Vergaser. Die Erfindung bezieht sich auf Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen mit einem Brennstoffbehälter, mehreren Strahldüsen und mit einer Gemischdrossel im Hauptkanal.
Bei solchen Vergasern wurden auch quer zum Hauptkanal liegende Strahlrohre ver wendet, um Gemische in den Hauptkanal ein zulassen.
Der Erfindungsgegenstand zeichnet sich aus dadurch, dass die Strahldüsen paarweise angeordnet sind, dass jedes Düsenpaar aus einer äussern und einer innern Düse besteht, dass die äussere und die mit ihr gleichachsig angeordnete innere Düse jedes Paares an gegenüberliegenden Stellen in einen zugehöri gen Steigkanal einmünden, dessen Quer schnitt'an der Einmündungsstelle der Düsen grösser ist als der Querschnitt der letzteren an dieser Stelle, und ferner, dass die innere Düse jedes Paares mit dem Hauptkanal in Verbin dung steht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbei- spiele des Gegenstandes der Erfindung und Varianten dargestellt.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Bei spiel; Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2,; Fig. 4 ist ein ähnlicher Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 2; Fig. 5 ist ein Querschnitt durch den Hauptkanal und die Düsen;
Fig. 6 ist ein Längsschnitt in grösserem Massstabe; Fig. 7 ist ein Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6; Fig. 8 ist eine Variante; Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. 1, und zwar durch die Steuerungs einrichtung; Fig. 10 zeigt eine weitere Variante; Fig. 11 ist ein Schnitt einer weiteren Aus führungsform; Fig. 12 ist ein Längsschnitt einer weite ren Ausführungsform;
Fig. 13 ist ein Teilschnitt des Vergasers nach Fig. 12 und Fig. 14 ist ein Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.
Zunächst soll die Ausführungsform nach Fig. 1 bis 6 und 9 erläutert werden: Hier besitzt die den Hauptkanal 1 bil dende Leitung 1' einen Flansch 2 zum Be festigen an das Einlassrohr der Verbrennungs- kraftmaschine. Dieser Flansch hat Bohrun gen 3. Ferner besitzt diese Leitung einen zweiten Flansch 4 (Fig. 2 und 3).
Den Hauptkanal 1 umfassend, ist ein ringförmiger Brennstoffbehälter 5 angeord net, der zwischen dem Flansch 4 der Leitung 1' und einer auf der Leitung 1' aufgeschraubten Mutter 6 eingeklemmt ist, wobei Dichtungen 7 und 8 zwischen dem Bo den des Behälters und der Mutter und zwi schen dem obern Behälterrand und dem Flansch 4 vorgesehen sind. Am obern Rand dieses topfähnlichen Behälters liegt eine An zahl kleiner Bohrungen 10, die dadurch etwas abgedeckt sind, dass der Rand des Behälters 5 in einer Aussparung 11 im Flansch 4 liegt.
In dem Brennstoffbehälter 5 ist ein Schwimmer 12 irgendwelcher gebräuchlichen Form angeordnet, der bei 13 an den Armen 14 (Fig. 4) angelenkt ist, die ihrerseits an dem hängenden Teil 15 des Flansches 4 ge lenkig angeordnet sind und ein Nadelventil 16 betätigen, das in einem entsprechenden, an dem Flansch 4 verschraubten Sitz 17 liegt. Durch Hinauf- und Hinabschrauben des Sitzes 17 kann die Höhe des Flüssigkeitsspie gels 51-51 im Behälter 5 geregelt. werden.
her angelenkte Schwimmer sorgt für grössere Stabilität des Flüssigkeitsspiegels, wenn der Vergaser etwa gekippt wird. Es kann aber auch ein an den Armen 14 fest sitzender, z. B. verschraubter oder angelöteter Schwimmer verwendet werden. Der Haupt kanal 1 ist mit der Innenseite des Brennstoff behälters 5 durch eine Anzahl sehr kleiner, paarweise angeordneter Düsen 18, 181, wie im besonderen in Fig. 6 und 7 dargestellt, ver- bunden, wobei diese Düsen in Verbindung mit den die Steigkanäle bildenden Steigrohren 19 der Brennstoffzerstäuber 20 stehen.
