung steht. Die untere Seite des Abschluss teils 52 steht unter atmosphärischem Druck.
Die Stange 51 ist starr verbunden mit einem röhrenförmigen Kolben M, der im Ge häuse des Hauptsteuerorganes 6 verschiebbar ist. Das Innere dieses Kolbens steht in stän diger Verbindung mit der Atmosphäre durch einen Kanal 56 und einen Steuerhahn 57.
Der obere Teil des Kolbens<B>55</B> bildet den Sitz eines Auslassventils <B>58,</B> das mit einem Einlassventil #5,9 starr verbunden ist. Letz teres wird normalerweise von einer Feder<B>60</B> auf einen f"n Ntz <B>61</B> angedrückt. Das Ventil<B>59</B> steuert die Druckluft, die von der Leitung<B>11 aus</B> zu einer Kammer<B>62</B> ge- langt, die durch die Leitungen<B>63</B> und <B>313</B> mit dem Bremszylinder 11 in Verbindung stellt.
Der Beschleuniger<B>7</B> besitzt ein Gehäuse mit einem darin befindlichen verstellbaren Abschlussteil 64 -und einem Ventil 66. Die untere Seite des Abschlussteils ist durch eine Leitung 05 verbunden mit dem Raum 27 des Steuerorgames 4. Die obere Seite des Ab schlussteils -64 ist in Verbindung mit der Lei tung 9. Der Abschlussteil 64 betätigt das Ventil 66, das normalerweise durch eine Feder -67 geschlossen gehalten wird. Durch die Öffnung des Sitzes 68 dieses Ventils wird eine Verbindung hergestellt zwischen der Leitung 9 und dem Kanal 69. Dieser Kanal 6,9 führt zur Öffnung 70 des Gehäuses des Steuerorganes 4, welche am Sitz für das Ventil<B>35</B> gebildet ist.
Das Abschlussorgan 8 weist einen ver schiebbaren Abschlussteil 71 auf, dessen eine Seite durch den Kanal 72 mit der Leitung 49 (Fig. 1) und die andere Seite mit der Lei tung 9 verbunden ist. Der Abschlussteil 71 hat den Zweck, mittels des Ventils 73 die Verbindung zwischen den Leitungen 9 und 50 zu steuern. Im Schema nach Fig. 1 ist ausserdem ein einseitiges Rückschlagventil 74 angegeben, das auch eine Verbindung zwi schen den Leitungen 9 und 50 herstellt; jedoch kann dieses Rückschlagventil, wenn gewünscht, weggelassen werden.
Es ist noch zu, 'bemerken, dass die in der Fig. 1 eingezeichneten Ventile der besseren Verständlichkeit halber alle in der offenen Stellung angegeben sind, dass aber während des Arbeitens der Bremse sieh zum Teil an dere Stellungen ergeben.
Ebenso sind in der in den Fig. 2 und 3 angegebenen Ausführungsform die Hahnen 12 und<B>57</B> durch einen einzigen Hahn mit doppeltem Satz von Bohrungen und Kanälen ersetzt.
Die Arbeitsweise der vorstehend beschrie benen Bremse ist die folgende: Beim erstmaligen Auffüllen der Bremse gelangt die Druckluft aus der Bremsleitung durch den Hahn<B>10</B> in offener Stellung zum Hilfsluftbehälter 2 über die Leitung 9 und die Füllvorrichtung 5, welche das Zuströmen der Luft zum Hilfsluftbehälter 2 selbsttätig regelt, in Abhängigkeit von dem im Hilfsluft behälter bestehenden Druck, und zwar in der Weise, dass -am Anfang des Füllvorganges, wenn der Behälter beinahe leer bezw. sein Druck verhältnismässig niedrig ist, die Strö mung stärker ist als nachher.
Auf diese Weise wird die Füllzeit eines leeren oder bei nahe leeren Behälters (gilt für alle Brems behälter) bedeutend verkürzt und wird un gefähr gleich lang wie die für einen nur teil weise oder nur wenig geleerten Behälter not wendige Füllzeit. Die für das vollständige Füllen der Behälter einer gewissen Anzahl Fahrzeuge eines Zuges benötigte Zeit wird ,dadurch wesentlich unveränderlich und un abhängig vom Zustand des ursprünglichen Druckes in den einzelnen Behältern.
In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungs form wird das Ventil 41 durch die Wirkung der Feder 43 in der offenen Stellung ge halten, und zwar so lange, als der Druck im Behälter 2 niedriger ist als der Druck, für welchen die Feder 43 eingestellt worden ist.
Unter diesen Bedingungen gelangt die Druckluft ungehindert von der Leitung<B>9</B> durch das offene Ventil 41 und die Leitung 44 zum Behälter 2. Die Luft strömt ferner zum Behälter 2 über das Rückschlagventil. 40 und den Hahn 46 mit einer "genau fest gelegten Drosselbohrung. Beide Wege sind somit anfänglich frei.
