CH148203A - Verfahren zum Schweissen und Schmelzen von Metallen mittelst des elektrischen Lichtbogens. - Google Patents
Verfahren zum Schweissen und Schmelzen von Metallen mittelst des elektrischen Lichtbogens.Info
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Verfahren zum Schweissen und Schmelzen von Iletallen mittelst des elektrischen Lichtbogens. Es ist bekannt, bei der elektrischen Licht- bogenschweissung Zusatzelektroden zu ver wenden, die mit einem Überzug aus Leitern zweiter Klasse versehen sind. Dieser Mantel, der aus den Oxyden von Magnesium, oder von Calcium, oder Baryum, oder den Silikaten von Natrium oder Aluminium, oder aus den Karbonaten von Natrium, oder Caleium, Li- ibium oder Magnesium, mit Wasserglasbin- dung einerseits, aus Desoxydationsmetallen, wie Nickel, Blei, Titan, Aluminium und der gleichen, die beispielsweise in Form feiner Späne oder in Pulverform verwendet werden, anderseits besteht, soll schwerer abschmelzen als der Draht selbst, so dass das Abschmelz ende kraterartig während der Schweissung gestaltet wird. Hierdurch tritt eine starke Beruhigung des Lielitbogens und ein gutes "Einbrennen" desselben ein, da das Wandern des Bogens durch den Leiter zweiter Klasse unterdrückt wird. Durch die Desoxydations- mittel soll der Ablauf der inetallurgischen Vorgänge im Lichtbogen günstiger gestaltet werden. Es ist ferner schon vorgeschlagen wor den, bei der elektrischen Liebtbogenschwei- ssung und -schmelzung eine Erhöhung der Leitfälligkeit der Lichtbogenatmosphäre zwecks Herabsetzung der Spannung dadureh herbeizuführen, dass man der Lichtbogen- atmosphäre Natrium- oder Lithiumsalze zu führt. Es wurde nun gefunden, dass man beim Schweissen und Schmelzen von Metallen mit- telst des elektrischen Lichtbogens die Span nung -des letzteren um einen wesentlich höheren Betrag herabsetzen kann, wenn man gemäss der vorliegenden Erfindung zur Er- höliung der Leitfähigkeit der Lichtbogen- atmosphäre ein Material verwendet, das ein Alkalimetall, dessen Atomgewicht minde stens<B>39</B> ist, enthält und so beschaffen ist, dass sieh im Lichtbogen ein bei Liehtbogen- temperatur wenig zersetzlicher und nur lang sam verdampfender Stoff in fein verteiltem Zustande befindet, von welchem aus die Lichtbogenatmosphäre stark mit Elektronen versetzt wird. Es hat sich gezeigt, dass durch Verwendung eines solchen Materials eine Er höhung der Leitfähigkeit erzielt wird, wel che die Beständigkeit, der elektrischen Ent ladung besonders dann vermehrt, wenn die Unterhaltung derselben schwieriger ist, so zum Beispiel bei der Schweissung mit Wech selstrom, in Schutzgasen oder bei der Schwei- ssung von Aluminium, Magnesium, Kupfer, Nickel und ihren Legierungen, sowie auch bei der Abschmelzschweissung. Das Material kann zum Beispiel Salze des Kaliums und anderer Alkalimetalle von höhergm Atom gewicht enthalten, welche Salze zweckmässig halogenfrei sind. Als im Lichtbogen wenig zersetzlicher Stoff kommen Metalloxyde in Betracht, deren Schmelzpunkt so hoch liegt, dass sie im Lichtbogen möglichst hohe Tem peraturen annehmen können, bevor das Schmelzen bezw. Verdampfen beginnt, zum Beispiel die Oxyde von Titan, Molybdän, Uran, Wolfram, Chrom, Aluminium oder Eisen. Diese Oxyde können dann einfach mit den genannten Alkalisalzen vermischt werden. Man kann aber aueli mit beson derem Vorteil solche Salze verwenden, die chemische Verbindungen der genannten Al- kalimetalle mit Verbindungen der vorer wähnten Metalle sind, also zum Beispiel titansaures Kalium, oder Kaliumferroeyanid. Das titansaure Kalium dissoziiert unter dem Einfluss der Lichtbogenhitze in Titanoxyd, welches sich als Elektronenstrahler betätigt, und in Kalium, welches als Ion auftritt. Das Kaliumferroeyanid dissoziiert in Eisenoxyd und Kalium und übt eine analoge Wirkung aus. Bei der Lichtbogenschweissung ahne Schutzgas kann das genannte Material iii Form einer Lösung auf den Zusatzdraht, bezw. auf die Elektrode dünn aufgestrichen werden. Auch kann es in Pastenform auf die Elektrode, oder zum Beispiel bei Abschmelz- sehweissungen auf die zu verbindenden Werkstücke (Bleche) aufgestrichen werden. In letzterem Fall kann man Elektroden ver wenden, die mit Leitern-zweiter Klasse um mantelt sind. In beiden Fällen geht das Ma terial in die Lichtbogenatmosphäre über und erhöht dann die Leitfähigkeit. Oder