Jedes Düsenpaar besteht aus einer äussern und einer innern Düse.
Die äussern Düsen 18 der Düsenpaare 18, 181 haben die in Fig. 6 und 7 dargestellte Form, d. h. sie sind venturiartig verengt, was zwar nicht notwendig ist. Die innern Düsen 181 haben kleinstmöglichen Querschnitt, der aber doch so gross ist, dass sie nicht der Gefahr einer Verstopfung durch etwa in der Luft oder im Brennstoff enthaltene Stoffe ausge setzt sind. Gerade der kleine Querschnitt dieser Düsen 18, 181 bedingt zum Teil die sehr feine Verteilung des Brennstoffes, wie sie in diesem Vergaser erreicht wird.
Die Dü sen 181 münden in den Hauptkanal.
Die in den Brennstoffbehälter 5 mün dende -Öffnung der Düsen 18 liegt. oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 51 und die gleich achsigen Strahldüsen 18, 181 jedes Paares münden an den gegenüberliegenden Stellen in ein zugehöriges Steigrohr 19 aus.
In jedem Steigrohr 19 wird durch Wir- belung ein Gasgemisch erzeugt, das mit Be schleunigung durch die zugehörige, innere Strahldüse 181 jedes Paares in den Haupt kanal ausgeblasen wird.
Der lichte Durchmesser jedes Rohres 19 ist an der Einmündungsstelle der Düsen in das Rohr grösser als der Querschnitt der Dü sen 18, 181 an dieser Einmündungsstelle und die Rohre 19 ragen über die Düsen nach oben hinaus. Das obere Ende dieser Rohre ist ver schlossen, während das untere Ende bis unter den Flüssigkeitsspiegel 51-51 reicht. Eine Mengenregelung in den Steigrohren 19 ist nicht erforderlich.
Man hat auch bereits fest gestellt, dass ein so gebauter Zerstäuber eine sehr feine Verteilung des Brennstoffes er zielt, und zwar infolge der hohen Geschwin digkeit, die der durch die Düsen 18, 181 strö menden Luft gegeben werden kann.
Es ist hier zu bemerken, dass diese Luft geschwindigkeit durch die Düsen 18, 181 in weitem Masse veränderlich sein kann, und zwar relativ zu der Luftgeschwindigkeit durch den Hauptkanal 1, da die Geschwin digkeit durch die Düsen durch den Druck unterschied bestimmt ist, der zwischen dem Hauptkanal 1 und der Innenseite des Behäl ters 5 vorhanden ist.
Es ist weiter festzustellen, dass der kleine Querschnitt der Düsen 18, 181 sowohl in Ver gasern grossen, als auch in solchen kleinen Fassungsvermögens beibehalten werden kann. da die zerstäubte Brennstoffmenge durch die Zahl der Düsenpaare 18, 181 und weiter durch die Luftgeschwindigkeit durch die Düsen 18, 181 geregelt werden kann.
Die Rohre 19 sind in einen Ring 21 ein gebettet, der sich dicht um die Leitung 1' an legt. Dieser Ring ist so geformt, dass er die obern Enden der Rohre 19 umfasst, ausgenom men bei dem in Fig. 3 dargestellten, weiter nach oben führenden Steigkanal. Das Ganze ist mit der Leitung 1 verschweisst. Je eine äussere Düse 18 und eine innere Düse 181 bil den einen Zerstäuber 20. Diese wirtschaft liche Bauart kann abgeändert werden, wie dies aus der Fig. 8 zu ersehen ist.
In dieser wird die Düse 18A in einem Teil 21A angeordnet, der mit der Leitung 1A aus einem Stück besteht, wobei die Bohrung 19A das Rohr 19 ersetzt und den Steigkanal bildet.
In der Leitung 1', gerade unterhalb der Reihe der Düsen 18, 181 sitzt eine Manschette 25, 26, die dem Hauptkanal eine Venturische Verengung gibt. Diese kann axial in der Lei tung zum Beispiel durch Verwendung einer Schraube verstellbar angeordnet sein. Die Manschette 25, 26 besteht aus zwei Teilen, um ihren tatsächlichen, wirksamen Durch messer verändern zu können, was dadurch er reicht wird, dass der Teil 25 fest in der Lei tung 1 sitzt, der Teil 26 aber in ihr drehbar ist, wobei die durch die beiden Teile gebil deten Öffnungen exzentrisch liegen.
