CH193792A - Der Anzeige von Temperaturänderungen dienender Melder. - Google Patents

Der Anzeige von Temperaturänderungen dienender Melder.

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CH193792A
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  Der Anzeige von Temperaturänderungen dienender Melder.    Die     Erfindung    betrifft einen Melder, bei  dem die in     Abhängigkeit    von     einer    Tem  peraturänderung erfolgende     Längenänderung          eines    Rohres für die Anzeige von Tempera  turänderungen benutzt wird. Dieser Melder  ist     insbesondere    für die     Überwachung    von       Maschinen,    Transformatoren usw.     bestimmt,     die im     Betriebe    eine hohe Temperatur an  nehmen.

   Er soll bei einer weiteren Erhöhung  der Temperatur, die beispielsweise infolge  eines Betriebsfehlers, wie Versagen der       Schmierung,        gurzschluss,    Brand oder der  gleichen, auftritt,, eine Meldung     bewirken.     



  Es ist bekannt, in solchen Fällen Tem  peraturmelder anzuwenden, die beim Errei  chen einer     bestimmten    Höchsttemperatur oder  einer gewissen     kurzzeitigen    Temperaturstei  gerung ansprechen. Da es aber nötig ist, die  beweglichen Teile und insbesondere den  Steuerkontakt gegen     Luftverunreinigungen     zu schützen, besitzen solche Melder eine un  erwünscht hohe Wärmeträgheit.  



  Um die Nachteile bekannter Melder zu         vermeiden,        wird    gemäss der Erfindung     ein.     Melder vorgeschlagen mit einem im     Innern          eines    abgeschlossenen Rohres     vorgesehenen     elastischen, vorgespannten Metallstreifen, der  bei vorbestimmten     Temperaturänderungen          mindestens    einen Steuerkontakt     betätigt,    sei  es infolge     Längenänderung    des Rohres allein  oder in Verbindung mit Deformationen wei  terer Teile.  



  Durch die Verwendung eines elastischen,       vorgespannten    Metallstreifens als Steuerglied  wird erreicht, dass die     im.    Laufe der Zeit ein  tretenden     geringfügigen    Abnutzungen der       Kontaktstellen"    durch das federnd ausgebil  dete Steuerglied ausgeglichen werden und ein  sicherer     Ruhestromkontakt    aufrecht erhalten  wird.  



  In den     Fig:    1 bis 5     sind    verschiedene  Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar  unter Weglassung aller     unwesentlichen,    die  Erfindung nicht     unmittelbar    berührenden  Einzelheiten, welche Beispiele sich durch       einen        einfachen.    Aufbau,     sicheres        Ansprechen         und einfache Herstellung auszeichnen.     Fig.    6  stellt eine ganze     Feuermeldeanlage    dar.  



  In     Fig.    1 ist das abgeschlossene dünn  wandige Rohr     mit    1 bezeichnet und besteht  beispielsweise aus Messing. Den Abschluss  des Rohres bilden zwei isolierende Stöpsel  und 3.     Zwischen    diesen Stöpseln ist     ein    ela  stischer, schwach durchgebogener Metallstrei  fen 10 eingespannt.

   Der Metallstreifen 10  besteht aus     einem    Material mit kleinerer       Wärmeausdehnungszahl    als das     Messingrohr     1., beispielsweise aus Eisen oder noch besser       Invarstahl.    Bei langsam ansteigender Tem  peratur auf eine gewisse Höchsttemperatur  und bei schnellem     Temperaturanstieg    schon  bei     einer    unter der Höchsttemperatur liegen  den Temperatur schliesst sich der     Kontakt    11       zwischen    dem     Metallstreifen    10 und der       Kontaktschraube    7. Die zum Metallstreifen  führende     Leitung    ist mit 9 bezeichnet.

   In  der aus der     Fig.    2 ersichtlichen Weise ist  die Kontaktschraube 7 in einer das Rohr 1  umgebenden Halterung 12     geführt,    die zu  gleich zur     Befestigung    des Temperaturmel  ders dienen kann.  



  Beidem in den     Fig.    3 und 4     (Fig.    4 zeigt  lediglich den     Längsschnitt        eines    Rohrendes       in    grösserem     Massstabe)    dargestellten Tem  peraturmelder     sind    Teile des Melders aus       Bimetall    hergestellt und derart angeordnet,  dass sie die Wirkung der     Temperaturände-          rungen    auf den Melder verstärken.

   Bei die  sem Ausführungsbeispiel ist das rechte Ende  des Rohres durch     eine    nach aussen     etwas     durchgebogene     Bimetallscheibe    13 abge  schlossen. Gegebenenfalls     kann    die andere  Seite des Rohres auch mit     einer    derartigen       Bimetallscheibe    abgeschlossen     sein.    Um den  Streifen 10 vom     Bimetall    elektrisch zu iso  lieren, ist eine isolierende Scheibe 14, bei  spielsweise aus Glimmer oder Hartpapier,  und eine zweite derartige Scheibe 15 mit  einem Halteschlitz für den     Streifen    eingelegt.

