CH191096A - Wechselstrom-Signalisierungsanlage. - Google Patents

Wechselstrom-Signalisierungsanlage.

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CH191096A
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Inventor
Telephone Manufacturing C Bell
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Bell Telephone Mfg
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Description


      Wechselstrom-Signalisier        ungsanlage.       Die Erfindung bezieht sich auf Wechsel  strom-Signalisierungsanlagen, wie sie bei  spielsweise für die     Tonfrequenz-Signalisie-          rung    über     Telephonleitungen    verwendet wer  den.  



  Bei der erfindungsgemässen Anlage, in  welcher Signale durch Ströme mit einer  Mehrzahl von gleichzeitig einer Leitung zu  geführten Frequenzen übertragen werden und  in welcher die     Signalempfangsausrüstung     eine     Energiebegrenzungsvorrichtung    auf  weist, wirkt die     Energiebegrenzungsvorrich-          tung    so, dass die     Signalempfangsausrüstung     über den ganzen normalen Bereich der zu  empfangenden Signalpegel eine konstante  Ausgangsleistung gibt, und dass wenigstens  die halbe     Ausgangsleistung    der genannten  Vorrichtung reiner Signalstrom sein muss,

   um  einen wirksamen Signalempfang zu     ermög-          liehen.     



  Es ist bekannt, in Anlagen der oben er  wähnten Art Mittel vorzusehen, die die Be  tätigung einer     Signalempfangsvorrichtung       durch elektrische Ströme verhindern, welche  gewisse, durch alle     richtigen    Zeichen einge  haltenen Grenzen nicht     einhalten.     



  Gewöhnlich werden     sogenannte        Schutz-          stromkreise    vorgesehen, welche zur     Wirkung          kommen,    sobald Strom gewisser Stärke mit  anderer als     Signalfrequenz    empfangen wird,  um die Betätigung der     Empfangseinrichtung     durch gleichzeitig ankommenden     Signalfre-          quenzstrom    zu     verhindern.    Solche Schutz  stromkreise arbeiten gewöhnlich, wenn Strom  anderer als Signalfrequenz     mit    einem be  stimmten oder darüber liegenden Pegel emp  fangen wird, ungeachtet dem Pegel,

   welchen  gleichzeitig eintreffende Signalströme auf  weisen. Wenn daher der Schutzstromkreis  genügend empfindlich gemacht wird, um die  Betätigung des Empfängers durch Sprech  ströme mit niedrigem Pegel und einer     Sig-          nalfrequenzkomponente    zu     verhindern,    so       verhindert    er auch den wirksamen Empfang  starker Signale, falls diese von Geräusch  strom, das heisst Strömen anderer als Signal-           frequenz,    mit verhältnismässig     niedrigem     Pegel     begleitet    sind.  



  Eine bekannte Empfangseinrichtung ar  beitet so, dass sie, wenn jedes Signal zwei  oder mehr Frequenzen umfasst, auf das Sig  nal anspricht, sobald der Strom jeder ein  zelnen Frequenz     mit    einem bestimmten mini  malen oder darüber liegenden Pegel empfan  gen wird. Ströme mit einer Signalfrequenz  mit hohem Pegel und mit wenigstens einer  weiteren Signalfrequenz mit verhältnismässig  niedrigem Pegel können daher die Emp  fangseinrichtung noch betätigen, so dass der  Empfänger auch dann noch wirksam arbei  tet, wenn die     lFrequenzpegel    schwanken, vor  ausgesetzt, dass sie über .dem genannten     i42ini-          mum    liegen.  



  Dieser Zustand kann beispielsweise der  art     zustandekommen,    dass in     Sprechströmen     beide Signalfrequenzen mit stark verschie  denen Pegeln vorkommen. Die Anlage gemäss  vorliegender Erfindung kann so ausgeführt  werden, dass die Signalempfangseinrichtung  dann Signale wirksam empfangen kann,  wenn alle Signalfrequenzen gleichzeitig und  mit Pegeln empfangen werden, die nur inner  halb     bestimmter    Grenzen voneinander ver  schieden sind.  



