Schaltung zum Gleichrichten modulierter Hochfrequenzschwingurigen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zum Gleichrichten modulierter Hochfrequenzschwingungen mittels Gitter- detektion.
Bei Anwendung von Gitterdetektion auf Hochfrequenzschwingungen mit grosser Am plitude tritt durch die grosse von den Schwingungen bewirkte negative Vorspan- nung an dem Gitter, dem .die gleichzurich tenden Schwingungen zugeführt werden, die folgende Schwierigkeit auf.
Wenn die Ano denspannung derart eingestellt wird, dass auch bei dieser grossen negativen Vorspan- nung noch ein Anodenstrom auftritt, so kann beim Ausbleiben der gleichzurichtenden Schwingungen, wobei die negative Vorspan- nung plötzlich ausfällt, der Anodenstrom bis zu einem unzulässigen Wert ansteigen. Bei den bekannten Schaltungen für Gitter- detektion wird daher zur Anodenstrombe- grenzung ein grosser Widerstand in den Anodenkreis aufgenommen.
Dies hat aber den Nachteil, dass eine erhebliche Energie- menge nutzlos verloren geht, und dass die Anodenspannungsquelle eine sehr hohe Span nung liefern muss.
Nach der Erfindung wird eine Anoden strombegrenzung dadurch erreicht, dass beim Fehlen oder bei kleinen Amplituden der gleichzurichtenden Schwingungen mindestens einem in der Detektorröhre enthaltenen Gitter selbsttätig eine negative Vorspannung zugeführt wird, wobei Mittel vorgesehen sind, um bei einer Zunahme der Amplitude der gleichzurichtenden Schwingungen diese Vorspannung wenigstens beträchtlich zu ver ringern.
Eine weitere Schwierigkeit, die bei der Anwendung von Gitterdetektion auf Hoch frequenzschwingungen mit grosser Ampli tude auftritt, besteht darin, dass die Gitter- vorspannung bei grossen Amplituden der gleichzurichtenden Schwingungen soweit fal len kann, dass der Arbeitspunkt nach einem gekrümmten Teil der Anodenstromeharakteri- stik hin verschoben wird,
wodurch Anoden- detektion eintritt. Die durch Anodendetektion erhaltenen Niederfrequenzspannungen sind in. bezug auf die durch Gitterdetektion erhal tenen Spannungen um<B>180'</B> phasenverscho ben, so dass eine Verringerung der Nieder frequenzausgangsspannung auftritt. Dieser Nachteil kann dadurch aufgehoben werden, dass die gleichzurichtenden Hochfrequenz schwingungen zwei in der gleichen Ebene liegenden Gittern in Gegenphase zugeführt werden,
wodurch eine Beeinflussung des Anodenstromes durch die Hochfrequenzspan= nungen hintangehalten wird.
Die Erfindung liefert daher besondere Vorteile bei Gitterdetektionsschaltungen, bei denen die gleichzurichtenden Ilochfrequenz- schwingungen zwei in der gleichen Ebene liegenden Gittern in Gegenphase zugeführt werden, da diese Schaltungen vorzüglich zum Gleichrichten von Schwingungen mit grosser Amplitude mittels Gitterdetektion geeignet sind; bei diesen grossen Amplitu den ist die Gefahr einer zu grossen Zunahme des Anodenstromes besonders gross.
Die Er findung kann aber auch bei andern Gitter- detektionsschaltungen zur Verwendung kom men.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht in den Fig. 1 bis 4 einige Ausführungs- beispiele des Erfindungsgegenstandes.
In Fig. 1 ist eine Schaltung dargestellt, bei der zwischen den Gittern, denen die gleichzurichtenden Schwingungen zugeführt werden, und der Kathode der Detektorröhre ein Hilfsgitter angeordnet ist, dessen Vor spannung in Abhängigkeit vom Anoden strom der Dutektorröhre geregelt wird. In der Figur ist eine Quelle von Zwischenfrequenz- schwingungen mit V bezeichnet,
durch wel che die gleichzurichtenden Schwingungen über ein aus den auf die Zwischenfrequenz abgestimmten Kreisen 3 und 4 zusammen gesetztes Bandfilter der Detektorröhre 1 zu geführt werden. Die Detektorröhre 1 enthält zwei in der gleichen Ebene,liegende Gitter, die mit den beiden Seiten des abgestimmten Kreises 3 verbunden sind, während die Ka thode der Röhre 1 mit einer an diesem Kreis angebrachten Mittelanzapfung verbunden ist.
Hierdurch wird erreicht, dass die gleich zurichtenden Schwingungen den beiden Git tern in Gegenphase zugeführt werden. Beim Vorhandensein von Zssgischenfrequenzschwiu- gungen entwickelt sich über den Widerstand 5 infolge der Schwingungen eine negative Vorspannung, durch welche der Anoden strom beschränkt wird.
