Von der Kreisform. abweichende querschnittsform aufweisender Bewehrungsstab aus hochwertigem Stahl fnr Eisenbetoneinlagen. Die Verwendung von Bewehrungsstäben aus Stahl grösserer als normaler spezifischer Festigkeit ist besonders bei Eisenbeton brücken und Gewölben, wie auch bei Eisen betonfachwerken usw. in technischer und wirtschaftlicher Beziehung vorteilhaft;
auch sind Bewehrungsstäbe aus .Stahl grosser spe zifischer Festigkeit stets da am Platze, wo ein besonders fester Beton Anwendung findet.
Werden nun beispielsweise Stäbe aus Stahl mit einer zulässigen Zugspannung von KZ =1800 k.g/cm@ und einer Fliessgrenze von etwa 3600 kg/cm' oder von KZ = 2000 kg/cm' bei einer Fliessgrenze von 4000 kg/emz statt der normalen Stäbe aus Stahl mit .einer zu lässigen Zugspannung von 1200 kglem' ver wendet, so ist damit bei gleicher Gesamt festigkeit eine 1,5fache bezw. 1,67fache Verkleinerung des Querschnittes verbunden, was mit einer ,
Verringerung der Haftober fläche zwischen dem Stab und dem Beton verknüpft wäre, sofern der Stab aus hoch wertigem Stahl mit einem ebenfalls runden Querschnitt ausgeführt wird.
Es sind nun bereits Bewehrungsstäbe aus hochwertigem Stahl bekannt geworden, die im Querschnitt von der Rundform abweichen. Aber auch diese bekannten Stäbe lassen sich gegen die entsprechenden Rundstäbe nicht ohne weiteres, d. h. ohne Umrechnung und Pläneänderung vertauschen, da sie die für ein solches Vertauschen bestehende Bedin gung gleicher Gesamtfestigkeit und minde stens gleich grossen Umfanges wie der Rund stab zwecks Erzielung gleicher Haftober- fläche nicht erfüllen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines von der Kreisform ab-. weichende Querschnittsform aufweisenden Bewehrungsstabes aus hochwertigem Stahl, der statt des entsprechenden Rundstabes aus gewöhnlichem Stahl ohne Umrechnung und Pläneänderung verwendet werden kann.
Die Erfindung besteht darin, dass der Be- wehrungsstab aus hochwertigem Stahl gegen über einem Rundstab aus gewöhnlichem Stahl von gleicher Festigkeit und daher grö sserem Querschnitt zur Erzielung der gleichen Haftoberfläche einen mindestens gleich gro ssen Umfang besitzt.
In Sonderfällen kann eine grössere Haft festigkeit des Bewehrungsstabes erwünscht sein, als durch die Oberfläche bezw. den Querschnittsumfang allein bedingt ist. Der Bewehrungsstab kann zu diesem Zwecke mit im Abstand voneinander angeordneten Quer rippen versehen oder um seine Längsachse verwunden sein.
In beiden Fällen wird gemäss den ange stellten Versuchen die Haftfestigkeit des Bewehrungsstabes so vergrössert, dass er sogar ohne Endhaken ausgeführt sein kann, da er am Beton auf seiner ganzen Länge genügend haftet.
Auf der beifolgenden Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 1.1 die Querschnitte von Aus führungsbeispielen des Bewehrungsstabes ge mäss der Erfindung zusammen mit den zuge hörigen Rundstäben dargestellt.
Fig. 12 und 13 stellen den Querschnitt und eine Seitenansicht eines mit Querrippen versehenen Bewehrungsstabm dar. F'ig. 14 und 15 stellen den Querschnitt gemäss Linie A-A in Fig. 15 und eine Seitenansicht eines um die Längsachse verwundenen Be- wehrungsstabes dar. Die Schraffur der Querschnitte ist der Deutlichkeit halber überall weggelassen.
Die Querschnitte gemäss Fig. 1 und 2 besitzen Rechtecksform mit stark abgerunde ten Ecken. Bedeutet d den Durchmesser des entsprechenden Rundstabes mit einer zuläs sigen Zugspannung KZ von 1200 kg/cm' und h die Länge und b die Breite des Rechteck querschnittes des Stabes mit der zulässigen Zugspannung K,:= 1800 kg/cm2, so ist der Querschnitt des Rundstabes F = 0,5236 d2 und der Umfang U = 3,1416 d.
Der Quer schnitt des Rechteckstabes. ist 1,5ma1 kleiner als jener und der Umfang ist gleich gross, falls lz=1,2654d, b=0,4281 d, a=0,9800d und<I>r =</I> 0,142-7<I>d</I> gewählt ist.
Bei der etwas abweichenden Rechtecks form gemäss Fig. ? beträgt h =1,32.96 d, <I>b</I> = 0,4226<I>d, a =</I> 0,9070<I>d</I> und <I>r =</I> 0,2:113<I>d.</I>
Die in Fig. 3 und 4 dargestellten Quer schnitte sind angenähert quadratisch. Der in Fig. 3 angegebene Querschnitt ist wieder un- ter der Voraussetzung, dass das des quadratischen Stabes eine zulässige Zug spannung von KZ =1800 kg/em', dasjenige des Rundstabes KZ = 1200 kg/em= besitzt,
1..5mal kleiner als der Querschnitt des Rund stabes und der Umfang I' ist um 1,7 % grö sser als dar Kreisumfang, wenn die folgenden Abmessungen gewählt sind:
d, = 0,666 d, d2 = 0,8552<I>d, r =</I> 0,1667<I>d,</I> r, = 0,,13157 <I>d,</I> <I>a</I> = 0,8048<I>d</I> und schliesslich s =0,03:10 <I>d.</I> In Fig. 4 ist angenommen, @dass der Stahldes Quadratstabes eine zulässige Zugspannung K, von 2000 kg/cm', derjenige des Rund stabes KZ = 1200 kg/cm@ besitzt.