  In einer vorzugsweisen Ausführungsform  des Erfindungsgegenstandes werden Signale  mit zwei Frequenzen gleicher Leistung über  mittelt. Die     Signalempfangsausrüstung    wird  dann zweckmässig derart ausgeführt, dass sie  unter Berücksichtigung der durch die     Lei-          tungscharakteristiken    und durch die inner  halb des Empfängers selbst auftretenden nor  malen Änderungen nur auf solche Signale  anspricht.

   Ferner wird die Ausrüstung  zweckmässig derart ausgebildet, dass in Ab  weichung von den früheren     Signalisierungs-          anlagen    eine     Unterscheidung    zwischen den  Signalströmen und den Sprechströmen er  folgt, welche nicht von einer Zeitdimension  abhängt, indem die     Signalempfangsaus-          rüstung    ohne     nennenswerte    Verzögerung ar  beitet. Bei früheren Empfängerarten wurden  zur Unterscheidung die Frequenz oder die  Wellenform herangezogen, und es waren    einige 100     Millisekunden    nötig, bevor der  Empfänger entscheiden konnte, ob das Kri  terium zutrifft oder nicht.  



  Es wäre jedoch möglich, das Energiever  hältnis der     Signalkomponenten    anders als  auf Gleichheit festzulegen, da es sehr un  wahrscheinlich ist, dass ein praktisch kon  stantes Energieverhältnis bei Geräusch- oder  Sprechströmen während längerer Zeit be  stehen kann. Es ist jedoch vorteilhaft, den  zulässigen Bereich der relativen Pegel der       Frequenzkomponenten    irgend eines Signals  verglichen mit dem Gesamtbereich der abso  luten Energiepegel, über den der Empfänger  arbeitet, klein zu halten.  



  Zum Beispiel arbeitet ein weiter unten  beschriebener Empfänger bei Änderungen  der gesamten in den Empfänger eintretenden  Leistung im Verhältnis 1000 :1 befriedigend,  vorausgesetzt;     da.ss    das     Leistungsverhältnis     innerhalb den Grenzen 11/2 :1 oder 2:1  bleibt. Auf diese Weise wird der Empfänger  für richtige Signale wirksam, deren Pegel  irgendwo innerhalb des in der Praxis zu er  wartenden     Bereiches    liegt.  



  Es sollen nun die     Energieverhältnisse     betrachtet werden, welche für praktische  Ausführungen der Erfindung angewendet  werden können. Die     Dämpfungsfrequenz-          charakteristik    einer durchschnittlichen     Tele-          phonleitung    ändert während langer Perioden  sehr wenig, so dass durch geeignete Einstel  lung des relativen Sendepegels der Signal  frequenzen gewährleistet werden kann, dass  die Komponenten eines     111ehrfachfrequenz-          signals    mit nahezu genau gleichen Pegeln  empfangen werden, obschon natürlich der  absolute Wert dieser Pegel beträchtlich  ändern kann.  



  In den später anhand der Zeichnung be  schriebenen vorzugsweisen Ausführungsfor  men der Erfindung, die für Zweifrequenz  signale eingerichtet sind, könnte die Aus  gangsenergie des Energiebegrenzers bei idea  len Verhältnissen genau auf den zweifachen  Betrag der zur Betätigung eines von zwei       frequenzabhängigen        Relais    nötigen     Minimal-          energie    eingestellt werden. Die Empfangs-           ausrüstung    würde dann auf ein Signal an  sprechen, vorausgesetzt, dass keine andern  Frequenzen vorhanden sind.

   In der Praxis  muss eine gewisse Toleranz zugelassen wer  den, da die Einstellung der Relais mit der  Zeit etwas ändert, und da während dem  Empfang eines Signals ein gewisser Ge  räuschstrom vorhanden sein kann. Es hat  sich bei den oben erwähnten Ausführungs  formen gezeigt, dass eine Erhöhung von 25  bis 50     %    der die Relais erreichenden, zu ihrer  Betätigung minimal notwendigen Gesamt  energie zulässig ist und trotzdem noch ein  sehr guter Schutz gegen irrtümliches Arbei  ten vorhanden ist. Dies bedeutet, dass die       Austrittenergie    der Begrenzungsvorrichtung  auf den zweieinhalb- bis dreifachen Wert  des zur Betätigung eines Relais erforder  lichen Minimalbetrages eingestellt werden  kann.  



