Elektrode für die Liehtbogenschweissung von Aluminium und dessen Legierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Erfindung bezieht sich auf Elektro- den, für .die Lichtbogenschweissung von Alu minium und ,dessen Legierungen mit einer schlackenbildenden Umhüllung, die aus mehreren, aus Salzgemischen aufgebauten Schichten besteht, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung derartiger Elektroden.
Mit den; bisher<B>für</B> -die Lichtbo:gen- schweissung von Leichtmetall, insbesondere. von Aluminium bekannten Elektroden war man noch, nicht in der Lage, eine einwand freie Schweissnaht zu ziehen.
Ein grund sätzlicher Mangel der Nähte ist ihre durch Gasaufnahme. bedingte Porosität; hierzu kommt, dass,,der ungleichmässige Elektroden abbrand vielfach ein Spratzen, Einbrand- kerben und die Bildung unregelmässiger Raupen verursachte.
Es waren: sehr -eingehende Entersuchun- gen erforderlich, um die Ursachen für diese Mängel festzustellen, ohne .deren, Abstellung eine allgemeinere Einführung der Licht- bogenschweissurng von Leichtmetallen nicht denkbar erscheint.
Im Laufe dieser Arbeiten zeigte es sich., dass die Gasaufnahme eine Folge der innigen Berührung zwischen dem hocherhitzten; Metall und der umgebenden Atmosphäre ist, und .dass es ganz wesentlich darauf ankommt, diese Berührung zu ver hindern. Zu diesem Zweck wurden.
die Elek troden mit Flussmitteln umhüllt oder gefüllt und die Hauptaufgabe dieser Hüllen war, die bei der Erhitzung des Aluminiums entste henden Ogydhäute zu verschlacken.
Den die Elektrode unmantelnden Flussmitteln war aber die Lösung weiterer Aufgaben zugo- dacht worden;
insbesondere sollten, sie eine Stabilisierung und -eine Ionisierung des Lichtbogens bewirken. Weitere Anfor derun- gen, die an die Ummantelung der Elektrode gestellt werden müssen, sind ausreichende Stossfestigkeit, wobei die Zündfähigkeit nicht leiden darf,
und betiüöendr SicherhE#it geben Wasseraufnahme aus der Luft. Schliesslieb soll die erkaltete, mit den Oxyden beladene Schlacke leicht entfernbar sein.
Die nähere Untersuchung der beim Schweissen von Leichtmetall mit dem Licht bogen sieh abspielenden Vorgänge hat nun zu der Feststellung geführt, dass es nicht möglich. ist, alle diese an die Umhüllung zu stellenden Anforderungen durch einen aus einer einheitlichen Mischung aufbeha.uten Überzug zu erfüllen.
Beispielsweise ist ein Teil der Salze, d ren man sich zur Erzielung der Oxydlöslieli- keit bezw. zur Einstellung des Schmelz- punktes bedienen muss, hygroskopisch. Mit feucht gewordenen Elektroden. kann man aber schon weben der durch das Spratzen bedingten Störungen eine befriedigende Sehweissung nicht durchführen.
An:d-ere Mischungen, die vielleicht eine ausreichende Schlagfestigkeit mit genügen der Zündfähigkeit vereinigen, schmelzen schwer und ungleichmässig -ab. infolgedessen bleiben Vorsprünge oder Zacken an der U m- hüllung stehen, die die Annäherung der Elektrode an -las zu schweissende Stück erschweren.
Bei genübender Dünnflüssigkeit der Umhüllung reicht häufig die Abdeckung der Raupe gegen Luftzutritt nicht aus, weil die Schlacke von dem lebhaft sich bewegen- den Lichtbogen allzu leicht von dein ge schmolzenen Metall abgedrängt wird.
Diese verschiedenen Auf-a.ben. die der Ummantelung zufallen, können dadurch bleichzeitig und vollkommen gelöst -erden. dass: die der Seele benachbarten Schichten die niedriger schmelzenden und hyg roskopisrhen Anteile eines für die Lichtbogenscliweissunb des Aluminiums und dessen Legierungen geeigneten Stoffgemisches enthalten, das Aluminiumoxyd zu lösen imstande ist,
wäh rend die äussern Schichten aus höher schmel zenden und nicht hygroskopischen, schlak- kenbildenden Anteilen bestehen.