Der Qua dratquerschnitt F ist dementsprechend 1,67mal kleiner als der Rundquerschnitt, und der Umfang T.' ist um 3 ö grösser als der Kreisumfang, wenn die folgenden Verhält nisse bestehen:<I>d,</I> = 0,7200<I>d,</I> d2 = 0,8617<I>d,</I> <I>r =</I> 0,1400<I>d, r, =</I> 0,1647<I>d, a</I> = 0,7891 d und schliesslich s = 0,055.3 d.
Die Querschnitte nach Fig. 5 bis 8 ge hören zu Stahlstäben mit einer zulässigen Zugspannung von ungef ähr K, =1800, kg/emz. Die Querschnittwind symmetrisch und alle im Kreise vom Durchmesser d des entspre chenden Rundstabes von KZ = 1200 kg/cm' enngeschrieben. Sie werden durch gleich-sei- tige Vielecke charakterisiert, und zwar:
ein Dreieck (Fig. 5), ein Fünfeck (Fig. 6), ein Sechseck (Fig. 7) und ein Achteck (Fig. 8), wobei alle genannten Querschnitte aus einem Kerne und aus Rippen mit zwei entgegen gehaltenen Abrundungskreisbögen mit den Radien<I>r</I> und r, bestehen, die durch Gerade von der Länge s verbunden sind.
Der elliptische Querschnitt gemäss Fig. 9 beim Bewehrungsstab mit einer zulässigen Zugspannung von KZ =1800 kg/cm' ent spricht dem runden Querschnitt eines nor- malen Stabes mit KZ = 120'0 kglcm' vom Durchmesser d, wenn die lange Ellipsenachse <I>2a</I> = 1,4022 d und die kurze Ellipsenachse <I>2b</I> = 0,1754 d. gewählt ist.
In Fig. 1.0 und 11 sind beispielsweise zwei Querschnitte von Stahlstäben mit KZ = 1800 kg.'em' dargestellt, die sich durch Leichtigkeit der Herstellung mittels Wal- zens und beim Gebrauch durch .eine .das Bie gen und Stapeln erleichternde Form aus zeichnen, und die über den Umfang des Kreisquerschnittes vom Durchmesser d nor maler Einlagen mit KZ =1200 kg/em@ nicht hinausreichen.
Der Querschnitt nach Fig. 11 unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 10 hauptsächlich nur durch die Ecken abrundungen vom Radius r2.
Dabei entspricht der Querschnitt nach Fig. 10 hinsichtlich seines Umfanges dem Rundquerschnitt, sofern<I>h</I> = 0,1387<I>d</I> und der Winkel ss = 87 14' .gewählt ist.
Der Querschnitt nach Fig. 11 genügt den Bedingungen, falls r, = 0,74<I>d,</I> r2 = 0,13<I>d,</I> Ft. - 0,125:5<I>d, s</I> = 0;6626 <I>d,</I> b = 0,0974<I>d,</I> <I>a =</I> 0.7064<I>d,</I> der Winkel a = 83 und der Winkel ss = 97 beträgt.
In allen Fällen ist also der Querschnitt- umfang des Stabes aus hochwertigem ,Stahl vorwiegend grösser, mindestens aber gleich dem Umfang des entsprechenden. Rundsta bes, was mit Rücksicht auf die Haftober fläche erforderlich ist.
Wenn eine besonders grosse Haftfestig keit zwischen dem Bewehrungsstab und dem diesen umgebenden Beton verlangt ist, kann der Stahlstab, wie in Fi.g. 12 und 13 ge zeigt, mit Querrippen k versehen sein, die aus dem Querschnitt hervorragen und sich gegen den Beton legen. Die Querschnittsform nach Fig. 12 entspricht im übrigen derjeni gen gemäss Fig. 11. Die Rippen k sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der in vielen Fällen 1,5<I>d</I> bis<I>2 d,</I> beträgt.
Die Stärke der Querrippen k und ihre Form ist beliebig. Selbstverständlich können solche Querrippen ausserhalb oder innerhalb des greises mit dem Durchmesser d bei allen Querschnittsformen gemäss Fig. 1 bis 11 an geordnet sein. Besonders eignen sich hierzu die Querschnitte nach Fig. 3 bis 8 und 10 und. 11.
Der Stahlstab kann auch gemäss den Fig. 14 und 15 um seine Längsachse verwun den sein. Eine solche, einen starken Zuwachs der Haftfestigkeit des Bewehrungsstabes her vorrufende Verwindung kann naturgemäss
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nicht <SEP> nur, <SEP> wie <SEP> dargestellt, <SEP> bei <SEP> dem <SEP> Quer schnitt <SEP> gemäss <SEP> Fig._J-1' <SEP> Anwendung <SEP> finden, sondern auch bei allen übrigen Querschnit ten, wie sie in den F'ig. 1 bis 11 dargestellt sind.