  Häufig genügt es, die     Signalisierungs-          anlage    so einzurichten, dass beide Frequen  zen mit gleicher Energie ausgesandt werden,  wobei man dem Empfänger eine etwas grö  ssere Toleranz gibt, um der verschiedenen  Dämpfung der Leitung und des Empfängers  für diese beiden Frequenzen zu begegnen.  Es kann jedoch in andern Fällen ratsam sein,  die Sendepegel so einzustellen, dass die Fre  quenzen mit gleichen Pegeln empfangen wer  den, und die Begrenzungsvorrichtung erfor  dert nur genügend Toleranz, um eventuelle       Fabrikationsunterschiede    verschiedener Lei  tungen und der Empfangsausrüstung un  wirksam zu machen.

      Es ist aus dem Gesagten ersichtlich, dass  die Toleranzen     zweckmässigerweise    dem Be  trag der Änderung, welche in den einen  Empfänger erreichenden Pegeln auftreten  kann, und auch dem Betrag der Änderung  der Charakteristiken eines jeden Empfängers       angepasst        werden.     



  In den beschriebenen Ausführungsformen  ist ein maximales Verhältnis der Geräusch  energie zur     Signalenergie    von     i/2    zulässig,  doch würde ein solches von     1/,    auch noch im  Rahmen der Erfindung liegen.

      Die     Erfindung    eignet sich besonders in       Telephonanlagen    zum Schutze gegen irrtüm  liche Betätigung der     Signalempfangsaus-          rüstung    durch     Tonfrequenzzeichen.    Die in       Telephonanlagen    benützten     Tonfrequenzzei-          chen    weisen     einen    beträchtlichen Gehalt an  Harmonischen auf und können aus diesem       Grunde    die verschiedenartigsten Signalemp  fänger betätigen.  



  Wenn     beispielsweise        Freizeichenstrom    an  eine     Leitung    angeschlossen wird, so ist ge  wöhnlich die Grundfrequenz dieses Stromes  verglichen     mit    den     Signalfrequenzen,    auf  welche die Empfangsausrüstung allein an  sprechen soll, niedrig, doch können die Har  monischen mit den Signalfrequenzen zusam  menfallen. Bei einem solchen Meldestrom ist  ferner gewöhnlich die     Amplitude    der Grund  frequenz verglichen mit den Amplituden der  *Harmonischen gross, so dass der Anteil der       Signalfrequenzen    an der die     Energiebegren-          zungsvorrichtung    verlassenden Energie nur  klein ist.

   Daher wird, ungeachtet des abso  luten Pegels des Meldestromes, von der       Energiebegrenzungsvorrichtung    nicht genü  gend     Signalfrequenzenergie    abgegeben, um  die     Signalempfangsvorrichtung    betätigen zu  können.  



  Nachstehend wird die Erfindung anhand  einiger in der Zeichnung dargestellter Aus  führungsbeispiele ausführlich     beschrieben.    In  der Zeichnung zeigen  die     Fig.    1 und 2 je eine Zweifrequenz  empfangsausrüstung.  



  Die Stromkreise der     Fig.    1 und     Fig.    2  sprechen auf Frequenzen von 600 und 750  Hertz an, wobei Abstand und Lage im Fre  quenzband so gewählt sind, dass sie in den  Sprechströmen nicht so lange auftreten kön  nen,     da.ss    der Empfänger betätigt werden  könnte.  



  Die Ausrüstung ist in erster     Linie        fü_     automatische Fernwahl und für den Emp  fang von in der Form von Zweifrequenz  signalen     übermittelten    Ziffern über die Lei  tung, an die sie angeschlossen ist, bestimmt.  Die Signale besitzen natürlich eine kleine  Amplitude gegenüber den Sprechströmen, um      Interferenz mit     benachbarten    Stromkreisen  zu verhüten.  



  Die     Fig.    1 zeigt einen     abgestimmten     Stromkreis, der über     einen    Ausgleichs- und  Eingangsübertrager, welcher den Durchgang  von Strömen aus der Amtsseite     DS    nach dem  Stromkreis     verhindert    und den Eintritt von  Signalen aus der Leitung     LS    erlaubt, mit  der Fernleitung verbunden ist. Der Strom  kreis enthält     -C%        erstärkerröhren        V1    und V2,  wobei letztere zusammen mit dem Gitter  kondensator C und der Ableitung L als Ver  stärker und     LautstärkebegrenzungsvorTich-          tung    arbeitet.  