es kön nen hohle Elektroden mit dem Material ge füllt werden, das dann ebenfalls in die Licht- bogenatmosphäre übergeht. Bei Lichtbogen- schweissung mit Schutzgasatmosphäre kön nen die benützten Stoffe entweder in der be schriebenen Weise als Paste auf den Elek troden Verwendung finden oder in fein ver teiltem Zustand in die Schutzgasatmosphäre eingeführt werden. Benützt man neben dein Lichtbogen noch die Knallgasflamme, so können die genannten Stoffe in diese Flamme vor oder nach der Mischung der Brenngase eingeführt werden. Dass mit dem beschriebenen Verfahren tatsächlich eine ganz erhebliche Erhöhung der Leitfähigkeit der Lichtbogenatmosphäre und damit, eine entsprechende Herabsetzung der Spannung des Lichtbogens erzielt wird, zeigen die Ergebnisse der folgenden Ver gleichsversuche: Zwei zu schweissende Werkstücke, von welchen das eine mit dem einen Pol einer Wechselstromquelle von üblicher Perioden zahl verbunden war, wurden mit einer Paste bestrichen, die aus Strontium-Wolframat und Kupfer-Wolframat, sowie aus Wasserglas als Pastenträger zusammengesetzt war. Der andere Pol des Lichtbogens war durch eine blanke Eisenschmelzelektrode gebildet. Die Schweisssielle war durch eine Knallgas flamme erwärmt, welche auch die Licht- bogenatmosphäre bildete. Die Stromstärke betrug<B>80</B> Ampere und die erforderliche Spannung<B>50</B> bis<B>70</B> Volt. Wurden die gleichen Werkstücke bei im übrigen gleicher Anordnung mit einer Paste aus<B>60</B> Teilen Kalium-Titanat und 40 Teilen Kaliumehromat mit Wasserglas als Pasten- träger bestrichen, so betrug bei gleicher Stromstärke von<B>80</B> Amp6re die erforderliche Spannung nur<B>30</B> Volt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I, Verfahren zum Schweissen und Schmel zen von Metallen mittelst des elektrischen Liehtbogens, bei welchem zur Herabsetzung der Spannung Stoffe in die Lichtbogen- atmosphäre eingeführt werden, die deren Leitfähigkeit erhöhen, dadurch gekennzeich net, dass man zu diesem Zweck ein Material verwendet, das ein Alkalimetall, dessen Atomgewicht mindestens<B>39</B> ist, enthält und so beschaffen ist,dass sieh im Lichtbogen ein bei Liehtbogentemperatur wenig zersetz- lieher und nur langsam verdampfender Stoff in fein verteiltem Zustande befindet, von welchem aus die Lichtbogenatmosphäre stark niii Elektronen versetzt wird.UNTERANSPRüCHE: <B>1 .</B> Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man minde stens ein Salz eines derartigen Alkali- metalles im Gemisch mit mindestens einei Metallsauerstoffverbindung verwendet, die im Lichtbogen wenig zersetzlich ist. <I>-2.</I> Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich net, (lass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer stoffverbindung des Titans verwendet.<B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer- stoffverbindung des Urans verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer stoffverbindung des Molybdäns verwen det.' <B>5-</B> Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer stoffverbindung des Wolframs verwen det.<B>6.</B> Verfahren nach Patentanspruch I' und Unterauspruch <B>1,</B> dadurch gekennzeich net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer stoffverbindung des Chroms verwendet. Verfahren nach Patentanspruch I uncl Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeich net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauere stoffverbindung des Aluminiums ver wendet.<B>8.</B> Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch<B>1,</B> dadurch gekennzeieb- net, dass man das Alkalimetallsalz im Gemisch mit mindestens einer Sauer.- stoffverbindung des Eisens verwendet.<B>9.</B> -Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man minde stens ein Salz verwendet, das eine che mische Verbindung mindestens eines Al- kalimetalles. dessen Atomgewicht min destens<B>39</B> ist, mit mindestens einer Me- tallsauerstoffverbindung darstellt, die im Lichtbogen wenig zersetzlich ist. <B>10.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine mit einer Lösung des Materials bestrichene Elektrode verwendet.<B>11.</B> Verfahren nach, Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine als Hohlstab ausgebildete Elektrode verwen det, worin das Material eingefüllt wurde. 12. