CH181541A - Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Asphaltbitumina oder Asphalten mit feinverteiltem Gummi. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Asphaltbitumina oder Asphalten mit feinverteiltem Gummi.

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CH181541A
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch

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Description


      Verfahren    zur Herstellung von Gemischen von     Asphaltbitumina    oder Asphalten  mit feinverteiltem Gummi.    Bekanntlich kann man verschiedene  Eigenschaften von Asphaltbitumina und  Asphalten wesentlich dadurch verbessern,  dass man diesen Materialien     unvulkanisierten     oder vulkanisierten Gummi zusetzt.  



  Für die Begriffe Asphaltbitumina und  Asphalte werden in dieser Beschreibung die  Definitionen eingehalten, wie diese in den  vom     Hauptausschuss    für die     Normalisation     in Holland festgesetzten Prüfungsvorschrif  ten für bituminöse Baustoffe (1930) enthal  ten sind. Daraus geht hervor:       Asphaltbitumina    sind die in Schwefel  kohlenstoff löslichen, ohne Aschenrest ver  brennenden, kohlenstoffhaltigen und wasser  stoffhaltigen Verbindungen, die sich in Bo  denmaterialien, in durch destruktive Destil  lation erhaltenen Stoffen, in aus diesen Ma  terialien und Stoffen gewonnenen Produkten  und in Gemischen solcher Verbindungen vor  finden.  



  Asphalt. ist ein halbfestes bis festes und       keine    oder wenigstens nur wenige     flüchtige       Bestandteile enthaltendes, teilweise in Nor  malbenzin unlösliches     Bitumengemisch    mit  keinen andern als aus dem Rohstoff herrüh  renden Beimischungen.  



  Der erwähnte Zusatz von Gummi kann  auf mehrere Weisen erfolgen.  



  So hat man schon vorgeschlagen (siehe       India        Rubber    Journal, 3. Dezember 1932,  Seite 770),     Kautschukpulver    mit Asphalt zu  mischen, ohne     dass    aber dort angegeben wird,  wie man sich die Ausführung denkt. Weiter  hat man auch schon vorgeschlagen, den wohl  oder nicht vulkanisierten Gummi ohne wei  teres in geschmolzenen     Asphaltbitumina    oder  Asphalten zu lösen.

   Die Erlangung homo  gener Gemische ist dann aber mit grossen  Schwierigkeiten verbunden, die nur     durch     längere Heizung und sehr intensives Rühren  mehr oder weniger erfolgreich bekämpft wer  den können, wobei aber zugleich der Gummi  oft stark angegriffen     und-    zersetzt wird,  manchmal sogar so stark, dass die ge  wünschte Änderung der Eigenschaften unter-      bleibt, ja sogar unerwünschte Eigenschaften  auftreten können.  



  Man hat auch versucht, ein homogenes  Gemisch zu erhalten, indem man den Gummi  zunächst in einem Lösungsmittel löste und  diese Gummilösung dann .den meistens zu  vor in geschmolzenen     Zustand    gebrachten  Asphaltbitumina oder Asphalten zusetzte  und damit homogen     vermischte.    Damit sind  aber wieder andere Nachteile verknüpft, wie  sie unten näher erörtert sind.  



  Die in der Praxis üblichen     Gummi-          lösungsmittel,    wie Benzin oder Benzol, sind  sehr     flüchtig    und haben einen niedrigen       Flammpunkt,    so dass es Schwierigkeiten und  Gefahren mit sich bringt, die damit her  gestellten Gummilösungen mit den geschmol  zenen warmen Asphaltbitumina oder As  phalten zu vermischen. Sowohl bei der Her  stellung     wie    bei der Anwendung verdampfen  solche     Lösungsmittel    aus den erhaltenen Ge  mischen, was also einen Verlust bedeutet.  



  Ein zweiter Nachteil besteht darin, dass  das Auflösen von Rohgummi in Form von       cr6pe,        sheet,        blocks,        slabs    usw. nur langsam  vor sich geht, so dass es erwünscht ist, den  Gummi vorher zu     platifizieren    und ihn mit  dem Lösungsmittel kräftig zu verrühren.