  Die     Klemmen        FB    - und     F'B        -f-    sind mit       einer        Heizbatterie    zur Speisung der Heiz  drähte der Röhren     V1    und V2 verbunden,  während die     Anodenbatterie    an die Klemme       PB        -I-    angeschlossen ist.  



  Dieser Begrenzungsverstärker arbeitet       wie    folgt:  Wenn dem Gitter der Röhre V2 eine  durch ein Signal normaler Stärke bewirkte  Gitterschwingung aufgedrückt wird, so fliesst  während der positiven     Spannungshalbwelle     ein Gitterstrom.     Während    dieser     Gitterstrom     fliesst, werden die von der Kathode abgewor  fenen Elektronen vom Gitter angezogen und  laden den Kondensator C negativ. Am Ende  der positiven Halbwelle ist die     Gittervor-          spannung    der Röhre V2 um die Spannung  erhöht, auf die der Kondensator aufgeladen  worden ist.

   Während der negativen Halb  welle der     aufgedrückten    Spannung fliesst       kein    Gitterstrom, und der Kondensator C  entlädt sich über die Ableitung L. Durch  passende Wahl der Werte für die Ableitung  L und den Kondensator C kann die Ent  ladung klein gehalten werden. Wenn die  aufgedrückte Spannung einen konstanten Be  trag besitzt, dann wird während den aufein  ander folgenden positiven     Halbwellen    der  Kondensator noch mehr negativ geladen, bis  ein     Grenzzustand    erreicht wird, bei welchem  die Amplitude der aufgedrückten Spannung  gleich der     Gittervorspannung    der Röhre ist.

    In diesem Zustand fliesst kein Gitterstrom  mehr, die     Gittervorspannung    bleibt konstant    und die Röhre V2     befindet    sich in     einem     Zustand, in welchem die Begrenzungsvor  richtung ihre maximale Ausgangsleistung  gibt.  



  Nachdem die Signale durch die Röhren       V1    und V 2 verstärkt worden sind, gelangen  sie über den Transformator T nach vier pa  rallel geschalteten abgestimmten Stromkrei  sen     G1,    G2,<B>81</B> und     S2,    von denen jeder über  eine     Gleichrichterbrückensclialtung        BRl    bis       BR4    mit einer Relaiswicklung<I>GR,</I>     JR    und  <I>HR</I> verbunden ist.  



  Die     abgestimmten    Stromkreise     G1    und  G2 und das mit zwei Wicklungen versehene  Relais GR wirken als zusätzliche     Schutzein-          richtung.    Die Stromkreise     G1    und     G2    sind  auf die Frequenzen 500 Hertz     bezw.    900  Hertz abgestimmt. Die eine oder andere die  ser Frequenzen oder beide sind gewöhnlich  im Sprechstrom vorhanden, und     wenn    daher  gewöhnlicher Sprechstrom empfangen wird,  wird das Relais GR aller Wahrscheinlichkeit  nach aufziehen und den Stromkreis nach dem  Leiter<I>IL</I> öffnen.

   Wenn die empfangenen  Signale die eine oder andere oder beide der  von den Stromkreisen     G1    und G2 durch  gelassenen Frequenzen mit genügender Ener  gie enthalten, so zieht das Relais GR auf  und öffnet den Stromkreis der     Empfangs-          einrichtung    nach der durch letztere gesteuer  ten Relaisgruppe.  



  Wenn die Ausgangsleistung der Röhre       172    die Frequenzen 600 und 750, auf welche  die Stromkreise<B>81</B> und 82 abgestimmt sind,  mit genügend grossem Pegel enthält, so ziehen  die Relais     JR    und<I>HR</I> auf, und falls Relais  GR nicht erregt ist, wird der zur Impuls  gabe dienende Draht geerdet, an den ein       Gleichstromrelais        IRl    angeschlossen ist.  