Diese negative Vor- spannung wird ferner zur Erreichung einer selbsttätigen Lautstärkeregelung über ein aus dem Widerstand 12 und dem Konden sator 13 bestehendes Filter der Quelle V zu geführt. In den Anodenkreis der Röhre 1 ist ein aus der Drossel 6 und dem Konden sator 14 zusammengesetzter Filter einge schaltet. Die über die Drossel 7 auftretenden Schwingungen werden über den Kondensa tor 8 einem Niederfrequenzverstärker zu geführt.
Die Gleichspannungsquelle B+ ist zwischen die Enden des Spannungsteilers 10 geschaltet. Der Kondensator 5' bildet einen Kurzschluss für die Zwischenfrequenzschwin- gungen, der Kondensator 9' ebenfalls einen solchen für die Niederfrequenzschwingungen.
Es ist nur in der Detektorröhre 1 ein Hilfsgitter 2 vorgesehen. An dieses Hilfs gitter wird mittels einer Anzapfung vom Spannungsteiler 10 eine positive Spannung in bezug auf Erde gelegt, wobei die Span nung des Hilfsgitters 2 in bezug 'auf die Kathode ferner durch den Spannungs verlust bestimmt wird, den der Anodenstrom im Widerstand 9 herbeiführt. Beim Fehlen von Zwischenfrequenzschwingüngen nimmt der Anodenstrom zu, wodurch der Span nungsverlust über den Widerstand 9 steigt.
Hierdurch wird an das Gitter 2 eine nega tive Spannung angelegt, wodurch eine wei tere Zunähme des Anodenstromes vermie den wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 tritt die infolge der Schwingungen auftre tende negative Vorspannung der Gitter, denen die gleichzurichtenden Schwingungen zugeführt werden, über den Widerstand 17 auf. Die Kathode der Röhre 1 erhält mittels der Spannungsquelle 15 ein positives Poten- tial gegen Erde.
Das von der Kathode ab gelegene Ende des Widerstandes 17 ist über einen Filter 18, 18' mit der Anode einer Diode 16 verbunden, deren Kathode an Erde gelegt ist. Beim Fehlen oder bei kleinen Am plituden der gleichzurichtenden Spannungen fliesst ein Strom von der Spannungsquelle 15 über die Widerstände 17 und 18 und die Diode 16 zu Erde. Dieser Strom verursacht einen Spannungsverlust über den Wider stand 17, wodurch die zur Beschränkung des Anodenstromes gewünschte negative Vor spannung erhalten wird.
Falls aber Zwi- schenfrequenzschwingungen mit hinreichend grosser Amplitude vorhanden sind, so führen die Gitterströme einen so grossen Spannungs verlust über den Widerstand 17 herbei, dass die Anode der Diode 16 in bezug auf die Kathode negativ wird, wodurch die Diode ausser Tätigkeit gesetzt wird. Der Anode der Diode 15 wird die Spannung für die selbsttätige Lautstärkeregelung entnommen, was mit einem Pfeil angegeben ist. Der Kon densator 17' bildet einen Kurzschluss für die Hochfrequenzschwingungen (in diesem Fall Mittelfrequenzschwingungen).
In Fig. 3 ist eine Schaltung dargestellt, bei der für die Gitterdetektion eine normale Triode verwendet wird. Die Schaltung ent spricht übrigens der in Fig. 2 dargestellten Schaltung und unterscheidet sich nur darin von dieser, dass anstatt .der Diode 16 eine Triode 23 verwendet wird, deren Anode und Steuergitter durch einen Widerstand 21 ver bunden sind, der mit dem Kondensator 21' einen Filter bildet.
Die Anwesenheit eines Hilfsgitters - in der Detektorröhre ermöglicht, eine besonders hohe Niederfrequenzausgangsspannung zu erhalten, wenn die nach der Detektion er haltene Niederfrequenzspannung auch dem Hilfsgitter zugeführt wird. Dies ist in Fig. 4 veranschaulicht.
In Fig. 4 ist eine Schaltung dargestellt, bei der die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Mittel zur Anodenstrombegrenzung gleich zeitig zur Verwendung kommen. Die Detek- torröhre 30 enthält ein Hilfsgitter 33, dem über den Kontakt 36 und über die Wider stände R, und R eine von dem - Anodenstrom abhängige Vorspannung zugeführt wird.
Die im Widerstand 40 auftretende Niederfre- quenzspannung wird über einen Kondensator 61 einem Widerstand R:! zugeführt, dessen Ende über den Leiter 38 und den grossen Kondensator 43 mit der Kathode der Röhre 30 verbunden ist. Die Lautstärkeregelung besteht aus zwei mechanisch gekuppelten Gleitkontakten 36 und 83, die über die Wi derstände R2 und 71 bewegt werden. Wenn die Lautstärkcregelung auf eine grosse Laut stärke eingestellt wird, so wird zunächst der Widerstand 71 ganz eingeschaltet.
Wird nun die Lautstärkeregelung im gleichen Sinne weiterbewegt, so wird ein Teil der über den Widerstand R, auftretenden Niederfrequenz spannung dem Hilfsgitter 33 zugeführt, wo durch eine weitere Vergrösserung der Nie- d.erfrequenzausgangsspannung erhalten wird.