Die Ver drehung des Teils 26 relativ zum Teil 25 ergibt dann eine Änderung des wirk samen Durchlassquerschnittes der Venturi- schen Röhre. Der Teil 26 kann durch eine Stiftschraube 27 in seiner Lage festgestellt werden. Der obere Teil 1 der Leitung besitzt im Hauptkanal eine Gemischdrosselklappe 30, die auf einer Achse 31 mit einem Stellhebel 32 sitzt. Die Achse 31 liegt in Lagerteilen 33 des Flansches 4, wobei Bohrungen 35 der Lagerteile 33 mit solchen der Achse 31 koin zidieren, wenn die Klappe in voller Offen stellung ist.
Die Öffnungen 35 verbinden die Aussen luft mit dem Luftraum des Behälters 5 bei voll geöffneter Klappe, um bei dieser Klap- penstellung das Gemisch mit Luft anzu reichern. Diese(Offnungen können auch fehlen.
Der untere Teil der Leitung 1 hat, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, eine Ver- längerung 40 mit einer Luftdrosselklappe 41, die gemeinsam mit der Gemischdrossel 30 be tätigt wird.
Die Einrichtung zur Betätigung der Dros selklappen 30 und 41 besitzt nach Fig. 9 eine Kammer 42 mit einem Stator 43 und einem Rotor 44, welch letzterer auf der Welle 45 sitzt, auf der die Luftdrossel 41 befestigt ist. Die Welle 45 ist durch eine Torsionsfeder 46 (Fix. 1) mit der Endplatte 47 der Kammer 42 verbunden. Die Spannung der Feder ist dadurch veränderbar, dass das eine abge bogene Ende 48 derselben in eine der Boh rungen 49 der Endplatte 47 eingesteckt wer den kann. Ein Deckel 50 überdeckt die Feder 46.
Die Einstellung der Feder 46 ist derart, dass die Luftdrossel 41 normalerweise ge schlossen gehalten wird. Um aber ein voll ständiges Schliessen zu verhindern, ist ein kleiner Kolben 52, (Fix. 9), in einer Boh rung der Wand der Kammer 42 und des Sta- tors 43 vorgesehen, dessen Stange 53 einen Stellkörper 54 durchzieht. Eine Feder 55 liegt zwischen dem kleinen Kolben 52 und dem Stellteil 54, während die Grösse der Ein wärtsbewegung des Kolbens durch einen Querstift 56 der Stange 53 begrenzt wird.
Die Drehung des Rotors 44 erfolgt durch die Saugwirkung von der Innenseite der Lei tung 1' her nach der Innenseite der Kammer 42 über den Kanal 58.
Die Weite der Öffnung der Luftdrossel 41 wird auf diese Weise in einem bestimm ten Verhältnis zu dem in dem untern Teil des Hauptkanals 1 herrschenden Unterdruck stehen. Das Mass des Schliessens der Luft drossel 41 wird aber durch die Stellung des kleinen Kolbens 52 begrenzt. Ein vollständi- ges Schliessen der Luftdrossel 41 tritt nur dann ein, wenn sich der Kolben 52 um eine genügende Strecke nach aussen bewegt.
Die Grösse der Bewegung des Rotors 44 wird durch den Querschnitt einer Öffnung 60 in der Kammer 42 geregelt, die so angeord net ist, dass sie wenigstens teilweise durch den Rotor überdeckt ist, wenn die Klappe 41 voll ständig schliesst, so dass die Geschwindigkeit des Rotors zuerst wesentlich kleiner ist, wenn die Drossel 41 die Schliessstellung verlässt.
An Stelle der oben beschriebenen Steuer einrichtung für die Luftdrossel kann diese mit der Gemischdrossel, wie in Fig. 10 dar gestellt, zu gemeinsamer Steuerung verbun den sein.