:Sobald der Druck im Behälter 2 durch den raschen Zustrom von Druckluft, wie vor stehend beschrieben, auf den festgelegten Wert gestiegen ist, schliesst sich das Ventil 41, da der Behälterdruck auf die obere Seite des Abschlussteils 42 durch die Leitung 45 übertragen wird. Nach Abschluss des Ventils 41 erfolgt die Überströmung der Luft von der Leitung 9 nach der Leitung 44 nur noch durch das Rückschlagventil 40 und die kali brierte Drosselbohrung im Hahn 46, deren Grösse derart ist, dass die durchströmencle Luftmenge verhältnismässig, gering ist, -so dass die weitere Füllungdes Behälters 2 sich noch offenen Ventil 41.
Der Hahn 46 kann mit zwei oder mehreren Bohrungen verschie dener Grösse versehen sein, so dass sich die restliche Aufladung des Behäters 2 entspre chend der Stellung des Hahnes 46 in ver schiedenen Zeiten vollzieht.
In der in Fig. 3 veranschaulichten Aus führungsform strömt die ganze, durch die Leitung 9 dem Behälter 2 anfänglich zu geführte Druckluft durch das Rückschlag ventil 40. Sie strömt dabei vom Rückschlag ventil 40 aus einesteils durch das offene Ventil 41 und die Leitungen 45 und 44 zum Behälter 2 und andernteils durch den Hahn 46, so dass ein doppelter Weg gebildet ist. Sobald der Druck im Behälter 2, der auf den Abschlussteil 42 mit Balg wirkt den Ab schluss des Ventils 41 veranlasst, beginnt die zweite Füllstufe, wobei nur noch über den Weg über die Drosselbohrung des Hahnes 46 gefüllt wird.
Der Steuerbehälter 3 wird vom Hilfsluft behälter 2 aus durch die Leitung 2e, das Steuerorgan 4, das heisst die Räume<B>27</B> und 21, die Öffnung 24, die Kammer 17 und die Leitung<B>18</B> aufgefüllt, wobei letztere auf Wunsch mit einem verengten Durchgang oder einer Droseelbohrung 75 versehen sein kann, welche die Füllzeit des Steuerbehäl ters 3 bestimmt.
Druckluft gelangt auch von der Lei tung<B>9</B> durch das offene Ventil<B>73</B> und die Leitung M auf die Oberseite des Abschluss teils 47 des Hauptsteuerorganes 6. Der Raum auf der Unterseite des Abschlussteils 47 wird durch die Leitung 49 mit Druckluft aus dem Steuerbehälter<B>3</B> gefüllt.
In der Fahr- bezw. Bremalösestellung, wobei in der Bremeleitung der normale oder Betriebsdruck vorhanden ist, befindet sich der Abschlussteil 64 des Beschleunigers 7 in seiner untern Stellung, wie in Fig. 2 an gegeben, so dass das Ventil 6-6 durch die Feder<B>67</B> geschlossen ist.
Der Abschlussteil 16 des Steuerorganes 4 muss in seiner untern Stellung sein, wie in Fig. 2 angegeben, so dass die obere Öffnung gelassen Wird, während das Ventil 23 sich in seiner offenen und das Ventil 26 in der ge- schlossnen Stellung befindet. Der Brems zylinder<B>1</B> ist mit der Atmosphäre durch die Leitung 63, das offene Ventil 58, das Innere des Kolbens<B>55,</B> den Kanal<B>56</B> und eine Boh rung des Hahnes 57 verbunden.
Die Kammer, die unter dem Abschlussteil 52 im Hauptsteuerorgan 6 vorgesehen ist, hat Atmosphärendruck; der Baum über dem Ab schlussteil 47 steht unter Bremsleitungsdruck und der Raum unter diesem Abschlussteil unter Steuerbehälterdruck, das heisst dem normalen Bremeleitungedruck.
Das Ventil 73 des Abschlussorganes 8 wird durch die Feder 7,6 (Fig. 1) in der offe nen Stellung gehalten und ebenso das Ab schlussventil 35 durch die Feder 77 (Fig. 2).
Das Ventil 34 des Mindesdruckorganes <B>13</B> wird" wie angegeben, durch die Feder 31 in der offenen Stellung gehalten, da der Druck auf beiden Seiten des Abschlussteils <B>30</B> gleich dem -atmosphärischen Druck ist.
Zur Ausführung einer Betriebsbremsung wird der Druck in der Bremsleitung wie üblich erniedrigt, und diese Druckverminde rung überträgt sich in den Raum. über dem Abschlussteil A4 des Beschleunigers 7. Der Abschlussteil 64 verschiebt sich nach oben unter dem Einfluss des nun höheren Druckes in dem unter ihm befindlichen Raum (Hilfs luftbehälterdruck). Dadurch wird das Ventil 66 trotz des Druckes der Feder 67 geöffnet.
