Einrichtung an reversiblen Motoren zum Antrieb umlaufender Fördervorrichtungen, die stets in der gleichen Richtung laufen. Bei reversiblen Motoren ist es bisher als Übelstand empfunden worden, dass es nicht leicht war, mit ihnen umlaufende Hilfs- fördervorrichtungen zum Beispiel solchen zur Förderung von Flüssigkeiten, Luft oder Gas, anzutreiben, da solche Hilfsfördervor- richtungen stets in der gleichen Richtung umlaufen müssen, wenn sie befriedigend ar beiten sollen.
So ist es zum Beispiel nicht leicht möglich, Zentrifugalverdichter, Zentri- fugalpumpen, umlaufende Kolbenpumpen und dergl. direkt von reversiblen Motoren anzutreiben, da bei einer Umkehrung der Laufrichtung des Motors auch diese Förder- vorrichtungen ihre Drehrichtung wechseln und dann unzweckmässig oder unrichtig funktionieren.
Man hat schon verschiedene Mittel vor geschlagen, um die Drehrichtung solcher Hilfsfördervorrichtungen aufrecht zu erhal ten, wenn die Drehrichtung des Motors um- gekehrt wird. So hat man zum Beispiel bei Zentrifugalgebläsen Servomotoren in Vor schlag gebracht, um die verschiedensten Be- wegungsübertragungsmechanismen in Ver bindung mit den genannten Gebläsen derart ein- oder auszukuppeln, dass dieselben in der gleichen Richtung angetrieben werden, auch wenn die Drehrichtung des treibenden Mo tors wechselt.
Indessen stellen ein Servomotor und Kupplungsgetriebe verhältnismässig ver wickelte und kostspielige Einrichtungen dar, deren korrektes Funktionieren übrigens auch von einer genauen Einstellung abhängt. Zu dem sind solche Einrichtungen einem starken Verschleiss ausgesetzt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Einrichtung an reversiblen Mo toren zum Antrieb umlaufender Förder vorrichtungen, die stets in der gleichen Drehrichtung laufen von der Welle des re- versiblen Motors aus.
Erfindungsgemäss sind zwischen der Welle des reversiblen Motors und der Fördervorrichtung zwei Bewegungs- übertragungsgetriebe angeordnet, die zum Antrieb der Fördervorrichtung in entgegen gesetztem Sinn eingerichtet und mit je einem selbsttätigen Kupplungsgesperre versehen sind, von welch letzteren bei jedem Dreh sinn des Motors eines wirksam ist.
Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- gegenstandes zum Antrieb eines Schleuderrad- verdichters.
Fig. 1 ist ein Teil einer Seitenansicht eines Verbrennungsmotors mit dem Schleuderrad verdichter und den Bewegungsübertragungs- getrieben im Schnitt; Fig. 1$ ist eine schematische Darstellung der Bewegungsübertragungsgetriebe; Fig. 2 ist eine Stirnansicht des Motors und des Verdichters; Fig. 3 ist ein Schnitt in grösserem Mass stabe durch Zahnräder; Fig. 4 ist ein Querschnitt nach Linie 4--4 von Fig. 3.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist am Gestell des Motors ein Zahnräder gehäuse angebaut. In letzterem ist eine Zwi schenwelle 10 gelagert, auf der ein Zahnrad 2 befestigt ist, das von der Motorwelle durch Vermittlung der Zahnräder 1, 8 und 9 an getrieben wird.
Die Zwischenwelle 10 treibt eine zu ihr parallele Hilfswelle 11, die eben falls im Zahnrädergehäuse gelagert ist und das Schleuderrad 12 des Verdichters trägt. Die Übertragung der Triebbewegung von der Welle 10 auf die Welle 11 erfolgt bei der einen Drehrichtung der Motorwelle mittels der Zahnräder 3 und 4, welche das eine Be- wegungsübertragungsgetriebe darstellen, und bei der andern Drehrichtung der Motorwelle mittels der Zahnräder 5, 6 und 7, die das andere Bewegungsübertragungsgetriebe bil den.
Die Zahnräder 4 und 7 sind auf der Welle 11 fest, während die Zahnräder 3 und 5 mit Lagerbüchsen 15 und 17 und Kugel lagern auf der Zwischenwelle 10 drehbar ge- lagert sind (Fig. 3 und 4).
Die äussern Lager büchsen 15 haben auf der Innenseite eine zylindrische Lauffläche, während die Lager büchse 17 auf der Aussenseite diesen gegen über Klemmbahnen mit Rasten für Sperr walzen 16 aufweist, die mit den Lagerringen selbstwirkende Kupplungsgesperre bilden, welche die Zahnräder 3 und 5 mit der Zwi schenwelle 10 kuppeln, und zwar die eine Kupplung bei der Drehung der Welle in der einen Richtung und die andere Kupplung bei der Drehung der Welle in der entgegen gesetzten Richtung.
Dasjenige der Zahnräder 3, 5, welches jeweils nicht mit der Welle 10 gekuppelt ist, wird von der Welle 11 in der entgegengesetzten Richtung angetrieben. Da die Welle 11 bei der einen Drehrichtung der Motorwelle über das zweiräderige Zahn räderwerk 3, 4, und bei der andern Dreh richtung über das drehräderige Zahnräder werk 5, 6, 7 angetrieben wird, bleibt die Drehrichtung der Welle 11 und infolgedessen auch des Schleuderrades 12 stets die gleiche, unbekümmert um die Drehrichtung des Mo tors bezw. der Zwischenwelle 10.
Die Folge davon ist, dass das stets in gleicher Richtung sich drehende Schleuderrad das betreffende Fördermittel, hier zum Beispiel die Spülluft für den Motor, immer in gleicher Weise in den Spülluftkanal 13 fördert.
Die beiden Zahnrädergetriebe könnten auch durch Kettengetriebe oder kombinierte Zahnräder- und Kettengetriebe oder Riemen getriebe ersetzt sein.
Die Erfindung ist natärlieh auch zum Antrieb von Zentrifugalpumpen und um laufenden Kolbenmaschinen verwendbar.