Hier sitzt auf der Achse 31 der Gemisch trommel nebst dem Arm 32 ein Arm 62 und die Achse 45 der Luftdrossel hat ebenfalls einen Arm 63. Eine Verbindungsstange 64 verbindet den Arm 63 mit dem Arm 62. Um aber die Luftdrossel als Schliessorgan wirken lassen zu können, ist die Stange 64 in einem Klotz 65 gleitbar angeordnet, der gelenkig am Arm 63 sitzt. Unter dem Klotz 65 sitzt ein Stellring 66 auf der Stange 64 fest und auf dem Klotz 65 sitzt eine Feder 67, die sich gegen einen Stellring 68 auf der Stange 64 stützt.
Durch diese Anordnung wird der Arm 63 normalerweise gemeinsam mit dem Arm 62 arbeiten, aber der Arm 63 kann an gehalten werden, während der Arm 62 sich zum Öffnen der Gemischdrossel weiter bewegt.
Es wird aber im allgemeinen die auf Saugwirkung beruhende Steuerung zur Be- tätigung der Luftdrossel vorgezogen, da diese eine kurze Zeitverzögerung ergibt, wenn die Klappe plötzlich geöffnet oder geschlos sen wird, was zu einem plötzlich stark ange reicherten oder verdünnten Gemisch führt.
Die Luftdrossel 41 und die dazugehörige Betätigungseinrichtung kann vollkommen weggelassen werden mit Ausnahme bei der üblichen Anlassdrosselung. So kann beispiels weise das Zurückhalten des Brennstoffes bei kleinen Klappenöffnungen durch das be kannte Prinzip der Luftblasen verringert werden,
die durch den Einlass@ von Luft zu den Rohren 19 unterhalb des Flüssigkeits spiegels im Behälter 5 entstehen. Das darauf folgende Aufquirlen unterstützt das Anheben des Brennstoffes in den Rohren 19, oder die Brennstoffzufuhr zu den kleinen Zerstäubern kann durch die Verwendung irgend einer be kannten ausgleichenden Zerstäubereinrich- tung bemessen werden.
Es ist festzustellen, dass die Regelung der Menge flüssigen Brenntof f es in der Luft er forderlich ist, und dies ist erreicht durch einen Lufteinlass 70 (Fig. 4) in der Leitung 1', der vorzugsweise in einer Gegend des Hauptkanals 1 liegt, in der der Unterdruck nicht so gross ist wie unmittelbar über den Düsen 18,
18I. Der Lufteinlass führt vom Hauptkanal zum Brennstoffbehälter. Bei dem Lufteinlass 70 ist ein Nadelventil 71 vorge sehen, so dass die zusätzliche Luftmenge ge regelt werden kann. Es ist dies ein wirk samer Weg zur Regelung des Gemisches, da eine genaue Einstellung zwischen der Unter- druckdifferenz im Hauptkanal 1 und im Be- bäIter 5 vorgenommen werden kann.
Der Un terdruck im Behälter 5 kann in weitem Masse durch die von aussen her durch die Durch- lä.s8e 10 eintretende Luftmenge geregelt wer den und durch die Luftmenge, die in den Hauptkanal 1 abgeführt werden kann.
Das wirksame Verhältnis des Querschnit- tes der die Atmosphäre mit dem Luftraum des Behälters verbindenden Durchlässe 10 zu dem der Düsen 18, 18' und zu dem des Luft einlasses 70 wird in den verschiedenen Fällen veränderlich und je nach den in solchen Fäl len vorliegenden Bedingungen zu bestimmen sein. .
Es ist weiterhin klar, dass; obwohl die Verwendung der Öffnung 70 mit verstell barem Querschnitt eine wirksame Gemisch regelung ergibt, diese Regelung nicht die ein- zige ist, die zur Verwendung kommen kann, da ja die Möglichkeit vorhanden ist, diese Öffnung 70 überhaupt auszuschalten (oder bei Weiterverwendung auf einen endgültigen Querschnitt festzulegen) und die durch die Durchlässe 10 in den Brennstoffbehälter ein dringende Luftmenge zu regeln, indem bei den Durchlässen Regelorgane vorgesehen werden.
Dies wird weiterhin eine sehr wirk same Regelung des Druckes im Behälter er geben.