Die Druckluft strömt nun von -der Brems leitung zum Bremszylinder durch die Lei tung 9, die offenen Ventile 66, 3-5 und 34 und die Leitung 33. Diese lokale Druckluft abzapfung unterstützt die Übertragung der Druckerniedrigung in der Bremsleitung über deren ganzen Länge auf bekannte Weise.
<B>.</B> Sobald eine bestimmte Erniedrigung- des Bremsleitungsdruckes in der Leitung 9 (im Verhältnis zur Kraft der Feder<B>77)</B> ein getreten ist wird das Abschlussventil 35 ge schlossen durch den auf die abgeschlossene ltöhrenfeder <B>36</B> wirkenden Steuerbehalter- druck, der grösser ist als der erniedrigte Bremsleitungedruck, der in der Kammer 38 wirkt. Ein weiteres Abströmen von Druck luft aus der Bremsleitung zum Bremszylin der wird so durch das Ventil M verhindert.
Die lokale, Abzapfung von Druckluft; aus der Bremsleitung, wird somit durch das Ab schlussventil 35 begrenzt. Das Abschlussventil 35 wird vorteilhaft so eingestellt" dass der Abschluss bei einer Erniedrigung des Druckes in der Bremsleitung um ungefähr 0,4 kg/cm2 erfolgt.
Die Druckerniedrigung in der Brems leitung wirkt auf das Steuerorgan 4 wie folgt: Die durch die Leitung 15 auf die Kam mer 14 übertragene Druckerniedrigung der Bremsleitung -bewirkt eine Verschiebung des Abschlussteils 16 nach oben zufolge des den Ausschlag bebenden Steuerbehälterdruckes in der Kammer<B>17.</B> Dadurch wird die obere Öffnung des Durchganges<B>19</B> durch das Kölbchen 20 abgeschlossen. Die normale Ver bindung zwischen den Kammern 114 und<B>17</B> wird also, sobald der Druck in der Brems leitung anfängt abzunehmen, unterbrochen, und der Abschlussteil 16 bewegt sieh unter dem Einfluss dieser Druckerniedrigung rasch und kräftig nach oben und drückt dabei das Ventil 23 auf seinen Sitz, verschliesst da durch die Öffnung 24 und hebt das Ventil 25 von seinem Sitz 2,6.
Das Ventil 23 unterbricht somit die Ver bindung zwischen der Kammer<B>1,7</B> und dem Raum<B>21,</B> das heisst zwischen dem Steuer behälter 3 und dem Hilfsluftbehälter 2, so dass der Druck im Steuerbehälter erhalten bleibt, wenn der Druck im Hilfsluftbehälter erniedrigt wird, wie nachstehend beschrie ben ist.
Durch das Öffnen des Ventils<B>25</B> wird ein rascher Einschuss von Druckluft aus dem Hilfsluftbehälter 2. in den Bremszylinder 1 ermöglicht. Die Druckluft strömt vom Hilfs luftbehälter 2 durch die Leitung 529, den offenen Sitz<B>26,</B> das offene Ventil 34 und die Leitung 33 und gelangt schliesslich zum Bremezylinder 1.
Natürlich wird vor dem raschen Ein schuss von Druckluft vom Hilfsluftbehälter 2 in den Bremszylinder 1, wie die.- vorstehend beschrieben ist, durch den erniedrigten Bremsleitungsdruck, der voll der Leitung<B>9</B> aus durch die Leitung<B>50</B> auf den übern Teil des Abschlussteils 47 des Hauptsteuer- organes 6 übertragen wird, dieser Abschluss teil unter dem überwiegenden Einfluss dies Steuerbehälterdruckes in der Kammer 48 leicht nach oben verschoben, wodurch das obere Ende des Kolbens -55 am Auslassventil <B>58</B> zum Anliegen kommt und so die Verbin dung zwischen dem Bremszylinder 1 und der Atmosphäre unterbrochen wird.
Sobald der Druck im Bremszylinder<B>1</B> durch den raschen Einschuss von Druckluft, wie dies vorstehend beschrieben wurde, auf einen bestimmten Wert gestiegen ist, wird das Regulier- oder Mindestdruckventil 34 durch den sich nach unten bewegenden Ab schlussteil 30 geschlossen, weil der Brems zylinderdruck in der Kammer 32 des Organes <B>13</B> den entgegengesetzten Druck der Feder<B>31</B> übersteigt. Die weitere Füllung des Brems zylinders mit Druckluft wird auf diese Weise vom Ventil 34 verunmöglicht.
Bei weiterer Erniedrigung des Druckes in der Bremsleitung, der auf die obere Seite des Abschlussteils 47 des Hauptsteuerorganes wirkt, bewegt sieh dieser Abschlussteil durch die Wirkung des überwiegenden Steuer behälterdruckes in der Kammer 48 noch mehr nach eben, wodurch der Kolben 55 weiter ge hoben wird und das Einlassventil 59 öffnet. Es wird dadurch Druckluft vom Hilfsluft behälter 2 dem Bremszylinder 1 durch die Leitung 29, den Hahn 12, die Leitung 11, den offenen Sitz<B>61</B> und die Leitungen<B>6,3</B> und<B>33</B> zugeführt.