  Die Begrenzungswirkung der Röhre V2  ist derart, dass die von dieser Röhre durch  gelassene Leistung nicht mehr als dreimal  grösser ist als jene, welche zur Betätigung  jedes der Relais     JR    und<I>HR</I> genügt.     Wenn     daher in einem Überwachungssignal nur die  Frequenzen 600 und 750 vorhanden sind, je  doch das Energieverhältnis zwischen ihnen  grösser als 2 : 1 ist, so wird nur eines der      Relais     JR    und<I>HR</I> erregt, und es findet kein  wirksamer Signalempfang statt.  



  Wenn andere Frequenzen gleichzeitig mit  den Frequenzen 600 und 750 auftreten und  einen wesentlichen Teil, das heisst mehr als  ein Drittel, der von der Röhre     V2    durchge  lassenen Leistung bilden; und wenn dann die  Amplituden der Signalfrequenzen gleich sind,  so zieht weder das Relais     JR    noch das Re  lais HR auf, obschon allerdings, wenn ihre  Amplituden beträchtlich verschieden sind,  eines der Relais aufziehen kann. Ein Grenz  fall für richtiges Arbeiten ist der, dass das  Signal rein und die Energie der das Relais       Jll    erreichenden Signalfrequenz für die Be  tätigung dieses Relais gerade genügend  stark ist, und dass der andere Signalfrequenz  strom doppelt so gross ist, wie der erste  Strom.

   Im andern Grenzfall besteht die  Austrittsleistung aus genau gleichen Teilen  Geräuschstrom und     Zweifrequenzsignalstrom,     so dass die Relais     JR    und     HR    gerade noch  aufziehen. Wenn ein beträchtlicher Ge  räuschstrom vorhanden ist, dann müssen die  Pegel der beiden Signalfrequenzen, wenn das  Signal zur Wirkung kommen soll, annähernd  gleich sein. Dies ist in der Praxis fast immer  der Fall.  



  Das Relais     JR    ist ein rasch abfallendes,  auf Impulse ansprechendes Relais und das  Relais     HR    ein langsameres Relais, das keine  empfindliche Einstellung erfordert. Es be  steht keine Gefahr, dass die Wählimpulse  durch Fremdströme, beispielsweise durch  Sprechströme, gestört werden, und während  der Impulsgabe ist daher der Kontakt des  Relais<I>HR</I> durch die automatische Aus  rüstung, welche ihm eine Erde anlegt, kurz  geschlossen.

   Auf diese Weise sind die Ar  beitsvorgänge der an den     Impulsgabeleiter     <I>IL</I> angeschlossenen Ausrüstung während der  Impulsgabe nur noch vom Relais     IR    aber  nicht vom Relais     HR    abhängig, so dass, ob  gleich     Zweifrequenzwählimpulse    gesendet  werden, tatsächlich nur eine Frequenz wirk  sam verwendet wird.

   Beide Relais werden  jedoch beim Empfang von     ÜTberwachungs-          signalen        wirksam.       Der     Gitterkondensator    C und die Ablei  tung L der beschriebenen Stromkreise sind so  bemessen, dass die Empfangsausrüstung durch  eine plötzliche Spannungswelle von gegen  über den Signalwellen erhöhter Amplitude  gesperrt wird.  



  Der Kondensator C wird rasch durch die  erste positive Halbwelle der hohen -Span  nungswelle auf ein hohes negatives Poten  tial aufgeladen, so dass die     Gittervorspan-          nung    der Röhre     V2    um einen solchen Be  trag erhöht wird, dass die Röhre am Arbei  ten verhindert wird. Während der darauf  folgenden negativen Halbwelle wird der Kon  densator über die Ableitung L teilweise ent  laden. Im allgemeinen besitzt eine hohe  Spannungswelle ihre grösste Amplitude an  ihrem Anfang und nimmt dann rasch nach  null ab.

   Während der zweiten und den dar  auffolgenden positiven Halbwellen der auf  gedrückten     Spannung    fliesst daher kein 'Git  terstrom, und der Kondensator C wird nicht  weiter aufgeladen, sondern er entlädt sich  weiter über die Ableitung L. Der Konden  sator und die Gitterableitung können so be  messen werden, dass die während der Span  nungswelle dem Kondensator C erteilte Span  nung während einem Zeitraum abgebaut  wird, welcher verglichen mit dem Zeitraum  für den Empfang eines andern Signals kurz  ist.  