Gleicherweise ist die Anordnung einer Mehrzahl von Durchlässen 10 nicht wesent lich, sondern man kann nur eine einzige öff- nung verwenden, die vorteilhafterweise mit einem Nadelventil versehen sein kann.
Die Durchlässe 10 können anstatt un mittelbar mit der Aussenluft in Verbindung zu stehen, wie in der Zeichnung dargestellt, in eine weitere Kammer führen, wobei die Luftmenge durch eine geeignete Ventilein richtung geregelt werden kann.
Die Düsen 18 können auch statt in die Brennstoffkammer 5 direkt in die Atmo sphäre münden.
Es ist ein zusätzlicher Zerstäuber 75 an geordnet mit einer Verlängerung 76 einer der Röhren 19 der Zerstäuber 20. Diese Verlänge rung 76, die mit dem Rohr 19 einen Steig kanal bildet, steht mit dem Hauptkanal 1 in der Nähe der Gemischdrossel in Verbindung und besitzt ein Nadelventil 77 zur Einstel lung. Des weiteren ist ein Lufteinlass 78. Fig. 2, mit Nadelventil 79 vorgesehen, wobei die Düse 18 eines Zerstäubers 20 als Luft- ablasser dient.
Der beschriebene Vergaser arbeitet fol gendermassen: Wird die Maschine, an der der Vergaser angebracht ist, in Gang gesetzt, so entsteht im obern Teil des Hauptkanals 1 über der Ge mischdrossel 30 Unterdruck, und wenn diese Drossel teilweise oder ganz offen ist, so tritt auch in dem Teil des Kanals 1 unterhalb der Gemischdrossel 30 Unterdruck ein.
Die unmittelbare Wirkung davon ist, dass der im Behälter 5 herrschende Druck vermin dert wird, da eine Strömung durch die Düsen 18, 181 und durch den tufteinlass <B>70</B> eintritt. Der Unterdruck bewirkt dann einen Luftzu tritt zum Behälter. Der Unterdruck im Be hälter wird nicht so gross sein wie der in dem Hauptkanal 1 unmittelbar an den Düsen 18, 181 und an dem Lufteinlass 70, und dieser Druckunterschied wird einen Luftstrom durch die Düsen 18, 18' und den Lufteinlass 70 hervorrufen.
Der Luftstrom durch die Düsen 18, 181 veranlasst in Verbindung mit den Rohren 19 das Hochziehen von Brennstoffflüssigkeit in den Rohren 19. Der Brennstoff ist dann aus den angegebenen Gründen sehr fein verteilt.
Gleichzeitig mit dem eben beschriebenen Vorgang verteilt sich der in dem Hauptkanal 1 vorhandene Unterdruck auf die Kammer 42 über den Kanal 58 (Fig. 1 und 9), wodurch sich der Rotor 44 entgegen der Feder 46 ver dreht, bis ein Ausgleich zwischen der Höhe des Unterdruckes und der Federspannung er reicht isst. Die Luftdrossel 41 wird sich daher öffnen, um die vorgeschriebene Luftmenge in. die Leitung einzulassen und mit dem aer- stäubten Brennstoff zu mischen, um ein gutes Brenngemisch zu erreichen.
Jede Änderung der Lage der Gemisch drossel 30 wirkt sich auf den Unterdruck in der Leitung aus und infolgedessen auch auf den Luftstrom und den Zerstäubungsvorgang, und die Regelung der Luftmenge durch die Luftdrossel 41 wird diesem Vorgang folgen.
Während des Leerlaufes wird der Zulass des erforderlichen Brennstoffes durch den zu sätzlichen Zerstäuber 75 aufrecht erhalten, und die Luftdrossel 41 ist während dieser Zeit durch den Kolben 52 am vollständigen Schliessen behindert, denn der Kolben 52 steht mit dem Rotor 44 so in Berührung, dass dieser von jeder weiteren Bewegung in dieser Richtung unter dem Einfluss der Feder 46 ab gehalten wird.