Der Hahn 12, der, wie früher erwähnt, mit dem Hahn<B>5 7</B> kombiniert sein kann, ist mit einer kalibrierten Bohrung versehen, die das Tempo der Füllung des Bremszylinders 1 mit Drupkluft regelt. Er ist zweckmässig mit Bohrun,o-en verschiedener Grösse versehen, die verschiedene Füllzeiten des Bremszylinders er,-eben, entsprechend wechselnden Betriebs verhältnissen (z. B. für Güter-, Pe#rsonen- und Schnellzüge), so dass die Füllzeit für den werden kann.
Eher so im Bremszylinder<B>1</B> erzeugte Druck überträgt sich in<B>du</B> Innere des mit einem Balg versehenen Abschlussteils -52 durch den Regulierhahn 54 und den Kanal 53. Sobald der Bremszylinderdruck einen Wert erreicht hat, welcher der Druck erniedrigung in der Bremsleitung entspricht, wird der Abschlussteil 52 mit der Stange 51 und dem Kolben<B>55</B> nach unten verschoben unter Überwindung des entgegengesetzt wir kenden Druckes des Steuerbehälters in der Kammer 48.
Das Einlassventil 59 wird dann durch die Feder<B>60</B> geschlossen und damit die weitere Füllung des Bremszylinders 1 vom Hilfsluft behälter 2 aus unterbrochen.
Der zwischen dem Bremezylinder 1 und dem Abschlussteil 52 vorgesehene Regulier hahn 54 ermöglicht, den einer bestimmten Druckerniedrigung, in der Bremsleitung ent sprechenden Bremszylinderdruck zu ändern.
Nachdem das Einlassventil 59, wie vor stehend beschrieben, geschlossen worden ist, bleibt bei ebenfalls in der Abschlussstellung befindlichem Auslassventil 58 im Bremszylin der 1 die Luftmenge eingeschlossen, bis eine neue Druckveränderung in der Bremsleitung vorgenommen wird. Wenn sich dagegen der Druck im Bremszylinder unbeabsichtigt ver ringert, z. B. durch Verluste, wird durch die Druckerniedrigung der Abschlussteil 52 mit der Stange<B>51</B> und dem Kolben<B>55</B> wieder nach oben verschoben, wodurch das Einlass ventil 59 wieder geöffnet wird und eine neue Füllung mit Druckluft vom Hilfsluftbehälter 2 aus erfolgt, bis die Druckerniedrigung wieder ausgeglichen ist.
Will man das Mass der Abbremsung, er höhen, so wird der Druck in der Brems leitung weiter erniedrigt, wodurch die Stange 51 des Hauptsteuerorganes 6 sich von neuem nach oben verschiebt, um das Einlass ventil 59 zu öffnen und den Bremszylinder 1 vom Hilfsluftbehälter 2 aus auf die bereits beschriebene Weise weiter zu füllen. Des Einlassventil 59 wird wieder geschlossen, linderdruckes hergestellt ist.
Der Zylinderdruck kann auf diese Weise erhöht werden durch Erniedrigung des Druckes in der Bremsleitung, bis ein be stimmter Höchstdruck im Bremszylinder, der von der Wirkungeweise des Abschluss- organes 8 abhängt, erreicht worden ist.
Für Wen erniedrigten Bremsleitungs druck, solange dieser grösser ist als derjenige, der dem Höchstdruck des Bremszylinders entspricht, bleibt das Ventil 713 des Ab- schlussorganes 8, wie in den Fig. 1 und 3 an gegeben, in seiner offenen Stellung. Wird aber der Druck der Bremsleitung weiter er niedrigt, so überwiegt der Steuerbehälter druck, der in das Innere des mit einem Balg versehenen Abschlussteils 71 durch den Kanal <B>72</B> übertragen wird, Über die zusammenwir kenden Drücke von der Bremsleitung und der Feder<B>7,0'. Das-</B> Ventil<B>78</B> wird dann in die Abschlussstellung verschoben und unterbricht die Verbindung zwischen der Leitung<B>50</B> und der Leitung 9, so dass an der Obern Seite des Abschlussteils 47 des Hauptsteuerorganes 6 der Druck konstant bleibt.
Letzteres kann dann keine weitere Füllung des Bremszylin ders l. vom Hilfsluftbehälter '.) aus vor nehmen.