       Spannungswellen    treten am ehesten am  Anfang und am Ende der Wählimpulse auf.  Wenn der Kondensator C so angeordnet ist,  dass er mit in bezug auf das Ausschwingen  der     Spannungswelle    genügender Geschwin  digkeit entladen wird, so kehrt der Empfän  ger genügend rasch in den für richtigen  Empfang der Impulse erforderlichen Zustand  zurück.  



  Es ist zu beachten, dass mit dem Begren  zungsverstärker der     Fig.    1 der zur Ver  hütung des Empfanges eines Zeichens erfor  derliche Pegel der ausserhalb des     Signalisie-          rungsbereiches    liegenden Frequenzen mit  dem Pegel des Signals selbst ändert, so dass       Geräuschenergie    mit     niedrigem    Pegel, wel-      ehe den Empfang von Signalfrequenzen mit  Pegeln gleicher Grössenordnung verhindert,  den Empfang von Signalfrequenzen mit viel  höherem Pegel nicht verhindert. Der Wert  dieser Eigenschaft lässt sich am besten an  hand eines bestimmten Falles betrachten.

   Es  sei angenommen, dass der Pegelbereich für  Signalfrequenzen, innerhalb welchem der  Empfänger arbeiten soll, von 0 bis - 20     db     gehe. Im einen genügenden Schutz gegen  Sprechströme zu bieten, muss der Empfänger  bei ausserordentlichen Frequenzen mit einer  Gesamtenergie von 6     db    unterhalb dem Pegel  der Signalfrequenzen ausser Wirkung gesetzt  werden. Bisher wurde dies dadurch erreicht,  dass man einen Stromkreis vorsah, welcher  arbeitete, wenn der Pegel dieser Frequenzen  gleich<B>-2,6</B>     db    war. Dies bedeutete,     da.ss     wenn der Pegel des Geräusches oder des  Tones je - 26     db    überschritt, der Empfän  ger ausser Wirkung gesetzt wurde und bei  einem richtigen Signal nicht arbeiten konnte.  



  Der Empfänger nach     Fig.    1 ist so ge  baut, dass Geräusche mit einem totalen Ener  giepegel von - 26     db    nur dann den Verlust  eines Signals verursachen, wenn dieses Signal  das Grenzpegel von - 20     db    besitzt, das  heisst, um 6     db    über dem Geräuschpegel liegt.  In ähnlicher Weise würde, wenn das Signal  frequenzpegel den hohen Wert von - 10     db     besitzt, das Geräusch, welches eine     Störung     verursachen könnte, ein Pegel besitzen müs  sen, das um 6     db    tiefer liegt, also den Wert  von -16     db    besitzt.  



  Die Ausrüstung ist insbesondere zum  Schutze gegen Störungen durch Tonsignale  in automatischen     Telephonanlagen    wertvoll.  Die Pegel dieser Töne sind immer 8 bis 10     db     geringer als das     Signalisierungspegel,    und  solche Töne setzen einen Schutzstromkreis  der bisher bekannten Art bei nahezu jeder  Gelegenheit ausser Betrieb, während die an  hand der     Fig.    1 beschriebenen Stromkreise  keine derartigen Störungen zeigen.  



  Die     Abb.    2 zeigt einen     Zweifrequenz-          Signalempfaugsstromkreis,    in welchem die       Begrenzungseinrichtung    in einer von der  oben anhand der     Fig.    1     beschriebenen    etwas    abweichenden Form zur Wirkung kommt,  insofern als der Begrenzungsverstärker an  dere als Signalfrequenzen in     wesentlich    stär  kerem Masse verstärkt als die Signalfrequen  zen selbst.  



  Der Eintrittsstrom geht wie bisher über  einen Eingangstransformator     1T    nach einer  ersten Röhre     V1,    deren Anodenstromkreis die  Primärwicklung 3, 4 eines Transformators T  enthält. Die Sekundärwicklung 5, 6 ist mit  dem Gitter einer zweiten Röhre     V2    des Be  grenzungsverstärkers verbunden.  



  Der Begrenzungsverstärker ist so ausge  bildet, dass er eine konstante Ausgangslei  stung gibt, von der die Hälfte von der Signal  frequenz sein muss, um einen wirksamen  Signalempfang zu ermöglichen.  