    Auch unter     Beachtung    dieser     Vorkehrungen          bekommt    man Lösungen, die sehr viskos  (dickflüssig) sind und sogar bei ziemlich ge  ringen     Konzentrationen    von nur wenigen  Prozenten, zum Beispiel<B>5%,</B> ein steifes Gel       (gelatinierte    Masse)     bilden,    das sich nicht  ausgiessen lässt, wodurch also die homogene  Mischung mit den Asphaltbitumina oder  Asphalten mit noch mehr Schwierigkeiten  verknüpft wäre.  



  Schliesslich     bildet    es auch einen Nachteil,  dass     Asphaltbitumina    oder Asphalte in den  meisten der üblichen     Gummilösungsmittel     nicht völlig löslich sind, was gleichfalls die  Erlangung eines homogenen Gemisches       hemmt,    wenn nicht überhaupt völlig unmög  lich macht.  



  Die vorliegende Erfindung beseitigt nun  alle obenerwähnten Nachteile, während doch  eine sehr homogene Mischung von     Gummi    in         Asphaltbitumina    oder Asphalten erreicht  wird und, falls erwünscht, Gemische mit  hohen Gummigehalten erhalten werden, und  dies alles ausserdem mit geringerer Arbeit.  



  Das Verfahren gemäss der Erfindung ist  dadurch gekennzeichnet, dass der     feinverteilte     Gummi in     einer    Flüssigkeit suspendiert und  diese Gummisuspension mit geschmolzenen       Asphaltbitumina    oder Asphalten vermischt  wird, wobei die Flüssigkeit für das Suspen  dieren so gewählt wird, dass sie mit dem  benutzten Asphaltbitumen oder Asphalt voll  ständig mischbar ist, den Gummi aber nicht  oder nur so langsam löst, dass die Gummi  suspension hergestellt und mit dem Asphalt  bitumen oder dem Asphalt völlig gemischt  werden kann, bevor die Gummisuspension  den Charakter einer Suspension in den     einer     Lösung geändert hat.  



  Als feinverteilter Gummi wird vorzugs  weise das durch eine feine Verteilung von  mit andern Stoffen (zum Beispiel Füllstoffen,       Vulkanisationsingredienzien,    Schutzkolloiden  usw.) gemischtem oder nicht     gemischtem    La  tex oder     Latexkonzentraten    und darauf fol  gende     Trockendampfung    der     Latexteilchen     erhaltene Gummiprodukt benutzt, wie dies  unter anderem in der britischen Patentschrift  Nr. 316006 beschrieben ist. Jedoch kann man  auch auf andere Weise erhaltenen feinver  teilten Gummi verwenden, wie dieser zum .

    Beispiel in den     britischen    Patentschriften  Nr.     392592,    395775 und     3968-80    beschrieben  ist. Die Herstellungsweise des Pulvers ist  nicht entscheidend für die Ausführbarkeit  des Verfahrens, vorausgesetzt, dass der  Gummi nur genügend fein sei. Ist das Pul  ver zu grob, so würde mit Asphaltbitumina  oder Asphalten ein Endprodukt entstehen,  das aus     Mangel    an Homogenität unbrauch  bar wäre. Die Feinheit des Pulvers ist also  wesentlich für die Erlangung eines homo  genen Produktes.  



  Die Flüssigkeit, in der dieser Gummi sus  pendiert wird, soll den Gummi nicht oder  nur langsam lösen, so dass sich also inner  halb der für die Herstellung des Endproduk  tes benötigten Zeit keine gelatinöse dicke      Masse bildet, sondern sogar bei einem hohen  Gummigehalt die Dünnflüssigkeit beibehal  ten bleibt. Das Fertigstellen der Suspension  und das Mischen davon mit Asphaltbitumina  oder Asphalten erfordern eine gewisse Zeit,  die von den verarbeiteten Mengen, der be  nutzten Apparatur, den angewandten Tem  peraturen usw. bedingt wird.

   Die Ge  schwindigkeit, mit der sich der Gummi in  der benutzten Flüssigkeit löst, soll nun so  gering sein, dass die Dispersion (mit welchem  allgemeinen Begriff sowohl die Suspension  als die sogenannte molekulare Lösung, die  daraus auf die Dauer vielleicht zum kleinen  Teil entstehen könnte, umfasst     wird),    wäh  rend der obenerwähnten Zeit ihren Charakter  einer Suspension beibehält, mit andern Wor  ten, die Suspension soll wenigstens während  dieser Zeit mit den Asphaltbitumina oder  Asphalten leicht mischungsfähig bleiben.  