Auf diese Weise ist man in .der Lage. beispielsweise die Wasser anziehenden Salze in den innern Schichten der U mbüllunb un- terzubrinäen, und die :iussern schichten aus solchen Stoffen oder Stoffgemischen zu bil den, deren Schmelzpunkt hoch genug ist. da mit beim 3bschinelzen der Elektrode ein den Lichbo-en führender Kraterrand stehen bleibt.
Es ist ohne weiteres klar, dar bei einer gleicliniä.ssigen Verteilung der schwerer schmelzenden Bestandteile über den gesamten Querschnitt der Umhüllung der für die Sta bilisierung des Lichtbogens ervaünschte Kra ter sich nicht so leicht erreichen lässt, als wenn vorzugsweise die äussern Zonen der Umhüllung die schwerer schmelzbaren An teile cathalten. Anderseits hat es sich als vor teilhaft erwiesen.
die leichter zu ionisieren den Anteile des Flussmiltelin der unmittel baren Umgebung des Metallhernes der Elek- t.rode unterzubringen.
Es ist zwar nicht erforderlich, die -ein zelnen Schichten. der Umhüllung, die zum Beispiel durch Tauchen in die die entspre chenden Bestandteile. enthaltenden Auf- seliläanmunben auf den Stab aufgebracht werden, durch Zwischenschichten voneinan der zu trennen.
Es hat sich a.lier gezeigt. dal solche Zwischenlaben recht wertvolle Dienste leisten können, unter anderem wenn es da rauf ankommt, einen besonderen Schutz -e- ;en Wasseraufnahme zu schaffen. Insbeson dere hat es sich in diesem Fall auch als vor teilhaft erwiesen, in die Zwischenlaben oder -schichten indifferente Stoffe. z. B. 31umi- niumbron7epulver, einzulagern.
Beim Schweissen von Rennaluminium hat sich, uni ein Beispiel zii nennen. eine U nl- hüllunb bewährt, die in ihrer Innenschicht aus einem Gemisch von llkaliehloriden mit Lilhiumehlorid besteht. während die Aussen schicht aus einer lliscliung von 31kali-A1u- miniumfluoriden mit A-lkalichloriden be steht.
Die Mengenverhältnisse, in denen die zum Aufbau der verschiedenen Schichten benutzten Salze miteinander gemischt wer ben. richten sich unter anderem nach dem Schmelzpunkt der zii sclnveissenden Teile bezw. des Schweissdrahtes.
Bei Reinaluniinium hat sich zum Beispiel folgende Mischung bewährt:
EMI0003.0001
<I>Innenzone:</I> <SEP> 22,5-40 <SEP> Teile <SEP> NaCl
<tb> 37,5-50 <SEP> " <SEP> KCl
<tb> 10 <SEP> " <SEP> Licl
<tb> 9,5-l8 <SEP> " <SEP> SNaF <SEP> . <SEP> 3A1F <SEP> 3
<tb> <I>,Iecssenzoroae:</I> <SEP> 15-45 <SEP> NaCl
<tb> 30-50 <SEP> " <SEP> KCl
<tb> 5-15 <SEP> SNaF <SEP> . <SEP> 3AlF;S
<tb> 10-20 <SEP> " <SEP> Na@,AlF, Erforderlichenfalls können auch mehr als zwei Zonen gebildet werden. Ebenso empfiehlt sich eine Aufteilung der einzelnen Mischungen im Mantel und in der Seele hoh ler Schweissstäbe.
Wenn mehr als eine Schicht als Umman telung der Elektrode benutzt werden, hat man einen viel weiteren Spielraum in der Wahl der Mischungsverhältnisse und die ein zelnen Bestandteile können besser zur Wir kung kommen, als bei einer einheitlich zu sammengesetzten Ummantelung, und teure Beimischungen können beispielsweise besser ausgenutzt werden. Es können, und hierin liegt einer der Hauptvorteile der vorliegen den Elektrode, die Eigenschaften des Licht bogens so beeinflusst werden, dass ein bisher nicht erreichter gleichmässiger Abbrand ein tritt.
Zugleich kann der schädliche Einbrand am Rand der Schweissraupe vermieden wer den und, dank der gesteigerten Mischungs möglichkeit, eine derart wirksame Bedeckung der flüssigen Schweissraupe mit dem Fluss mittel eintreten, dass die Schweissnaht in einem bisher unbekannten Masse gasfrei bleibt.