  Der Anodenstromkreis der Röhre     I'2    ent  hält die Primärwicklung eines Ausgangs  transformators     0T,    an dessen Sekundärwick  lung abgestimmte Stromkreise L2, C2 und  L4, C4 angeschlossen sind, die die Signal  frequenzen über die     Gleichrichterbrücken          ssR3,        BR4    nach den Relais HR und     JR    wei  tergeben.  



  Eine dritte Wicklung 1, 2 des Transfor  mators T ist in Reihe zu zwei parallel  geschalteten     Reihenresonanzstromkreisen        L1,     Cl und L3, C3 geschaltet, welche     ähnlich    wie  die Stromkreise<I>L2,</I> C2 und<I>L4,</I> C4 abge  stimmt sind. Diese     abgestimmten    Strom  kreise bilden einen teilweisen     gurzschluss     zum Transformator bei     Signalfrequenzen,    so  dass eine dem Gitter der Röhre     V2    aufge  drückte Spannung von Signalfrequenz klei  ner ist, als wenn die dritte     Wicklung    nicht  vorhanden wäre.  



  Wenn dem Empfänger nur Signalfre  quenzen normaler Stärke zugeführt werden,  so genügt die Verstärkung der Röhre     V2     immer noch, um die Relais<I>HR.,</I>     JR    zu be  tätigen. Wenn andere Frequenzen gleichzei  tig mit den Signalfrequenzen vorhanden  sind, so ist die diesen andern     Frequenzen    ent  sprechende, dem Gitter der Röhre     V2    aufge  drückte Spannung im Vergleich zu der sie  erzeugenden     Eintrittsspannung    wesentlich  grösser als die Spannung für die Signalfre-           quenzen,    so dass am Austritt aus der Röhre  V2 das Energieverhältnis der andern Fre  quenzen und der Signalfrequenzen grösser ist  als das Eintrittsverhältnis.