  Für die Erfindung kommt es doch nur  darauf an, auf bequeme Weise eine gege  benenfalls beträchtliche Gummimenge homo  gen in Asphaltbitumina oder Asphalten zu       verteilen;    wie der Gummi sich weiter ver  hält, ist für die Erfindung nicht von pri  märer Bedeutung.

   Jedoch hat eine spätere  Lösung des Gummis im fertigen Gemisch  eher Vor- als Nachteile, so dass es sich emp  fiehlt, solche Flüssigkeiten zu benutzen, die       i        auf        die        Dauer        ein        bisschen        lösend        wirken,     vorausgesetzt nur, dass der obenerwähnten  Anforderung, dieses geringe Lösungsver  mögen solle sich noch nicht während der zur  Herstellung des Gemisches benötigten Zeit  geltend machen, genügt wird.

   Dadurch bleibt  also immer der kennzeichnende Unterschied  mit den bis heute benutzten Flüssigkeiten       bestehen,    in denen man eben den Gummi  wohl möglichst vollständig zu lösen ver  suchte, bevor man diese flüssige Masse den  Asphaltbitumina oder Asphalten zusetzte.  



  Als brauchbare     Ffüssigkeiten,    die den  Gummi nicht lösen, die aber wohl mit     As-          phaltbitumina    und Asphalten mischfähig  sind, können genannt werden:     Anthracenöl,          Kreosotöl,    schweres Teeröl. Als brauchbare  Flüssigkeiten, in denen sich der Gummi nur    sehr langsam löst, .die aber wohl mit     As-          phaltbitumina    und Asphalten mischfähig  sind, können genannt werden: Paraffinöl,  schweres Schmieröl, Terpentin, Leinöl.  



  Die besten Resultate nach der Erfindung  wurden aber mit den sogenannten     Fluxmit-          teln,    zum Beispiel     Fluxölen,    der Asphalt  industrie erreicht. Diese Flüssigkeiten sind  ja im allgemeinen mit den Asphaltbitumina  oder Asphalten völlig mischbar, so dass ihre  Zusammenfügung ein vollkommen stabiles  Gemisch liefert, das sich auch im Laufe der  Zeit nicht spaltet, was oft -     zum    Beispiel  durch sogenanntes     Ausschweissen    - wohl der  Fall ist, sobald nicht gleichartige Stoffe ge  mischt werden.  



  Diese     Fluxmittel    eignen sich auch wegen  ihres ziemlich hohen Siedepunktes vorzugs  weise als     Dispersionsmittel.    Somit ist man  imstande, sogar ausschliesslich durch Rühren  Suspensionen von feinverteiltem Gummi mit  einem sehr hohen Gummigehalt, zum Bei  spiel von 20%, herzustellen, welche Suspen  sionen genügend :dünnflüssig sind und dies  auch genügend lange bleiben, um sie in ge  schmolzene Asphaltbitumina oder Asphalte  ausgiessen und darin homogen verteilen zu  können.  



  Auf die Dauer ändern sich diese Suspen  sionen in dickflüssige (viskose) Lösungen  und gelatineartige Massen, welche Möglich  keit schon oben erwähnt wurde, so dass es  also zweckmässig ist, diese Dispersionen nicht  unnötig lange stehen zu lassen, bevor sie in  die geschmolzenen Asphaltbitumina oder As  phalte gebracht werden.  



  Statt des     unvulkanisierten    feinverteilten  Gummis kann man auch vulkanisierten fein  verteilten Gummi anwenden, wie man dies  durch     Zerstäubung    von     vulkanisiertem    Latex  oder     vulkanisierten        Latexkonzentraten    oder  durch     Zerstäubung    eines Gemisches von La  tex- oder     Latexkonzentraten    mit     Vulkanisa-          tionsingredienzien    erhält.  



  Auch kann man diese     Vulkanisation    so  ausführen, dass man der Flüssigkeit, in wel  cher der Gummi     dispergiert    wird, zum Bei  spiel dem     Fluxmittel,    Vulkanisationsingre-           dienzien    und eventuell Füllstoffe zusetzt und  darauf während des     Mischens    mit den     As-          phaltbitumina    oder Asphalten bis zur     Vul-          kanisationstemperatur    erhitzt.

