DE342520C - Elektroskop - Google Patents

Elektroskop

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DE342520C
DE342520C DE1920342520D DE342520DD DE342520C DE 342520 C DE342520 C DE 342520C DE 1920342520 D DE1920342520 D DE 1920342520D DE 342520D D DE342520D D DE 342520DD DE 342520 C DE342520 C DE 342520C
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Description

  • Elektroskop. Die Erfindung betrifft ein Elektroskop, also einenApparat, der auf elektrische Spannungsunterschiede anspricht. Die Erfindung benutzt die Erkenntnis, daß zwischen zwei Platten eines geladenen Kondensators eine Anziehungskraft besteht, welche von dem Material, das zwischen die Platten gelegt ist, ihrer Größe nach abhängt. Insbesondere benutzt sie als derartige Zwischenlagen, die gewöhnlich als Dielektrikum bezeichnet werden, Materialien, die eine gewisse geringe elektrische Leitfähigkeit besitzen und als Halbleiter bezeichnet werden können.
  • Die Erfindung schafft unter Anwendung des auseinandergesetzten Prinzips ein Elektroskop, das auch auf ganz geringe Spannungsdifferenzen mit großer Empfindlichkeit anspricht.
  • Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In Abb. i ist i ein Dielektrikum, das in gutem Kontakt mit der etwa zylindrisch geformten Kondensatorplatte:2 ist. Die andere Platte besteht aus einem elastischen und biegsamen Stück 3, dessen unteres Ende dauernd an dem Zwischenstück i anliegt, so daß es tangential an dem Stück i angelegt ist. Wird der Leiter 3 durch einen besonderen Träger gehalten, so soll er das Stück i leicht in der Gegend, 5 berühren, und es schadet auch nichts, wenn hierbei ein geringfügiger Luftzwischenraum vorhanden ist. In jedem Fall hat das Anlegen einer Spannung_an den Metallbeleguligen.2 und 3 die Wirkung, daß in der Nähe der Stelle 5, in der die Belegung 3 sehr nahe oder vollkommen an dem Dielektrikum anliegt, diese Belegung mit erheblicher Kraft an das Dielektrikum gezogen wird und die elastischen Gegenkräfte überwindet. Hierdurch werden weiter von der Stelle 5 entfernte Teile der Belegung 3 an die Zwischenlage i angedrückt. Hierdurch gelangen neue Punkte des Leiters 3 in Berührung mit der Zwischenlage i, und die Wirkung ist die, daß der früher abstehende Teil des Leiters 3 ganz oder nahezu ganz an das zylindrisch geformte Stück i herangezogen wird, und zwar auch dann schon mit sehr erheblicher Kraft, wenn eine au#jerordentlich geringe Spannung an die beiden Leiter angelegt wird. Die Empfindlichkeit ist besonders hoch bei Anwendung eines Halbleiters, der dann eine verhältnismäßig große Dicke haben kann und grundsätzlich ein Stück mit gekrümmter Oberfläche darstellt. In solchen Fällen kann die Belegung 2, ganz ddiiii sein und beispielsweise aus einer Metallfolie oder einem metallischen Anstrich beliebiger Art bestehen.
  • Das freie Ende des Leiters 3 wird verhältnismäßig große Bewegungen ausführen und kann zu Anzeigen des Vorhandenseins einer Spannung dienen oder eine andere Anzeigevorrichtung bei seiner Bewegung beeinflussen. Wenn das Dielektrikurn entsprechend dünn ist, so kann es mit dem Leiter 3 verbunden sein, wie dies Abb. 2 zeigt, so daß der Leiter 3 und das Dielektrikum ein zusammenhängendes biegsames Stück darstellen, das sich wiederum gegen die Platte 2 anlegen kann. Der Leiter 3 kann beispielsweise mit einem als Dielektrikum wirkenden Gelatineband (Film 7) belegt sein, wie Abb. 3 zeigt.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 4 ist das Dielektrikum i als gesondertes Stück 8 ausgebildet, und beide Platten 2 und 3 sind gebogen und biegsam und so zu dem Stück 8 angeordnet, daß sie sich beide gleichzeitig der Zwischenlage 8 nähern, sobald eine auch gegeringfügige Spannung an sie gelangt.
  • Schließlich können zwei biegsaine und gekrümmte Filme 9 benutzt werden, die einander zweckmäßig an einem Ende tangential berühren und deren äußere Seiten mit leitenden Substanzen bedeckt sind, welche die Belegungen 2 und 3 darstellen. Diese Ausführungsform zeigt Abb. 5.
  • In Abb. 6 und 7 ist eine Anordnung gemäß Abb. i in einem Gehäuse 7 eingeschlossen, das robrartig ausgebildet sein kann und zwei Herausführungen i o und i i besitzt. Ist ein Teil des Gehäuses 7 durchsichtig, so kann die Bewegung der einen oder anderen Belegung beobachtet werden. Hierzu ist z. B. eine Öff- nung 12 vdr,-esehen. Derart erhält man ein Elektroskop.
  • Zwischen die Belegung 2 und die Herausführung io kann ein hoher Ohmscher Widerstand 13 geschaltet sein, der bei sehr geringer Leitfähigkeit des Dielektrikums mehrere Megohm betragen kann, ohne daß die Empfindlichkeit des Apparates beeinflußt wird. Er schützt vor einem Kurzschluß in dem beobachteten Stromkreis bei einem Fehler in der Isolation oder bei Zerstörung des Dielektrikums. Ebenso kann ein erheblicher Ohmscher Widerstand zwischen die Herausführung i i und die Belegung 3 geschaltet werden.
  • Mit einem Elektroskop nach der Erfindung kann man beispielsweise feststellen, ob eine Leitung eines Elektrizitätswerkes Spannung gegen Erde besitzt, indem man einfach die eine Herausführung in der Hand hält und die andere mit der zu prüfenden Leitung in Kontakt bringt. In diesem Falle bedeutet der Widerstand 13 einen Schutz der Person bei Benutzung des Apparates.
  • Abb. 8 zeigt ein Elektroskop nach der Erfindung in einer Ausbildung als Taschenapparat. Hier ist die Klappe 2 ein wenig gebogenes Metallstück, das mit dem Dielektrikum i bedeckt ist und durch ein Metallstück 14 gehalten wird, das in das Isolierrohr 15 aus Ebonit o. dgl. eingelassen ist. Das Rohr 15 ist an einem Ende mit einerMetallspitze 17 versehen, welche über einen hohen Widerstand 16 aus Graphit o. dgl. mit dem Tragstück 14 bzw. der Belegung 2, verbunden ist. Die biegsarne Belegung 3 ist durch das Stück 18 mit einem Kontaktring verbunden, welcher federnd sein kann und als Metallgehäuse ig ausgebildet ist, 23 das oben auf dem Rohr 15 angebracht ist ,Lind eine durch Glas o. dgl. verschlossene Offnung 2o besitzt, durch welche die Bewegung einer Anzeigemarke 21 beobachtet werden kann, die an der Be'egung, 3 befestigt ist. Die Bewegung kann auch durch ein Fenster beobachtet werden.
  • Wenn der Apparat gemäß Abb. 6 und 7 mit besonderen Kontakten ausgerüstet wird, so kann er als elektrostatisches Relais wirken. In Abb. 9 sind in Verbindung mit den Enden io und ii zwei Kontakte22, 24 gezeigt, welche durch das Stück3 in seinen beiden äußeren Lagen berührt werden. Werden die Herausführungen io, i i an eine Spannung E gelegt, so wird die Belegung 3 den Stromkreis G unterbrechen und den Stromkreis F schließen. Ein derartiger Apparat kann beispielsweise zum Bewegen einer Alarmvorrichtung benutzt werden, oder es kann eine Erdung eines Leiters beispielsweise für niedrigeSpannung in bestimmten Fällen bewirkt werden, beispielsweise wenn dieser Leiter mit einer Hochspannungsleitung in Berührung kommt und derart eine abnorm hohe Spannung gegen Erde erhält.