Es ist somit klar, dass die Druckerniedri gung in der Bremsleitung, bei weicher sich das Ventil<B>73</B> schliesst, vom Druck des Steuerbehälters und der Spannung der Feder 76 abhängt. Wenn ein Hilfsluftbehälter 2 von relativ grossem Inhalt benützt wird und die Wirkung der Druckerniedrigung in der Bremsleitung durch das Abschlussorgan 8, wie vorstehend beschrieben, auf einen maxi malen Wert begrenzt wird, kann der Füll vorgang des Bremszylinders<B>1</B> mit<B>,</B> Druckluft augenscheinlich beschleunigt werden, so dass die für die Erreichung eines Höchstdruckes im Bremszylinder notwendige Zeit entpre- ehend gekürzt wird.
Um nach dem vor-stehend beschriebenen, stufenweisen Bremsen ein etufenweisffl Lösen der Bremse vorzunehmen, wird der Druck in der Br emsleitung, wie üblich, nach und nach erhöht. Sobald der erhöhte Druck der Bremsleitung unter Mitwirkung der Feder 76 den Druck des Steuerbehälters überwiegt, wird das Ventil 73 des Abschlussorganes 8 wieder geöffnet, so dass die obere Seite, des Abschlussteils 47 des Hauptsteuerorganes 6 wieder unter Bremsleitungsdruck steht.
Durch die Zunahme des Druckes in der Brems leitung wird der Abschlussteil 47 verschoben, unter Überwindung der entgegengesetzten Wirkung der durch. den Einfluss des Zy lindergegendruckes im Innern des Abschluss teils 52 und des Steuerbehälterdruckes in der Kammer 48 bestehenden Gegenkraft.
Die Stange 51 und & r Kolben 55 werden so verschoben, dass das Auslassventil 58 sieh öffnet, so dass die Druckluft aus dem Brems zylinder<B>1</B> durch die Leitungen<B>33</B> und<B>63,</B> das offene Auslassventil 58, das Innere des Kolbens 55, den Kanal 56 und den Hahn 57 ins Freie strömt. Die Menge per Zeiteinheit der aus -dem Bremszylinder 1 ausströmenden Druckluft ist bestimmt durch die kalibrierte Bohrung des Hahnes 57, welcher vorteilhaft mit Bohrungen von verschiedener Grösse, die den einzelnen Betriebsverhältnissen entspre chen, versehen wird.
Sobald der Druck im Bremszylinder<B>1</B> durch das Ausströmen der in demselben. ent haltenen Druckluft, wie vorstehend beschrie ben, erniedrigt worden ist, überwiegt der Steuerbehälterdruck in der Kammer 48 die Drücke herrührend, von der Bremsleitung über dem Abschlussteil 47 und von dem Bremszylinder über dem Abschlussteil 52, so dass sieh der Abschlussteil 47 nach oben be wegt, das Auslassventil 58 schliesst und jedes weitere Ausströmen von Druckluft aus dem Bremszylinder 1 unterbricht. Dieser Vor gang wiederholt sich bei jeder weiteren Druckerhöhung in !der Bremsleitung, bis der normale Wert dieses Druckes erreicht wor den ist. Der Bremszylinderdruck erniedrigt sieh schliesslich. auf den Atmosphärendruck, so dass die Bremsklötze vollständig gelöst sind.
Wird im Verlaufe der Wiederherstellung des normalen oder Betriebsdruckes in der Bremsleitung der Druck in der Leitung 9 gleich oder grösser als der Hilfsluftbehälter druck in den Leitungen 29 und. ss5, so senkt sich der Abschlussteil 64 des Beschleunigers 7, und das Ventil<B>6.6</B> kann sich. unter der Wir kung der Feder<B>67</B> schliessen.
Sobald. der in der Bremsleitung wieder 'hergestellte Druck sieh dem normalen Wert nähert, wirkt dieser Druck in der Kammer <B>38</B> und öffnet mit Hilfe der Feder<B>77</B> dar. Abschlussventil 35.
Bei einer weiteren geringen Druck erhöhung in der Bremsleitung senkt sieh der Abschlussteil 16 des Steuerorganes 4, um das Einschussventil 26 zu schliessen und die, Ver bindung- zwischen der Kammer<B>17</B> und dein Raum 21 durch die Ventilöffnung 24 und ,die Öffnung des Durchganges 19 herzu stellen.
Schliesslich, wenn der Bremsleitungsdruck wieder annähernd seinen normalen oder Be triebswert erreicht hat, -wird das Regulier- oder Mindestdruckventil 3-4 durch die, Wir kung der Feder 31, ',die den. Zylinderdruck in der Kammer<B>32</B> überwiegt, geöffnet.
Man kann, -wenn man es wünscht, das Ventil 34 so herstellen, dass es sich bei einem niedrigeren Bremszylinderdruck, als für das Schliessen desselben notwendig ist, öffnet. Dies lässt sich zum Beispiel erreichen, indem mit einem zusätzlichen Druck eingewirkt wird (z. B. dem Hilfsluftbehälterdruck, der auf den Kopf des Ventils wirkt). Dieser zusätzliche Druck kann ausgeschaltet wer den, sobald das Einschussventil 25 während ,des Lösevorganges geschlossen wird, so dass sich -das Ventil 34 kurz darauf öffnet.