   Schliesslich  kann auch das mit     Vulkanisationsingredien-          zien    versetzte Gemisch von Gummi und     As-          phaltbitumina.    oder Asphalten durch Erhit  zung auf die     nötige    Temperatur vulkanisiert  werden.  



  Obgleich das     Flugmittel    an sich einen       den.        Erweichungs(schmelz)punkt    erniedrigen  den und die Penetration     erhöhenden    Einfluss  auf das     Bitumen    hat,     kann    durch die kom  binierte Anwendung des Flugmittels und des       Gummis    nächst Erhöhung der     Penetration     zugleich eine Erhöhung des     Erweicliungs-          punktes    erreicht werden.

   Dies ist von prak  tischer Bedeutung für die     Anwendung    sol  cher Gemische beim Strassenbau, als Schutz  mittel gegen Korrosion. in     bituminösen    Far  ben     und    Lacken, bei der Herstellung im  prägnierter Gewebe,     Isolationsmaterialien,     Filze, Papiere usw.  



  <I>. Beispiel Z:</I>  11,25     Gewichtsteile        Handelsgummipulver          werden    durch Rühren in 50 Gewichtsteilen  schweren Teeröls suspendiert. Diese Suspen  sion     wird    darauf zu 100 Gewichtsteilen ge  schmolzenem Asphaltbitumen zugesetzt und  damit verrührt. Das resultierende Gemisch  enthält 7,5 Gewichtsteile Gummi auf 100  Gewichtsteile     Asphaltbitumen-Teerölgemisch.          Beispiel   <I>2:</I>  <B>100</B>     Gewichsteile        Handelsgummipulver     -werden durch Rühren in 100 Gewichtsteilen       Flugöl    suspendiert.

   Diese Suspension wird  darauf zu 100     Gewichsteilen    geschmolzenem  Asphaltbitumen zugefügt und damit ver  rührt. Das resultierende     flugierte    Asphalt  bitumen enthält     55o'    Gummi. Begreiflicher  weise ist die     Erfindung    nicht auf diese Bei  spiele beschränkt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Ge mischen von Asphaltbitumina oder Asphal ten mit feinverteiltem ;Gummi, dadurch ge kennzeichnet, dass der feinverteilte Gummi in einer Flüssigkeit suspendiert und diese Gummisuspension mit geschmolzenen As- phaltbitumina oder Asphalten vermischt wird, wobei die Flüssigkeit für das Sus pendieren so gewählt wird, dass sie mit dem benutzten Asphaltbitumen oder Asphalt voll ständig mischbar ist, den Gummi aber nicht oder nur so langsam löst,
    dass die Gummi- suspension hergestellt und mit dem Asphalt bitumen oder dem Asphalt völlig gemischt werden kann, bevor die Gummisuspension den Charakter einer Suspension in den einer Lösung geändert hat. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Herstellung der Gummisuspension eine in der Asphalt (bitumen)industrie als Flugmittel be kannte Flüssigkeit benutzt. Verfahren nach Patentanspruch, .dadurch gekennzeichnet, dass der Gummi in vul kanisiertem Zustande angewandt wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den benötig ten Vulkanisationsingredienzien versehene Gummisuspension vulkanisiert wird, be vor sie mit den Asphaltbitumina oder As phalten gemischt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den nöti gen Vulkanisationsingredienzien versehene Gummisuspension während des Mischens mit den Asphaltbitumina oder Asphalten vulkanisiert wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass >das mit den nötigen Vulkanisationsingredienzien versehene Ge misch von Gummisuspension und Asphalt- bitumina oder Asphalten vulkanisiert wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man der Gummisus- pension ausser den nötigen Vulkanisations- ingredienzien Füllstoffe zusetzt.
CH181541D 1934-12-12 1934-12-12 Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Asphaltbitumina oder Asphalten mit feinverteiltem Gummi. CH181541A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2462459A1 (fr) * 1979-07-31 1981-02-13 Clapies Paul Perfectionnement aux produits pour le revetement de sols routiers ou industriels et notamment composition asphaltique pour la renovation de revetements usages et son procede de preparation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2462459A1 (fr) * 1979-07-31 1981-02-13 Clapies Paul Perfectionnement aux produits pour le revetement de sols routiers ou industriels et notamment composition asphaltique pour la renovation de revetements usages et son procede de preparation

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