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRüciiF,: i. Elektroskop mit mindestens zwei leitenden Stücken, die sich einander nähern, wenn sie an Spannung gelegt werden, gekennzeichnet durch eine Zwischenlagevon geringer Leitfähigkeit (Halbleiter) zwischen den beiden leitenden Teilen.
  2. 2. Elektroskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Belegungen zum mindesten an einem Teil ihrer Ausdehnung nahe dem schlecht leitend#en Zwischenstück angeordnet sind und mindestens eine der Belegungen in spannungslosem Zustand einen freien Teil besitzt, der nicht an dem Zwischenstück anliegt, wobei die Belegungen elastisch oder so geformt sind, daß beim Auftreten der Spannung eine größere Fläche als Belegung zur Wirkung gelangt. 3. Elektroskop nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch eine in spannungslosein Zustand nicht an dem Zwischenstück anliegendeBelegung aus elastischem, gut leitendern Material. 4. Elektroskop nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück oder die bewegliche Belegung so gekrümmt sind, daß im spannungslosen Zustand nur je ein Teil derselben aneinanderliegen. 5. Elektroskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Belegung an dem Zwischenstück angebracht ist und etwa aus einer Metallfolie oder einem Anstrich besteht. 6. Elektroskop nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine biegsame Belegung mit einem biegsamen schlechten Leiter als Zwischenlage verbunden ist und die andere Belegung entweder fest oder ebenfalls biegsam ist. 7. Elektroskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auch die zweite Belegung biegsam ist und mit einem biegsamen schlechten Leiter bedeckt ist. 8. Elektroskop nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, gekennzeichnet durch einen erheblichen Ohmschen Widerstand in Reihe mit einer oder beiden Belegungen. g. Elektroskop nach Anspruch i oder den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Belegungen oder eine von diesen Teile eines Steuerrelais bilden-, das in Abhängigkit von einer an die Belegungen gelegten Spannung bewegt wird.
DE1920342520D 1919-02-15 1920-02-11 Elektroskop Expired DE342520C (de)

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DE1920342520D Expired DE342520C (de) 1919-02-15 1920-02-11 Elektroskop

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DE (1) DE342520C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1011534B (de) * 1955-04-29 1957-07-04 Philips Nv Elektrometer, insbesondere Taschendosimeter, zum Messen oder Anzeigen radioaktiver Strahlung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1011534B (de) * 1955-04-29 1957-07-04 Philips Nv Elektrometer, insbesondere Taschendosimeter, zum Messen oder Anzeigen radioaktiver Strahlung

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