Falls das Gemisch beim Anlassen an gereichert werden soll, wird der kleine Kol ben 52 nach aussen gezogen, um so den Rotor 44 sieh in der Kammer 42 drehen und in folgedessen praktisch die Luftdrossel 41 sich schliessen zu lassen. Da der Rotor in dieser Stellung die Öffnung 60 schliesst. wird sein Rücklauf infolge der Saugwirkung im Hauptkanal langsam sein, bis die Öffnung 60 wieder abgedeckt wird, worauf der Rotor den Druckschwankungen in dem Hauptkanal leicht folgen kann.
Zur vorstehenden Beschreibung der Wir kungsweise des Vergasers ist zu bemerken, dass im Behälter 5 teils vermöge der Druck verminderung in diesem Behälter und teils infolge des Luftstromes durch diesen Behäl ter ein Teil des Brennstoffes vergast. Dieser Brennstoffanteil ist jedoch relativ gering. Wenn daher von einem Luftstrom durch die Düsen 18, 18' der Zerstäuber 20 die Rede ist, so ist in dieser Luft auch ein Teil vergaster Brennstoff enthalten. Diese Verdampfung oder Vergasung sichert einen wirtschaftlichen Betrieb und ist besonders für Vergaser an Verkehrskraftfahrzeugen oder dergl. er wünscht.
Ist aber ein hoher volumetrischer Wirkungsgrad erforderlich, wie beispiels weise bei Renn- und Flugmaschinen, dann kann es wünschenswert sein, den Brennstoff mit einem Minimum an Vergasung zu zer stäuben, um ein Maximum an Brennstoff und Luft in die Zylinder eintreten zu lassen. Die Öffnungen 35 (Fix. 1), die Zusatzluft zum Behälter 5 führen, wenn die Gemischdrossel ganz offen ist, haben die Wirkung, das Ge misch an der Drosselöffnung anzureichern.
Der in Fig. 11 dargestellte Vergaser hat in der Hauptsache die gleiche Form wie jener nach Fig. 1 bis 7 mit der Ausnahme, da.ss eine zusätzliche Luftkammer 80 Verwendung fin det, die zwischen dem Teil 21B mit den Zer stäubern 20B und dem Flansch 4B liegt. Die äussern Düsen 18B münden in diese Kammer. Eine Dichtung 81 ist zwischen der Kammer 80 und dem Flansch 4B eingeschaltet, und Luft -wird zu dieser Kammer durch eine Off nung 82 von aussen zugelassen.
Die durch die Öffnung 82 eintretende Luftmenge wird durch ein Nadelventil 83 geregelt. Des weite ren wird Luft nach dem Behälter 5B durch entsprechende Bohrungen 10B zugelassen, und zur Regelung des Druckes innerhalb des Behälters 5B ist eine Öffnung 70B mit einem Nadelventil 71B zur Verbindung mit der Innenseite der Leitung 1B vorgesehen. Diese Einrichtung gestattet einen Brennstofffluss durch die Düsen 18B, 18B', der durch die Druckverminderung in dem Brennstoff behälter geregelt wird.
Es ist hier einzufügen, dass es nicht immer erforderlich, aber doch meist angebracht ist, die Öffnung 70B zu verwenden, da unter ge wissen Bedingungen ein guter Brennstofffluss im Behälter 5B unter Atmosphärendruck er reicht werden kann, wie etwa in dem Falle, wo ein Luftablass in dem Rohre 19C (Fix. 12) vorhanden ist.
Der Arbeitsgang dieser Ausführungsform des Vergasers ist ähnlich dem obenbeschrie- benen mit der Ausnahme, dass die Regelung des Luftstromes durch die Düsen 18B, 18B' der Zerstäuber 20B mit Hilfe der zu der Luftkammer 80 durch die Öffnungen 82 ein tretenden Luftmenge erfolgt und bei Be nutzung der Öffnung 70B das Gemisch durch die Höhe des Unterdruckes im Behälter 5 ge regelt wird. Die Verengung 85 entspricht mehr der praktischen Standardform.
Die Zer stäuber 20B wirken in diesem Falle über die Öffnungen 86 in die Venturiröhre. Es ist aber zu bemerken, dass hier auch eine Venturiröhre 25, 26 nach Fig. 1 oder 3 verwendet werden kann und umgekehrt.