Die in Fig. 1 und 13 angegebene Füllvor richtung 5 kann durch die in Fig. 4 dar gestellte Füllvorrichtung ersetzt sein, bei weloher die durch die Leitung<B>9</B> zugeführte Druckluft zuerst durch ein einseitig wirken des Rücksehlagventil <B>78</B> strömt, welches unter Odem Druck einer schwachen Regulier feder<B>7-9</B> steht, und hierauf zu einem Teil durch ein Rücksohlagven-til <B>80,</B> das mit einer Regulierfeder<B>81</B> versehen und so beschaffen ist, dass es sich schliesst, sobald der Druck im Hilfsluftbehälter 2 einen bestimmten Wert erreicht hat.
Zum andern Teil strömt die Druckluft vom Rückschlagventil 78 weg durch die Leitung<B>82</B> in eine Kammer<B>88</B> eines Füllregulierorganes 84, das einen ver schiebbaren Abschlussteil 85 besitzt, dessen untere Seite unter dem Druck des Steuer behälters 3 steht, welcher mit dem Hilfe luftbehälter 2 durch ein Rückschlagventil 86 verbunden ist.
Der Abschlussteil 86 betätigt ein Ventil <B>87,</B> welches die Verbindung zwischen der Kammer<B>83</B> und der Leitung<B>88</B> steuert, die zum Hilfsluftbehälter 2 führt. Eine Leitung 89, die mit einer kalibrierten Bohrung 90 ver sehen ist, führt ebenfalls von der Kammer<B>83</B> zur Leitung<B>88.</B> Gegebenenfalls sind weitere kalibrierte Bohrungen 91, 92 und 93 vor gesehen.
Die Wirkungsweise dieser Füllvorrich tung ist die folgende: Wenn die Drücke in den Behältern 2 und <B>3</B> verhältnismässig niedrig sind und die für das Füllen bestimmte Druckluft durch die Leitung 9 zugeführt wird, strömt sie ver hältnismässig ungehindert durch die Ventile 78 und 80 zum Hilfsluftbehälter 2 und dann durch das Ventil<B>86</B> zum Steuerbehälter<B>3.</B>
Die Behälter 2 und<B>3</B> werden somit rasch gefüllt, bis ein vorbestimmter Druck im Hilfsluftbehälter 2 erreicht wird, worauf sich das Ventil<B>80</B> schliesst und die weitere<B>Fül-</B> lung mit Druckluft des Behälters 2 nur durch die Leitung 89 mit der kalibrierten Bohrung <B>90</B> fortgesetzt wird. Solange nämlich der Bremsleitungsdruck in der Leitung<B>9</B> im Verhältnis zum Druck im Steuerbehälter<B>3</B> hoch ist, bleibt das Ventil 87 durch die Wir kung des Abschlussteils 85 geschlossen und der Behälter 2 wird nur durch die kalibrierte Bohrung<B>90</B> gefüllt.
Anderseits, wenn der Druck im Steuerbehälter<B>3</B> im Verhältnis zum Druck in der Bremsleitung hoch ist, öffnet der Abschlussteil 85 das Ventil 87, und der Behälter 2 wird verhältnismässig rasch durch die Leitung<B>89,</B> die Kammer<B>83,</B> das offene Ventil<B>87</B> und die Leitung<B>88</B> weiter gefüllt. Die kalibrierten oder Drosselbohrungen <B>91, 92</B> und<B>98</B> gestatten, die Verhältnisse für das Füllen der Behälter 2 und 3 so zu gestalten, dass verschiedenen Betriebsverhält nissen entsprochen werden kann., ,Statt dem Beschleuniger 7 ein besonderes Abschlussventil 35 zuzuordnen, ist es zum Beispiel auch möglich, das Regulier- oder Mindestdruckventil für diesen Zweck zu ver wenden. Eine solche Ausführangsvariante sei nachfolgend beschrieben.
Aus den Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, dass der Beschleuniger 7 dem vorstehend beschrie benen entspricht und bei einer Druck erniedrigung in der Bremsleitung Druckluft aus der Leitung<B>9</B> abzapft. Diese gelangt durch das offene Ventil<B>66</B> in die Leitung 94 und durch ein Rückschlagventil 96 in die Kammer 96 eines Organes 97. Das letztere weist einen verschiebbaren Abschlussteil 98 auf, dessen untere Seite unter dem Einfluss des Luftdruckes in der Kammer<B>99</B> steht, die mit dem Bremszylinder<B>1</B> durch die Lei tungen<B>100</B> und <B>33</B> verbunden ist und dessen obere Seite unter der Wirkung der Feder 101 ,steht (Fig. 6).
Ein Ventil 102, welches die Verbindung zwischen den Kammern<B>96</B> und 99 steuert, ist so ausgebildet" dass es durch die Feder<B>103</B> geschlossen wird, sobald sich der Abschlussteil 98 ein wenig nach oben ver schiebt.