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man eine mit einer das Material enthaltende Paste<B>be-</B> strichene Elektrode verwendet. <B>13.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man das Werkstück mit einer das Material ent haltenden Paste bestreicht. 14.Verfahren nach Patentanspruch<B>1</B> und Unteranspruch<B>13,</B> dadurch gekennzeich net, dass man eine Elektrode verwendet, die mit einem Leiter zweiter Klasse uni- mantelt ist. <B>15.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, bei dem eine Schutzgasatmosphäre verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Material in fein verteiltem Zustand in die Seliutzgasatmospbäre eingeführt wird. <B>16.</B> Verfahren nach Patentanspruch I, bei dem neben dem Lichtbogen eine Knall gasflamme verwendet wird, dadurch ge kennzeichnet, dass das Material in fein verteiltem Zustand in die Knallgas flamme eingeführt wird.<B>17.</B> Verfahren nach Patentanspruch. I und Unteranspruch<B>16,</B> dadurch gekennzeich net, dass das Material vor der Mischung der Komponenten des Knallgasgemisches einer dieser Komponenten zugeführt wird. PATENTANSPR-UCH II: Elektrode zur Ausführung des Verfah rens nach Patentanspruch.<B>1,</B> dadurch gekenn zeichnet, dass sie ein Alkalimetall, dessen Atomgewicht mindestens<B>39</B> ist, sowie einen Bestandteil enthält, der im Lichtbogen wenig zersetzlich. ist und darin nur langsam<B>-</B> ver dampft.UNTERANSPRüCHE. <B>18.</B> Elektrode nach Patentanspruch II, da durch. gekennzeichnet, dass sie einen Ge- halt an einem Gemisch mindestens eines Alkalimeiallsalzes und mindestens einer im Lichtbogen beständigen, darin nur langsam verdampfenden Metallsauerstoff- verbindung aufweist.<B>19.</B> Elektrode nach Patentansprueh IT, da durch gekennzeichnet, dass sie einen Ge- 'halt an mindestens einem Alkalimetall- sa.lz aufweist, das eine Verbindung min destens eines Alkalimetalles mit minde stens einer Metallsauerstoffverbinduno, darstbIlt, die im Lichtbogen nicht zer- setzlich ist und darin langsam verdampft.<B>0.</B> Elektrode nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass sie mit einer Lösung einer die erwähnten Bestandteile- enthaltenden Substanz bestrichen ist.<B>*</B> 21. Elektrode nach Patentauspruch II, da- dureh gekennzeichnet, dass sie mit einer die erwähnten Bestandteile enthaltenden Paste bestrichen ist. 2. Elektrode nach Patentanspruch<B>11,</B> da durch gekennzeichnet, dass sie als Hohl stab ausgebildet ist, der mit einem die erwähnten Bestandteile enthaltenden Ma terial gefüllt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE148203X | 1928-03-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH148203A true CH148203A (de) | 1931-07-15 |
Family
ID=5672518
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH148203D CH148203A (de) | 1928-03-14 | 1929-02-21 | Verfahren zum Schweissen und Schmelzen von Metallen mittelst des elektrischen Lichtbogens. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH148203A (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1016865B (de) * | 1954-06-30 | 1957-10-03 | Kaiser Aluminium Chem Corp | Verfahren und Vorrichtung zur Schutzgas-Lichtbogenschweissung von Leichtmetallen mit abschmelzender und mit nicht abschmelzender Elektrode |
DE1030946B (de) * | 1955-01-14 | 1958-05-29 | Union Carbide Corp | Verfahren zum Schutzgas-Lichtbogenschweissen mit abschmelzender Drahtelektrode |
DE1055721B (de) * | 1956-12-18 | 1959-04-23 | Boehler & Co Ag Geb | Zusaetze zum Kohlendioxyd als Schutzgas bei der Lichtbogenschweissung |
DE1055722B (de) * | 1956-12-19 | 1959-04-23 | Boehler & Co Ag Geb | Ionisierender Zusatz zum Edelgas als Schutzgas bei der Lichtbogenschweissung |
DE972743C (de) * | 1952-05-17 | 1959-09-17 | Air Reduction | Verfahren zum Gleichstrom-Schutzgas-Lichtbogenschweissen mit einer sich verbrauchenden Elektrode |
DE972750C (de) * | 1952-05-17 | 1959-10-01 | Air Reduction | Verfahren zum Wechselstrom-Schutzgas-Lichtbogenschweissen mit einer sich verbrauchenden Drahtelektrode unter Verwendung von Steuermetallen |
DE1093928B (de) * | 1954-02-12 | 1960-12-01 | Compania Nac De Productos | Verfahren, Vorrichtung und abschmelzende, mit einem Flussmittel versehene Metallelektrode mit blanker Oberflaeche zur Lichtbogenschweissung |
-
1929
- 1929-02-21 CH CH148203D patent/CH148203A/de unknown
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