    Bei zunehmender Wärme verlängert sich das  Rohr 1 und zugleich vergrössert sich auch die  Wölbung der     Bimetallscheibe    13, so dass  durch diese verstärkt wirkende Anordnung  das     Offnen    des Steuerkontaktes bewirkt wird.    Natürlich kann auch bei dem in den     Fig.    1  und 2 dargestellten Melder mit Arbeitskon  takt diese Art der Ausbildung der     End-          flächen    des Rohres benutzt     und/oder    der  schwach durchgebogene Streifen 10 selbst  aus Bimetall hergestellt werden.  



  Ferner eignen sich     die,    vorgeschlagenen       Melderanordnungen    auch für Feuermelde  zwecke. Die     Ansprechempfindlichkeit    lässt  sich durch Wahl der Dicke des     Rohres,     durch Aufbringen von Anstrichen oder Vor  sehen von     Zwischenlagen,    beispielsweise aus       Wärmeisolierstoff,        beeinflussen.    Bei der     in          Fig.    1 gezeigten     Ausführungsform    wird bei  Erwärmung des Raumes, beispielsweise in  folge Ausbruches eines Feuers, das Rohr 1       verlängert,

      wodurch sich der Streifen 10  streckt und infolge der     Kontaktbetätigung     ein     Arbeitsstromkreis    geschlossen wird.  



  Aus Gründen der Betriebssicherheit wird  man     im        allgemeinen    bei diesen     Anlagen    mit       ruhestrombetriebenen        Anordnungen    arbeiten  und deshalb als Feuermelder beispielsweise  Melder der     in        Fig.    3 gezeigten Ausführungs  form verwenden. Die     Endflächen    können  dabei entweder; wie bereits beschrieben,  durch Isolierstoff oder durch     Bimetallschei-          ben        gebildet    werden.

   Je     nach:    der-     Ausbildung     des Melders     richtet    sich der Anschluss der       elektrischen        Zuleitungen.    Bei der in     Fig.    3  dargestellten     Ausführungsform    streckt sich  bei einer Erwärmung des Rohres 1 der Strei  fen 10 und öffnet die     Kontaktstelle.    Soll  der Feuermelder als     reiner    Differentialfeuer  melder arbeiten, das     heisst    der Anzeige be  stimmter rasch erfolgender     Temperaturände-          rungen    dienen,

   so kann für das Material des  Streifens 10 auch     ein    solches mit gleicher  oder grösserer     Wärmeausdehnungszahl    als das  Rohrmaterial     Verwendung        finden,    denn we  sentlich für das Ansprechen des Melders ist  die     Wärmeisolation    des Streifens 10, die ins  besondere durch     die    den Streifen umgebende  Lufthülle im Innern des Rohres gebildet  wird.  



  Gegebenenfalls kann der Melder auch mit       einer        Prüfeinrichtung        in    Form     einer    ständi  gen     Heizwicklung    16     (Fig.    5)     -versehen    wer-      den. Diese     Heizwicklung    kann in einer um  das Rohr     geführten    Wicklung aus isoliertem  Widerstandsdraht bestehen, der ein Prüf  strom zugeführt wird. Dieser     Prüfstrom     führt, genau wie bei Feuerausbruch oder der  gleichen, zu einem     Erwärmen    und Anspre  chen des Melders.  



  Zwecks     Erleichterung,der    Auswechselbar  keit der Melder wird man die vorgeschla  genen     Ausführungsformen    auf einer leicht  auswechselbaren Fassung     (Fig.    5), beispiels  weise einer Stecker- oder Schraubfassung,  anordnen. Bei einer     Mehrfachsteckeranord-          nung    kann man in einfacher Weise neben  den     Meldeleitungen    die     Prüfleitungen    an  schliessen.  



  Für     eine        Feuermeldeanlage    wird zweck  mässig in jedem -Raume an oder nahe unter  der Decke eine Anzahl     Feuermelder    ange  bracht, wobei man zweckmässig abwechselnd  solche für     Arbeits-    und für Ruhestrom an  ordnet; dies ist günstiger als die Melder mit  Umschaltkontakten auszurüsten. Die Schal  tung der Anlage kann nach     Fig.    6 ausgeführt  werden. Im Melderaum     (Hauswartzimmer)     befindet sich eine Batterie 17, eine Klingel  18 und ein     Ruhestromrelais    19, das bei  abfallendem Anker 20 den Klingelstrom  schliesst, sowie die Prüftaste 28.

   Vom Melde  raum aus führen vier Leitungen 21, 22, 23,  24 nach den zu schützenden Räumen und in  diesen obenan einer oder mehreren Wänden  entlang. Die     Leitung    21 kann durch Erde  als Rückleitung ersetzt werden. Ein Schluss  zwischen den Leitungen 21 und 22 schaltet       unmittelbar    die Klingel 18 ein. Die Auf  hebung des Schlusses     zwischen    den Leitun  gen 21 und 23 löst das Relais 19 aus und  betätigt dadurch mittelbar die     Klingel.    24  ist die Prüfleitung.