Der in den Fig. 12 und 13 dargestellte Vergaser ist ähnlich dem der Fig. 1 bis 9 ge baut; er ist aber ein nach unten arbeitender Vergaser, d. h. der Luftstrom erfolgt in um- gekehrter Richtung.
Die Zerstäuber 20C sind die gleichen wie die vorher beschriebenen, ebenso der Behälter 5e, nur dass dieser zwischen einem Flansch 90 nahe dem Befestigungsflansch 2C des Ver gasers und einem Flansch 91 eines Rohr stückes 92 liegt. Der Behälter ist mit Dich tungen 93 und 94 ausgestattet, um ein Lecken zu vermeiden, und das Stück 92 wird nach unten auf die Kammer 5C mit der Mutter 6C auf einem Gewinde der Leitung 1C nieder gepresst.
Eine Dichtung 7C ist vorgesehen, und ein schmaler Keilring 95 ist zwischen dem "!:'eil 92 und der Leitung<B>10</B> angeordnet. Ferner sind die Öffnungen 10C vorhanden.
Die Luftdrossel 41C liegt auf der Ein lassseite der Leitung wie früher und die Ge mischdrossel 30C in der Nähe der Befesti gungsstelle der Leitung.
Die Venturische Verengung 25C-26C endet gegenüber den Zerstäubern 20C. Sie deckt aber infolge der Umkehr des Strom flusses im Vergaser die Zusatzöffnung 70C, und es ist daher der Teil 26C durchbohrt und ist eine mit der Zusatzöffnung 70C in Ver bindung stehende .Öffnung 96 angeordnet, die etwa in der Gegend einer entsprechenden Unterdruckkammer mündet.
Ein für langsamen Gang bestimmter Zer stäuber 75C mit der Rohrverlängerung 76C ist in etwas abgeänderter Ausführungsform vorgesehen. Die Verlängerung 76C mündet in den Körper 21C (Fix. 13) und ist am obern Ende verschlossen, aber mit einem Kanal 98 ausgestattet, der mit einer der Röhren 19C des Zerstäubersystems 20C in Verbindung steht. ' Es ist festzustellen, dass bei diesem Ver gaser die verschiedenen Düsen 18C, 18C1 der Zerstäubereinrichtung 20C in verschiedener Höhe liegen, wie aus Fig. 13 ersichtlich.
Diese verschiedene Höhenlage ist die Ursache, dass die Zerstäuber nacheinander arbeiten, ent sprechend ihren Abständen vom Brennstoff spiegel, je nachdem der Durchfluss durch die Düsen wächst.
Diese Einrichtung kann in irgend einer der beschriebenen Anordnungen Verwendung finden.
In der vorangehenden Beschreibung sind bei Erläuterung der Fig. 11 unter Bezug nahme auf die identischen Teile in Fig. 1 bis 8 gleiche Bezugszeichen benutzt worden, nur mit dem Index B, während in der Beschrei bung mit Bezug auf die Fig. 12 und 13 der Index C verwendet wurde. Bei der Fig. 14 ist der Index D verwendet.
Diese Figur ist ein Querschnitt durch einen Brennstoffbehälter 5D, der neben der Leitung 1D liegt, anstatt sie zu umfassen; während eine Anzahl Zerstäuber 20D und Öffnungen 10D vorhanden sind. Die Ge misch- und Luftdrossel und andere erforder liche Teile können der Bauart nach den Fig. 1 bis 13 angepasst sein.
Den seitlichen Brennstoffbehälter kann man auch derart anordnen, dass er mit einer die Zerstäuber umfassenden Muffe in Verbin dung steht, um so die Zerstäuber symme trisch an einem Teil des Umfanges der Luft leitung anbringen zu können.
Schliesslich ist noch zu bemerken, dass die Steuerung nach Pig. 10 an irgend einem der in der Zeichnung dargestellten Vergaser an gebracht werden kann, wobei dieselbe die Saugeinrichtung, die sonst die Luftdrossel be tätigt, ersetzt.
Zweckmässig sind alle Luft- und Gas durchlässe des Vergasers mit Reglervorrich- tungen zum Ändern des Querschnittes ver sehen.