Der Abschlussteil 98 schliesst das Ventil 104, sobald er noch mehr nach oben verscho ben wird. Das Ventil 104 steuert die Ver bindung zwischen der Leitung<B>29,</B> die mit dem Behälter 2 in Verbindung steht, und einer Leitung 105, die zum Einlassventil 59 des Hauptsteuerorganes 6 führt. Eine Lei tung 106, die zur direkten Verbindung der Leitung 29 mit dem Hauptsteuerorgan 6 dient, enthält eine kalibrierte oder Drossel bohrung<B>1,07.</B>
Die Wirkungsweise der in den Fig. 5 und 6 eingegebenen Variante ist die folgende: Wird zur Erzielung einer Bremsung eine erste Druokernissd#rigung in der Bremsleitung vorgenommen, so wird sich der Abschlussteil 64 des Beschleunigers<B>7,</B> wiebereits beschrie- ben, nach oben verschieben, um dass Ventil 66 zu öffnen, wodurch Druckluft aus der Brems leitung abgezapft und durch die Leitung<B>9,</B> das offene Ventil<B>66,</B> die Leitung 94 und das Rückschlagventil 95 in die Kammer 9,6 des Organes 97 geleitet wird. Die Druckluft gelangt von dieser Kammer durch das Ventil 1,02, welches normalerweise offen ist, in -die Kammer<B>99</B> und hierauf durch die Leitungen <B>100</B> und <B>33</B> zum Bremszylinder<B>1.</B>
Sobald der im Bremszylinder 1 erzeugte Druck einen gewissen, verhältnismässig klei nen Wert erreicht hat, wird sich der Ab schlussteil 98 ein wenig nach oben verschie ben, indem er die Feder<B>101</B> zusammen drückt, so dass sich das Ventil 102 unter dem Einfluss der Feder 103 schliessen kann.
Die Verbindung zwischen den Kammern <B>96</B> und<B>99</B> wird dadurch unterbrochen und damit auch der Zufluss von Druckluft aus .der Bremsleitung zum Bremszylinder<B>1.</B>
!Sobald das Hauptsteuerorgan 6 auf -die Druckerniedrigung in der Bremsleitung, die das Öffnen des Einlassventils 59 bezweckt. wie bereits beschrieben, reagiert hat, wird verhältnismässig rasch Druckluft vom Hilfs luftbehälter 2 aus durch die Leitung 29, das offene Ventil 104, die Leitung 105, das Ein lassventil ä9 und die Leitung 33 dem Brems zylinder<B>1</B> zugeleitet.
Nachdem der Druck vom Bremszylinder<B>1</B> her in der Kammer<B>99</B> um einen vorbestimm ten Betrag, der von der Wirkung der Feder IM abhängt, zugenommen hat, wird der Ab schlussteil 98 in seine höchste Stellung ver schoben, um das -Ventil 104 zu schliessen und dadurch -die Füllung des Bremszylinders I mit Druckluft, welche von der Leitung 29 durch das Organ<B>97</B> zuströmt, abzubrechen. Sobald das Ventil 104 geschlossen ist, er folgt die Füllung des Bremszylinders 1 mit Druckluft vom Hilfsluftbehälter i2 aus durch die Leitung 10,6, und zwar findet zufolge des Vorhandenseins der kalibrierten Bohrung 107 die weitere Füllung in einem entsprechend langsameren Tempo statt.
Es ist somit ersichtlich, dass das Regu lierorgan 97 die Abzapfung von Druckluft aus der Bremsleitung durch den Beschleu niger 7 in den Bremszylinder 1 regelt und zudem als Regulier- oder Mindestdruckventil wirkt.
Es kann eine kalibrierte Bohrung 108 (Fig. 6) als bleibende reduzierte Verbindung zwischen den Kammern<B>9,6</B> und <B>99</B> vor gesehen sein zum Zwecke einer verminderten Füllung des Bremszylinders-<B>1</B> von der Bremsleitung aus, nachdem sich das Ventil 102 geschlossen -hat.
Gemäss Fig. 7 ist zur Steuerung der Druckluft durch das Hauptsteuerorgan 6 hin durch ein verschiebbarer Abschlussteil 109 vorgesehen, dessen untere Seite unter dem Druck des Bremszylinders in der Leitung<B>6.3</B> stellt, während die obere -Seite mit der Atmo- sphäre,durch die Bohrung 110 verbunden ist. Der Abschlussteil 109 betätigt ein Ventil 111, durch welches die Drutkluft vom Hilfsluft behälter 2 aus über die Leitung 11 zum Ein lassventil ä9 des Hauptsteuerorganes 6 strömt.