   Die     Leitungen    sind in  der dargestellten Weise mit dreipoligen  Steckdosen 25 für     Arbeitsstrommelder    und  26 für     Ruhestrommelder        verbunden,    die in  einigen Metern Abstand     voneinander    abwech  selnd angeordnet sind.     In    diese Steckdosen  werden die entsprechenden Feuermelder ein  gesteckt.

   Sie tragen zu diesem Zweck nach       Fig.    5 je drei     Steckstifte,    die mit den Be-         zeichnungen    der     zugehörigen    Leitungen bei  spielsweise für einen     Arbeitsstrommelder    ver  sehen sind. 27 stellt dabei einen zugleich  zum Schutze dienenden Rahmen aus Isolier  material dar, der den Feuermelder gemäss       Fig.    3 trägt. Die     Verbindungen    mit den  Steckstiften     (Fig.    5) sind durch     punktierte     Linien angedeutet. Zu jeder Steckdose gehört  ein Prüftaster 29, der auch mit ihr zusam  mengebaut sein kann. Die Prüfung der An  lage geschieht auf zweierlei Art.

   Bei ge  schlossenem Taster 28 kann man durch     Drük-          ken    des Tasters 29 den betreffenden Feuer  melder und dessen Wirkung prüfen. Ferner       kann        man:    einen oder mehrere Taster 29  dauernd geschlossen halten, wodurch eine  Prüfung vom     Melderaum    aus durch Drücken  des Tasters ermöglich     wird.     



  Selbstverständlich lassen sich die angege  benen Melder nicht nur zur Anzeige eines  Feuers, sondern auch zum Beispiel zur Aus  lösung von Sprinkleranlagen verwenden. In  nerhalb des Erfindungsbereiches liegt ferner  auch die Verwendung der vorgeschlagenen  Melder als Kältemelder, beispielsweise, um       eintretenden    Frost anzuzeigen. Ferner fallen  in den Erfindungsbereich die Ausführungs  formen, bei denen das im     Rohrinnern    ange  ordnete Steuermittel (Streifen 10) den     bezw.     die Steuerkontakte     nicht    unmittelbar,- son  dern     mittelbar,    beispielsweise über eine  Steuerfeder, betätigt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Melder, bei dem die in Abhängigkeit von einer Temperaturänderung erfolgende Län genänderung eines Rohres für die Anzeige von Temperaturänderungen benutzt wird, ge- kennzeichnet durch einen im Innern eines ab geschlossenen Rohres vorgesehenen elasti schen, vorgespannten "Metallstreifen, der bei vorbestimmten Temperaturänderungen wenig stens zum Teil infolge Längenänderung des Rohres mindestens einen. Steuerkontakt be tätigt. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Melder nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass sowohl bei langsam. ansteigender Temperatur auf eine ge wisse Höchsttemperatur, als auch bei schnellem Temperaturanstieg schon bei einer unter der Höchsttemperatur liegen den Temperatur derselbe Steuerkontakt betätigt wird. 2. Melder nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen zwischen die Enden des Rohres einge spannt ist. 3.
    Melder nach Unteranspruch 2, -dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen aus einem Material hergestellt ist, dessen Wärmeausdehnungszahl kleiner ist als die des Rohrmaterials. 4. Melder nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstreifen aus Invarstahl besteht. 5.
    Melder nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerkontakt einerseits vom Metallstreifen und ander seits einer der Stelle mit der maximalen Durchbiegung gegenüber angeordneten und mit dem Rohr in Verbindung ste henden Kontaktschraube gebildet wird. 6. Melder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr luftdicht abgeschlossen ist. 7.
    Melder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Melders aus Bimetall hergestellt und derart ange- ordnet sind, dass sie die Wirkung der Temperaturänderungen auf den Melder verstärken. B. Melder nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der im Innern des Rohres vorgesehene Metallstreifen aus Bimetall hergestellt ist. 9. Melder nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine End- fläche des Rohres aus Bimetall herge stellt ist. 10.
    Melder nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch eine Kombination der in den Unteransprüchen 8 und 9 angege benen Ausbildungen des Melders. 11. Melder nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rohr eine Heizwicklung angeordnet ist, mit deren Hilfe die Betriebsbereitschaft des Mel ders geprüft werden kann. 12. Melder nach Patentanspruch, gekenn zeichnet durch die Anordnung des Mel- derrohres auf einer auswechselbaren Fas sung. 13.
    Melder nach Unteranspruch 12, gekenn zeichnet durch die Anordnung des Mel- derrohres auf einem Mehrfachstecker, der Anschlüsse für die Melde- und Prüf leitungen enthält.
CH193792D 1935-12-23 1936-12-21 Der Anzeige von Temperaturänderungen dienender Melder. CH193792A (de)

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