   Die Ausrüstung  wird als     "Frequenzverzerrungsausrüstung"     bezeichnet. Da die Begrenzungsvorrichtung  die     Gesamtausgangsleistung    der Empfangs  ausrüstung auf einem konstanten Wert hält,  wird die Austrittsleistung für die Signalfre  quenzen auf einen Wert herabgesetzt, der zur  Betätigung der Relais<I>HP</I> und     JP    nicht  genügt, wobei der Eintrittspegel für andere  Frequenzen immer noch bedeutend niedriger  ist als der Pegel der Signalfrequenzen. Auf  diese Weise kann der Schutz gegen falsche  Betätigung durch     Sprechfrequenzströme    er  heblich erhöht werden. Es hat sich nämlich  erwiesen, dass sehr selten eine Stimme zwei  bestimmte Frequenzen aufweist, ohne dass  ein geringer Energiebetrag anderer Frequen  zen vorhanden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Wechselstromsignalisierungsanlage, in wel cher Signale durch Ströme mit einer Mehr zahl von gleichzeitig einer Leitung zugeführ ten Frequenzen übertragen werden, und in welcher die Signalempfangsausrüstung eine Energiebegrenzungsvorrichtung aufweist, da durch gekennzeichnet, dass die Energiebegren- zungsvorriehtung so wirkt, dass die Signal- empfangsausrüstung über den ganzen norma len Bereich der zu empfangenden Signal pegel eine konstante Ausgangsleistung gibt, und dass wenigstens die halbe Ausgangs leistung der genannten Vorrichtung reiner Signalstrom sein muss,
    um einen wirksamen Signalempfang zu ermöglichen. UN TERANSPRÜ CHE 1. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Patentanspruch, mit einer Signalemp- fangsausrüstung, welche auf ein Signal mit zwei zum voraus bestimmten Signal frequenzen ansprechen kann, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausgangsleistung der Energiebegrenzungsvorrichtung das Zweieinhalb bis Dreifache der minimalen Leistung ist, mit welcher jede Signalfre quenz die genannte Vorrichtung verlas sen muss, um einen wirksamen Signal empfang zu ermöglichen.
    2. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Patentanspruch, gekennzeichnet durch eine Frequenzverzerrungsausrüstung, wel che so eingerichtet ist, dass beim gleich zeitigen Eintreffen von Signalfrequen zen und andern Frequenzen das Verhält nis der Signalfrequenzenergie zur Ener gie der andern Frequenzen auf der Aus trittsseite der genannten Ausrüstung ge ringer ist als das Verhältnis auf ihrer Eintrittsseite.
    3. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Patentanspruch, mit einer Mehrzahl von Vorrichtungen, die auf ein Signal an sprechen können, das eine gleiche Mehr zahl von Signalfrequenzen besitzt, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrich tungen nur dann richtig durch ein an kommendes Signal betätigt werden, wenn mindestens zwei Drittel der von der Energiebegrenzungsvorrichtung abgehen den Energie aus reinen Signalfrequenzen besteht, und wenn die Energie des reinen Signalstromes für jede Signalfrequenz wenigstens ein Drittel der Energie des von der Energiebegrenzungsvorrichtung ausgehenden Stromes ist.
    4. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet. dass die Signalempfangseinrichtung fol gende Einrichtungsteile in Reihe um fasst: 1. einen Begrenzungsverstärker, 2. eine Mehrzahl von parallelgeschalte ten, auf je eine der Signalfrequenzen ab gestimmten Filtern, deren Zahl gleich der Zahl der verschiedenen Signalfre quenzen ist, 3. für jedes Filter eine an dieses angeschlossene Signalfrequenz Gleichrichtervorrichtung, 4. in Reihe mit jeder dieser Vorrichtungen ein Gleich stromrelais und 5.
    ein Gleichstromrelais, welches in Reihe zu den Arbeitskontak ten aller der an die Signalfrequenz- Gleichrichtervorrichtungen angeschlosse nen Gleichstromrelais geschaltet ist. 5. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Energiebegrenzungsvorrichtung so ausgebildet ist, dass bei einer durch eine plötzliche vorübergehende Span nungswelle erzeugten Störung der Emp fangsausrüstung diese Störung innerhalb eines solchen Zeitraumes behoben wird, dass der Empfang eines unmittelbar der Spannungswelle nachfolgenden iSignals nicht verhindert wird.
    6i. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeich net, dass die Energiebegrenzungsvorrich- tung eine Elektronenverstärkerröhre zu sammen mit einem in ihren Gitterstrom kreis eingeschalteten Gitterkondensator und einer zu diesem in Nebenschluss ge legten Gitterableitung besitzt.
    7. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Unteranspruch 4, in welcher ein Signal zwei Frequenzen umfasst, dadurch ge kennzeichnet, dass beim Empfang eines Signals ein gewöhnliches, zur Impuls übertragung bestimmtes Relais auf die eine Frequenz anspricht, und ein lang samer als dieses arbeitendes Relais auf die andere. B. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich- net, dass ein Mittel vorgesehen ist, um den Empfang eines Signals vom langsamer abfallenden Relais unabhängig zu machen.
    9. Wechselstromsignalisierungsanlage nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeich net, dass wenigstens ein zusätzliches Fil ter und ein Gleichrichter ausser den zum Durchlassen der genannten Signalfre quenzen vorgesehenen Filtern und eine Schutzvorrichtung, welche nur durch den vom genannten zusätzlichen Filter durch gelassenen Strom gesteuert wird, vorge sehen sind.
    <B>10.</B> Wechselstromsignalisierungsanlage nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass die Signalempfangsausrüstung in Reihe geschaltete Verstärkerelektro- nenröhren besitzt, wobei Änderungen in der Ausgangsleistung der ersten Röhre Änderungen in der Gitterspannung der zweiten Röhre über einen Transformator bewirken, der eine zusätzliche Wicklung besitzt, die mit mindestens einem auf eine der Signalfrequenzen abgestimmten Spannungsresonanzstromkreis in Reihe geschaltet ist.
CH191096D 1933-12-20 1934-10-22 Wechselstrom-Signalisierungsanlage. CH191096A (de)

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CH (1) CH191096A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431167A (en) * 1944-02-03 1947-11-18 Rca Corp Radio alarm and two-way telephone system

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2431167A (en) * 1944-02-03 1947-11-18 Rca Corp Radio alarm and two-way telephone system

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