Normalerweise ist das Ventil<B>111,</B> wäh rend das Hauptsteuerorgan arbeitet, offen; sobald aber der Druck im Bremszylinder einen vorbestimmten Höchstwert erreicht hat, wird der Abschlussteil 109 nach oben ver- schoben" um das Ventil 111 zu schliessen. wodurch jede weitere Füllung des Brems zylinders mit Druckluft durch das, Haupt steuerorgan 6 hindurch unterbrochen wird.
Die Begrenzung des Höchstdruckes des Bremszylinders, zu dem bereits erklärten Zweck, kann selbstverständlich mit Hilfe einer ähnlichen Ventileinrichtung, die an irgend einer andern passenden Stelle der Bremse vorgesehen ist, erreicht sein.
Der Druck, der zur Steuerung des Ab schlussventils 35 zwecks Abschlusses der Füllung des Bremszylinders mit Druckluft, sowie des Abschlussorganes 8 zur Begrenzung des Höchstdruckes dient, kann unter gewissen Bedingungen, -der Druck des Hilfgluftbeliäl- ters sein. Allgemein können die SteuerdrÜcke der einzelnen Ventile verschieden sein von denjenigen, die für die einzig als Beispiel dargestellte und beschriebene Bremse an- ,gegeben wurden. So kann zum Beispiel auch der 'Druck eines Vorratsbehälters zur Steue rung mitverwendet sein.
Bei der beschriebenen Bremse werden also die drei Reguliervorgänge, nämlich die Beschleunigung der Übertragung der Druck erniedrigung in der Bremsleitung über die ganze lange des Zuges durch lokale Ab zapfungen aus der Bremsleitung, der rasche Einschuss von Druckluft in den Bremszylin der zum Anlegen der Bremsklötze an die Räder und die darauffolgende Abstufung des Bremsdruckes durch getrennte Organe aus geführt.
Bei gewissen bekannten Bauarten werden alle diese drei Funktionen durch ein einziges Organ ausgeführt, mit dem Nachteil, dass es schwer fällt, diese Funktionen in der ihrer Eigenart zukommenden Reihenfolge zu be werkstelligen.
Die Zuweisung dieser Funktionen an ge trennte Organe ermöglicht die richtige Reihenfolge, weil die Empfindlichkeit jedes Organes getrennt eingestellt werden kann, zum Beispiel so, dass die lokale Druckluft, abzapfung aus der Bremsleitung zuerst und rasch eintritt, sofort gefolgt vom raschen Einschuss von Druckluft in den Bremszylin der (was besonders vorteilhaft ist mit Rück sicht auf die möglichste Kürzung der Zeit, ,die notwendig ist zur Erreichung- des be absichtigten Bremsdruckes in den gegen wärtig bevorzugten grossen Bremszylindern) und schliesslich der Abstufung des Brems druckes, nachdem die Bremsklötze angelegt worden sind.
Das Regulier- oder Mindestdruckorgan kann an Wer geeigneten Stelle auf dem Wege der Strömung des Druckmittels wäh rend des Einschusses in den Bremszylinder eingesetzt sein.
In gewissen Fällen kann der Beschleu niger und das zugehörige Abschlussventil ein einziges Organ bilden, das vorteilhaft Mit dem Hauptsteuerorgan zusammengebaut ist. Diese Vorrichtung kann zum Beispiel ein Ventil umfassen, das die Verbindung zwi schen der Bremsleitung und dem Bremszylin der steuert.
Dieses Ventil kann durch einen beweglichen Alschlussteil betätigt werden, welcher auf einer Seite unter dem Druck in der Bremsleitung und auf der entgegen gesetzten Seite unter dem Hilfsbehälterdruck ,steht. wenn zur Ausführung einer Brem sung der Druck in der Bremsleitung ernied rigt wird, öffnet sich das Ventil durch eine entsprechende Bewegung des Abschlussteils und zapft Druckluft aus der Bremsleitung ab, bis der Druck im Hilfsluftbehälter durch den Abfluss von Druckluft durch dass Haupt steuerorgan in den Bremszylinder entspre chend erniedrigt worden ist und die Drücke auf beiden Seiten des Anschlages wieder aus geglichen sind, worauf sich das Abzapfventil wieder schliesst.
Die aus der Bremsleitung abgezapfte Druckluft kann, wenn ge wünscht, teilweise oder ganz, statt in den Bremszylinder, gegebenenfalls durch eine Drosselbohrung in eine Kammer geführt wer den.
Überdies kann die Arbeitsweise einzelner dieser Organe, wenn gewünscht, entsprechend der Fahrgeschwindigkeit oder der Belastung des Fahrzeuges gesteuert werden.
In allen Fällen gewährleistet die be schriebene Bremse eine hinsichtlich lokaler Abzapfung von Druckluft aus -der Brems leitung, raschem Einschuss -von Druckluft in den Bremszylinder und dessen weiterer Fül lung mit Druckluft gute Wirkungsweise und Regulierbarkeit. Das Laden und Nach füllen der verschiedenen Behälter wird dabei zweckentsprechend geregelt.